News Intel in Magdeburg: Regierung sucht schon nach einem Plan B

PCGH_Sven

PCGH-Autor
Milliardenverluste, mehr als 18.000 Entlassungen und 50 Prozent weniger Marktkapitalisierung innerhalb von 6 Monaten: Intel steckt in einer ernsten Krise und so sind auch die beiden Fabriken in Magdeburg nicht sicher, doch ein Plan B fehlt.

Was sagt die PCGH-X-Community zu Intel in Magdeburg: Regierung sucht schon nach einem Plan B

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Vielleicht sollte man statt Intel zu subventionieren lieber gleich einen großen Teil davon aufkaufen.
Bei einem aktuellen Marktwert von ca. 81 Milliarden Euro könnte man die Firma schon mit Hilfe eines "Sondervermögens" komplett kaufen, oder meinetwegen 51% und einfach bestimmen, dass die nächsten Fabriken in Deutschland/EU gebaut werden.
 
Hoffentlich nicht durch erhöhte Subventionen.

Die sind ja nicht grundsätzlich schlecht. Anders bekommt man solche Firmen wohl auch nicht nach Deutschland.
Aber das muß sich langfristig auch rechnen.
Das kann man so einfach nicht sagen, Subventionen sind immer notwendig wenn man Abhängigkeiten verringern möchte und um einen an die Wand gefahrenen Markt wieder zu etablieren. Das ist halt eine Rechenaufgabe, bleiben diese Schlüsseltechnologien nur auf asiatischem Boden muss die Wirtschaft den Zukauf dieser Ressourcen irgendwie durch Exporte abfedern!

Wirtschaft ist ein komplexes Thema, und da wir im Begriff dabei sind die Automobilindustrie zumindest teilweise an die Wand zu fahren muss man schon zusehen das man alternative Wirtschaftezweige etabliert.

Schwierig wenn Energie teuer ist und Fachkräfte rar! Oder hat jemand Interesse daran demnächst wieder in der Landwirtschaft zu arbeiten?
Vergesst Dabei aber bloß nicht das auch ein aktueller Claas Jaguar ohne Mikroprozessor heutzutage nicht mehr funktioniert.

Ich dachte ich sag das mal besser dazu, weil heute ist es eher ungewiss ob jemand der gegen Braunkohle ist und sich Freitags auf ne Kreuzung klebt sich im klaren darüber ist das der Job seines Vaters im Maschinenbau der sein Studium finanziert hatte eben von der RWE abhängig war. Ursache Wirkung und Kausalität reicht bei manchen halt nur bis an die eigenen Zehenspitzen!
 
Hoffentlich nicht durch erhöhte Subventionen.

Die sind ja nicht grundsätzlich schlecht. Anders bekommt man solche Firmen wohl auch nicht nach Deutschland.
Aber das muß sich langfristig auch rechnen.
Ich finde die grundsätzlich schon schlecht, insbesondere wenn man sich retrospektiv ansieht ob langfristig tatsächlich ein dauerhafter Mehrwert für diejenigen entstanden ist, welche die Subventionen erstmal erarbeiten mussten. Aber das ist m. M. nach bei diesem Konstrukt auch so nicht gewollt.
 
Hatten die je nen Plan? Für mich sind Subventionen verzerrter Wettbewerb auf den Nacken der Steuerzahler die dazu weder ja noch nein sagen können
ok. Und 10x niedrigere Löhne und schlechtere Arbeitsbedingungen sinds nicht?

Versteh' mich nicht falsch, ich weiß was du meinst. Aber es gibt eben keine andere Möglichkeit mit China mitzuhalten
 
Brain Drain fließt ohnehin ab, 30 Milliarden weniger Abfluss wären ein Gewinn.
ich kann irgendwie nicht nachvollziehen wie man zu solchen Aussagen kommt.
Meine erste Vermutung ins Blaue wäre wohl Ahnungslosigkeit, aber ich muss hier wohl was übersehen.

Inwiefern glaubst du ein Investment nicht zu tätigen ist auf jeden Fall besser als eines zu tätigen?
 
Intel rettet sich gerade selbst. Braucht Geld. Der Michel zahlt. Attraktiv, oder?
Hat recht wenig damit zu tun, ob Intel sich gerade selbst rettet, es geht um unabhängigkeit in der Chipproduktion
Als Intel noch Mrd verdient hat hieß es: warum soll man einem Unternehmen das Gewinn macht Geld geben?
Jetzt wo sie Verluste machen - warum soll man die retten?
Na was denn nun?

