Aktuelle Entwicklungen in der Ukraine

Besser zurückziehen als unnötig Soldaten zu verlieren.
Und kürzlich kamen mehrere Berichte, wie enorm sich die Wagner-Truppe ausgedünnt hat. Da muss man wohl nicht lange überlegen, wie sich Russland diesen kleinen Erfolg erkauft hat.

Mit welchen Truppen man die eroberte Ortschaft gegen die praktisch unausweichliche ukrainische Gegenoffensive halten will, hat man sich im Kreml aber vermutlich noch nicht überlegt. Und vielleicht ist das auch gar nicht so wichtig, denn womöglich ging es nur darum, nach einer langen Reihe peinlicher Rückschläge wieder einen Erfolg vermelden zu können. Dass es ein Phyrrussieg war, muss man der eigenen Bevölkerung ja nicht verraten - und eventuell noch nicht einmal dem Chef selbst; der regt sich schließlich immer so leicht auf. :schief:
 
Mit welchen Truppen man die eroberte Ortschaft gegen die praktisch unausweichliche ukrainische Gegenoffensive halten will, hat man sich im Kreml aber vermutlich noch nicht überlegt. Und vielleicht ist das auch gar nicht so wichtig, denn womöglich ging es nur darum, nach einer langen Reihe peinlicher Rückschläge wieder einen Erfolg vermelden zu können. Dass es ein Phyrrussieg war, muss man der eigenen Bevölkerung ja nicht verraten - und eventuell noch nicht einmal dem Chef selbst; der regt sich schließlich immer so leicht auf. :schief:
Ja die wollen leider, ohne Rücksicht auf (eigene) Verluste, solche Teilerfolge erzwingen.:(

Apropos Wagner:

Die russische Söldner-Gruppe Wagner wirbt offenbar wegen hoher Verluste inzwischen auch Rekruten unter ukrainischen Gefangenen an. Darauf wird in einem Lagebericht des ukrainischen Generalstabs hingewiesen. Laut der Bürgerrechtsorganisation „Russland hinter Gittern“ rekrutierte Wagner bereits 50.000 Insassen russischer Haftanstalten für den Krieg gegen die Ukraine. Nur noch 10.000 von ihnen seien im Kampfeinsatz. Die anderen seien gefallen, verwundet, gefangen oder desertiert. Die Angaben sind von unabhängiger Seite schwer zu überprüfen.
Quelle: Wagner-Gruppe soll wegen hoher Verlust inzwischen auch ukrainische Gefangene anwerben

Die versuchen auch alles um noch irgendwie an Personal zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hörte heute dass von ca 50.000 Soldaten/Söldnern die Ex Kriminelle waren, und unter Wagner Komando standen, gerade mal noch ca 10.000 einsatzfähig sind, der Rest verwundet oder tod. Angenommen das stimmt, darf man sich selbst ausrechnen wieviele russische Seelen es braucht um sagen wir paar tausend Kilometer Landmasse zu erobern. Nicht die regulären Soldaten gehen den bald aus aber das was als Kanonenfutter in den Tod gepeitscht wird mit Sicherheit. Die russ Kriegsführung nutzt menschliche Monition für ihre Kriegsweise, die Zahlen ist unfassbar...
 
Die russ Kriegsführung nutzt menschliche Monition für ihre Kriegsweise, die Zahlen ist unfassbar...

Im Dezember hatte die Ukraine davon gesprochen, dass bereits 100.000 Russen im Krieg getötet wurden. Laut Angaben aus den USA wurden 100.000 Russen getötet oder verwundet. Das investigative russische Online-Magazin "Important Stories" berichtet, dass Russland bis zum Frühjahr nochmal 100.000 Reservisten als Kanonenfutter opfern will, um Zeit für die neue Großoffensive zu schinden.

Ein verstörender, aber kein abwegiger Plan: Die russischen Journalisten berufen sich auf Informanten beim russischen Inlandsgeheimdienst FSB und im russischen Generalstab. Erst in der vergangenen Woche hatte die unabhängige Nachrichtenagentur Agentstvo berichtet, dass Russland selbst schwer verletzte Soldaten ohne Rücksprache mit Ärzten zurück an die Front und wahrscheinlich in den sicheren Tod schickt.

