[How-To] Einfaches OCing von Sandy Bridge K Prozessoren

Update:

Ich habe die Links für die nötige Software eingefügt, damit man nicht so lange suchen muss.

Gruß

Zweiblum
 
Ha, schönes How-To, kommt mir grade recht, weil ich hier grade die ersten Gehversuche mit mit ein wenig mehr Takt mache. Und das Beste ist natürlich, das ich das auch auf einem Asrock mache, so muss ich mir nicht erst Begriffe von anderen Boards übersetzen, wo sicherlich für gleiche Punkte andere Begriffe benutzt werden. ;)
Ich möchte mal ganz kurz zu den "Auto"-Einstellungen nachhaken:
Im OC-Menu habe ich nichts gemacht, kein Offset, kein Powerlimit erhöht, kein garnichts - bis auf den Multi, den habe ich einfach mal ganz dreist auf 40 gesetzt. Das haut auch hin, CPU-Z sagt brav 4000 MHz, während der IntelBurnTest seit über einer Stunde auf maximalem Stresslevel läuft. So weit so gut - aber da stehen im OC-Menu ja so einige Sachen voreinstellungsmäßig auf Auto - muss ich jetzt auch davon ausgehen, das sie jetzt auch automatisch einschalten und die Werte mehr oder weniger intelligent anpassen? Auf früheren Plattformen musste man solche "automatisch intelligenten" OC-Genies in der Regel ausdrücklich einschalten.
 
Hi Octo,

freut mich!

Ja, du solltest davon ausgehen, dass die Werte automatisch angepasst werden. Und diese Werte sind nicht ideal, sondern auf Stabilität ausgelegt (d.h. z.B. wahrscheinlich etwas zu viel VCore).

Meine Anregung ist hierbei immer: "Spiel" doch mal vorsichtig mit dem System. Ein Beispiel:

- Guck Dir die VCore bei "Default"-Einstellungen an (also unter Vollast ohne OC) und dann bei 4 GHz (Vollast).
- Das selbe für z.B. die anderen Spannungseinstellungen angucken.

Wenn man den Multiplikator nur um jeweils 1 raufsetzt, kann man ohne Gefahr auch sehen, wieviel VCore das Board mit der Auto-Funktion mehr draufgibt als bei Default. Ohne Gefahr, weil Du ja mit CPU-Z siehst, wie sie bei höheren Multis vom Board angepasst wird - und dann kann man es ja ändern, wenn es zu viel wird. Solange man keine großen Sprünge mit dem Multi macht, setzt das Board die VCore ja auch nicht in einem großen Sprung rauf.

Nehmen wir mal an, Du hast dann z.B. 4.3 GHz und alles andere auf Auto. Dann kann man sich die Spannung angucken und mit Offset langsam ausprobieren, ob das System mit weniger Spannung stabil bleibt. So hat man für das OCen auch einen stabilen Ausgangspunkt, der verläßlich funktioniert.

Demnächst mache ich auch noch die Zusammenfassung für die anderen Spannungen.

Viel Spaß mit Deinem System!

Gruß

Zweiblum
 
Jaaa... danke erstmal - ich hab mir die Ursprungspannung nicht ganz genau gemerkt... aber ich glaube, die lag unterhalb von 1,2 V. Mit 4,2 GHz dümpelt Vcore auf 1,25 herum - was ich im Grunde noch für vertretbar halte, aber das riecht trotzdem nach automatischer Anpassung.
Okay - bei SB ist alles anders als bei den alten Core2-CPUs oder beim Phenom.
Am globalen Offset stört mich, das er ja grundsätzlich dazu addiert wird - also auch dann, wenn die CPU ohne Last auf ihren 1600 MHz und 0,9V sitzt. Aber das BIOS bietet ja auch noch mindestens eine andere Offset-Methode an (Additional Turbo Offset? Was macht das, wenn keinen Turbo gibt - also mit festem Multi?) - da muss man sich wohl mal durchbeissen.
Die Automatik an sich funktioniert aber relativ dezent.... die knallt nicht allzuviel drauf, wie es früher bei den Core2-Boards passieren konnte.
Bei Boards anderer Hersteller kann das natürlich anders sein.

Nachtrag:
Temperatur ist noch kein Thema - obwohl im Moment kräftig die Sonne knallt, ist noch einiges an Luft bis 60°C - meiner persönlichen Zielmarke bei normaler Zimmertemperatur (das sind für mich 21°C), um noch für heiße Sommertage genug Reserven zu haben.

