Grafikkarten-Paukenschlag: EVGA versus Nvidia - offizielle Stellungnahmen, katastrophale Margen-Entwicklung

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Nach ersten Berichten über die Trennung von EVGA und Nvidia liegen nun Stellungnahmen der beiden Unternehmen vor. Neue Details über die Gründe für EVGAs Entscheidung kommen dabei nicht zutage. Laut Jon Peddie Rasearch sah die Margen-Entwicklung für Nvidias Partner in den letzten Jahren aber katastrophal aus.

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Wenns stimmt mit der Marge wärs ja grundsätzlich nachvollziehbar. Allerdings lässt es mich bissl ratlos zurück, was EVGA dann eigentlich noch großartig anbieten möchte? Die Homepage unter Produkte ist eher dominiert von Grafikkarten, was ja auch den langjährig aufgebauten Markenkern von EVGA darstellt: Premiumprodukte mit Premiumsupport und Upgradeangebote (Kingpin & Co).

Was also macht man zukünftig?
 

Also spontan habe ich intel und AMD Mainbords und Netzteile von EVGA gesehen ob das in Zukuft reicht muss man abwarten. Ich hatte mal eine EVGA 650Ti Karte eine simple, kompackte mit einem Lüfter dafür war sie günstig gebraucht zu haben. War so eine provisorische Lösung die dann doch bis zum Kauf der damals ganz frisch gekauften 1060 hilt. Provisorische Lösungen sind immer die besten... ;)
 
Krass...bin echt überrascht. Da EVGA seinen Umsatz zu 80% aus dem Grafikkarten-Geschäft generiert, frage ich mich wie das Unternehmen das kompensieren will oder ob sie die Entscheidung überhaupt überleben! Mit Peripherie und NTs kann man die Verluste nicht auffangen, Und das man jetzt richtig Fett ins Mainboard-Geschäft einsteigen will bezweifle ich....zu viel Konkurrenz (Asus,MSI,Gigabyte und, und..) und die MoBos von EVGA sind auch nicht gerade günstig, qualitativ aber schon sehr gehoben.
Fand jetzt aber EVGA von den GPU-Kühlern an sich nicht überragend, richtig leise waren die Karten auch nicht....aber der Support und auch die Garantieverlängerungen waren schon wirklich herausragend und für High End Freaks war die Kingpin sicherlich auch das Ultimative. Es wird definitiv eine Lücke bleiben!
 
und werden sie auch weiterhin bei unserer aktuellen Produktgeneration unterstützen.

Übersetzung: werft einen sehr guten Blick in die Verträge die wir haben, bevor ihr irgendwas anderes macht oder ankündigt.


Strategisch gedacht. EVGA wird mit Nvidia wohl einen Exklusivdeal haben, der verhindert, dass EVGA AMD Karten, herstellt, an deren zukünftigen Herstellung arbeitet, oder irgendwas in der Richtung überhaupt verkündet solange der jetzige Vertrag noch gültig ist.

Solche Verträge haben zwei Hintergründe. Indem man seine Produktgenerationen immer leicht überlappt müsste sich ein Exklusivpartner nicht nur für den Ausstieg entscheiden, sondern eine Generation aussetzen. Dieser Umstand führt dazu, dass der "Partner" in einer relativ schlechten Lage ist, was Chipwechsel angeht. Der zweite Vorteil für Nvidia ist, dass bevor EVGA auf AMD umschwenken könnte, hätte Nvidia die Chance ein Angebot an EVGA zu machen die GPU Produktionskapazitäten samt Mitarbeiter und Vertrieb zu kaufen. Nvidia ist weder in der Produktion, noch im weltweiten Vertrieb so gut wie sie gerne wären, deswegen brauchen sie ja die Kartenpartner bislang überhaupt.

Daher sehe ich nicht nur die Chance für einen verzögerten Wechsel von EVGA auf AMD, sondern auch für eine Teilübernahme durch Nvidia die in Zukunft mehr selber herstellen. Eine Marke mit bisland 40% Marktanteil in USA ist da genau richtig.
 
