News Festplatten im Vorteil: HDDs verbrauchen weniger Strom - oder doch nicht?

[ΔΣΛ]

Da hat wohl jemand Besuch von Festplattenherstellern mit gut gefüllten Aktenkoffern gehabt

Na denn sollen se es sparsamer bauen die SSD´s

Mal wieder nur den Titel gelesen?

Die Testmethodik wirft dabei aber durchaus Fragen auf. Beispielsweise wurden die Vergleichskandidaten [...] nicht direkt vermessen. Stattdessen wurden die Verbrauchswerte aus den jeweiligen Datenblättern übernommen.

Um dieselbe Datenmenge zu transferieren, braucht die Micron-SSD damit wohl nur grob ein Zwanzigstel so lange wie die HDD, womit sie wesentlich länger im Idle-Zustand verbringen könnte. Das ist gleichzeitig genau der Zustand, wo die SSD etwas weniger Energie verbraucht als die Festplatte. Die tatsächlichen Werte dürften damit deutlich von der Tabelle abweichen

 

[T-MAXX]

Ich habe nur HDDs im Einsatz, dafür gammeln meine 3 SSDs (2x 128 GB und 1x 256 GB) im Schrank vor sich hin.
Warum? Tja, braucht die bisher nicht und HDDs bieten nicht nur in Sachen Energie-Effizienz Vorteile sondern auch günstige TB je €.

 

[empy]

Tja, braucht die bisher nicht und HDDs bieten nicht nur in Sachen Energie-Effizienz Vorteile sondern auch günstige TB je €.

Tja, was heißt schon brauchen. Ich will sie jedenfalls nicht mehr missen.

 

[AyC]

Interessanter wäre doch ein Vergleich, welche Festplatte weniger Stromverbrauch hat um eine Menge X zu schreiben oder eine Menge Y zu lesen.

HDD1: 7 Watt x 1 Stunde = ?
SSD1: 9 Watt x 5 Minuten = ?

Welche Festplatte wohl weniger Energieverbrauch hat...

 

[Downsampler]

Alleine die Fertigung der Festplatte, der gefräste Alukörper, ein Deckel aus Edelstahlblech, kostet massenhaft Energie.

Da steht die SSD im Kunstoffgehäuse bestimmt etwas besser da.

 

[Schnitzelnator]

Oder als kleine NVMe Tochterkarte für das Mainboard, komplett ohne Gehäuse.

 

[PCGH_Torsten]

Wie schnell springen die dann wieder an? Ich hatte bisher nur eine System SSD mit allen Spielen und Programmen drauf. Die lief immer und fiel nie in den Schlafmodus. Jetzt habe ich eine zweite SSD im System nur für Spiele, die nicht mehr an der CPU sondern am Chipsatz des B550 hängt. Eine eigentlich recht fixe 970 EVO mit 2TB am PCIe 3.0 Anschlüss.

Und dann ruckelte es in Anno 1800 zeitweise gewaltig, wenn ich nach langer Zeit in einem Spielgebiet in an anderes komplett vollgebautes zurücksprang. Nachdem ich dann die "Festplatten fahren in den Ruhemodus" Einstellungen im Energieplan von 15min auf 2h änderte, war das temporäre Ruckeln, besser als Hänger zu beschreiben, weg. Keine Ahnung, ob das die Ursache war.

Frage an Dich: Weißt Du, wie lange "das Aufwachen" einer SSD dauert?

Nein, das Fachgebiet gehört @PCGH_Manu. Aber ehrlich gesagt finde ich es etwas peinlich, dass Anno die Daten von bereits besuchten Gebieten nicht einfach im RAM vorrätig hält.

Um das zu erreichen, müssen alle auf der Welt mitmachen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das bis 2040 passiert geht gegen null. Das winzige Deutschland kann die Welt nicht alleine retten, wir sind für 2-3% des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich und somit bedeutungslos.