Wer nicht investiert, stirbt.
Es ist ja auch ok gewesen in AMD Dresden zu investieren, die wurden damit auch "gerettet".
 
Hat recht wenig damit zu tun, ob Intel sich gerade selbst rettet, es geht um unabhängigkeit in der Chipproduktion
Als Intel noch Mrd verdient hat hieß es: warum soll man einem Unternehmen das Gewinn macht Geld geben?
Jetzt wo sie Verluste machen - warum soll man die retten?
Na was denn nun?

Wer nicht investiert, stirbt.
Es ist ja auch ok gewesen in AMD Dresden zu investieren, die wurden damit auch "gerettet".
Was ist von AMD-Dresden geblieben?

Intel ist ein gewinnorientiertes Unternehmen,die nehmen alles mit, die Aktionäre interessiert die Dividende.

AMD auch.

Wer in dividendengeile Unternehmen investiert, verschleudert Steuerzahlergeld.
 
Was ist von AMD-Dresden geblieben?
Fab 1 steht immer noch dort, setzt Milliarden um.
Die geschaffenen Strukturen haben außerdem andere dazu bewegt dort zu investieren. TSMC, Bosch etc werden jeweils Milliarden investieren.
Es entstehen Jobs, Infrastrukturen werden ausgebaut, geforscht wird, es gibt Zusammenarbeiten mit Forschungsinstituten, Unis, Europa wird unabhängiger was die Chipproduktion betrifft und bleibt im Techsektor relevant...

Aber ja, bringt alles nichts :klatsch:
Drum meine Bitte, wenn man nicht die Zusammenhänge versteht, vielleicht nicht so dagegen wettern...
 
Intel in Deutschland xD
Frage mich wer da arbeiten soll, selbst für simple IT berufe mangelt es hier an allen ecken und kanten, es werden am ende wahrscheinlich Inder importiert.
 
Intel in Deutschland xD
Frage mich wer da arbeiten soll, selbst für simple IT berufe mangelt es hier an allen ecken und kanten, es werden am ende wahrscheinlich Inder importiert.
Klar werden dann Menschen aus dem Ausland kommen. Aber das sind - ohne das gegenüber anderen negativ zu meinen - hochgebildete Menschen, die hier helfen, damit Europa unabhängiger vom Rest der Welt wird. Die arbeiten dann zusätzlich und zahlen fleißig ihre Steuern.

Wir selbst können das nicht mehr schaffen und sind in diesem Fall auf Zuwanderung angewiesen.
 
Das kann man so einfach nicht sagen, Subventionen sind immer notwendig wenn man Abhängigkeiten verringern möchte und um einen an die Wand gefahrenen Markt wieder zu etablieren. Das ist halt eine Rechenaufgabe, bleiben diese Schlüsseltechnologien nur auf asiatischem Boden muss die Wirtschaft den Zukauf dieser Ressourcen irgendwie durch Exporte abfedern!

Wirtschaft ist ein komplexes Thema, und da wir im Begriff dabei sind die Automobilindustrie zumindest teilweise an die Wand zu fahren muss man schon zusehen das man alternative Wirtschaftezweige etabliert.

Schwierig wenn Energie teuer ist und Fachkräfte rar! Oder hat jemand Interesse daran demnächst wieder in der Landwirtschaft zu arbeiten?
Vergesst Dabei aber bloß nicht das auch ein aktueller Claas Jaguar ohne Mikroprozessor heutzutage nicht mehr funktioniert.

Ich dachte ich sag das mal besser dazu, weil heute ist es eher ungewiss ob jemand der gegen Braunkohle ist und sich Freitags auf ne Kreuzung klebt sich im klaren darüber ist das der Job seines Vaters im Maschinenbau der sein Studium finanziert hatte eben von der RWE abhängig war. Ursache Wirkung und Kausalität reicht bei manchen halt nur bis an die eigenen Zehenspitzen!
Ich finde es ja auch gut wenn man aus den Abhängigkeiten versucht rauszukommen.
Aber die Gefahr besteht, wenn Subventionen gezahlt werden, das die Firma irgendwann doch dicht macht.
Und dann waren das verschwendete Steuergelder.
Das Risiko lässt sich aber wohl nicht vermeiden.

Ich finde die grundsätzlich schon schlecht, insbesondere wenn man sich retrospektiv ansieht ob langfristig tatsächlich ein dauerhafter Mehrwert für diejenigen entstanden ist, welche die Subventionen erstmal erarbeiten mussten. Aber das ist m. M. nach bei diesem Konstrukt auch so nicht gewollt.
Deswegen schrieb ich ja das es sich langfristig rechnen muß.

