Go Chiller: Kühlflüssigkeit mit Graphen-Nanopartikel

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Mit der Kühlflüssigkeit Go Chiller verspricht das australische Unternehmen FlexeGraph eine deutlich bessere Kühlleistung gegenüber Konkurrenzprodukten. Bei der "Secret Sauce", die das möglich mache, handelt es sich um beigesetzte Graphen-Nanopartikel. Auch dem Problem der Korrosion sowie der Schaumbildung habe man sich angenommen.

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30,49€ Pro LITER ? Uff .... bei meinen beiden Kreisläufen und großen RaDi's komme ich schon rein rechnerisch auf annähernd 3 Liter *g*
Wobei mir meine erreichten Temps vollkommen reichen und ich mir eher gedanken machen würde das auch die besten "Nanopartikel" sich irgendwann mal so ziemlich überall absetzen und am liebsten da wo es ohnehin schon "eng" ist...

Und was mir auch auffällt ...... Probleme mit Schaumbildung ? Hatte ich noch nie und wär'n mir auch bisher auch sonst recht unbekannt *g*
 
Sehe ich absolut genauso^^. Sollte mal lieber etwas erfunden werden, was keine Weichmacher mehr aus den Schäuchen herausspült. Das ist das einzige Problem mit dem ich dann nach etlichen Jahre mal zu kämpfen habe. Dann müssen doch irgendwann mal die Schläuche raus.
Nein ich bin kein Hardtuber, geht auch gar nicht bei meinem System ;) .
Mit meinen knapp 10 Litern im riesigen Kreislauf wird dieser Spaß dann ohnehin unbezahlbar werden.
 
Ich bezweifle mal den Nutzen des Krempels. Nano bedeutet, dass die Partikel zu klein sind, um etwas zur Wärmeleitung beizutragen. Das müssen sie auch sein, sonst flockt das ganze aus. Ich vermute eher, dass sie da etwas an der Durchlaufgeschwindigkeit gedreht haben. Ich erinnere mich noch an die Videos, in denen der 8auer den Dreck aus den Kühlblöcken und dem Radiator gekratzt hat, den er vorher selbst, in Form irgendeiner Farbe, reingebracht hat.

Aber Casemodding hat sowieso nichts mit Funktionalität zu tun, mich hat es schon genervt, dass die Netzteilkabel schwarz sind (diese Farben wollen einem etwas sagen!).

Die besten Kühlflüssigkeiten sind reines H2O oder Glykol. Biozide müssen beim Wasser sein, wenn man keinen Bakterienteppich auf dem Kühlblock haben möchte.
 
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Sehe ich absolut genauso^^. Sollte mal lieber etwas erfunden werden, was keine Weichmacher mehr aus den Schäuchen herausspült. Das ist das einzige Problem mit dem ich dann nach etlichen Jahre mal zu kämpfen habe. Dann müssen doch irgendwann mal die Schläuche raus.
Das Ausspülen lässt sich doch ganz einfach verhindern.
Es muss von vorherein schon genug Weichmacher im Wasser sein. :ugly:
 
Wegen der Schaumbildung und ach so besseren Temperatur......die haben ihr Zeug wohl gegen ein Bier eines namhaften Herstellers antreten lassen ^^
 
warten wir mal ab, ob das zeugs nicht ausflockt bzw sich in ritzen und kühlern ablagert.
ausserdem ist das zeug viel viel viiiieeeel zu teuer.
nur für meinn mora-kreisla wären das nämlich schon 60€ inkl reserve zum nachfüllen.....
 
Wenn man das Zeug ablässt, austauscht, den Rechner ausrangiert, dann ist das doch Sondermüll sondergleichen und muß speziell entsorgt werden, oder? Find ich nicht so pralle.
 
Die Flüssigkeit ist giftig, ohne mich...
Verstehe nicht warum es Firmen gibt die so eine Kühllösung auf den Markt werfen.
Ich nutze seit meiner ersten PC Stunde, die zwar schon verdammt lange zurück liegt immer eine Luftkühlung.
Hatte mit dieser Kühllösung nie Probleme.:daumen:
 
Wenn man das Zeug ablässt, austauscht, den Rechner ausrangiert, dann ist das doch Sondermüll sondergleichen und muß speziell entsorgt werden, oder? Find ich nicht so pralle.