Kaum will man sich mal wieder eine neue Karte kaufen, macht auch schon der Lieblingshersteller den Laden dicht (zumindest in dem Bereich).

Schade, 10 Jahre Garantie bietet sonst niemand.

Das ist doch DIE Chance für Intel, mit EVGA an Ihrem Portfolio zu arbeiten und mal richtig unlimitierte High End Karten auf den Markt zu bringen.
Das würde den Markt so richtig aufmischen...

Bei EVGA ging es vor allem auch um Qualität und da muß man sagen, dass die Intelkarten davon im Moment extrem weit weg sind. Treibermäßig sind die Karten eine Katastrophe, auf die man sich besser nur einläßt, wenn man weiß, was man will (hohe DX12 Leistung zu einem geringen Preis). Bis sich das gibt, wird es wohl noch einige Jahre dauern.

Was also macht man zukünftig?

Netzteile machen 20% des Umsatzes aus, haben jedoch eine 3 mal so hohe Marge. EVGA wird wohl zur Netzteilmarke. Hoffentlich endet es nicht, wie bei OCZ (auch wenn es unwahrscheinlich ist).

Das mit der Marge wäre schon ein starkes Stück. Es wäre nicht fair mit Geschäftspartnern so umzugehen.
Für mich deutet bei NV doch mittlerweile einiges auf "Wer hoch fliegt fällt tief“ hin.

So wie es aussieht will Nvidia das. So wandern auf dem Pfad von Apple und wollen die gesamte Wertschöpfungskette mitnehmen.

Mit 3dfx haben sie sich damals ja schon ein Unternehmen gekauft, dass das erfolgreich umgesetzt hat. Was soll schon schiefgehen?

Strategisch gedacht. EVGA wird mit Nvidia wohl einen Exklusivdeal haben, der verhindert, dass EVGA AMD Karten, herstellt, an deren zukünftigen Herstellung arbeitet, oder irgendwas in der Richtung überhaupt verkündet solange der jetzige Vertrag noch gültig ist.

EVGA hat schon bekannt gegeben, dass sie keine AMD Karten herstellen werden.

Daher sehe ich nicht nur die Chance für einen verzögerten Wechsel von EVGA auf AMD, sondern auch für eine Teilübernahme durch Nvidia die in Zukunft mehr selber herstellen. Eine Marke mit bisland 40% Marktanteil in USA ist da genau richtig.

Sie haben auch schon gesagt, dass sie wohl nicht verkaufen werden, da sie dann keine Kontrolle über die Qualität haben.
 
Bei EVGA ging es vor allem auch um Qualität
Naja früher vielleicht mal.

Ich hatte eine Pascal von EVGA und nach 4 Jahren sind von einem Tag auf den anderen der Speicher kaputt gegangen.
Gott sei dank hab ich die 5 Jahre Versicherung gehabt. Die GTX 1080 werkelt heute bei Mutti. :-D

Was ich damit sagen will: EVGA rechnete schon damit das die Leute zusätzliche Versicherungszeit kaufen. Denn die Kühler von EVGA waren nicht überragend und auch die Alublocks immer recht dünn.
Service hat EVGA, das war es dann aber auch schon.
 
Was soll schon schiefgehen?
Schiefgehen kann immer etwas. Es hat im Laufe der Jahrzehnte mehr als genug Firmen in allen möglichen Bereichen gegeben, wo man dachte "Was soll schon schiefgehen“. Und plötzlich hingen sie in den Seilen (ja, auch unangefochtene Marktführer….).
In der jetzigen globalen Situation ist es rückblickend mMn beispielsweise keine gute Entscheidung gewesen GPUs auf den Markt zu bringen die nach dem Motto entwickelt wurden "Sch… auf den Stromverbrauch, sch… auf den Preis“
Ich vermute, dass NV diesbezüglich in den nächsten Monaten rein geschäftlich mächtig ins Schwitzen kommen wird.
Und die Sache mit EVGA zeigt in meinen Augen, dass NV den Bogen überspannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
EVGA hat schon bekannt gegeben, dass sie keine AMD Karten herstellen werden.