Aber eine andere Möglichkeit, den Standort Deutschland für internationale Firmen attraktiv zu machen, sehe ich auch gar nicht.
 
Ich finde es ja auch gut wenn man aus den Abhängigkeiten versucht rauszukommen.
Aber die Gefahr besteht, wenn Subventionen gezahlt werden, das die Firma irgendwann doch dicht macht.
Und dann waren das verschwendete Steuergelder.
Das Risiko lässt sich aber wohl nicht vermeiden.

Aber eine andere Möglichkeit, den Standort Deutschland für internationale Firmen attraktiv zu machen, sehe ich auch gar nicht.

Also ich sehe da schon auch Vorteile für Intel am Standort DEUTSCHLAND. Da wäre u.a.
  1. Senkung der Logistikkosten, da zentraler Standort für den europäischen Markt.
  2. Nähe zu wichtigen Fabrik Zulieferern wie ASML.
  3. Aktuell jedenfalls noch ein Markt mit vielen Sicherheiten und Zugänglichkeiten für notwendige Ressourcen. (Zuverlässige Infrastruktur, Gute Kreditwürdigkeit des Landes, renommierte Hochschulen).
  4. Und eben das technische Know How, das ist da.
Bei den meisten Projekten die hier oft als negativ Beispiel dienen wie BER usw. haben meist andere Ursachen als fehlendes know how. Schlecht geplant und eine toxische Mentalität das es immer so billig sein muss wie es irgendwie geht. Und dann wird der Markt nach Firmen abgeklopft wird die es so billig machen wie irgendwie möglich.

Und doch man kann Subventionen auch absichern in den Verträgen an Bedingungen knüpfen.

Was mich daran stört ist eher die Tatsache das es unbedingt Intel sein muss. Also nichts falsch verstehen, (ich nutze zwar aktuell AMD im Gaming System aber sowohl der berufliche Laptop als auch der private bauen auf Intel) dem liegen rein logische oder für mich strategisch relevante Dinge zugrunde.

Die Produktionskosten für Fabs die nur "eigene" Produkte fertigen werden immer teurer was sich irgendwo immer auf dem Produktpreis niederschlägt. AMD hat sich ja nicht aus Spaß an der Freude von seinen Fabs getrennt und diese an Global Founderies ausgegliedert. Fast alle Big Player lassen mittlerweile bei Auftragsfertigern ihre Chips löten wie TSMC. Und es gab mal Menschen bei diesen Big Playern versucht haben ein Konsortium zu gründen um den steigenden Entwicklungskosten zu begegnen welche durch Physikalische Hürden den einzelnen Konzernen ggf. das Genick brechen könnten.

Das wurde damals von Intel dankend abgelehnt. Und ich möchte einfach behaupten das diese Physikalischen Hürden eher steigen werden als sinken.

Würde Taiwan als Fabrik der Welt ausfallen wäre es eventuell denkbar das Intel sich selbst als Ersatzspieler positionieren könnte. Aber in Deutschland preiswerte Konkurrenz zu Taiwan zu produzieren, na ich weiß ja nicht. Also machbar ist mit genug Subventionen alles, aber irgendwo sollte ja das Ziel der Wirtschaftlichkeit an oberster Stelle stehen. Daher könnte ich mir eigentlich eher eine Fabrik von TSMC hier vorstellen die unabhängig vom Hersteller ihre Fertigungskapazitäten mit Aufträgen entsprechend auslasten können und nicht gleich Kurzarbeit anmelden müssen weil der neue Core i9 21000k rückwärts rechnet und in den Regalen verstaubt oder der Markt vorübergehend halt gesättigt ist.

Als Auftragsfertiger kann man da wesentlich besser drauf reagieren.
Also lange Rede kurzer Sinn, uns bleibt da ohnehin nur das abwarten übrig. Die suchen ja in der Regierung derzeit nach einem Plan B. Vielleicht liest ja irgendwo ein Politiker Sohn auch diese Nachricht, und sein Papa kann behaupten er hätte da eine geniale Idee 😂
 
Verstehe nicht ganz, wieso Intel unbedingt in eine verarmte, unsichere und abgehängte Ostregion investieren wollte....in Sachsen-Anhalt gibt es massive Probleme aller Art, da gäbe es sicher bessere Standorte
 
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