Sollten die Berichte stimmen, hätte Wladimir Putin mindestens 200.000 russische Männer auf dem Gewissen, für die eine Entschädigung von jeweils 164.000 Euro fällig wäre - und die der Kreml sehr wahrscheinlich zahlt: Die Bevölkerung muss ruhig gestellt werden. Dann aber muss Russland die gewaltige Summe von 32,9 Milliarden Euro aufbringen. Das entspricht ungefähr der Hälfte der gesamten russischen Militärausgaben (76 Mrd.) für das vergangene Jahr oder zwei Prozent der russischen Wirtschaftsleistung. Das Leben hat für Putin keinen Preis. Der Tod dagegen schon.
Quelle: Putin muss sein Kanonenfutter teuer bezahlen

Das sind nur die Verluste auf russischer Seite. Putin ist auch noch für den Tod mindestens genauso vieler ukrainischer Soldaten verantwortlich. Und vieler Zivilisten. Darunter auch Kinder.
Putin ist nicht nur ein Diktator, sondern auch ein Massenmörder.
 
Stellt euch mal vor die roten Teufel gewinnen den Krieg und Russland ist damit praktisch vor unserer Haustür, und drei mal im Jahr finden großangelegte Übungen zum Angriff Europas statt, vor unseren Nasen.

Die Ukraine muss gewinnen, sie ist nämlich kalt ausgedrückt auch aus unserer Sicht ein Puffer.
Das solche "Menschen" wie Putin überhaupt noch ruhig schlafen können. :ka:
Naja, die Tugend Arbeit und Privates nicht zu vermischen muss er wohl sehr ernst nehmen lol Ansonsten hast du bei Mensch die Gänsefüße schon ganz richtig platziert. In Osteuropa welches reichlich Erfahrung mit russischen Wahnsinn hat, ist der Schock weitaus kleiner, man hat von russ Kriegsführung schlicht nichts anderes erwartet. Im Vergleich zu dem was Russen in Tschetschenien anrichtetten, damals die Weltöffentlichkeit komplett ausschlossen, ist ihr Tuen in der Ukraine fast nichts dagegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Vergleich zu dem was Russen in Tschetschenien anrichtetten, damals die Weltöffentlichkeit komplett ausschlossen, ist ihr Tuen in der Ukraine fast nichts dagegen.
Ich habe damals nicht viele Bilder aus Tschetschenien gesehen. Aber Grosny sah genauso zerbombt wie Aleppo und heutzutage Mariupol aus. In Butscha wurden Kriegsverbrechen aufgedeckt und das wahre Ausmaß bekommen wir erst mit wenn der Krieg in der Ukraine vorbei ist. Was schlimmer war oder ist kann man noch nicht wirklich beurteilen. Doch das was man kennt ist eigentlich schon schlimm genug.

Aber ich gebe dir auf jeden Fall Recht das die Ukraine auf keinen Fall verlieren darf. Gar nicht auszumalen, was wäre, wenn die gesamte Ukraine wieder zu Russland gehören würde.
 
compisucher schrieb:
Kurzum, wenn solche in Träger, vor allem auch im Geleit mit weiteren Kreuzern eingesetzt wird, stellt er prinzipiell eine latente Bedrohung dar, der mindestens Aufklärungskapazitäten, wenn nicht ein Gegenstück in diesen Krisenzeiten in Form eines NATO Träger zur Fernüberwachung bedarf.
Da bekanntlich die Trägerkapazitäten der Europäer auch übersichtlich sind, fehlt im Zweifel an der Stelle einer oder es muss an die USA abgegeben werden.

