GraKa-Spannungswandler kühlen

JakPol

Freizeitschrauber(in)
GraKa-Spannungswandler kühlen

So, mir wurde die Diskussion im WaKü-Quatsch-Thread zu unübersichtlich, deshalb lager ich mal hierher aus. Für alle, die nicht im Quatsch-Thread mitgelesen haben:

Ich hab meine Grafikkarte mit einem Heatkiller Core LT mit Bypass gekühlt. Das fertige Objekt sieht so aus:
WP_20140422_004.jpg

Unter dem kleinen Kühler links sitzen die MOSFETs. Ich lese die Temperaturen der Spannungswandler normalerweise über einen externen Sensor aus, den ich auf die Rückseite der Platine geklebt habe, und schaue auch hin und wieder mal in GPU-Z nach. Bisher waren die Temperaturen immer in einem akzeptablen Bereich, Bei Lasttests mit Prime und Furmark gingen die mal bis zu 85°C, aber das war auch das Maximum. Bisher. Ich habe kürzlich mal mit Cryptocoins ein bisschen rumprobiert. Die werden ja auf der Grafikkarte gemint (schreckliches denglisch...), und das brachte meine Kühlung doch hart an den Rand: die GPU ging auf 48°C, was völlig uninteressant ist, und die SpaWas hatten 113°C laut GPU-Z, der Temp-sensor auf der Rückseite hatte immernoch 92°C. Die MOSFETs sind zwar bis 125° zugelassen, aber 113° ist keine Temperatur, bei der ich ein gutes Gefühl hätte, den Rechner mal schön ~8 Stunden lang Coinmining machen zu lassen, während ich ausser Haus bin.

Erste Frage: oder übertreib ich da? Ist alles, was innerhalb der Spezifikationen liegt, auch sofort für den Dauerbetrieb bedenkenlos geeignet?

Naja, im Quatschthread kam Chris auf die Idee, statt des Bypass einen Motherboard-Spannungswandler-Kühler zu nehmen und den ganz normal seriell in den Kreislauf einzubinden. Das dürfte den Durchfluss massiv steigern im Vergleich zu der Bypass-Variante. Die erste Idee war der HF14 von Alphacool. Ich könnte die Platte, die zu lang für meine Anwendung ist, entweder auf die entsprechende Länge kürzen, oder einfach so lang lassen, eben an der richtigen Stelle das zweite Befestigungsloch bohren, und die ganze Länge der Platte mit zusätzlichen passiven Kühlkörperchen zukleben. Allerding ist der Wasseranschluss des HF14 denkbar klein: das Delrinterminal hat gerade mal 40,1mm Länge, die Anschlüsse sind also ca. 2cm auseinander - das ist natürlich nicht viel Kontakfläche Wasser-Grundplatte; wahrscheinlich sogar weniger als bei meinem jetzigen Microkühler. Ich denke gerade über einen Heatkiller SW-X nach. Der Deckel hat fast die gleichen Maße wie der Deckel meines Microkühlers, also ca 6cm Länge. Weiß jemand, wie der Boden genau aussieht (looking at you, ruyven ;))? Ist das auchne Platte mit drei Bohrungen wie der Boden des Microkühlers? Dann könnte ich ja evtl Glück haben und einfach die Platte, die ich schon habe, auf den "großen" Deckel schrauben. Alternativ müsste ich mir eben so eine in der Artikelbeschreibung angesprochenen Bodenplatte besorgen und auf die entsprechenden Maße zurecht sägen.
Dritte Alternative wäre evtl der Koolance MVR-40 mit entsprechender Bodenplatte. Hat jemand ne Vorstellung, ob wohl der Koolance oder der Heatkiller die bessere Kühlleistung erbringen? Der Heatkiller ist 2cm länger, das sollte doch eigtl mehr Kühlleistung erbringen, oder? Und beim Heatkiller würde ich dann auch zu dem Kupferdeckel tendieren, sollte doch auch nochmal mehr Kühlleistung bringen als der Delrindeckel, oder?

Gibts da noch Ideen zu? Oder fällt jemand noch ein anderes Produkt ein, was ich da evtl verwenden könnte? Der Kühler darf maximal 16,5mm breit sein, das Lochmaß ist 75mm.

Alle Anregungen, Hinweise, Tips, Vorschläge, Denkanstöße sind herzlich willkommen :)
 
AW: GraKa-Spannungswandler kühlen

mobo spawakühler sind dafür ne feine Sache. Hab bei meiner 290 die originale kühler grundplatte drauf gelassen und an der stelle wo die spawas sitzen jeweils nen alten mobo kühler drauf geschraubt. Das ganze hat nix gekostet da ich die teile ohnehin im Keller rum liegen hatte und die temp werte sind top
 
AW: GraKa-Spannungswandler kühlen

Erste Frage: oder übertreib ich da? Ist alles, was innerhalb der Spezifikationen liegt, auch sofort für den Dauerbetrieb bedenkenlos geeignet?

