Glasfaser hat im direkt Vergleich viel mehr Vorteile als nur die Geschwindigkeit:
- Eine viel geringere Signaldämpfung – Damit sind große Entfernungen ohne Verstärkung machbar.
- Sie sind unempfindlich gegenüber Beeinflussung durch elektromagnetische Felder aller Art.
- Sie sind auch weniger anfällig gegenüber Temperaturschwankungen.
- Sie sind unempfindlich gegenüber Nässe und Feuchtigkeit.
- Glasfaser ist haltbarer.
- Die Fasern beeinflussen sich nicht gegenseitig.
- Sie verursachen keine elektromagnetischen Störungen.
- Man muss sich über Erdung oder Masse keine Sorgen machen
- Man kann es in EX-Bereichen benutzen, da es keinerlei Funken durch Blitz oder Kurzschlüsse wirft.
- Innerhalb einer Faser kann man unterschiedliche Wellenlängen nutzen.
- Zukunftssicher - Die Bandbreite kann flexibel erhöht werden.
- Im direkten Vergleich mit Kupfer ist Glasfaser leichter, haltbarer und hat einen kleineren Kabeldurchmesser.
- Mit Glasfaserkabel kann man passive Verteilernetze aufbauen.
- Auf lange Sicht sind Glasfasern auch günstiger.
- Glasfaser wird quasi aus einem unbegrenzen Rohstoff gefertigt. Bei Kupfer sind die Vorkommen begrenzt und die Preise dementsprechend auf hohem Niveau.
- Sicherheit - Glasfasern sind um längen sicherer als Kupfer. Dadurch das sie keine Signale abgeben, sind sie extrem schwierig anzuzapfen.
Kupfer hat langfristig einfach ausgedient. Kleines Beispiel aus dem Wohnort meiner Eltern. Dort wurde das Internet ausgebaut. Natürlich hat die Telekom brav ihr Kupfernetz "erweitert". Fazit: Nun hat die einen Hälfte des Orts 100 MBit/s und die andere Hälfte hat 250 MBit/s. Aber hey, niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.
Aussage der Telekom: Sie können hier nichts machen, da die Technik und die Leitungen limitieren.
Das Ende vom Lied: Das Gewerbegebiet hier im Ort kann mit 100Mbit/s nicht weiter wachsen. Die Bürger der 100 MBit/s Ortshälfte sind extrem angefressen weil sie keine 250 MBit/s haben. Dazu kommt die Tatsache das bei vielen im Ort von den versprochenen 100 MBit/s gerade mal 70-80 MBit/s ankommen. Und zu dem Ganzen kommt noch der Punkt, das es über 5 Jahre gedauert hat, bis sich die Telekom überhaupt in Bewegung gesetzt hat. Jedes Jahr wurde der Termin um ein weiteres Jahr verschoben.
Zudem ist es wirklich traurig, das unsere eigene
Bürokratie dem Ausbau viel zu oft im Weg steht. Das gepaart mit den klammen Kassen der Kommunen lässt einen schon mal erahnen, das der Internetausbau in Deutschland sich noch Dekaden hinziehen wird. Hier könnte sich Vater Staat wirklich mal nützlich machen, anstatt das ganze Geld an anderer Stelle zu verpulvern.
Denn wie wichtig eine gut ausgebaute Internetinfrastruktur ist, hat die derzeitige Corona-Situation ziemlich deutlich allen vor Augen geführt. Und wenn man die Meldungen in den Medien aufmerksam verfolgt, dann weiß man das uns das noch sehr lange verfolgen wird. Es ist schon traurig das es erst eine Pandemie braucht, damit die Digitalisierung in unserem Land (Stichwort: Home Office, Home Schooling, Videokonferenzen etc.) wirklich ankommt und voran getrieben wird. :/