Der Asylstreit oder auch der Konflikt der Union

Wenn der Vater seine Tochter tötet, weil sie die Familienehre "beschmutzt" hat (weil sie als Frau in einem freien Land, frei leben wollte), kommt es nicht selten vor das a) andere Familienmitglieder (teilweise die Brüder oder die Mutter) helfen und b) das innerhalb der Familie die Rechtmaßigkeit der Tötung bejaht wird, weil die Tochter ja die Familienehre "beschmutzt" hat.
Die Frage ist: Wie verbreitet ist das? Wie viele sogenannte "Ehrenmorde" gab es in Deutschland und wie viele Töchter aus islamischen Familien brechen aus dem traditionellen Korsett aus, ohne dass das irgendwelche schwerwiegenden oder überhaupt negative Folgen für sie hätte?
Ich habe den Eindruck, die wenigen Fälle werden überproportional aufgebauscht und sind überhaupt nicht häufiger als tödliche "Familientragödien" in der urdeutschen Bevölkerung. Und was sind da die Gründe für Mord und Totschlag? In der Regel gehörnte Ehemänner und/oder drohender Verlust des sozialen Status - die Täter argumentieren nicht mit einem anachronistischen Ehrbegriff, der Grund ist jedoch trotzdem verletzter Stolz.

Ich war übrigens damals, das müsste '83 oder '84 gewesen sein, gut ein Jahr mit einer Deutschtürkin zusammen. Ihre Familie ziemlich konservativ, aber dennoch maximal entspannt, was die überhaupt nicht traditionelle Lebensweise ihrer Tochter anging. Ich will nicht behaupten, dass ich dort als Schwiegersohn-Material gehandelt wurde, aber es gab auch keinerlei Feindseligkeit. Das Ganze hat letzendlich nicht gehalten, sie hat später einen Niederländer geheiratet, einer ihrer beiden Brüder gehört bis heute zu meinem aktiven Bekanntenkreis (und würde mich vermutlich über Mord und Totschlag in der Familie auf dem Laufenden halten).
 
Ich war übrigens damals, das müsste '83 oder '84 gewesen sein, gut ein Jahr mit einer Deutschtürkin zusammen.
Wohl sehr schlecht vergleichbar, weil damals auch bei türkischen Migranten der Kemalismus vorherrschte und die Reislamisierung oder Rereligiösierung die in den 1990er begann, noch gar nicht stattgefunden hatte, da es weder Satelittenfernsehen gab, noch den Einfluss von Moschhenverbänden wie Heute.
Es gab auch bis in die 1990er Jahre keinen islamischen Terror oder sichtbaren Islamismus in Deutschland, genauso wie das Kopftuch in Schulen eine absolute Ausnahme war.
 
Das ist jetzt kein gutes Argument Don.

Wenn Ehrenmord ein traditionelles Problem ist gab es das auch damals schon.
 
Wohl sehr schlecht vergleichbar, weil damals auch bei türkischen Migranten der Kemalismus vorherrschte und die Reislamisierung oder Rereligiösierung die in den 1990er begann, noch gar nicht stattgefunden hatte, da es weder Satelittenfernsehen gab, noch den Einfluss von Moschhenverbänden wie Heute.
Es gab auch bis in die 1990er Jahre keinen islamischen Terror oder sichtbaren Islamismus in Deutschland, genauso wie das Kopftuch in Schulen eine absolute Ausnahme war.
Aber schau Dir doch heute mal an wieviele deutsch / türkische Ehen es gibt, wieviele Deutschtürken es gibt.
Also Türken, die deutsche Statsbürger sind und sich auch damit identifizieren.
Meine Kinder haben mehr deutsche Tugenden in sich als türkische Traditionen.
Das geht vielen Migranten Kindern so, wer von denen kennt die Landessprache von dem sie ursprünglich stammen noch richtig?
Von der Landesgeschichte und Traditionen ganz zu schweigen.

