ganz persönliche Spiele Historie und Eindrücke

Ich bin Mitte 40 und sehe das ein bisschen anders bzw. positiver als viele hier.
Die Spiele fand man früher ggf. besser, weil man nichts anderes kannte. Half-Life 1+2 waren jeweils Meilensteine mit Spielelementen, die man so noch nie gesehen hat. Aktuelle Spiele, die heute das gleiche bieten, sind deswegen aber nicht schlechter.
Hinzu kommt die unbeschwerte Jugend damals, alles was man früher zum ersten Mal gemacht hat, war viel aufregender.
Zudem glaube ich zwar, dass Spielspaß altersunabhängig sein kann, aber nicht erfahrungsunabhängig. Wer seit 40 Jahren spielt, den hauen neue Spiele nicht mehr so aus dem Hocker, dabei ist es aber fast egal, ob man wie ich mit 5 angefangen hat, oder mit 30, nach vier Jahrzehnten hat man halt schon sehr viel gespielt.

Oder ist es doch einfach so, "früher war alles besser" und am liebsten reden man nur über die alten Kamellen?

Aus meiner Sicht absolut nicht, einige Spiele aus den letzten Jahren zählen zu meiner absoluten Favoritenliste:

Subnautica: Eine geniale Atmosphäre, das Spiel hat mich vollkommen in den Bann gezogen, ich war auf diesem Planeten, nicht irgendeine Spielfigur
Rimworld (mit Mods): Unfassbare Freiheitsgrade und endlich mal nicht so eine weichgespülte Soße
Kingdom Come: Deliverance: Ebenfalls eine unfassbar gute Atmosphäre und Immersion, ich bin da über die Wiesen in Böhmen geritten
Witcher 3 (hab ich erst jetzt gespielt): Was soll ich sagen, das beste Rollenspiel überhaupt. Kein Spiel hat mich so dermaßen emotional berührt
PUBG: Selbst nach drei Jahren hab ich noch Puls, wenn ich in die Endrunde komme. So eine Aufregung und Anspannung hab ich zuletzt am C64 erlebt
Talos Principle: Geniales Puzzelspiel
Satisfactory/Factorio: Begrenzungen in Sachen Größe oder Komplexität? So was gibt es nicht


Man muss die Massenware von EA und Ubisoft halt ignorieren oder zumindest nicht von diesen Publishern Innovation erwarten.
So mache ich das und wenn ich ein weiteres Far Cry, Battlefield, Ghost Recon, Tombraider, COD WW2 nach einiger Zeit ohne große Erwartungen für 5-10€ im Sale kaufe, kann ich die Hauptstory durchaus genießen.

Ja, es kommen nicht jedes Jahr mehrere Meilensteine auf den Markt, gab es früher auch nicht. Aber so viel Zeit hat man ja ohnehin nicht, meine Todo Liste wird immer länger, gefüllt mit Spielen, für die ich nichts oder nur ein paar Euro gezahlt habe.
Der nächste große Meilenstein kommt ja auch bald: CP2077, das wird hoffentlich vergleichbar gut wie Witcher 3

Was vielen als Erwachsene wohl fehlt ist Zeit und Muße, man muss in diese Spiele viele Stunden stecken und das nicht nur Sonntag Abends, wenn man eigentlich komplett müde ist und die nächste Woche im Kopf hat.
Ich habe das Glück, dass nach sehr intensiven Arbeitsphasen auch mal Monate mit weniger Last folgen, in denen ich mir dann die Zeit nehmen kann und nach 40 Jahren immer noch viel Spaß an meinem Hobby habe.
Wobei jetzt nach Witcher 3 hänge ich ein bisschen in einem Tief und weiß auch nicht, was ich als nächstes spielen soll.
 
Ich bin 89er Jahrgang und kann den hier herbei geredeten Untergang nicht beobachten.
Untergang würde ich es nie nennen, ganz im Gegenteil wird durch immer verbreitetere und potentere Recher die Zielgruppe seit Jahren vergrößert. Dass die Spiele für viele, die Jahrzehnte lang spielten, heute immer weniger spannend sind, ist auch mit Vorsicht zu genießen, weil es immer wieder neue Höhepunkte gibt. Star Citizien könnte so einer werden, X-Plane vielleicht und viele andere tolle Spiele z.B. "gerade" Witcher III. Und Civilisation ist heute auch viel komplexer als noch vor 30 Jahren

Kritikpunkte, wie bewußt eingepflegte Mechanismen zur Suchtsteigerung der Spieler sind durchaus berechtige Anmerkungen. Auch der individuelle Spielspaß ist immer zu diskutieren.
 
Ich kann dem ein oder anderen da sehr gut verstehen und auch Recht geben.