Die Flüssigkeit ist giftig, ohne mich...
Verstehe nicht warum es Firmen gibt die so eine Kühllösung auf den Markt werfen.

Ich vermute, dass die meisten Zusätze als giftig deklariert werden.
Gerade die antibakteriellen und antikorrosiven Bestandteile werden wohl nicht zum Trinken geeignet sein.

@Topic:
Neben des möglichen Temperaturunterschiedes würde mich vor allem interessieren, ob die Graphitpartikel mechanisch Probleme machen, weil sie sich an Stellen festsetzen und da eventuell durch Reibung was kaputt machen, oder ob die da eher wie normales Graphitpulver wirken und sogar schmierende Wirkung haben.
 
Nano bedeutet, dass die Partikel zu klein sind, um etwas zur Wärmeleitung beizutragen. Das müssen sie auch sein, sonst flockt das ganze aus.
Erstens hat Größe nichts mit Wärmeleitung zu tun und zweitens ist die Wärmeleitung in Kühlkreisläufen wurscht da es sich um Wärmekonvektion handelt - es sei denn du verwendest keine Pumpe und wartest bis die Wärme sich durch Wärmeleitung selbst in den Radiator leitet. Funktioniert mit Wasser verdammt schlecht^^

Das Konzept beruht darauf dass die Leistung eines Wasserkühlers im Wesentlichen davon begrenzt ist, wie schnell die Metalloberflache ihre Wärmeenergie an das Wasser/Kühlmittel abgeben kann. Fluidtechnisch haste hier das Problem, dass direkt am Rand einer Rohrströmung die Fließgeschwindigkeit sehr klein ist (theoretisch Null), auch wenn das durch erzwungene Turbulenz in Feinstrukturkühlern nicht ganz so extrem ist. Wenn man an der Stelle durch beimischen von Graphen eine Verbesserung erzielen kann da dann winzige Kohlestückchen mehr Energie pro Zeit an der Oberfläche aufnehmen können als pures Wasser kann das schon einen Effekt haben.
Die besten Kühlflüssigkeiten sind reines H2O oder Glykol.
Nö. Wasser hat nur eine der höchsten Wärmekapazitäten (was eine hohe Trägheit des Systems erzeugt aber nicht zwingend eine hohe Leistung) und Glykol nutzt man aus Korrosions und Bio-Gründen, nicht wegen der Leistung.
Der Hauptgrund für Wasser (ggf. mit ein bisschen Glykol) als Kühlmittel dürfte sowieso sein dass es überall billig verfügbar, problemlos handhabbar und leistungstechnisch oben dabei ist.


Was das "nano" als Buzzword bedeutet ist auch noch so ne Sache. Wenn die Partikel tatsächlich im nano-Bereich sind könnt ihr alles an Verstopfung usw. wo sich die Leute hier Gedanken machen sofort vergessen da die Partrikel dann viel winziger sind als manch anderes was da so in der Suppe schwimmt (beispielsweise abgelöste Lotrückstände von der Fertigung des Radis, Plastikpartikel aus dem Pumpenrad usw - das ist sehr viel größer als "nano").
Problematisch wirds nur dann, wenn entweder nano hier lange kein nano ist sondern eher mikro (siehe Pastellzeug...) oder wenn die Partikel in dem genutzten Medium die Tendenz haben aneinander zu haften.
Besonders letzteres dürfte das größte Problem des Herstellers gewesen sein, denn viele winzige Partikelchen in einer Suppe haben rein aus der Physik her schon das Bestreben zu verklumpen um die Oberfläche zu verringern (und damit nen energieärmeren Zusatnd zu erreichen). Dagegen wird aber wohl (hoffentlich) aktiv vorgegangen worden sein, denn sonst werden aus Nanopartikel ganz schnell Makropartikel. :-D
 
Wobei man aber hier wieder auf der Hut sein sollte:

Wasser hat bei 75 L/h in einem feinstrukturigen Kühler einen Wärmeübergangskoeffizienten von 11600 W / m² *k mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,62 W / m * K. Man kann natürlich die Wärmeleitfähigkeit durch Partikel z.B. auf 2,5 W / m * K steigern. Das würde dann zu einer Steigerung des Wärmeübergangskoeffizienten von 11600 auf ~ 45000 W / m² *k führen, ist nur die Frage, bringt das was?