Meine jüngste Tochter, 5 Jahre alt, kam mal nach Hause und beschwerte sich darüber das im Kindergarten ein Junge zu Ihr gesagt hat, Zitat:" Du bist ein Türke"
Da war meine Tochter traurig darüber, wir haben uns darüber amüsiert.
Aber vileicht gibt dieses Beispiel ja dem einen oder anderen doch ein Denkanstoss.

Ohne weitere Bedeutung, nur sachliche Anmerkung:

Was den Kemalismus angeht, die Türkei war immer schon ein sehr relgiös geprägtes Land auch in der Zeit wo Kemalismus vorherschte.
 
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Meine jüngste Tochter, 5 Jahre alt, kam mal nach Hause und beschwerte sich darüber das im Kindergarten ein Junge zu Ihr gesagt hat, Zitat:" Du bist ein Türke"
Das ist doch genau die richtige Einstellung.
Ihr seid hier, ihr seid deutsche Bürger, dann seht euch doch bitte als Deutsche.

Und wenn euch irgendjemand sagt ihr wärt keine Deutschen dann zeigt ihm den Finger.
 
Das ist doch genau die richtige Einstellung.
Ihr seid hier, ihr seid deutsche Bürger, dann seht euch doch bitte als Deutsche.
Nee mach ich nicht mehr, da waren wir bei deutsch deutschen Nachbarn zum Grillabend, da habe ich zu meiner Frau gesagt "Du bist die einzige Ausländerin" habe ich direkt ein aufs Auge bekommen und durfte auf der Couch übernachten.:wall::lol:.

Spass bei Seite.

Machen wir auch, aber wir vergessen nicht unseren Ursprung und wahren unsere Religion, (deutsche) Tugenden und türkische Traditionen.
 
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Machen wir auch, aber wir vergessen nicht unseren Ursprung und wahren unsere Religion, (deutsche) Tugenden und türkische Traditionen.
Das ist auch wichtig!

Ich habe oft von Türkischstämmigen gehört das sie in Deutschland noch als Ausländer gesehen werden oder "Die Türken" und in der Türkei als "die Deutschen" oder "Deutsch-Türken".
Das sie dazwischen stehen und teilweise kein richtiges Zugehörigskeitgefühl haben bzw Akzeptanz in der Gesellschaft.
 
Ich habe oft von Türkischstämmigen gehört das sie in Deutschland noch als Ausländer gesehen werden oder "Die Türken" und in der Türkei als "die Deutschen" oder "Deutsch-Türken".
Die sogenannten Almanci=Deutschländer :ugly:

Ich würde gerne eine Frage in den Raum werfen, die mich selber, als Kind mit Migrationswurzeln und in Deutschland aufgewachsen, wahrscheinlich immer mehr beschäftigt hat, als andere: Was macht eigentlich einen Deutschen aus? Fängt das allein mit der Staatsbürgerschaft an? Oder mit einer Kultur? Spielt Religion dabei auch eine Rolle? Gehört dazu die Bekenntnis zur Geschichte?

Oder auch anders gefragt: Ab wann ist man Deutsch?

Um es vorweg zu nehmen: Ich selber bin mir bei der Antwort sehr unschlüssig.
 
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Im wesentlich steht Deutsch für "White Privilege". Da ist nichts erstrebenswert dran.

Ansonsten ist jede Besitzer*in eines deutschen Passes automatisch Bürger*in der Bundesrepublik Deutschland.
 
Was macht eigentlich einen Deutschen aus?
Wenn du selbst sturzbetrunken den WM Sieg im Fußball noch aktiv feiern kannst. :daumen:
Natürlich bei den Männern. Frauen gilt nicht. :D
Oder auch anders gefragt: Ab wann ist man Deutsch?
Jetzt mal ernsthaft.
Deutscher Staatsbürger ist der, der eine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.
Ob er die erst gestern bekommen hat oder ob seine Urgroßeltern schon Deutsche waren, ist dabei irrelevant.
Ebenso irrelevant ist es, wo er/sie/es mal herkam, wie das äußere Erscheinungsbild ist oder an was er/sie/es glaubt.
 