Noch mehr Nachtrag:
Konkret: Asrock Z68 Extreme4 Gen3

Alles auf Standard, nichts OCed - Vcore knapp unter 1,2 V - 1,92 V

Nur treudoof den Multi auf 42 gestellt - Vcore um die 1,27 V.
Das bleibt auch bei einem Multi von 45.

Von Auto auf Offset gestellt - Offset auf 0,050 V, in der Annahme, das der Wert auf den Standard-VID aufgeschlagen wird - also zu 1,25 V führt, so kenne ich das.
Was passiert: Es gibt eine Vcore von ca. 1,32 V - der Offset wird also zu der durch den Automatismus eingestellten Spannung addiert.
Bug oder Feature?
Für die gewünschten 1,25 V muss man einen negativen Offset eingeben.

In der Praxis bedeutet das: es ist einfacher, beim Vcore Fixed zu wählen, wenn man zu einer gegebenen Spannung den höchsten Takt ermitteln möchte.
Wenn man den gefunden hat und nutzen möchte, kann man immer noch alles über Offset festnageln.

Bei 4300 Mhz und der vom BIOS vorgegebenen Spannung ist das TDP-Limit meines Sandys wohl erreicht. Unter CoreDamage und IntelBurnTest wechselt der Takt fröhlich zwischen 4200 und 4300 MHz.
Da ich kein Programm habe, das soviel Leistung verpulvert wie die beiden, scheinen die 4300 Mhz ein unkomplizierter Standardtakt für den Alltag zu sein, vielleicht mit etwas weniger Spannung.
Natürlich muss ich das mit den gelockerten Leistungslimmits auch mal antesten, aber das geht im Dauerbetrieb auch deutlich mehr auf die Stromrechnung - also eher was für ein Extrem-Profil.

Beim Aufrüsten lege ich immer Wert darauf, dass die theoretische Rechenleistung des Vorgängers um das Doppelte übertroffen wird. Das habe ich schon bei 4200 MHz erreicht.
In Cinebench liegt der Faktor bei Multicore bei 2,156x.
Im Singlecore-Vergleich kann das HT des Sandys nicht auftrumpfen, da liegt der Faktor bei 1,8x.
Alles im Vergleich zum Q6600 mit 3333 MHz.
Wie auch immer: der VEB "Overclocken & Zocken" hat sein Planziel erreicht.
Alles übrigens mit der integrierten Grafik. Vielleicht geht es ohne noch ein winziges Stück flotter.
Jetzt kommt die Grafikkarte erstmal wieder rein und es wird gebencht, was der Protzi bei 3D an Leistung beiträgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Octo,

na, hört sich doch prima an! :daumen:

Jop, bzgl. Offset oder Fixed Spannung kann man nur sagen: Geschmacksache. Muss jeder so machen, wie es ihm am besten liegt. (Sofern die Spannung nachher stimmt :ugly:).

Na, denn viel Spass bem Benchen.

Gruß

Zweiblum
 
Na ja, Fixed nur fürs Testen natürlich. EIST funktioniert damit ja nicht.

Die Spannungserhöhung, die beim Hochsetzen des Multis stattfindet, soll übrigens normal sein. Das kommt nicht vom Board, sondern vom Prozessor selbst. Der fordert von sich aus etwas mehr Saft an, wenn man ihn durch setzen eines höheren Multis praktisch freischaltet. Dass es nicht vom Board bzw. einer Übertaktungsautomatik kommt, ist sogar halbwegs plausibel, weil die Spannung auf dem Wert stehen bleibt, auch wenn man noch höhere Multis auswählt. Jede Automatik, die was auf sich hält, würde die Spannung von sich aus parallel zum Multi mit erhöhen, und nicht auf einem Wert stehen. Eine gesicherte "offizielle" Quelle habe ich nicht dazu, man kann das aber mal im Hinterkopf behalten.

edit:
Diese ganzen "Auto"-Einstellungen sind nicht "automatisch". Die Wortwahl ist irreführend - die eigentliche Bedeutung ist "Default" - also schlicht die Standardwerte.
Erst mit "Load Optimized CPU OC Setting" bekommt Werte, die vom Standard abweichen.

