News Intel Core-CPUs: Stabilitäts-BIOS erscheint Mitte August

Bin da echt zwiegespalten bei dem Thema.

Rein persönlich hab ich da überhaupt nichts von gemerkt, der 13900K rennt seit knapp 2 Jahren ohne Mucken, keine Bluescreens, Instabilitäten oder sonstige Allüren. Ich werde den behandeln, wie alle anderen Vorgänger auch und habe keinerlei Bedenken. Der wird bis Arrow Lake/9xxxX3D seinen Dienst hervorragend erledigen und sein zweites Leben im Freundeskreis weiterführen. Sollte der wider Erwarten sukzessiv Zicken machen, fliegt der raus und wird ausgetauscht, wegen den paar hundert Euro mache ich mir nicht ins Hemd, replace unbd fertig. Und ich gehe davon aus, das der noch etliche Jahre, so wie gewohnt, weiterläuft. Null Panik.

Auf der anderen Seite ist es schon echt lächerlich, 08/24 ein "Stablilitätsbios" rauszubringen und solange auf Kante zu fahren, frei nach dem Motto, wird schon gutgehen und derweil die Leute abzugrinden. Intel, d*ck movement. War nicht nötig.
 
Echt kurios in welche Richtung das geht.

Als das los ging vor ein paar Monaten kann ich mich noch an den ersten erinnern der sich an mich gewandt hat und über Stabilitätsprobleme berichtete.

Da ging es um einen 13700K.

Die CPU war schlicht kaum in den Griff zu bekommen und war auch ganz merkwürdig in ihrem Verhalten hinsichtlich Takt, Spannung etc. etc.

Das ganze Verhalten einer CPU war für mich auf einmal auch schwierig einzuordnen.

Ende von Lied ist gewesen, das er die CPU gegen einen 14700K getauscht hat.
Na ja warten wir mal ab würd ich sagen wann er sich wieder meldet :-D
 
Am Bios wird dabei nichts verändert.
Microsoft hat bei dem Update den Umweg gewählt...

Normalerweise sind Microcodes im BIOS und werden auch dort geupdatet/geflashed. Das ist auch die "richtige" Vorgehensweise (und Windows kann das theoretisch...), aber nicht die einzige. Was Microsoft da gemacht hatte ist ein Bootstrap-Patch: Windows speichert eine neuere Version des Microcodes im Bootloader und überschreibt sofort nachdem das BIOS "übergibt" den geladenen Microcode mit der neueren Version und bootet dann erst weiter.
Es hat auf diesen Systemen praktisch nie ein festes Microcodeupdate gegeben sondern nur eine Routine, die bei jedem Bootvorgang den geladenen Microcode aus dem BIOS sofort überschreibt und dann erst weiter bootet.

Der Nachteil ist, dass all das natürlich ich sag mal "gefrickelt" ist, der Vorteil ist, dass ein "einfaches" Windows-Update ganz ohne Eingriff ins BIOS auf allen PCs da draußen den in diesem Falle mit Sicherheitsupdate versehenen Microcode (nach-)lädt.

Wer mehr darüber lesen will: INtel selbst beschreibts sogar ziemlich ausführlich.
Was MS damals gemacht hatte war ein "Early OS Microcode Update".
 
Zuletzt bearbeitet:
AVG: 1,517v
MIN: 1,37v
MAX: 1,593v

Die vielleicht noch vertretbaren 1,5v sind also in Spitzen auch mal 1,6v - und das würde eine CPU ja auch mit eingeschränkten Powerlimits aka "Intel-default-baseline-whatever-geringeres-PL" machen wenn sie die 6 GHz erreichen will.

Diese Spitzen sind allerdings auch mit Default Loadline und die ist ein ziemlicher Fahrstuhl was den VDroop angeht, in dem Fall aber ja noch sehr harmlos.
Die max Werte sind also vor VDroop mit Overshoot bevor wirklich Last anliegt und hier sind ~100mV nichts ungewöhnliches und auch eher unkritisch, gerade in Hinsicht mit solcher Last wie Cinebench und einem Board mit vernünftigen VRMs. Da wird es bei günstigeren Boards sicher noch deutlich höhere max Werte geben, wenn man sich mal vor Augen hält, dass es CPUs gibt die 1,56V anfordern und auch jeder sein eigenes Süppchen kocht, was die Default Loadline angeht. Ich glaube das Problem liegt auch eher bei Light Load weil die CPU hier höher taktet, der VDroop geringer ausfällt und durch die ständigen Lastwechsel sehr viele Peaks anfallen, die wohl angeblich zu hoch ausfallen.