Rechtlich gilt natürlich die Staatsbürgerschaft.

Ansonsten würde ich sagen:
Deutsch ist wer sich dazu bekennt, diese Sprache spricht und dieser Gesellschaft dabei helfen will voran zu kommen.

Ich lebe gerne mit dieser Definition, denn sie kann den Flüchtling aus Syrien genau so gut einschließen wie den, der seit Generationen hier lebt.
 
Es gibt schon wie ich finde, auch gut finde was typisch deutsch ist.
Ich rede mal ab dem Jahr 1970

Pünklichkeit
Genauigkeit
Präzision
Analytisch
Wissensorientiert
Unparteiisch (In bezug auf manch andere Länder)
Inovativ
Wertschätzung
Vorerst Distanz zum fremden (Was ich für den Selbstschutz gut finde).
Modern
Multikulturell

Ähm der muss leider sein, ich mache es auch, sorry

IM URLAUB SANDALEN MIT SOCKEN :ugly:

Ich lebe gerne in Deuschland und mit den Deutschen und dem Multikulti Volk.
 
Es gibt schon wie ich finde, auch gut finde was typisch deutsch ist.
Ich rede mal ab dem Jahr 1970
Das sind aber nur Klischees.
Genauso wenig kann man sagen, dass alle Chinesen Kung fu können oder dass alle Amerikaner übergewichtig sind.
Jedes Individuum ist anders. Ich kann z.B., nichts mit Karneval anfangen oder finde es albern, wenn man im Ausland denkt, dass alle Deutsche aus Bayern stammen.
Ich hab damals im USA Urlaub erst mal ein paar Amerikaner beigebracht, wie man "Porsche" richtig ausspricht. :D
 
Das sind aber nur Klischees.
Aber interessant ist doch, dass wir klischeehafte Annahmen in der Realität zu erkennen meinen. Vielleicht sollten Klischees nicht zu pauschalisierend verstanden werden, ohne angesprochene Tendenzen zu negieren. In anderen Worten: tendenziell sind die Menschen im Süden unpünktlich, weil exaktes Zeiterleben nebensächlich ist, tendenziell sind Menschen in den USA übergewichtig, weil Fast Food günstig und überall in Massen verkauft werden, oder Kung Fu eine sehr beliebte Sportart in China ist, weil es als ein kulturelles Erbe verstanden wird, usw. usf.
 
Rechtlich gilt natürlich die Staatsbürgerschaft.

Ansonsten würde ich sagen:
Deutsch ist wer sich dazu bekennt, diese Sprache spricht und dieser Gesellschaft dabei helfen will voran zu kommen.

Ich lebe gerne mit dieser Definition, denn sie kann den Flüchtling aus Syrien genau so gut einschließen wie den, der seit Generationen hier lebt.
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, das muss jeder für sich selber entscheiden.
Abgesehen von der Bekenntnis und der Sprache, fühlt man sich wohl, kann man sich vorstellen hier den Rest seines Lebens zu verbringen, ist es die richtige Gesellschaft und das richtige Umfeld, um Kinder in die Welt zu setzen, um in dieser Gesllschaft aufzuwachsen, hat man gesellschaftlichen Anschluss und Teilhabe.
Ich glaube all das kann man nur über die Sprache erreichen und wenn man sich wohl fühlt, kommt der Rest eher von selbst.
Spielt Religion dabei auch eine Rolle? Gehört dazu die Bekenntnis zur Geschichte?
Jein und Jein! Aber eher Nein.
Man sollte seinen religiösen "Stil" der hiesigen Gesellschaft etwas anpassen, ansonsten komplett egal.
Man kann von keinem Migranten eine Bekenntnis zur Deutschen Geschichte erwarten oder verlangen, vielleicht die Anpassung, dass es in der deutschen Geschichte Vorkommnisse gibt, die man Wissen sollte und entsprechend "feinfühlig" darauf reagieren.
 