Wenn man die importierten Waren mit einberechnet, dürften es eher 5 Prozent sein, für welche die deutsche Bevölkerung verantwortlich ist. Vor allem aber sind wir die viertgrößte Volkswirtschaft und dürften auch unter den Top-5-Prozent nach Kaufkraft pro Kopf sein. Was in Deutschland gekauft wird oder eben nicht hat also auch direkten Einfluss auf das Warenangebot in anderen Ländern: Wenn es für sparsame PC-Komponenten nicht einmal in Deutschland einen Markt gibt, dann wird man sie für Sri Lanka gar nicht erst entwickeln und somit hat die Bevölkerung dort gar nicht die Wahl, die wir hätten. Für Fortschritt in irgend eine Richtung muss irgendwer den ersten Schritt geben und da ist Deutschland als führende Wirtschaftsmacht gefragt. Stellt man es schlau an, rentiert sich das sogar – nachdem Deutschland sich dazu entschieden hat, bei erneuerbaren Energien lieber hinterherhinkendes Schlusslicht denn Pionier zu sein, ist China in die Lücke gesprungen und verdient heute sehr gut daran. Teilweise in dem sie uns Solaranlagen auf der Grundlage von Technologie verkaufen, die vor 10-15 Jahren bei uns auf den Müll wanderte unter Sprüchen wie: "Wieso sollten wir sowas kaufen? Was wir machen spielt doch eh keine Rolle."

Wie sieht es mit dem Energieverbrauch der Herstellung aus und wie ging die Lebensdauer in die Berechnung mit ein? Und sind das überhaupt relevante Größen, wenn ich mir die wenige Gramm schweren SSDs anschaue?

Das Gewicht von HDDs geht vor allem auf den Metallrahmen zurück. Der ist zwar schwer, aber nicht so energieintensiv, wie Chip-Fertigung. Konkret für SSDs kenne ich auch da keine Zahlen, aber für CPUs und Grafikkarten wird häufiger überschlagen, dass sie selbst nach 4-6 Jahren normaler Nutzung noch die Hälfte ihres ökologischen Fußabdrucks aus der Fertigung ziehen. Da SSDs im Vergleich dazu viel weniger Strom verbrauchen, aber teils noch mehr Silizium beinhalten, wird deren Betrieb eine ziemlich kleine Rolle spielen. Aus diesem Grund lohnt es sich für Heimanwender in der Regel nicht, PC-Technik gegen neue mit gleicher Leistung auszutauschen, egal wie sparsam diese ist.

 

[empy]

Wenn man die importierten Waren mit einberechnet, dürften es eher 5 Prozent sein, für welche die deutsche Bevölkerung verantwortlich ist.

Allerdings scheint es wiederum weniger zu sein, wenn man exportierte Waren auch miteinbezieht. Allerdings ist das auch eine blöde Metrik, weil wir in der umso besser dastehen, je schmutziger wir Exportgüter herstellen. Das kann man sich alles schön und unschön rechnen, wie man grade lustig ist, am Ende verbrauchen wir aber sehr viele Ressourcen pro Person und haben damit auch eine Verantwortung. Und du hast es ja auch selbst schon erwähnt: Nachhaltigkeit ist auch ökonomisch interessant. Außer natürlich für die, die nichtnachhaltige Produkte anbieten.

 

[Neuer_User]

Nein, das Fachgebiet gehört @PCGH_Manu. Aber ehrlich gesagt finde ich es etwas peinlich, dass Anno die Daten von bereits besuchten Gebieten nicht einfach im RAM vorrätig hält.

Ich hab nur 64GB RAM, vermutlich zu wenig? (Scherz am Rande)

Es scheint am VRAM der 4070 zu liegen, der lagert minimal aus aber wohl nicht komplett in den RAM. Und das wäre wirklich peinlich. Ich muss dem Problem nochmal genau auf den Grund gehen. Ist nicht so schlimm, ist kein Shooter und meine Welt ist inzwischen riesig, aber dafür hab ich 64GB RAM.

Gibt es irgendwo Veröfffentlichungen zum Energieverbrauch der Chipindustrie. Ich finde auf die Schnelle nichts und tappe völlig im Dunkel, was man insgesamt für die Herstellung braucht. Ich dachte bisher, vor allem die Wafer sind es und, das Belichten scheint aber auch viel auszumachen. Da hab ich nicht einmal ein grobes Gefühl und liege vermutlich um Zehnerpotenzen in der Abschätzung daneben.

 

[empy]

Ist nicht so schlimm, ist kein Shooter und meine Welt ist inzwischen riesig, aber dafür hab ich 64GB RAM.