Nein, wenn man sich mal die Grafik von einem XPX, der schon mit geringen Volumenströmen skaliert, anschaut:

75 L/h -> 11600 W / m² *k
285 L/h -> 32500 W / m² * k

Man erkennt, dass der entscheidenste Faktor die Wärmekapazität ist. Die größte Temperaturänderung findet bei < 50 L/h statt, weil sich das Wasser im Kühler dann zu stark aufheizt dT -> Inlet - Outlet. Überhalb 50 L/h heizt sich das Wasser im Kühler kaum noch auf und die Temperaturverringerung findet fast ausschließlich über den höheren Wärmeübergangskoeffizienten statt. Aus diesem Grund skalieren die Kühler mit sehr feinen Strukturen (Breite < 0,3 mm) kaum noch mit einem hohen Volumenstrom.
Hier würde dann die neue Kühlflüssigkeit nichts bewirken und könnte bei schlechterer Wärmekapazität mit gleicher Pumpleistung sogar schlechter abschneiden.

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Wo man auch immer die angeblichen 6 K erreicht haben mag, das sind dann entweder sehr geringe Volumenströme von < 60 L/h gewesen und oder eine Kombination mit sehr grobmaschigen Kühlern. Der mutmaßtlich getestete Kühler


Scheint jetzt auch nicht die beste und feinste Struktur zu haben. Mal wieder die große Werbetrommel betätigt. Denn bei einem XPX wären es nur ~ 1,5 K gewesen, wenn man sich an die goldene Empfehlung ( 60 L/h) hält. Für 1,5 K wäre mir die Flüssigkeit das Geld nicht wert.
 
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Ja, was das alles bringt ist natürlich ne ganz andere Sache. Die 6K Differenz werden sicherlich der absolute Bestcase gewesen sein (es wäre ja blöd was anderes anzugeben).

Praktisch gesehen ist das sowieso irrelevant. Das Zeug dürfte wenns gut läuft im normalen Betrieb vielleicht 2-3K besser sein als pures Wasser. Nichts, was in einer Wasserkühlung von großer Bedeutung wäre (und wenn doch bauste halt mehr Radifläche und/oder Pumpenleistung ein).
Mir dafür sauteures Zeug reinzukippen wo niemand weiß wie es sich langfristig verhält und wo nichtmal klar ist welche gesundheitlichen Risiken davon ausgehen (iirc ist das bei Graphen noch immer nicht erforscht... klar will ich das zeug nicht trinken aber Lecks passieren/Shit happens und meine Tochter ist noch in nem Alter wo sie alles was rumliegt essen will) sehe ich doch als ziemlich unsinnig an.^^
 
So kann mans auch sehen. :ugly:

Technisch gesehen vielleicht ein "am Limit noch das letzte K rausholen".
Aber wahrscheinlich gehts eher darum marktwirtschaftlich "mit coolem Buzzword teures Zeug verkaufen".

Irgendwo hats schon seine Daseinsberechtigung. Wäre ja sonst auch langweilig.
 
Graphen: Extrem teuer in der Herstellung, verklumpt ohne Trägerstruktur schnell zu schnödem Graphit
Graphit: Volumetrische Wärmekapazität ungefähr 75 Prozent geringer als die von Wasser (nicht das Graphen/Diamant viel besser wären)
Anteil von Partikeln in einer Substanz, die noch als Flüssigkeit und nicht als Schlamm bezeichnet werden kann: Vermutlich nicht sonderlich groß. 5 Prozent? 10 Prozent?
6 Kelvin Temperaturverbesserung auf einem 200-250-W-Chip: Ungefähr der aufsummierte Leistungsgewinn, den die gesamte Wasserkühlerentwicklung des letzten Jahrzehnts gebracht hat.

Fachredakteure sollen keine Vorurteile haben, aber irgendwie kann ich ein gewisses Misstrauen nicht unterdrücken. Weiß zufällig jemand, ob sich in Aktivkohle Strukturen bilden, die man als Marketing-Experte rechtssicher mit Graphen in Verbindung bringen könnte? Ein minimaler Anteil reicht da ja schon aus und insbesondere Blutkohle hat feine, blattartige Mikrostrukturen und geht von teilweise hexagonal flächig orientierten Molekülen aus.


Ich vermute, dass die meisten Zusätze als giftig deklariert werden.
Gerade die antibakteriellen und antikorrosiven Bestandteile werden wohl nicht zum Trinken geeignet sein.