Ich halte die Geschichte mit den "inkorrekten Voltage Requests" auch für ziemlichen Unsinn. Intel wird sehr genau gewusst haben wie hart sie am Limit fahren. Mit dem Update werden jetzt bestimmte Lastszenarien angepasst und dann auf das Beste gehofft. Was willste auch machen, außer Strom/Zeitfenster begrenzen, plus Loadline oder VID Table anpassen.

Microcode über Bios Update wird auch schwierig. Wie willste das ~80% der User kommunizieren die sich nicht näher mit Hardware beschäftigen? Der Großteil der Leute hat wahrscheinlich bis zum Hardwarewechsel ein Releasebios drauf solange die Bude läuft...
 
Fakt ist Intel kann mit dem jetzigen Konzept nichts reißen, weder jetzt noch in Zukunft.
Die E-Cores dienen nur dazu die MultiCore Leistung zu steigern.
Bei Spielern. Die hohe Multicore Leistung eignet sich hervorragend für Server, da sie deutlich effizienter mit Chipfläche umgehen. Und für "normale" Desktop Anwendungen reicht es auch, die Dinger haben immerhin eine Leistung die vergleichbar mit Zen 2/3 ist. Besonders wenn dann noch ein paar wenige P-Cores dazukommen, die im Zweifel die hohe ST-Leistung mitbringen.

Der Nachteil ist, dass all das natürlich ich sag mal "gefrickelt" ist, der Vorteil ist, dass ein "einfaches" Windows-Update ganz ohne Eingriff ins BIOS auf allen PCs da draußen den in diesem Falle mit Sicherheitsupdate versehenen Microcode (nach-)lädt.
Würde ich jetzt nicht so sehen. Ich finde das ist eigentlich ein ganz eleganter Weg um sicherzustellen, dass sämtliche PCs das Update bekommen. Auch wenn der Rechner das direkte BIOS Update über Windows nicht unterstützt, und der User technisch nicht versiert genug ist.
 
Microcode über Bios Update wird auch schwierig. Wie willste das ~80% der User kommunizieren die sich nicht näher mit Hardware beschäftigen? Der Großteil der Leute hat wahrscheinlich bis zum Hardwarewechsel ein Releasebios drauf solange die Bude läuft...

Da muss erst die Tagesschau berichten und die übliche Panik verbreiten… :D
 
Ich habe den 13900K auch bald 1,5 Jahren im Einsatz, aber ich habe ihn von Anfang an nur innerhalb der Standardspezifikationen ("Enforce all Limits" bei Asus im Bios, und PL1 = 125W / PL2 = 250Watt gesetzt) betrieben und hatte bisher keine Probleme😅. Ist man dann eigentlich trotzdem gefährdet?
 
Würde ich jetzt nicht so sehen. Ich finde das ist eigentlich ein ganz eleganter Weg um sicherzustellen, dass sämtliche PCs das Update bekommen. Auch wenn der Rechner das direkte BIOS Update über Windows nicht unterstützt, und der User technisch nicht versiert genug ist.
Das Ergebnis ist auf die Masse gesehen sicherlich in ordnung - viel andere Wahl blieb da ja auch nicht.
Was ich mit gefrickelt meinte ist die rein technische Umsetzung. Ich weiß Autovergleiche sind immer Kacke aber die Variante hier ist grob gesehen anstatt die Motorsteuersoftware im Steuergerät zu updaten wird bei jedem Motorstart fix das ECU temporär überschrieben vorm losfahren.
Ich will damit nur sagen dass die technische Umsetzung so ne Art Notlösung ist um die ganzen Leute überhaupt erreichen zu können.

st man dann eigentlich trotzdem gefährdet?
Ja. Das betreiben innerhalb der Specs ändert nichts am Grundproblem. Es dauert nur länger bis sich Auswirkungen zeigen als bei unlimited-Settings. Anders gesagt manche die ihre CPU quälen haben nach 2-3 Monaten Probleme, Leute die harmlos damit umgehen vielleicht nach 2-3 Jahren (oder nach 7-8 Jahren oder nie - man weiß es noch nicht). Das wird die Zeit zeigen müssen.
 
Die Spanne der Möglichkeiten ist da sowieso riesig ohne detaillierte Infos. Welche lastspannung ist denn nun "safe" - und gelten da Durchschnittswerte oder Spikes?

Nichts genaues weiß man nicht.
Rein technisch betrachtet ist Elektromigration, der unterhalb eines gewissen Schwellenwertes gar nicht auftritt und darüber mit Temperatur und Stromstärke skaliert. Ich weiß nicht, wie es in dem Fall ist, aber temperaturabhängige Prozesse skalieren teilweise in vierter Potenz und stromabhängige quadratisch – da wäre man dann in Kombination bei hoch 8. Wenn der Schwellenwert bei 1,3 V liegt, könnten 20 Stunden auffaddierte Spikes bei 1,7 V also so viel Schaden anrichten wie drei Jahre (exkl. Ferien) lang sechs Stunden Dauer-Volllast-Betrieb bei 1,5 V oder ein Jahrzehnt Nutzung mit meist 1,3 V und 1,5 h Hochlastphase mit 1,4 V pro Tag.

