AW: Gaming Chair Test 2017: Kaufberatung und Stühle im Vergleich
Ich hatte einen Maxnomic Commander SIII, der ja hier bei PC Games Hardware auch mal als ganz toller Stuhl getestet wurde.
Neben dem Maxnomic habe ich auch schon eine Noblechair beim Bekannten Probegesessen und meiner Meinung sind die exakt baugleich bis auf optische Unterschiede im Bezug.
Wir haben sogar verschiedene Bohrlöcher verglichen, alles exakt gleich und austauschbar.
Ich weiß, die Hersteller behaupten was anderes, aber ich bin mir ziemlich sicher, das die Maxnomic Office Comfort Reihe, die komplette Noblechairs Reihe (Hero Rückenlehne exakt gleich, bei anderen Modellen das komplette Untergerüst gleich) und die SecretLabs Titan Reihe alle aus der gleichen China Fabrik vom Fließband rollen und dann lediglich anderen Bezug drüber bekommen. Die sind alle baugleich im Grundgerüst.
Der Maxnomic Stuhl war eine komplette Enttäuschung, ich habe ihn nach 2 Monaten schlechtem Sitzen und Rückenweh über Ebay Kleinanzeigen weiterverkauft.
Auch bei mir war der Stuhl so hart und ungemütlich, das einem nach 2-3 Stunden der Hintern und Rücken weh getan hat.
Die tolle Lordosenstützte war so hart und unangenehm und bohrt sich einem in den Rücken ohne irgendwas zu stützen.
Insgesamt war das Sitzgefühl einfach äußerst bescheiden.
Zudem waren die Armlehnen von Tag 1 an klapprig, einfach billiger Plastik Müll, an dem Fußkreuz und der Wippmechanik wurde unsauber lackiert, insgesamt war die Verarbeitung der gesamten Teile nicht wirklich hochwertig.
Außerdem sind ALLE Gaming Chairs hoffnungslos veraltert, in der verbauten "Technik".
Da werden also im Jahre 2019 Gaming Chairs verkauft, OHNE Sitztiefenverstellmöglichkeit, OHNE Rückenlehnenverstellmöglichkeit in der Höhe, OHNE Sychronwippmechanik (die Gaming Chairs haben alle nur eine gewöhnliche Wippmechanik).
Sitztiefenverstellmöglichkeit ist sehr wichtig, außer man hat vorher Probe-Gesessen und festgestellt das ein Stuhl mit fester Sitztiefe zufällig genau auf die eigene Körpergröße passt, was in den seltensten Fällen der Fall ist.
Auch bei mir und meinen Körpermaßen hätte laut Hersteller und Angaben auf der Website alles passen müssen, in der Praxis hat sich gezeigt, es passte nicht.
Rückenlehneverstellmöglichkeit in der Höhe ist sehr wichtig, denn was nutzt eine gewölbte Rückenlehne bzw eine verstellbare Lordosenstützte, wenn sie nicht in der richtigen Höhe am Rücken anliegt?
Richtig, garnichts. Sie verursacht dann nur Schmerzen, weil die Wölbung an der falschen Stelle drückt. Mit Ergonomie hat das nichts zu tun.
Wieder selbes Spiel, laut Maßen auf der Website hätte alles passen müssen, nur hat es in der Praxis nicht.
Tja und dann die normale Wippmechanik.. Das sowas heutzutage überhaupt noch verkauft wird..
Selbst Bürostühle im Aldi für 100EUR haben bereits eine Synchronwippmechanik und wer einmal damit gewippt hat will nie wieder eine billige normale Wippmechanik, von der schlechten Ergonomie mal ganz zu schweigen.
Normale Bürostühle ohne diese drei, zwingend zur richtigen ergonomischen Ausrichtung benötigten Features, findet man garnicht mehr, weil niemand mehr so einen Müll kauft.
Und dann wollen diese Gaming Chair Hersteller auch noch meistens 300EUR aufwärts für diese völlig veralterte Technik. Für was denn bitte?
Der einzige Gaming Chair Hersteller, der diese 3 Features besitzt, ist der Gamechanger weil hinter dieser Firma auch ein echter (deutscher) Bürostuhlhersteller namens Westaro steht.
Allerdings kann man sich dann auch direkt einen "normalen" Bürostuhl von westaro holen, wäre vermutlich auch ein bisschen preiswerter, aber habe das jetzt nicht genau recherchiert.
Auch die kommenden Recaro Gaming Chairs haben diese Features, allerdings bewegen die sich ja wirklich in völlig anderen Preisgefilden..
Da kann man sich dann auch direkt einen Steelcase oder Herman Miller holen, wenn man so ein Budget zur Verfügung hat.
Ansonsten würde ich nichts von diesem China Müll je wieder anrühren, egal von welchem Hersteller.
Gaming Chairs sind nichts anderes, als eine sehr clevere Marketing Strategie, völlig veralterten Müll zu maximal überhöhten Preisen an Jugendliche zu verscherbeln, gestützt duch massives Sponsoring von Influencern in der Gaming Szene.
Und daran gemessen, wie viele dieser Hersteller in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen sind, scheint diese Strategie schön aufzugehen.