Unter "Voltage Control" findet sich der "Power Saving Mode". Das Handbuch ist als Hilfe dazu wertlos (wie eigentlich immer bei sowas).
Eingeschaltet sorgt er dafür, dass mein 4,3 GHz-Setting unter Last nicht mehr auf 4,3 GHz kommt. Laut CPU-Z wackelt der Takt dann von 3,9 bis 4,2 rum - hauptsächlich bei 3,9 und 4 GHz.
Also mehr als nutzlos.

"Advanced Turbo 50" - Erscheint, wenn die CPU das unterstützt. Und macht was? Grrrr.... :ugly:
Okay, scheint eine Asrock-Spezialität zu sein. Gibt es auch bei AMD-Boards von denen.
Jetzt hab' ich es: das macht das.
Mal dumm gefragt - macht deine CPU wirklich bei 4 GHz dicht, wenn du nicht das Limit lockerst, oder war das nur ein schriftstellerischer Kunstgriff, um dem geneigten Leser das "Turbo Boost Power Limit" zu erklären? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal dumm gefragt - macht deine CPU wirklich bei 4 GHz dicht, wenn du nicht das Limit lockerst, oder war das nur ein schriftstellerischer Kunstgriff, um dem geneigten Leser das "Turbo Boost Power Limit" zu erklären? ;)

Hi Octo,

nee, das ist genau so passiert, wie ich es da geschrieben habe (ein so guter Schreiber bin ich nicht :ugly:). Ihr habt mir sozusagen "über die Schulter geguckt" beim OCen.

Gruß

Zweiblum
 
Ääähm,

nein, bisher nicht. Ehrlich gesagt, da mein System gut läuft, bastel ich lieber noch irgendwann mal an den Nebenspannungen usw. als mich mit dem Auto-OC-Gedöns auseinanderzusetzen...

Aber danke für die Warnung.

Gruß

Zweiblum
 
Ach - eigentlich kein Grund zur Panik, aber die CPU wird dann auf 1,45 V und 4,8 GHZ geschubst - aber wehe, du startest dann Prime.... die CPU wurde schon recht warm und ich habe nicht grade einen kleinen Kühler. :)
 
Hallo, ich brauche bitte mal eure Hilfe.
Ich Stelle im UEFI Offset ein und - 0.050
Bekomme dort dann die anzeige das die Spannung 1.216 beträgt. Nach dem hochfahren zeigt mir CPUZ aber 1.312 V an und ich vermute das
Die stromsparfunktion auch nicht geht. Was mache ich falsch?
E// bin jetzt schon bei Offset - 0.090 sprich. 1.176 im UEFI. CPUZ sagt aber 1.272 und wenn PRIME gestartet wird sind es 1.296 :-(
E//
Hab's geschafft. Nun looft et. "finetuning!"
:-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann erklär doch mal wie ;-)

Kann mir jemand erklären was core current Limit bie 150 bedeutet?
Und sollte man beim Übertakten den Turbo modus ausschalten?
Ich hab ein Asrock Z68 Pro3 und hab in auf 4,4 GHz laufen...
Wenn Turbo aus ist, kann man doch die Turbo Bust Power Limit und die Additional Turbo voltage auf auto lassen, weils ja dann eh inaktiv ist oder?

Grüsse
 
Mal ne frage zur CPU Ratio bei den K Prozessoren: Die sind freigeschaltet, man kann sie also hoch stellen.
Bei den Mainboards gibts es jetzt verschiedene Chipsätze, der P67 und Z68 eignen sich besonders gut zum CPU Ocen.
Nun zur frage: Kann ich auch bei den anderen Chipsätzen wie dem H67 und dem H61 die CPU übertakten, oder beherbergen diese Chipsätze diese Funktion überhaupt nicht? Wenn das nicht ginge wäre ja ein I5 2500k auf einem H67 Mainboard eigentlich nutzlos, und man könnte nur auf einen I5 2400 setzen.
 
Eignen sich besonders gut ist nett ausgedrückt. Das sind die einzigen Chipsätze, die das ermöglichen. Die von dir erwähnten anderen Versionen bieten das nicht und damit ist deine Schlußfolgerung völlig korrekt.:daumen:

Kann mir jemand erklären was core current Limit bie 150 bedeutet?

Current - Strom(fluss) in Ampere. Da sollte man besser die Finger von lassen.

Und sollte man beim Übertakten den Turbo modus ausschalten?

Wenn du deinen eigenen Multi gewählt hast, ist der automatisch abgeschaltet.

Wenn Turbo aus ist, kann man doch die Turbo Bust Power Limit und die Additional Turbo voltage auf auto lassen, weils ja dann eh inaktiv ist oder?

