Das der Playstation-Store
die beste Lösung zum Vertrieb von Playstation-Spielen ist, ist nicht strafbar. Haben die Luschen halt ein Problem, wenn sie nichts vergleichbares hinbekommen.
Monopolmissbrauch liegt erst vor, wenn er
die einzige Lösung wäre, Sony also alles andere unterbinden würde. Mit den Lizenzabgaben auch auf Retail-Spiele könnte man in dieser Hinsicht argumentieren, allerdings sind diese deutlich kleiner und werden zum Teil auch damit gerechtfertigt, dass Sony die Hardware zu subventionierten Preisen verbreitet. Also kein willkürliches abkassieren unter Ausnutzung einer Monopollage, sondern gerechtfertigte Bezahlung für eine erbrachte Leistung.
Es ist deren Store. Vollkommen logisch dass man da mitverdienen möchte. Es zwingt sie ja keiner das Spiel im Apple Store anzubieten.
Wer macht sowas bitte umsonst?
Diejenigen, die 27 Prozent* der Smartphone-Nutzer ausschließlich über den Apple Store an neue Anwendungen kommen lassen?
*: Gemessen am Internet-Traffic. Zahlen zu in Nutzung befindlichen Geräten gibt es meinem Wissen nach nicht, nur Verkaufszahlen (die ohne Wissen über die Nutzungsdauer wertlos sind) und eben Zugriffsstatistiken von Webseiten.
Wundert mich ehrlich gesagt dass die Marge so gering ist. Investitionskosten allein für den Store dürften gering sein, Personalkosten ebenso. Viel mehr fällt ja nicht an. Da sind 22c auf nen € Umsatz schon ne Menge Holz.
Persönlich sehe ich da nichts Verwerfliches von Apple; ganz im Gegenteil, das ist richtig gutes Management.
Nach eigener Aussage prüft Apple alle Apps im Store. Wie viel da dran ist und vor allem wie viel Aufwand investiert wird, ist von außen schwer zu beurteilen. Vermutlich stapelt Epic in ihrer Anklage tief, damit dieser Beweis nicht ausgehebelt werden kann.
Der Vergleich hinkt. denn bei PS kann man auch retail anbieten, bei Handys nicht, folglich ist man da, im Gegensatz zu Apple, zu "nichts gezwungen".
Und nochmal, es geht nicht um einmalige Gebühren, um den Shop zu finanzieren, sondern darum das "danach" dann auf alle Einnahmen die "inApp" erzielt werden, Apple kräftig die Hand aufhält.
MfG
Hinzu kommt: PS5 und Xbox sind reine Spieleplattformen und als solche eben geschlossen konzipiert. Iphones und Ipads sind dagegen funktional erweiterbare Kommunikationsgeräte. Niemand kauft sie nur zum Spielen und Apple vermarktet sie umgekehrt als Geräte, mit denen man mehr als nur telefonieren oder surfen kann. Genau dieses "mehr" ist aber ausschließlich über den Apple Store möglich, sodass hier Märkte miteinander verknüpft werden. Bekanntermaßen sind Monopole für sich noch nicht strafbar, nur Monopolmissbrauch. Und wenn Apple dass in einigen Smarpthone-Klassen möglicherweise bestehende Monopol auf mobile Kommunikationsgeräte zu einem Monopol für den Vertrieb digitaler Spiele für eine bestimmte Zielgruppe ausweitet, in dem sie Zwangsverknüpfungen schaffen, wäre das ein Missbrauch. Vergleiche Microsoft, die sich bis zum Einschreiten der EU erfolgreich aus ihrem Betriebssystem-Monopol heraus eine Monopol für Browser geschaffen haben. Allerdings wird es im Falle Apples weitaus schwieriger, einen Bereich zu definieren, in dem sie ein Monopol haben sollen, denn am gesamten Smartphone-Markt sind Iphones zwar ein großer Block, aber eben keine 90 Prozent. Und das Apple gegenüber Apple-Kunden eine besondere Stellung hat, wird man schwerlich verurteilen können. Beziehungsweise: Wenn das (endlich!) strafbar wäre, dann müsste man mit Epic mal darüber reden, wieso einige Spiele nicht außerhalb des Epic-Stores erhältlich sind, wieso niemand freie Fortnite-Server betreiben darf, etc..