Vielleicht liegt das aber auch daran das viele Spiele die hier genannt wurden die sehr gut sein sollen (Beispiel: Witcher III, Cyberpunk) einfach gar nicht meine Geschmack finden.
Ich mag einfach keine Rollenspiele und solche die in Mittelalter, Fantasy oder so spielen schon gar nicht.
Meine Kumpels früher fuhren total auf Diablo, Elder Scrolls oder Gothic ab.
Ich habe damals nicht verstanden was daran so toll sein soll und heute verstehe ich es noch immer nicht.
Andersrum spiele ich GTA und finde es auch gut, obwohl es ja nicht so viel anders ist aber dennoch es ist näher an der Realität/Gegenwart als eine fiktive Fantasy-Welt.
Beispielsweise Red Dead Redemption find ich blöd genauso wie Stalker fand ich nicht zusagend.

Langsam kommt mir auch der Gedanken das Valve mit Half-Life eigentlich alles richtig gemacht hat.

Die haben einfach aufgehört anstatt irgendeinen aufgewärtem sich wiederholenden Quark zu releasen. :-d
Das ist wie mit Filmen, stellt euch mal vor es würde Inception II geben. Das kann doch nur genau das gleiche sein oder einfach nur eine schlechte Fortsetzung.


Vielleicht noch eine kleine Theorie die ich hier einfach mal behaupte:
Durch den starken Zuwachs von Konsolen und eigentlich dessen Vormachtstellung ist es für Entwickler nicht mehr möglich ab einem gewissen Entwicklungsaufwand das Spiel nur für PC zu releasen.
Was im Umkehrschluss bedeutet, ich kann gewisse Sachen (geile Grafik, hohe Hardwareanforderungen) nicht einbringen sondern muss mich an Sonys und Microsofts Vorgaben halten.
Was zur Folge hat das in Sachen Grafik etc. keine großen Sprünge drin sind. Ebenso dass gewisse Genres mehr oder weniger aussterben weil der PC-Spiele Markt zu klein ist/wird (Beispiel Aufbauspiele).
Kurzum: Durch hohen Marktanteil von Konsolen und damit verbundene schnell veraltete Hardware hinken Spiele in Sachen Technik auf dem PC hinterher und manche Genres komplett obwohl mehr möglich wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du natürlich alles was in der Vergangenheit, der Zukunft oder einer irgendwie gearteten Fantasiewelt/mit übernatürlichen Einflüssen spielt sofort ausschließt wird es natürlich eng.
Wobei ich mich dann frage warum Halt Life noch "erlaubt" war.
Die einzigen Spiele die ich in den letzten Jahren gespielt habe die in die Niesche noch rein fallen würden sind (neben GTA) wohl die Yakuza Spiele und Alpha Protocol. Eventuell noch LA Noire und die Mafia Spiele wenn das nicht schon wieder zu lange her ist.

Bitte nehm das nicht persönlich, aber die Vorstellung so wenig Fantasie im eigenen Geist zu zu lassen finde ich schon etwas traurig.
 
Wenn du natürlich alles was in der Vergangenheit, der Zukunft oder einer irgendwie gearteten Fantasiewelt/mit übernatürlichen Einflüssen spielt sofort ausschließt wird es natürlich eng.
Wobei ich mich dann frage warum Halt Life noch "erlaubt" war.
Die einzigen Spiele die ich in den letzten Jahren gespielt habe die in die Niesche noch rein fallen würden sind (neben GTA) wohl die Yakuza Spiele und Alpha Protocol. Eventuell noch LA Noire und die Mafia Spiele wenn das nicht schon wieder zu lange her ist.

Bitte nehm das nicht persönlich, aber die Vorstellung so wenig Fantasie im eigenen Geist zu zu lassen finde ich schon etwas traurig.

Alles in Ordnung ;-)
Ja da gibts dann nicht mehr viel. Ich denke es liegt weniger an Fantasy sondern eher daran, dass mich Rollenspiele an sich nicht so packen. Mafia hatte ich damals gespielt ;-).
Mich reizt halt irgendwie nichts daran durch eine komische Welt zu laufen mit Figuren die unrealistisch sind und man deren Kraft oder was auch immer sie können nur mit der Fantasie erklärbar sind.
Half-Life ist ja kein Rollenspiel sondern ein Shooter da ist das nochmal ein wenig anders.
Früher haben meine Kumpels so für Warcraft 3 geschmärt und es bis zur vergasung gespielt. Ich konnte mich mit dem Setting einfach nicht anfreunden, Orks und komische Elfen maximal konnte ich auf einer LAN dann anhand der Stärke der Einheiten irgendwie auf strategischer Ebene etwas ausmachen.
Da bin ich lieber bei Age of Empires oder Command and Conquer geblieben.
 
