Einfach Variante: Ich Red, du Leser.
Frechheit!
Aber eigentlich müsste das ja dann auch heißen,
du Wirt ich Gast und der Gast hat immer Recht
Den Endkundenpreis kann man aber, wie beschrieben, aus ganz objektiven Gründen aus einer Diskussion über Technik heraushalten: Er enthält u.a. die Gewinnspanne. Und Nettogewinn, Aktienrendite, etc. sind keine technischen Eigenschaften mehr, sondern auszuklammern.
Da hab ich wie schon geschrieben eine andere Sichtweise, denn man kann in gewissen Bahnen auch bei CPUs das ganze beeinflussen. AMD könnte ja theoretisch auch einen 64 Kerner in den Endkundenmarkt bringen, wenn der dann mit Alder Lake verglichen wird? Zappenduster!
Die "echte" Sichtweise, kann ich und auch der Redakteur eines Fachmagazins nicht beurteilen, zu verschieden sind die Herangehensweisen. Vieleicht kann TSMC mit AMDs Umsetzung besser umgehen als sie dies mit Intels Umsetzung könnten (Thema Yield). Das bedeutet die Herstellungskosten sind für mich in diesem Bereich schlicht und einfach nicht zu schätzen. Vor allem, was rechnet man mit herein? Entwicklung und Forschung gehörten ja dann auch dazu und dann wird Alder Lake eine katastrophale Bilanz aufweisen, kurze Lebensdauer (1 Jahr), die 10nm Fertigung hat jetzt 4 Jahre Entwicklung zusätzlich gekostet, in diesem Sinne wäre Alder Lake eine Katastrophe, wofür der Chip aber nichts kann.
Die Chipfläche kann man auch nicht hernehmen, weil es solche und solche Flächen gibt. Simpel belichtete Flächen haben nahezu keinen Ausschuss, hochdichte Flächen viel viel eher. Intels Chip ist meines Wissens nach bspw. dichter gepackt, daher vieleicht eine schlechtere Yield, einzig erfahren werden wir es nie. Oder es läuft wieder ganz schlecht und es gibt gar keine Chips.
Denke aber, dass du verstehst was ich meine.
Es gibt soviele Wege und Unwägbarkeiten die bei einer so technisch globalen Bewertung, wie du sie ansprichst, zu bewerten sind, dass weder du noch ich dies in geeigneter Weise sehen können. Daher bleibt für mich der Ansatz den Endkundenpreis, wenn auch die Gewinnspannen unterschiedlich sind, mit in der Bewertung zu berücksichtigen. Deine Sichtweise kann ich nachvollziehen, finde aber wirklich erhebliche Logikfehler. Du bewertest den Chip, die Größe und so weiter. Es gehören aber eben zu dieser Sichtweise auch Fertigungskosten, die lässt TSMC sich eben von AMD bezahlen, während Intel diese selber trägt. Die Posse um 10nm kennen wir alle.
islang halte ich Intels Enthusiasmus für technisch gerechtfertigt: Alder Lake wird nicht viel größer als Comet Lake sein, die eigentlichen Rechenkerne sogar exakt gleich groß, er tritt also vom Fertigungsaufwand her in der Zehnkernerklasse an und hat zudem ein simples Single-Chip-Package. Das heißt rein von seiner Technik her stößt er zwischen 5800X und 5900X. Ein "5800XT" mit V-Cache könnte in der Herstellerung bereits teurer sein. Selbst wenn die Praxis-Leistung deutlich hinter dem zurückbleibt, was Cinebench-Leaks zurück bleibt (weiß man bei einer neuen Architektur erst hinterher) und wenn AMD die +15 Prozent in der Praxis umsetzen kann, sollte es eigentlich für einen Intel-Sieg in diesem Duell langen. Ich persönlich erwarte, solange der Win-11-Scheduler nicht schlapp macht, im Schnitt wenigstens 5900X-Leistung mit klarem Vorteil (=> XT-Niveau) in Spielen durch den Single-Core-Focus. Das wäre für einen Chip dieser Größe eine Leistung, auf die Intel Stolz sein kann.
Finde deine Aussage hier bedenklich.
1.) Comet Lake war 14nm Technik, Alder Lake 10nm Technik. Dass man ungefähr die gleiche Größe hat ist daher ein extrem schlechtes Zeichen, bedeutet es doch, dass Alder Lake um ein vielfaches teurer ist in der Herstellung als Comet Lake!
2.) Fertigungsaufwand?
Siehe oben, was siehst du als Fertigungsaufwand?
Du musst Forschung und Entwicklung mit reinrechnen, schließlich bezahlt AMD das teuer bei TSMC (zumindest die Teile die auf die Fertigung entfallen). Einfaches Beispiel, Intels Alder Lake wird nur ca. 1 Jahr laufen, hierfür mussten Masken hergestellt werden usw. und sofort. Zen 3 läuft dann aber fast zwei volle Jahre, die Forschung/Entwicklung wird sich daher auf eine viel größere Anzahl Chips berufen können. Sehe daher betriebswirtschaftlich keine Chance für Alder Lake gegen Zen3 bestehen zu können!
3.) Wenn AMD 15% draufpackt und die Intels hinter den Leaks zurückbleiben, wie genau soll Intel dann vorne liegen? Die aktuellen Leaks sprechen im CB23 MC von 1,83% Vorsprung des 12900k. Wie genau soll ich deine Rechnung verstehen?
Vor allem da du selber sagst, wie das alles so mit neuen Architekturen funktioniert, weiß man ja nicht. Daher gehst du ja scheinbar nicht automatisch davon aus, dass die hohe CB Wertung (SC) auch in Spielen voll durchschlägt. Ich gehe davon aus, dass es rein fürs Gaming keine besseren CPUs geben wird.
Um es nochmal kurz zusammenzufassen, Alder Lake wird mit ziemlicher Sicherheit, die IPC deutlich steigern, was ihnen weiter Vorsprung im SC schaffen wird. Sofern AMD mit 15% Leistungssteigerung kontern wird, sehe ich im SC an sich keine großen Verschiebungen, Intel weiter knapp vor AMD. Im MC wird Intel deutlich näher heranrücken, derzeit haben sie nichts gegen 12 AMD Kerne in der Hand, in Zukunft werden sie nahe dem 16 Kerner liegen (auch wenn den ja niemand braucht, dies wird sich hier im Forum vermutlich mit erscheinen von AL schlagartig ändern). Technisch betrachtet hat Intel einen großen Schritt gemacht, ob dieser Schritt zielführend war, wird erst die Zeit zeigen. Ich sehe in Zen3+ (vermutlich) und AL erstmal relativ gleichwertige Produkte, die Preise werden den Ausschlag geben. Hier sehe ich dank der vermutlich viel günstigeren Plattform AMD deutlich vorne, alleine die Plattformkosten werden dies nicht anders möglich machen. DDR5 32GB akuell über 300 EUR, DDR4 32GB (guter!) aktuell 110 EUR, mit DDR4 (da bin ich mir auch sicher) wird Intel allerdings deutlich Leistung verlieren, 3200er gegen 4800er, gut und gerne 15%.
P.S.
Ich merke gerade, lästig zu werden
Meine das aber hier nicht provokativ, sondern erfreue mich einfach dem Austausch über Meinungen, die in meinen Augen gerne in "Streitgesprächen" enden sollen. Wenn immer alle einer Meinung sind, kommen wir in unserer eigenen Sichtweise ja nicht weiter.