Wie vermutet, wenn ein 9900 KS als hochgezüchtete Version des 9900K an einem 5800X vorbeizieht, wird ein 9900K an einem 5600X mit OC locker vorbeiziehen.
In synthetischen Benchmarks und einigen Anwendungen helfen dem 9900K (und, dies gesagt, auch dem nochmals besser bestückten 10900K) die höher Anzahl an Kernen/Threads enorm.
Auf die Gaming-Leistung ist das allerdings nur sehr begrenzt übertragbar. Es hat schon seinen Grund, warum jedes, aber auch wirklich jedes renommierte Tech-Magazin den 5600K in Sachen Gaming mindestens gleichauf oder sogar vor dem 10900K und erst recht vor dem 9900K platziert.
Nur die wenigstens halten es dabei wie die PCGH und lassen die Intel-Kandidaten der nominalen Specs laufen. Die meisten verwenden schnelleren Arbeitsspeicher, erlauben MCE oder vergleichen sogar direkt inklusive manuellem OC der CPUs.
Übertaktet man beide Kandidaten bis zum Gehtnichtmehr, kann sich der 10900K tatsächlich noch etwas absetzen, verlässt dann aber den Wohlfühlbereich bei der Leistungsaufnahme. Während sich der 5600x bei maximalen OC mit maximal ca. 160 Watt begnügt, kommt der 10900K über 300 Watt, liefert dann aber selbst bei Ausnutzung aller Kerne in selektierten Anwendungen maximal 30% Mehrleistung.
Bitte auf der Zunge zergehen lassen: Keineswegs garantiertes OC, die fast doppelte Leistungsaufnahme und 4C/8T mehr bringen gerade einmal 30% Mehrleistung in mehrkernoptimierten Anwendungen. In Spielen schlägt sich das OC in sogar nur maximal 3% mehr fps nieder.
Der 9700K wäre vom Preis her tatsächlich ein sinnvolleres Upgrade, nur bringen die zwei Kerne die CPU selbst bei brachialem OC nicht in Schlagweite einer moderneren 6C/12T-CPU. Das schafft ja selbst der 10700K mit 8C/16T nur in einigen wenigen Titeln.