Ist halt die Frage, ob er auch genutzt wird. Eigentlich(tm) sollte alles, was übrig bleibt dann als Cache herhalten und den Massenspeicher überflüssig machen, solange nur gelesen wird. Aber kann auch sein, dass er dafür wieder nicht groß genug ist, das OS weiß schließlich nicht, welche Daten von einem schlafenden Datenträger sind und welche nicht und lagert natürlich auch die Daten vom aktiven Laufwerk ein und entsprechend die anderen aus.

Ich finde auf die Schnelle nichts und tappe völlig im Dunkel, was man insgesamt für die Herstellung braucht. Ich dachte bisher, vor allem die Wafer sind es und, das Belichten scheint aber auch viel auszumachen.

Eine Sache, die mir noch einfällt, ist die Ressourcenbeschaffung, die ist ja mitunter echt nicht ohne.

 

[PCGH_Torsten]

Ich hab nur 64GB RAM, vermutlich zu wenig? (Scherz am Rande)

Es scheint am VRAM der 4070 zu liegen, der lagert minimal aus aber wohl nicht komplett in den RAM. Und das wäre wirklich peinlich. Ich muss dem Problem nochmal genau auf den Grund gehen. Ist nicht so schlimm, ist kein Shooter und meine Welt ist inzwischen riesig, aber dafür hab ich 64GB RAM.

Gibt es irgendwo Veröfffentlichungen zum Energieverbrauch der Chipindustrie. Ich finde auf die Schnelle nichts und tappe völlig im Dunkel, was man insgesamt für die Herstellung braucht. Ich dachte bisher, vor allem die Wafer sind es und, das Belichten scheint aber auch viel auszumachen. Da hab ich nicht einmal ein grobes Gefühl und liege vermutlich um Zehnerpotenzen in der Abschätzung daneben.

Ja, so kennt man Anno...
Und möglicherweise spielt auch der Grafikkartentreiber eine Rolle, aber es steht dem Spiel immer frei, alle einmal bereitgestellten Daten auch im Arbeitsspeicher vorrätig zu halten, wenn noch Platz frei ist. Wir sprechen hier ja nicht von einer Produktivanwendung, die davon ausgehen muss, dass der zum Start freie RAM während der Laufzeit noch von mehrere weiteren, gleich wichtigen Programmen beansprucht wird.

Die großen Chiphersteller veröffentlichen eigene Umweltreports, meistens einmal im Jahr, aber die lassen sich natürlich schwer auf einzelne Chips runterbrechen. Dazu gibt es immer mal wieder Studien von 3rd-Partys, aber keine allgemeinen Angaben. Die Firmen selbst brüsten sich lieber mit relativen Verbesserungen, ohne die Bezugswerte zu nennen und schon gar nicht detailliert. Aber TSMC soll zum Beispiel 2021 17 Millionen MWh verbraucht und 14 Millionen Wafer-Äquivalente geliefert haben, also deutlich über 1 MWh pro durchschnittlichem TSMC-Wafer. CPUs und GPUs dürften bei einem Vielfachen dieses Durchschnitts liegen, da sie die feinsten Fertigungsverfahren und vor allem die meisten Belichtungsdurchgänge erfordern.

 

[G4mest3r]

Sehr gut!

Inhalt eines Artikels reviewed, wiedergegeben und kritisch hinterfragt.
(Und das bei einem "Test außerhalb eures Universums" Gehört sich doch. @PCGH_Thilo )

Genau den Painpoint getroffen: peak Wattage vs. consumption over time.

Gleiches macht man ja auch bei CPU's:
Wieviel Leistung wird gezogen und über welchen Zeitraum, den der Prozessor zum Abarbeiten der Workload benötigt?
Am Ende zählt die Fläche unter der Kurve

Weiter so! So wünsch' ich mir PCGH.

Top

 

[Schinken]

(...) Aber ehrlich gesagt finde ich es etwas peinlich, dass Anno die Daten von bereits besuchten Gebieten nicht einfach im RAM vorrätig hält.
(...)

Ehrlich gesagt bin ich recht sicher, dass Anno genau das tut.

Ich hab damals von 16 auf 32 GB aufgerüstet, weil der Wechsel zwischen den Welten den RAM zum überlaufen brachte und und 30s Ruckeln mit sich brachte. Mit 32 GB waren dann auch 24GB belegt und die Weltwechsel liefen smooth.

Edit: Typo