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Das sind aber nur Klischees.
Genauso wenig kann man sagen, dass alle Chinesen Kung fu können oder dass alle Amerikaner übergewichtig sind.
Jedes Individuum ist anders. Ich kann z.B., nichts mit Karneval anfangen oder finde es albern, wenn man im Ausland denkt, dass alle Deutsche aus Bayern stammen.
Ich hab damals im USA Urlaub erst mal ein paar Amerikaner beigebracht, wie man "Porsche" richtig ausspricht. :D
Es gab irgendwo letztens einen interessanten Beitrag, das an Klischees oft doch in ihren Kern mehr wahres dran ist als man glaubt, weiß nur leider nicht mehr wo er war, da nicht abgespeichert.

Natürlich heißt das nicht das jedes Klischee auch stimmt, oder das nur weil es Klischee ist jeder Deutsche deswegen pünktlich und fleißig ist, oder jeder Bayer Weißwurst mag, oder jeder Amerikaner fett ist, aber es sind durchaus oft Sachen die schon eine gewisse weite Verbreitung in den jeweiligen Gruppen / Ländern haben / hatten und deshalb durchaus zutreffend sind (62,9% der US-Amerikaner sind übergwichtig, 50% davon mit einem BMI über 30, als Beispiel).

Weiter hieß es das solche Klischees natürlich nicht für alle Zeiten unumstößlich sind und sich durchaus auch im Laufe der Zeit in einer Gesellschaft / Gruppe ändern können, bei uns träfe das z.B. auf das Klischee von Fleiß und Pünktlichkeit zu, wo nach Untersuchungen im Ausland wohl abnehmende Tendenzen gibt dies mit Deutschen in Verbindung zu bringen (wenn ich Touri wäre und die Deutsche Bahn & BVG erlebe würde ich auch nicht mehr an Deutsche Pünktlichkeit glauben *ugly*).
 
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Es gab irgendwo letztens einen interessanten Beitrag, das an Klischees oft doch in ihren Kern mehr wahres dran ist als man glaubt, weiß nur leider nicht mehr wo er war, da nicht abgespeichert.

Natürlich heißt das nicht das jedes Klischee auch stimmt, oder das nur weil es Klischee ist jeder Deutsche deswegen pünktlich und fleißig ist, oder jeder Bayer Weißwurst mag, oder jeder Amerikaner fett ist, aber es sind durchaus oft Sachen die schon eine gewisse weite Verbreitung in den jeweiligen Gruppen / Ländern haben / hatten und deshalb durchaus zutreffend sind (62,9% der US-Amerikaner sind übergwichtig, 50% davon mit einem BMI über 30, als Beispiel).

Weiter hieß es das solche Klischees natürlich nicht für alle Zeiten unumstößlich sind und sich durchaus auch im Laufe der Zeit in einer Gesellschaft / Gruppe ändern können, bei uns träfe das z.B. auf das Klischee von Fleiß und Pünktlichkeit zu, wo nach Untersuchungen im Ausland wohl abnehmende Tendenzen gibt dies mit Deutschen in Verbindung zu bringen (wenn ich Touri wäre und die Deutsche Bahn & BVG erlebe würde ich auch nicht mehr an Deutsche Pünktlichkeit glauben *ugly*).
Das bestätigt tatsächlich, was ich zuvor geschrieben hatte, dass Völker gewisse Tendenzen aufweisen, die ihren Ursprung wahrscheinlich in soziologischen, geografischen und historischen Gegebenheiten haben.
 
Das bestätigt tatsächlich, was ich zuvor geschrieben hatte, dass Völker gewisse Tendenzen aufweisen, die ihren Ursprung wahrscheinlich in soziologischen, geografischen und historischen Gegebenheiten haben.
Haben Sie das? Man stelle sich vor das Saarland wäre nach dem 2.WK an Frankreich gefallen. Die Bewohner*innen würden heute französisch sprechen und sich als Franzosen identifizieren. Was heute Polen ist war mal Deutschland und ob man Libanese oder Syrer ist, entschied ein Strich der Kolinalmächte auf der Landkarte.
 
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