Solange das Ding nah genug an einer NATO-Küste ist, um in weniger als 24 h, eher weniger als 48 h, seine Raketen zum Einsatz zu bringen, ist er auch nah genug an einer NATO-Küste, um im Wechsel von Landflugzeugen aus der Luft beobachtet zu werden. Auf größeren Entfernungen sind seine Lufteinheiten schlichtweg keine Gefahr. In Mittel- und Schwarzen Meer könnte man in größtenteils sogar direkt von Land aus tracken und selbst im Nordatlantik hätte Russland auf Dauer ein Problem, U-Booten zu entkommen. Der Träger selbst ist zwar schneller als die, aber die bei Flugbetrieb und für die Begleiter nötigen Versorger sind es nicht. Und bei der äußerst beschränkten Anzahl von Häfen/Meeresstraßen, aus denen die in einem von NATO-Küsten umgebenen Meer anfahren müssen, hat man eine 100% Auffindungsquote.

Strategisch könnte der Träger Bedrohungspotential haben:
Im Nordmeer...

Hat Russland keinen Mangel an Landbasen, von denen aus weitaus gefährlichere Flugzeuge operieren könnte. Inklusive solchen die Anti-Schiffsraketen tragen, die es mit der Primärbewaffnung aufnehmen können.

Im Atlantik (z. B. Großbritannien - man erinnere sich an die Propagandavideos von der großen Welle Mitte 2022)

Und an die möglichen Einbringungsvorschläge, die vor allem auf heimlichen Unterwassereinheiten setzten oder sehr schnelle Raketen. Aber nicht auf eine große, lahme Zielscheibe im bestüberwachten Ozean der Welt.

In der Ostsee (quasi alle Anrainerstaaten) - man muss ja zur Enklave Kaliningrad...

Einer Enklave, die einen Flughafen hat. Einen Torpedo-sicheren Flughafen.

Im Mittelmeer, man muss ja endlich mal wieder nach Syrien.

Man ist schon in Syrien. Und solange kein Krieg mit der Türkei herrscht, kann man auch da wieder sehr leicht Lufteinheiten hin verlegen. Viel leichter, als mit einem Träger einmal um Europa herumzufahren.

Selbst "Freundschaftsbesuche" nach z. B. Indien, China, Südafrika oder Kuba würde einfach Ressourcen der NATO binden.

Indik, Südatlantik und Pazifik wären eher ein Thema, wo die NATO sich geringfügig anstrengen müsste. Aber selbst wenn die USA eine ganze Trägerkampftruppe abstellen müssten:
a) üben die sowieso regelmäßig die Einsatzbereitschaft rund um die Welt
b) hat Russland damit 100% seiner Trägerkapazitäten gebunden. Und die USA knapp 10%. Strategischer Vorteil? Definitiv nicht. Wenn die Russen es schaffen würden, den einen Träger relativ zu ihrem BIP billiger operieren lassen als es die USA kostet, einen Träger von Training auf Einsatz umzustellen, dann wäre ein ökonomischer Fortschritt drin. Aber es sieht nicht danach aus.

Die Russen pflegen derzeit - im Übrigen mit bemerkenswerter Analogie zum III. Reich - intensiv die Legende der Wunderwaffen (größer, schneller, weiter) und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie in dieser Mähr die Abwesenheit ihres einzigen Flugzeugträgers vermissen.

Propagandistisch kann man sicherlich alles ausschlachten, was man hat. Und sogar das, was man nicht hat. Vielleicht ist das der Grund, warum sie ihn aus einem Dock an eine Pier verlagern wollen, obwohl die Nordflotte eigentlich keinen akuten Bedarf an einem Dock hat und das Ding zuallererst mal unter der Wasserlinie aufbereitet werden sollte, ehe man ihn im Wasser weitergammeln lässt. Aber es wäre ein "wir sind kurz vor der Einsatzreife, nur noch wenige Monate"-Beitrag für die Nachrichten.

Wobei in diesen Fällen ja noch die gute alte Schlachtschiffszeit war und man zumindest in WKI die Idee hatte, in einer großen Entscheidungsschlacht die Seeherrschaft zu erringen.
Immerhin haben die wenigen Schlachtschiffe der Kriegsmarine in WK II erhebliches Potential, insbesondere der Briten, über Kriegsjahre gebunden.