Klares Jein. Die Angabe Power Limit bezieht sich auf die TDP des Prozessors - die 95 Watt, auf die die K-Modelle spezifiziert sind. Und mehr bietet der Prozessor nicht an (nur kurzfristige Spitzen, die bei 118 Watt liegen dürfen), alles was darüber hinaus geht, wird schlicht geblockt. Stellst du den Multi auf 44 macht das 4,4 GHz - wenn ein Programm, z.B. Prime95 oder CoreDamage dabei mehr als die gestatteten 95 Watt ziehen, schaltet der Prozessor soweit runter, bis die Höchstleistung nicht überschritten wird. Du kannst also anstatt 4,4 GHz nur 4 GHz oder noch weniger bekommen.

Turbo Voltage kannst du mit eigenen Multi ignorieren, das bezieht sich (zumindest bei meinem Board) nur auf die regulären Turbostufen.
Mit eigenem Multi nimmt man zur Spannungsanpassung den Offset.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok vielen Dank für die Erklärungen. Dann sind mir ja jetzt nur noch etwa 10 Begriffe im UEFI unklar :daumen:

Bis jetzt hat er laut CPU-Z nicht runter getaktet, habe Prime 95 die ganze Zeit angehabt, habe Offset -0,03V eingestellt und er hat dann ca. 2,56V max. gehabt. Bei Offset -0,035V bekam ich so nach 10 min nen Bluescreen. Da hat er wohl zu wenig Spannung bekommen. Ich hab LLC auf Stufe 5 (ist bei Asrock der agressivste Wert). Wenn ich jetzt mal nur Stufe 3 einstelle, könnte doch das Offset mit 0,035V funktionieren oder? Wenn ja, was ist "besser" für die CPU?
 
Die 2,46 Volt oben sind ja wohl ein Vertipper. ;-)
LLC 5 ist bei Asrock kein echter Wert -> LLC ist dann aus, dass sieht man auch am nebenstehenden Diagramm.
Ich persönlich meide LLC, wenn es geht - weil ich die Art der Spannungsregulierung, wie Intel sie für ihre Prozessoren vorgesehen hat, vorziehe.
LLC kann man kurzfristig zum Testen nehmen, weil man da in CPU-Z besser sehen kann, wie die Mindestspannung aussieht, weil die Schwankungen durch LLC ausgebügelt werden.
Nehmen wir einfach mal einen fiktiven Wert von 1,258 V, der sich unter Last einpendelt - dank LLC schwankt da nicht viel, es schwankt vielleicht die letzte Dezimalstelle zwischen 8 und 0, wenn dir die Kiste absemmelt oder dein Lynx oder IntelBurnTest meckern und abbrechen wegen Rechenfehler, kannst du dich langsam zu größeren Spannungen hochtasten, bis alles stabil ist.
Ohne LLC sind die Schwankungen größer und unregelmäßiger - da fallen manche Spannungstiefs nicht auf, weil CPU-Z grade nicht hinschaut - schließlich checkt es die Werte nur in riesigen Abständen (aus Prozessorsicht) ab.
Man hat dann seinen Wert gefunden, sagen wir mal oberhalb von 1,275 V ist alles stabil - dann stellt man LLC aus und gibt einen großzügigen Offset, der auch bei starken Schwankungen oberhalb von 1,275 bleibt. Dafür muss man natürlich über den Daumen peilen können, wie hoch der Offset sein muss, aber das hat man nach einer gewissen Zeit einfach drauf. ;)
Kann sein, das der Offset und damit die Gesamtspannung zu dem Wert mit LLC höher ist (ach, das ist er mit Sicherheit), aber das ist nicht so schlimm, weil erst richtig Leistung verbraten wird, wenn kräftig Last anliegt - und dann fällt die Spannung ja ab.
LLC wird schon allein darum gerne genommen, weil der Unterschied zwischen der Spannung ohne und der mit Last relativ gering ist - damit wird vorgegaukelt das weniger Leistung verbraten wird. Aber das ist ein Trugschluß, der Prozessor nimmt sich die Leistung, die er braucht - wenn er dafür wegen LLC ein paar Millivolt weniger bekommt, holt er sich das durch ein paar zusätzliche Ampere wieder rein. Es wird also Spannung gegen Strom getauscht - die Leistung bleibt.
Ein wenig vereinfacht - aber darauf läuft es hinaus.
 
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