Es gibt ein Syndicate Klon der heisst "Satellite Reign". Hatte ich bis jetzt aber nur kurz angespielt.
Hat mich irgendwie noch nicht so mitgenommen.

Auch wenn Satellite Reign in der Tradition von Syndicate steht, hat es doch starke Anleihen bei anderen Titeln. Da gilt insbesondere, was die Spezialisierung der Agenten angeht - was zwar als zusätzliches Feature eigentlich gut ist, aber sich ein wenig mit dem Tempo des Originals beißt. In Syndicate konnte jeder Agent dasselbe, besondere Fähigkeiten ergaben sich nur aus der persönlichen Ausrüstung und ging vor allem um das Timing von Aktionen und das Ausbaldowern von Zugriffs- und Fluchtrouten.

Das Managen von Spezialfähigkeiten von vier Agenten in Echtzeit ist bei Satellite Reign zuweilen unheimlich friemelig und beißt sich ein wenig mit der eleganten Geradlinigkeit von Syndicate. Der Pausen-/Planungsmodus hilft dabei zwar, verändert aber das Spielgefühl gegenüber dem geistigen Vorgänger noch mehr.

Satellite Reign macht trotzdem Spaß, aber man muss sich reinarbeiten und sollte es trotz aller Ähnlichkeiten nicht als reinen Nachfolger von Syndicate betrachten.
 
Oh man Nostalgie

Eingestiegen mit Warcraft 2 / C&C / Dune 2 - und nichtmehr losgekommen.

Wenn ich an Highlights denke wie
- Diablo 1
- Jagged Alliance 2 (das erste war ok, aber Teil 2 das Beste Spiel seiner Art - bis einschließlich heute!)
- GTA
- Half Life
- Privateer 2 The Darkening
- Master of Orion 2
- und sovieles was mir nichtmehr einfällt....

Da gabs auch noch keinen Pile of Shame, es kam ja nur alle Monate mal was richtig gutes. Da hat man Games noch bis in den letzten Winkel gespielt (wie oft ich JA2 durch habe...), auch um die Zeit bis zum neuen Release zu überbrücken.
Heute muss man sich ja schon stressen wenn man ein aktuelles Assassins Creed einigermaßen vollständig durchspielen will.
 
Bin auch 88er.
Meine Eltern hatten Anfang der 90er einen 286er, auf dem sich nicht wenige Spiele befanden. Schaute meinen Eltern zunächst zu und durfte mit 4 dann auch mal ran. Da gab es so viele coole Spiele. Mein Lieblingsspiel war Duke Nukem 2 zu dem Zeitpunkt. Heute noch mein Lieblingsteil der Serie. Leider kenne ich fast alle Level auswendig, sodass ich es nicht mehr spiele. Andererseits bereitete das Spiel mir beim letzten Spielen durchaus Probleme. Als kleiner Bengel kam ich mit dem Schwierigkeitsgrad besser zurecht. :D

Dann folgten Win95 und mehr 3d Spiele.
Meine erste Konsole war eine PS2. Gab zu der Zeit viele Spiele, die es nicht auf dem PC gab, die mir gut gefielen: Devil May Cry, Burnout bis Dominator, FF X, Gran Turismo, God Of War etc.

Am liebsten war mir jedoch immer Rundentaktik oder RTS.

Mittlerweile spiele ich kaum ein Spiel bis zu Ende oder halt immer die gleichen, wozu unter anderem Total War Warhammer, Xcom, Age Of Wonders und FF X gehören.

Die Faszination wie früher gibts nicht mehr. Dafür werden die meisten Titel zu sehr auf die Masse zugeschnitten. Fing aber schon vor gut 10 Jahren an, dass ich das Interesse so langsam verlor.

Momentan bin ich mit TW Troy beschäftigt. Das perfekte Setting, um mich zu fesseln. :D
 
Alles in Ordnung ;-)
Da bin ich lieber bei Age of Empires oder Command and Conquer geblieben.

Also gerade C&C ist doch Fantasy pur. RTS mag in der Tat nicht mehr wie früher sein, aber ansonsten ist der Spielemarkt doch vielfältiger denn je. Wenn man trotzdem nichts findet, dann sind Videospiele vielleicht einfach nichts mehr für einen, ist ja auch nicht schlimm. Die Interessen verlagern sich nun mal, ich habe z.B. früher gerne an Autos rumgeschraubt und heute hab ich nicht mal mehr ein Auto und selbst wenn ich mir mal wieder eins kaufe, werde ich einen Teufel tun und wieder dran zu schrauben.
 
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