Um zu beurteilen, wo genau die kritischen Fälle für Raptor Lake liegen, müsste man wissen, wie schadhafte CPUs betrieben werden. Prinzipiell gibt es entsprechende Grenzen für jeglichen Prozessor, aber natürlich sollten sie @Stock nie erreicht werden. Nur was ist "@Stock" bei LGA1700 und welche LGA1700-CPU wird überhaupt damit betrieben? Auffällig ist, dass Intel die wesentlich selteneren Notebook-Fälle bislang auf andere Ursachen zurückführen möchte und, so sehr man zu fast allem anderen auch schweigt, da ausdrücklich keine Gefahr sieht. Das deutet an, dass die gar nicht mal so viel geringeren, aber von Notebooks schon aus rein thermischen Gründen viel häufiger eingehaltenen Turbo-Settings der mobile-SKUs komplett unter der Bedenklichkeitsgrenze liegen.

Microsoft hat bei dem Update den Umweg gewählt...

Normalerweise sind Microcodes im BIOS und werden auch dort geupdatet/geflashed. Das ist auch die "richtige" Vorgehensweise (und Windows kann das theoretisch...), aber nicht die einzige. Was Microsoft da gemacht hatte ist ein Bootstrap-Patch: Windows speichert eine neuere Version des Microcodes im Bootloader und überschreibt sofort nachdem das BIOS "übergibt" den geladenen Microcode mit der neueren Version und bootet dann erst weiter.
Es hat auf diesen Systemen praktisch nie ein festes Microcodeupdate gegeben sondern nur eine Routine, die bei jedem Bootvorgang den geladenen Microcode aus dem BIOS sofort überschreibt und dann erst weiter bootet.

Der Nachteil ist, dass all das natürlich ich sag mal "gefrickelt" ist, der Vorteil ist, dass ein "einfaches" Windows-Update ganz ohne Eingriff ins BIOS auf allen PCs da draußen den in diesem Falle mit Sicherheitsupdate versehenen Microcode (nach-)lädt.

Wer mehr darüber lesen will: INtel selbst beschreibts sogar ziemlich ausführlich.
Was MS damals gemacht hatte war ein "Early OS Microcode Update".

Die Microcode-Nachladelösung ist relativ clean. Man kann damit den POST nicht vor Angriffen schützen, aber in der Phase kann ja ohnehin kein Fremdcode ausgeführt werden. Ein Lösung über ein UEFI-Update hat nur den Vorteil, dass sie beim Systemstart nicht versagen kann und dass sie auch andere Betriebssysteme schützt. Aber umgekehrt kann Microsoft ohne Spezialtreiber des Systemassemblierers halt keine UEFI-Updates machen.

Ja. Das betreiben innerhalb der Specs ändert nichts am Grundproblem. Es dauert nur länger bis sich Auswirkungen zeigen als bei unlimited-Settings. Anders gesagt manche die ihre CPU quälen haben nach 2-3 Monaten Probleme, Leute die harmlos damit umgehen vielleicht nach 2-3 Jahren (oder nach 7-8 Jahren oder nie - man weiß es noch nicht). Das wird die Zeit zeigen müssen.

Es ist, siehe oben, durchaus anzunehmen, dass es eine Unbedenklichkeitsgrenze gibt, unterhalb derer gar nichts passiert. Auch nicht nach 80 Jahren, nur das bis dahin reguläre Alterungsprozesse längst Überhand genommen haben. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist tatsächlich unbekannt, wo diese Grenze liegt. Der einzige Akteur, der eine größere Zahl unabhängiger Fälle bis auf diese Ebene analysiert hat und der somit etwas dazu sagen könnte, ist Intel. Und die sagen halt "Intel Defaults!". Aber das sagen sie seit Jahren und seitdem ist nur unklarer geworden, was das eigentlich sein soll?

Ich persönlich hätte mit 125/250 zumindest keine Bedenken hinsichtlich des Power Limits – viel zu viele Systeme laufen mit solchen Werten ohne Probleme. Aber Kernspannung und vor allem die Aktion des TVB auf Einzelkernen müsste man sich zusätzlich angucken und da ist es wirklich schwierig, einen belastbaren Referenzwert zu nennen. Ich weiß noch, wie bei 45-nm-CPUs davon abgeraten wurde, mehr als 1,4 V anzulegen.
 
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