Die vollständigen Spezifikationen viele Bauteile beinhalten eine Lebensdauer/Temperatur-Kurve und an deren Ende will man nicht lange untwegs sein...

Ich denke gerade über einen Heatkiller SW-X nach. Der Deckel hat fast die gleichen Maße wie der Deckel meines Microkühlers, also ca 6cm Länge. Weiß jemand, wie der Boden genau aussieht (looking at you, ruyven ;))?
Ist das auchne Platte mit drei Bohrungen wie der Boden des Microkühlers?

Bodenplatte SW-X A1 - Watercool Shop
;)
Ist zwar ein Beispielbild, aber afaik haben alle SW-X diese versetzte Lochanordnung. Die alten HK-SW, die zur -NSB Serie gehörten, hatten die Schrauben zwar entlang einer Mittellinie (mit sehr schmalen Kanälen drum rum - siehe mein TB), aber sicherlich nicht in passendem Abstand für die vorhandene Platte.

Dritte Alternative wäre evtl der Koolance MVR-40 mit entsprechender Bodenplatte. Hat jemand ne Vorstellung, ob wohl der Koolance oder der Heatkiller die bessere Kühlleistung erbringen? Der Heatkiller ist 2cm länger, das sollte doch eigtl mehr Kühlleistung erbringen, oder? Und beim Heatkiller würde ich dann auch zu dem Kupferdeckel tendieren, sollte doch auch nochmal mehr Kühlleistung bringen als der Delrindeckel, oder?

Bei deinen Temperaturen dürfte ein Teil der Wärme von der Bodenplatte an den Deckel übergehen, so dass ich dieser an der Kühlung beteiligen kann. Der Koolance hat im Gegenzug den Vorteil, dass er aus einem Stück gefertigt ist - wobei die Zwischenplatte das z.T. wieder negiert. Könntest du vielleicht die 10 cm Version des Koolance ohne Zwischenplatte einsetzen?

Gibts da noch Ideen zu? Oder fällt jemand noch ein anderes Produkt ein, was ich da evtl verwenden könnte? Der Kühler darf maximal 16,5mm breit sein, das Lochmaß ist 75mm.

Anfi-Tec und Liquid Extasy sind bei ungewöhnlichen Fällen immer einen Blick wert. Ich persönlich würde mir bei 16 mm möglicher Breite vermutlich einen Kupferstab holen und etwas Koolance-ähnliches bauen oder es mit dem Heatkiller versuchen. (Wenn man schon Zugriff auf einen entsprechenden Gewindebohrer hat, könnte man auch mal gucken, ob der SW-X micro auf G1/8" aufgebohrt werden kann. Die kleine Kontaktfläche bliebe zwar - aber bringt der Durchfluss bei dir ein zwar nicht gutes, aber ausreichendes Ergebnis)
 
AW: GraKa-Spannungswandler kühlen

Ich hatte heute die große Freude, den exzellenten Support von Watercool belästigen zu können. Der ausgesprochen geduldige und hilfreiche Herr Bernhard hat sich durch meine vielen dämlichen Fragen gequält und alles superkompetent beantwortet!

Mein Fazit daraus lautet: Ich neige momentan dazu, mir den SW-X Deckel in 60mm mit Befestigungsmaterial zu kaufen und mir im Baumarkt o.ä. ne Kupferplatte zu besorgen, die ich dann händisch auf die richtigen Maße bringe und mit den richtigen Löchern versehe.

Wenn man schon Zugriff auf einen entsprechenden Gewindebohrer hat, könnte man auch mal gucken, ob der SW-X micro auf G1/8" aufgebohrt werden kann. Die kleine Kontaktfläche bliebe zwar - aber bringt der Durchfluss bei dir ein zwar nicht gutes, aber ausreichendes Ergebnis
Muss ich mal nachgucken, ein Freund von mir hat relativ viel absurdes zölliges Werkzeug, evtl könnte da sogar so ein Gewindeschneider dabei sein. Falls das der Fall sein sollte, ist das auf jeden Fall der erste Versuch.

Eventuell mach ich auch beides parallel, und kann dann Vorder- und Rückseite der Karte bestücken - mal gucken, ob ich dann die 2GHz GPU-Takt knacke :ugly:
 
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