Unter Umständen ist das die einzige Aussage die sie machen dürfen, weil sie vertraglich zu diesem Standpunkt verpflichtet sind. EVGA ist Exklusivpartner von Nvidia und daraus entsteht unter Umständen die Pflicht für die gesamte Vertragsdauer auch den Anschein zu erwecken nicht zu AMD wechseln zu wollen und nicht während der vertragslaufzeit an Konkurrenzprodukten zu Nvidia zu entwickeln. Das ist eine normale Praxis, hat jeder Arbeitsnehmen heutzutage im vertrag, dass er nicht nebenbei als Konkurrent der Firma für die er tätig ist auf eigene Kasse was macht.
 
Artikel schrieb:
ging die mögliche Gewinnspanne für Nvidias Partner seit dem Jahr 2000 kontinuierlich zurück, von anfangs rund 25 Prozent auf jetzt nur noch rund 5 Prozent.
Bevor man darüber nachdenken kann, ob EVGA jemals Karten für Intel oder AMD machen würde, wäre es interessant zu wissen wie es bei AMD und Intel so aussieht, bezüglich Gewinnspanne für die Partnerkartenhersteller. Denn dieser stetig zurückgehender Prozentanteil ist doch sehr relevant, ob dies nur bei Nvidia der Fall ist oder es eine Generelle Entwicklung ist. Zumindest bei Intel hat man gesehen, dass die Partnerkartenhersteller sehr zurückhaltend waren einzusteigen, dies hat sicher "auch" (!) Finanzielle Gründe.
 
Bevor man darüber nachdenken kann, ob EVGA jemals Karten für Intel oder AMD machen würde, wäre es interessant zu wissen wie es bei AMD und Intel so aussieht, bezüglich Gewinnspanne für die Partnerkartenhersteller. Denn dieser stetig zurückgehender Prozentanteil ist doch sehr relevant, ob dies nur bei Nvidia der Fall ist oder es eine Generelle Entwicklung ist. Zumindest bei Intel hat man gesehen, dass die Partnerkartenhersteller sehr zurückhaltend waren einzusteigen, dies hat sicher "auch" (!) Finanzielle Gründe.

So sieht es aus. Hier wird (wie immer) massiv gegen Nvidia gewettert, aber wie die Marge bei den AIBs der Konkurrenz aussieht ist irrelevant...

https://www.guru3d.com/news-story/a...-of-rx-6000-gpus-by-10-for-aib-customers.html

AMD increases the cost of RX 6000 GPUs by 10% for AIB customers.​


https://www.igorslab.de/en/nvidias-...it-maximization-insights-behind-the-scenes/4/
 
Crossposting aus dem Community-Thread:
EVGA kündigt nicht nur die Zugsamenarbeit mit Nvidia, sondern stellt damit faktisch das Grafikkartengeschäft komplett ein.

Anhang anzeigen 1402607
Angenommen es stimmt, dass EVGA nie wieder Grakas produzieren möchte; für niemanden. Und angenommen es stimmt, dass sie möglichst viele im Team behalten wollten. Dann könnte EVGA natürlich versuchen zum Mainstream-Mainboardhersteller zu werden. Dafür könnten sie dann nämlich ihr GPU-Boarddesignpersonal und Supportpersonal statt dessen nutzen.

Bislang produzieren sie ja ausschließlich HighEnd-Boards und das in der Regel auch überdurchschnittlich gut. Aber es ist halt pro Chipsatz immer nur ein Modell, maximal vielleicht noch ein zweites dabei. Die anderen Mainboardhersteller fahren hingegen den umgekehrten Kurs und haben viel zu viele Modelle, von denen die meisten aber nichts taugen.

Gerade der preislich enorm überzogene Mainboardmarkt, der jetzt ansteht (X670E, B650E, Z690) könnte von EVGA dominiert werden, wenn sie das clever anstellen: Wenig Modelle, ein vernünftiges Namensschema, konkurrenzlos guter Support.
 
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