Überholt ist eher das simple hochrechnen einer Durchschnitts IPC auf alle Workloads.
Die Spieleleistung wird mehr zulegen, als die Cinebench SC Leistung, das ist richtig.
Aber es besteht keine notwendige Korelation zwischen den beiden Steigerungen, es gilt nicht generell, dass die Spieleleistung stärker ansteigt als das was man im cinebench SC sieht.
Das sie es in dem Fall tut, liegt zum Großteil an den verbesserten Latenzen, hätte man dahingehend nichts geändert, wäre man im cinebench trotzdem noch so stark, in spielen aber deutlich schwächer.
Die Änderungen bei Zen3, die für die erhöhte Spieleleistung verantwortlich sind, sind nicht die gleichen, die für die erhöhte Cinebench Leistung sorgen,
Nochmal:
Wenn man von einem Ryzen 3000 ausgeht, dessen Werte man schon lange im CB (SC und MC) kennt, und diese Werte nun mit den Werten von einem entsprechendem Ryzen 5000 vergleicht, dann wird man feststellen dass:
AMD den Takt nicht so gesteigert/optimiert bekommen hat, dass CB im MC leicht steigt UND im SC ÜBER 100 Punkte drauflegt.
AMD den Cache (Größe, Takt, Latenz,…) nicht so gesteigert/optimiert bekommen hat, dass CB im MC leicht steigt UND im SC ÜBER 100 Punkte drauflegt.
AMD den Speichercontroller (Takt, Latenz,…) nicht so gesteigert/optimiert bekommen hat, dass CB im MC leicht steigt UND im SC ÜBER 100 Punkte drauflegt.
AMD die FPU nicht so gesteigert/optimiert bekommen hat, dass CB im MC leicht steigt UND im SC ÜBER 100 Punkte drauflegt.
…
Erst wenn man die Optimierungen zusammen betrachtet wird klar WIE AMD es geschafft hat damit CB im MC leicht steigt UND im SC ÜBER 100 Punkte drauflegt.
Wenn man dann noch CB etwas kennt sollt auch klar sein, dass Spiele davon deutlich mehr profitieren werden (im schnitt) als es die Steigerung im CB SC prozentual hergibt.
auch nochmal:
Nun aber hier von „SpieleIPC“ zu sprechen ist/war/bleibt schlicht falsch. Die „Bandbreite“ der Spiele reicht ja von z.b. Schach über RPG zu Rennspielen bis Shooter und die „Bandbreite“ der Anwendungen ist nicht kleiner.
Für eine CPU/Core nach Spiele und Anwendungen unterschiedliche IPC zu zuweisen ist einfach Unsinn. Auf IPC bezogen sind Spiele und Anwendungen schlicht die gleiche „Gattung“, für "die IPC" ist es egal, es gibt kein
Unterscheidungskriterium.
Den „Unterschied“ den ihr "der IPC" zuschreiben wollt liegt vor allem an der
Messmethodik. Z.B wird i.d.R. niemand von Anwendungen Messdaten im Millisekunden Bereich fordern und diese dann in ein „ein Sekunden durchschnitt Korsett“ zwängen.