Nicht unterschätzen sollte man auch die Bedeutung selbst einzelner Durchbrüche für Deutschland in beiden Kriegen. Auch nur ab und zu essentielle Rohstoffe ins Land schaffen zu können, wäre wortwörtlich Gold wert gewesen. Russland dagegen hat alles notwendige im eigenen Land und die wichtigsten Handelspartner lassen sich per Bahn oder LKW erreichen.

Die Idee Träger ist per se so, dass relativ großes militärisches Potential über weite Strecken irgendwohin auf dem Erdball verlegt werden können.
Es ist immer auch eine Machtprojektion, "ich könnte, wenn ich denn wollte".
Die wenigen großen Träger der Franzosen und Briten gehen in genau diese Richtung und China mit ihren zwei Trägern macht es mittlerweile nach.

Das macht für Weltmächte ja auch Sinn. Für eine eurasische Landmacht, der gefühlt schon 50% Eurasiens gehört, eher nicht.


Der Witz ist, die 35 Stück kosten dann 8,3 Mrd. "Systempreis":

Der II. Witz ist, das Italien und Norwegen die für ca. die Hälfte bekommen...
Und Japan fürn Viertel...

Die haben ihre Verhandlungen halt auch nicht mit "wir haben hier 100 Milliarden und müssen noch dieses Jahr zeigen, dass wir irgendwas machen" begonnen. Wobei ich ehrlich gesagt überrascht war, dass wir auch bei der F-35 derart draufzahlen. Sonst machen wir das rein zufällig immer nur überall da, wo sich ein deutsches Unternehmen (bevorzugt eins aus dem Wahlkreis von Entscheidungsträgern) daran gütlich tun kann.
Allerdings besteht halt nur der geringere Teil der russischen Panzer in der Ukraine aus T-90M. ;)

Es besteht auch nur ein geringer Teil des Ukrainekriegs aus Panzermanövern. Wichtiger als die Frage, wie sich ein Leo II gegen drei T-64 schlägt, wäre meiner Meinung nach die Frage, was er mit zwei Betonsperren und fünf Panzerminen macht.


Ich finde das Argument man wolle keine Panzer an Feindeshand verlieren eh bisschen komisch. Wir reden hier von Waffen quasi aus Serienproduktion die zu tausenden produziert und quer durch die Welt verkauft werden, das seit Jahrzehnten. Die Russen kennen unsere Panzer sicher ganz gut, die fallen ja nicht gerade ala 6. Gen Jet unter höchste Geheimhaltung lol

Wenn man die Zahlen auf Wiki aufaddiert, dann existieren insgesamt nicht einmal 1000 2A6, Spanier schon mitgezählt. Da ist nichts mit tausenden, sondern ein paar hundert Stück in den Händen einiger weniger NATO-Staaten. Die überlassen Russland bekanntermaßen nur selten etwas zur Zerlegung. Während äußere sowie vermutlich auch der Crew bekannte Merkmale sicherlich für Russland kein Geheimnis sind, sieht das beim inneren Aufbau der Elektronik und vor allem der Panzerung wahrscheinlich anders aus.


Um wie viel komplexer wird dann wohl eine Umschulung von einem "nicht digitalen Traktor" wie der Mig-25 auf eine landläufige und in großer Stückzahl vorhandene F-16 sein?

MiG-25? Piloten, die die noch geflogen haben, dürften mittlerweile nicht mehr durch die medizinische Untersuchung kommen. Ukrainische MiG-29 sind zwar auch keine F-16, aber avionisch doch 1-2 Generationen neuer. Aber wie schon mal weit, weit, weiter vorne angerissen: Die Dinger fliegen zu lernen ist eine Sache. Sie für ein paar wohlüberlegte Angriffe (auf Bodenziele) einzusetzen eine zweite. Im Luftkampf intuitiv auch aus überraschenden Situationen heraus das Optimum umzusetzen eine dritte, vierte, fünfte und fünfundzwanzigste. Und das vollkommen unabhängig vom Entwicklungsstand - würde man einen MiG-25-Piloten in eine Mirage III setzen, hätte er genau die gleichen Probleme. Abgesehen davon, dass man sie für den Einsatz weitaus komplexerer Waffensysteme nutzt, die zu erlernen wiederum länger dauer, sollte es die Elektronik eigentlich sogar einfacher machen, den Umgang zu erlernen. Aber zwischen "einfacher" und "einfach" liegen halt erneut Welten.


