Und zudem ist es nicht außergewöhnlich, dass Hersteller eben auf ein anderes Bauteil ausweichen müssen, wenn ersteres nicht verfügbar ist.
Hi,
das ist schon richtig mit der notwendigen Verfügbarkeit. Allerdings kann man die Auflagen in den Lieferkonditionen verankern. Und in der Produktkalukulation sollte absehbar sein, in welchen Mengen produziert wird, um 5 %ige Abweichungen zu vermeiden. Die örtlichen Distributionen können schon recht genau abwägen, in welche Richtung sich die Nachfrage bewegt und bestellen dementsprechend, auch wenn es ein letzten Endes nicht beeinflussbarer Marketingfaktor sein mag.
Auf Bestellung und den daraus resultierenden, voraussichtlichen Mengen kann man sehr gut abwägen, wie viele Netzteile/Lüfter benötigt werden und in welcher Produktionsdauer diese bereitgestellt werden können. Es mag sein, dass dies am Zulieferanten liegt und ihr darauf keinen Einfluss hat, aber YateLoon sollte schon sehr genau wissen, ob sie die geforderten Zahlen zu den vereinbarten Lieferkonditionen erfüllen können. Ein gutes Marketing zeichnet sich da durch Präzision aus. Potenzielle Käufergruppen, die zunächst nicht zu erwarten waren, hätte man sich auch mit Marktforschung erschließen können. Dazu ist die Primärforschung da, weshalb man sich nicht auf vorhandene Daten der Sekundärforschung verlassen muss, die man mit anderen Produktsparten sammelt konnte. Erfolg ist durchaus absehbar und in der Kalkulation zu berücksichtigen.
Dass Hersteller öfter mal Bauteile wechseln, kann ich leider bestätigen. Man versucht natürlich ähnliche Spezifikationen zu ermöglichen, letzten Endes muss aber ein Praxistest ausschließen, dass andere Bauteile funktionieren oder zumindest ein ähnliches Funktionsbild gewährleistet ist. Das wird auch nicht anders sein bei eurer Umstellung auf Nippon-Chemicon, da diese in den Schaltkreisen erst auf die individuellen Bedingungen hin getestet werden müssen gegenüber den von CWT oft verwendeten Samxon Kondensatoren. Da steckt also durchaus Aufwand dahinter. Trotzdem wundert es mich, dass Du nicht von der US-Administration frühzeitig darüber informiert wurdest. Das ist nun mal auch Teil des organisierten Marketings, dass Absprachen auf alle Kontinenten einwandfrei ohne Kommunikationsstörungen ablaufen. Es kann doch nicht sein, dass das Management erst im Nachhinein Kenntnis von diesem Produktionsstatus hatte, wie Du angibst. Besonders da sich ein Markenprodukt vor allem durch konstante Qualität auszeichnet, Differenzen müssen trotz auftretender Probleme kleingehalten werden und 5 % ist bei der Kalkulation schon ein enormer Faktor.
Von Ong Hua wird noch keiner etwas gehört haben und andere Spezifikationen neben der Lautstärke werden eben auch erwartet. Da geht es um Leistungsaufnahme, MTBF, Lagerart, Umdrehungszahlen etc. Gerade deshalb solltet ihr doch verstehen, dass die hier vorgebrachten Bedenken ganz natürlich sind, auch wenn ihr es intern testet. Solange kein unabhängiger Redakteur beide Lüfter in den selben Umgebungsbedingungen im Netzteil testet, könnt ihr da kein Vertrauen erwarten. Denn dass eure eigenen Messungen ein gutes Bild ergeben, ist immer absehbar. Auch dafür gibt es Leitbilder, die sehr gut vermitteln können, ob Unterschiede bestehen oder nicht. Also solltet ihr beim nächsten Test eines Magazines auf Anfrage vielleicht beide Versionen bereit stellen. Ob ihr das nun tatsächlich macht, liegt nicht in meinem ermessen, es ist nur ein gut gemeinter Ratschlag, die von euch bestätigte Qualitätsgleichheit der Lüfter extern überprüfen zu lassen.
