Es hätte gar nicht erst für die alten Konsolen erscheinen sollen. Klar, millionen potentielle Kunden fallen weg, aber wenn ein Produkt auf PS4/Xbox One wegen veralteter Hardware nicht überzeugen kann, warum viel Geld und Zeit in eine sinnlose Optimierung stecken?
Wie reden hier von 160 Mio potentiellen Kunden, also grob 50% der Gamerschaft, die bereit ist, für Vollpreisspiele zu zahlen (wobei es da Überschneidungen zum PC gibt). Etwas über 20% sind Switchnutzer, da wird eine Portierung richtig schwer. Der PC ist mit 100 Mio potentiellen Kunden und etwa 30% der Endgeräte dabei, wobei es bei vielen nicht läuft (wie bei meiner GTX 670). Immerhin wird es von Geforce Now und Stadia unterstützt (wobei ich ersteres bevorzugen würde).
Ein Entwickler kann es sich eben nur schwer leisten, die größte Gruppe zu ignorieren.
Meine alten Titan Black Karten waren deutlich leistungsfähiger und vor allem teurer und trotzdem würden die in Cyberpunk nicht mehr all zu viel bringen.
Selbst meine GTX 670 ist deutlich schneller, als die X-Box One.
Deine Titan Black ist übrigens garnicht so schlecht, damit kann man immer noch alles Spielen. Ich wäre jedenfalls mit so einer Karte glücklich.
Ja, ich denke da wurde viel Druck seitens der Führung auch wegen des Weihnachtsgeschäft ausgeübt. Aber irgendwann muss man natürlich releasen. Vermutlich wurden da auch schlechte Entscheidungen während der Entwicklung getroffen.
Und naja, nachdem sie quasi einen Shitstorm mit Morddrohungen erhalten haben als sie das Spiel nochmal auf Dezember verschoben haben, war wohl auch ein gewisser emotionaler Druck da.
Die haben sich wohl auf den Day One Patch verlassen, wie die meisten Entwickler heutzutage. Früher mußte ein Spiel fast fehlerfrei sein. Notwendige Patches mußte man der Kundschaft per Post nach Hause schicken, da war dann der Gewinn weg (Software 2000 ist dadurch pleite gegangen).
Heute kann man irgendwelchen Mist auf den Datenträger pressen, man hat noch mindestens 14 Tage Zeit, um einen Patch nachzureichen und niemand merkt etwas (außer dem großem Download). In der Realität werden die Entwickler dann doch nicht fertig, weil man den Aufwand unterschätzt hat und es kommt soetwas heraus.
Es gibt sogar etliche Fälle, in denen Entwickler bewußt nur Teile des Spiels auf die Blu Ray gepresst haben, weil eine Lizenz verfallen wäre, das Spiel wurde dann nachgereicht.
Ist zwar toll, das man es doch zurückgeben darf, aber würde man es nicht tun, dann würden das Gerichte klären und dann wirds teurer.
In den USA eventuell, in Europa nicht. Wenn man gewinnt, dann bekommt man die Anwaltskosten und den Preis, den man für das Spiel bezahlt hat, zurück. Wenn man verliert, dann darf man die ganzen Gerichts und Anwaltskosten zahlen, was bei mehr als einer Instanz durchaus über 1500€ sein können. Von daher werden nur wenige klagen und die Verbraucherzentralen werden keine Musterfeststellungsklage erheben.