Besser zurückziehen als unnötig Soldaten zu verlieren.

Bei den Verlusten, die die Ukraine bislang hatte, kommt diese Einsicht sehr spät respektive die ganz große Betonung liegt hier auf "unnötig". Und das werden Militärs anders bewerten als du.


Quelle: Wagner-Gruppe soll wegen hoher Verlust inzwischen auch ukrainische Gefangene anwerben

Die versuchen auch alles um noch irgendwie an Personal zu kommen.

Die russische Armee selbst soll das mindestens seit dem Herbst, wenn nicht Spätsommer machen. Also wieso nicht auch Wagner selbst.
Kanonenfutter wird diese Art von Rekruten so oder so.
 
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Ich habe damals nicht viele Bilder aus Tschetschenien gesehen. Aber Grosny sah genauso zerbombt wie Aleppo und heutzutage Mariupol aus. In Butscha wurden Kriegsverbrechen aufgedeckt und das wahre Ausmaß bekommen wir erst mit wenn der Krieg in der Ukraine vorbei ist. Was schlimmer war oder ist kann man noch nicht wirklich beurteilen. Doch das was man kennt ist eigentlich schon schlimm genug.

Aber ich gebe dir auf jeden Fall Recht das die Ukraine auf keinen Fall verlieren darf. Gar nicht auszumalen, was wäre, wenn die gesamte Ukraine wieder zu Russland gehören würde.
Die Ukraine wär dann wie Belarus, und Aktionen ala zig tausende illegale Migranten aus Fernost einschleusen um sie gg die EU Grenze zu peitschen, nur in einem Ausmaß 10 mal schlimmer, wären dann der EU Alltag lol Ein Puffer zu Russland, und ein Russland das erst iwo bei Smolenks beginnt, sind schon kein schlechter Zustand für uns. Eine Sache die Putin gerne mit eiserner Faust ändern würde.

Butscha, schon jetzt bekannt, passierte in allen ukrainischen Gebieten die die Russen besetzt hielten. Russ Soldaten begangen und begehen dort unten überall grausame Dinge und wüten wie Wilde, und nicht nur in Butscha. Einzigst spekuliert man dass sie in Zahlen nicht mehr so häufig vorkamen wie in vorherigen russ Kriegen, aber an Grausamkeit dennoch in nichts nachkamen. So sieht eben Krieg mit Russland aus, das Brudervolk...
Wenn man die Zahlen auf Wiki aufaddiert, dann existieren insgesamt nicht einmal 1000 2A6, Spanier schon mitgezählt. Da ist nichts mit tausenden, sondern ein paar hundert Stück in den Händen einiger weniger NATO-Staaten. Die überlassen Russland bekanntermaßen nur selten etwas zur Zerlegung. Während äußere sowie vermutlich auch der Crew bekannte Merkmale sicherlich für Russland kein Geheimnis sind, sieht das beim inneren Aufbau der Elektronik und vor allem der Panzerung wahrscheinlich anders aus.
Ja das ist vollstellbar. Aber andersrum kann ich mir nicht vorstellen dass sie komplett im Dunkeln tappen was westl Elektronik angeht. Ich wollte aber darauf hinaus dass das kein Argument eines Staatsoberhauptes wär um zB keine Panzer zu schicken, weil zu dürftig.
 
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Hier ein paar interessante Zahlen aus dem NTV-Interview mit Oberst Markus Reisner:

ntv.de: Seit gestern Abend steht die Entscheidung: Deutschland liefert der Ukraine Leopard-2-Panzer. Viele Expertinnen und Experten forderten das schon seit Monaten. Wie wichtig ist der Faktor Zeit an diesem Punkt des Krieges?

Markus Reisner: Sie kann zum entscheidenden Faktor werden, denn der Ukraine läuft die Zeit davon.

Weil Russland sie nutzen kann, um die Frühjahrs-Offensive vorzubereiten?