Es gehen durchaus auch mit Ong Hua Lüfter bestückte HX Netzteile zu den Testern...
Da wäre es natürlich vorteilhaft, konkrete Beispiele genannt zu bekommen, einen Beleg, Link oder dergleichen.
Zudem wäre es mal interessant zu erfahren, ob man bei der Vielzahl der Netzteilhersteller überhaupt erfährt, welche Lüfter verbaut werden
Als Redakteur kann ich sagen - in der Regel ja. Wie das bei Privatanwendern vermittelt wird, ist natürlich etwas anderes. Aber prinzipiell hat niemand zu verbergen, wenn es offensichtliche Unterschiede in ein und derselben Produktserie gibt. Es gibt Ausnahmen, die ich nicht nennen will, die firmenfremde Technologien als ihre eigenen verkaufen und Lüfter labeln und vermarkten, als würden sie sie selbst herstellen. Trotzdem sollte es prinzipiell erst garnicht zur Debatte stehen, ob man so etwas erfährt oder nicht. Man sollte es erfahren können und wenn das bei anderen nicht so ist, ist das leider eine Ausrede es selbst auch nicht zu tun. Das heißt nicht, dass ich euch selbiges vorwerfe, das ist jetzt ganz allgemein gesagt. Eine Unwissenheit darüber kann natürlich vorkommen - sollte aber nicht.
Ich hätte mich auch gar nicht äußern müssen, dann wäre der Thread hier relativ schnell in der Versenkung verschwunden
In den Zeiten des Konsumerismus kann es sich
kein Hersteller leisten, Verbraucherfragen im käuferdominanten Markt zu ignorieren oder zu verbergen. Das mag der geistige Erfassungsspielraum der PCGH noch nicht verstanden haben, wenn sie hier und da mal Kritik auf Herstellerwunsch löscht. Ist aber trotzdem elementar. Vor allem da betroffene Personen und Themenersteller dann einfach im anderen Forum via Mundpropaganda derlei Umgang weiterverbreiten können und dass sehr schlecht für ein Firmenimage wäre. Insofern hattest Du als Supportkraft mit indirekter PR-Wirkung garkeine andere Wahl, die für das Image vertretbar gewesen wäre, als hier Stellung zu nehmen.
Und ich meine es nicht im Bösen, wenn ich sage, dass solche sarakastischen Anmerkungen mit dem "dankeschön" garnicht gut ankommen. Der erneute Test ist es dem aufgebrachten Unterschied der Lüfter und dem Markenbild der HX Serie schuldig gewesen, eine passende Erklärung zu liefern. Deshalb müsst ihr mit Kritik leben, wenn aus Käufersicht verwirrende Angaben und vorher nicht bekannte Produktdifferenzen auftreten. Das hier sind eure Kunden und da erscheint der letzte Post in der Formulierung doch etwas bockig. Aussagen wie "hast Du nicht den blassesten Schimme" sind trotz Diskussionsgegner kein passender Umgang für einen seriösen Hersteller.
Welche Marktanteile und Verkaufszahlen ihr habt, sollte daher insgesamt keine größere Rolle spielen. Denn egal wie hoch diese sind, sind sie wegen der Bestellchargen unter Rahmenbedingungen einkreisbar und damit auch einplanbar. 5 % sollten wenn überhaupt nur eine absolute Ausnahme sein, was, wenn es so ist, auch so vermittelt werden sollte. Selbst wenn ein einstelliger Wert sehr, sehr gering erscheinen mag.
Ich hoffe, dass meine Anmerkeungen nicht falsch verstanden werden, aber die Bedenken bei der Umsetzung sind denke ich gerechtfertigt und nachvollziehbar.