@Topic:
Neben des möglichen Temperaturunterschiedes würde mich vor allem interessieren, ob die Graphitpartikel mechanisch Probleme machen, weil sie sich an Stellen festsetzen und da eventuell durch Reibung was kaputt machen, oder ob die da eher wie normales Graphitpulver wirken und sogar schmierende Wirkung haben.

Laut Hersteller ist die Viskosität circa 50 Prozent höher als bei Wasser, von daher würde ich eher eine höhere mechanische Belastung erwarten. Das gilt aber auch für viele andere Zusätze. Zusätzliche Schmierung dürfte bei der Lebensdauer verbreiteter Pumpen für modulare Kühlungen unbedeutend sein – die Lager sind so konstruiert, dass sie in Verbindung mit normalem Wasser zum Teil Jahrzehnte halten.


Nö. Wasser hat nur eine der höchsten Wärmekapazitäten (was eine hohe Trägheit des Systems erzeugt aber nicht zwingend eine hohe Leistung) und Glykol nutzt man aus Korrosions und Bio-Gründen, nicht wegen der Leistung.
Der Hauptgrund für Wasser (ggf. mit ein bisschen Glykol) als Kühlmittel dürfte sowieso sein dass es überall billig verfügbar, problemlos handhabbar und leistungstechnisch oben dabei ist.

Die transportierebare Wärmemenge pro Zeitraum ergibt sich aus Durchfluss, Wärmekapazität und Temperaturdifferenz. Wenn man zum Beispiel Graphen nimmt, dessen volumetrische Wärmekapazität etwas weniger als ein Drittel der des Wassers beträgt, muss man entlang des Kreislaufes dreimal höhere Temperaturunterschiede akzeptieren, um am Ende die gleiche Menge Wärme transportiert zu haben. Aus typischerweise "nur 2-3 Kelvin" würden dann bis zu 10 K werden, die das Wasser im letzte Kühler wärmer als im ersten ist und das bringt einen deutlich messbaren Temperaturunterschied mit sich. Umgekehrt findet Wärmeleitung in modernen Kühlstrukturen nur durch eine extrem dünne Grenzschicht, also über wenige Mikrometer statt. Soweit kann man die Wärmeleitfähigkeit gegenüber Wasser gar nicht erhöhen, dass man auf so kurzer Strecke einen vergleichbaren Effekt wie durch Änderungen an der Wärmekapazität hat.
 
Die transportierebare Wärmemenge pro Zeitraum ergibt sich aus Durchfluss, Wärmekapazität und Temperaturdifferenz. Wenn man zum Beispiel Graphen nimmt, dessen volumetrische Wärmekapazität etwas weniger als ein Drittel der des Wassers beträgt, muss man entlang des Kreislaufes dreimal höhere Temperaturunterschiede akzeptieren, um am Ende die gleiche Menge Wärme transportiert zu haben.
Ja, natürlich. Es ging auch eher darum wie schnell ich die Energie ins Medium bekomme und nicht wie viel Energie pro Zeit transportiert werden kann - da ist Graphen klar schlechter.
Umgekehrt findet Wärmeleitung in modernen Kühlstrukturen nur durch eine extrem dünne Grenzschicht, also über wenige Mikrometer statt. Soweit kann man die Wärmeleitfähigkeit gegenüber Wasser gar nicht erhöhen, dass man auf so kurzer Strecke einen vergleichbaren Effekt wie durch Änderungen an der Wärmekapazität hat.
Das ist eben die Frage bzw. ich kann nicht abschätzen wie groß die Effekte da sind.
Vielleicht hast du Recht und Wärmekapazität ist(/bleibt) weitaus wichtiger als die Wärmeleitung. Andererseits ändere ich die Kapazität ja nicht wesentlich wenn ich ein bisschen Graphen reinmische, ich schätze mal dass weiterhin der bei weitem überwiegende Anteil Wasser bleiben wird (ich schätze den Anteil an Nanopartikel und Inhibitoren/sonstiger nötiger Chemie auf <5%). Vielleicht ist hier eine (um Faktoren?) verbesserte Wärmeleitung in der wenn auch sehr dünnen Grenzschicht ausschlaggebender als dass ich dadurch cp von 4,18 auf 4 senke. :ka:
 
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