Exakt! Die Ukraine muss so rasch als möglich wieder in die Offensive gehen. Das ist ein Grund dafür, dass man viel früher Leopard hätte schicken müssen. Wichtig ist, sich anzuschauen, was Russland tut: Im Februar letzten Jahres sind die Truppen gestartet mit etwa 3300 Kampfpanzern, von denen 1300 zerstört wurden. 2000 Panzer sind weiter einsatzbereit. Im Bestand hat Moskau aber noch mehr als 10.000 weitere Fahrzeuge, und gerade ist man dabei, Teile dessen instand zu setzen.

Russland hat noch 10.000 Kampfpanzer auf Lager?

Sie müssen bedenken, dass das Restbestände aus der gesamten ehemaligen Sowjetunion sind. Natürlich sind viele Geräte in erbärmlichem Zustand, aber etwa 2000 Fahrzeuge könnte Russland gefechtsfähig machen. Dann hätte die Armee rund 4000 Kampfpanzer zur Verfügung. Je länger es dauert, bis die Ukraine wieder in die Offensive kommt, desto näher rückt Russland an dieses Ziel von 4000 Panzern heran.

Darum ist Generalstabschef Walerij Saluschnyj nun so konkret geworden in seinen Forderungen? Er brauche aus dem Westen 300 Kampfpanzer, 600 bis 700 Schützenpanzer und weitere Artilleriesysteme.

Und nun schauen Sie, worüber der Westen redet: Bei Schützenpanzern gibt es die Zusagen für 59 Bradleys aus den USA und 40 deutsche Marder-Panzer sowie eine unbekannte Zahl von Spähpanzern der Franzosen. Bei den Kampfpanzern sah die Situation noch prekärer aus. Hier kommt im Moment jedoch Bewegung hinein.

Offenbar 30 oder mehr US-Abrams, 14 britische Challenger, 14 französische Leclerc. Dazu 14 Leopard aus Deutschland, 14 aus Polen, und dann könnten sich noch Finnland, Schweden, Norwegen anschließen, Estland und die Niederlande.

Ergibt insgesamt knapp über einhundert schwere Panzer. Mit diesen Angeboten bleiben wir dennoch deutlich unter der ukrainischen Forderung von 300 Stück, und die orientiert sich an 2000 bis 4000 Kampfpanzern aufseiten des Gegners.
Quelle: Reisner zu Leopard-Entscheidung

Die Russen bleiben zahlenmäßig in der Übermacht. Aber es sollen wohl neben den Kampfpanzern auch noch weitere Raketenwerfer mit 160km Reichweite geliefert werden. Im Interview schließt Oberst Reisner auch Kampfjets nicht aus.
 
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MiG-25? Piloten, die die noch geflogen haben, dürften mittlerweile nicht mehr durch die medizinische Untersuchung kommen. Ukrainische MiG-29 sind zwar auch keine F-16, aber avionisch doch 1-2 Generationen neuer.

Nein, dir mutmaßlich unbekannt, basiert die Avionik und nahezu komplette elektronische Ausrüstung der MIG-29 auf der MIG-25. Es sind technologisch eben nicht 1-2 Generationen dazwischen, sondern gar keine.
Kann man hier z. B. schön sehen:
1674716388167.png



Anachronismus pur:
Ausgerechnet die ukrainische Luftwaffe nutzte die MIG-25 in der Ausführung "PD", also Aufklärer bis 2008 und schulte Anfänger vom Umstieg von Prop. auf Jet bis ca. 2014 auf in Summe 4 MIG-25 Doppelsitzer, da die MIG-29 Rotten schon da komplett auf "Alarmmodus" gestellt waren.
Unter Piloten und Flugzeugfanatiker (wie ich) erlangte die sog. "Red 49" (eine Maschine mit einer roten 49 und Haifischzähnen am Bug) von der 146th FAR einen gewissen Kultstatus, da er 2008 so tief über dem Schwarzen Meer flog, dass er unbeabsichtigt den Mastaufbau von einem Frachter rammte und es nur mit Mühe zurück zur damaligen noch unbesetzten Krim schaffte.
Zu Kriegsbeginn 2022 hatte die ukrainische Luftwaffe nominal noch eine MIG-25 im Bestand, aber vermutlich fluguntauglich.

Aber wie schon mal weit, weit, weiter vorne angerissen: Die Dinger fliegen zu lernen ist eine Sache.
Da fängt es schon an.
Jets mit seitlichem Joystick zu fliegen ist eine völlig andere Welt als mit Mittelstick.
Ich hatte seinerzeit auf Decimomannu (Sardinien) das Vergnügen, mit den damals sehr neuen F-16 Trainern aus den USA als Backseater mitzufliegen.
Grund war klar:
Wir sollten lernen, wie ein deutlich modernerer Jet (war damals noch auf dem Nato-Diesel) Jet agieren kann.
Während trotz fly-by-wire ein Mittelstick einen gewissen Widerstand hat (was auch beabsichtigt ist), ist der Stick der F-16 ohne spürbare Rückkoppelung im normalen Flugbetrieb. Diese steigt dann erst mit der G-Belastung der Zelle gradiell an.
Das Risiko, in einer unerwarteten Situation eine F-16 mit zu großen Steuerbewegungen in einen unkontrollierbaren Status zu versetzen, ist also für Anfänger sehr groß.

Sie für ein paar wohlüberlegte Angriffe (auf Bodenziele) einzusetzen eine zweite.
Wofür eine F-16 nur sehr bedingt einsetzbar wäre.
Die F-16 hat eine mit der besten Rundumsichten aber eine miserable Sicht auf Bodenziele.
Die BK hat eine recht hohe Streuung (klar Abfangjäger, da will man das so).
Bei freifallbomben oder ungelenkten Raketen schneidet die F-16 bestenfalls mittelmäßig ab.
Dank sehr guter Tracking-Elektronik funktionieren aber gelenkte Luft-Boden Raketen sehr gut.
Im Luftkampf intuitiv auch aus überraschenden Situationen heraus das Optimum umzusetzen eine dritte, vierte, fünfte und fünfundzwanzigste.
Die F-16 hat im Nahbereich unter 5 km nur die SU-35 als ernstzunehmenden Gegner, kurvt diese jedoch im Close-In/Dogfight mühelos aus. Der 360° Wendekreis ist bei 900 km/h und 9g nur halb so groß.
Und das vollkommen unabhängig vom Entwicklungsstand - würde man einen MiG-25-Piloten in eine Mirage III setzen, hätte er genau die gleichen Probleme.
Jein, eine Mirage III fliegt als Deltaflügler völlig anders als eine MIG-29, aber die Cockpits entsprechen grob gleichem Technostand.
Die Mirage III kann eigentlich nur laut und verdammt schnell.
im Zweifel würde ich hier eine MIG-29 bevorzugen.
Mirage III:
1674718457688.png

Abgesehen davon, dass man sie für den Einsatz weitaus komplexerer Waffensysteme nutzt, die zu erlernen wiederum länger dauer, sollte es die Elektronik eigentlich sogar einfacher machen, den Umgang zu erlernen. Aber zwischen "einfacher" und "einfach" liegen halt erneut Welten.
Oh, also die 3d-Radardarstellungen in z. B. Eurofighter oder F-35 sind schon 1. Sahne und erleichtern unglaublich die Zielansprache weit über das Visuelle hinaus.
Es soll Eurofighterpiloten geben, die nur noch aufs Display schauen und gar nicht mehr nach draussen. :D

Die Problematik ist die Datenflut und das Thema, dass du auf einem Bildschirm bis zu 10 verschiedene Infoebenen abbilden kannst (z. B. F-18).
Aus Unerfahrenheit den faschen Bildschirmmodus drinnen und du merkst gar nicht, dass irgendwer um dich herumfliegt und dir ein Aua machen will.

Prinzipiell ist es schon eine Riesenerleichterung, aber ich habe mich immer über meinen WSO auf dem Tornado gewundert, der da noch durchblickte und mir nur die essenziellen Infos auf meinen Bildschirm vorne einspielte (was mir dann schon mehr als ausreichend vorkam).

Tornado Pilot:
1674719241378.png


Tornado WSO:
1674719267775.png
 
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Selbst wenn das stimmen sollte, halte ich den Einsatz von westlichen Kampfflugzeugen für deutlich gefährlicher. Gründe hatten wir hier ja schon genannt.
 
Na ja, selbst wenn das alles "im Geheimen" sich abspielen würde,
Solch ein Intensivtraining hätte zweifellos erhöhten Traffic über irgend einer Militärbasis in den USA zur Folge.
EU scheidet da komplett aus, zu dicht besiedelt.
Und in den USA hängen tagtäglich genug "Planespotter" herum, so dass eine solch erhöhtes Trainingsaufkommen längst in der Boulevardpresse eingeschlagen hätte.
Ich habe da somit meine Zweifel.
 
Echt jetzt?
Habe bisher nur von Überlegungen usw. gelesen, wäre mir neu.
Ist eine Aussage einer seriösen und guten Quelle, ich glaube das auf jeden Fall und das passt auch rein in die US Bemühungen seit 2014. Das bedeutet zwangsläufig ja nicht dass welche geliefert werden, sondern wenn, dann ohne Zeitverlust für iwelche Trainings.
Selbst wenn das stimmen sollte, halte ich den Einsatz von westlichen Kampfflugzeugen für deutlich gefährlicher. Gründe hatten wir hier ja schon genannt.
Ich sehe es so, dass wir als NATO uns bereits für einen Weg entschieden haben, und jetzt auch immer wieder vor Notwendigkeiten stehen werden die sich vor das Eskalationspotential einreihen. Stück für Stück und langsam wird man sicher stellen die Ukraine diesen Krieg nicht verlieren zu lassen, mit allem was nötig und machbar ist. Vor dem Krieg hätte ich das nicht geglaubt aber allmählich sieht man doch dass die USA hier ernst macht und die russ Armee langfristig ausschalten will, ala wann sonst bekommt man so eine Gelegenheit schon geschenkt lol Man will auch einen langen Krieg meine ich und bei den Ukrainern sieht man das auch immer wieder, zumindest kämpfen sie möglichst so um russ Verbände langfristig zu binden und somit auszubluten. Seit Monaten geht diese Strategie auf, wieso dann nicht noch ein bisschen mehr ? lol
 
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Na ja, zwischen
"Der Urkaine so viel support zu geben, dass der russische Angriffskrieg Mangels Erfolgsaussichten abgebrochen wird"
und
"Nato schaltet die russische Armee komplett aus"
liegen ca. 143 Mio. Russen, die bei einem direkten Angriff aus Russland deutlich motivierter sein dürften und on Top noch ein paar unlustige Atombomben.

Ich denke, im Interesse von weiteren ca. 9 Mrd. Menschen sollte man letztere Option nicht weiter verfolgen.

Erwähnenswerte Russlandgedächtnismärsche gab es genau zwei Stück in der Geschichte und beide endeten im Desaster für den Angreifer.
Beide im Übrigen von "imperialen Großreichfantasten", nicht wirklich unähnlich dem im Kreml sitzenden Despoten Namens Putin. Ich persönlich halte weder Napoleon noch Hitler für gute Vorbilder.

Sollte sich wider meiner Erwartungshaltung hierfür dennoch eine Mehrheit finden - bitte diesmal nur im Sommer...
 
Na ja, zwischen
"Der Urkaine so viel support zu geben, dass der russische Angriffskrieg Mangels Erfolgsaussichten abgebrochen wird"
und
"Nato schaltet die russische Armee komplett aus"
liegen ca. 143 Mio. Russen, die bei einem direkten Angriff aus Russland deutlich motivierter sein dürften und on Top noch ein paar unlustige Atombomben.

Ich denke, im Interesse von weiteren ca. 9 Mrd. Menschen sollte man letztere Option nicht weiter verfolgen.
Wenn die Russen unter Putin ihre Armee in diesem Krieg so schwächen dass mit ihnen auf 15 Jahre nicht zu rechnen sein wird, dann machen die sich doch selbst fertig. Darum geht es doch, die USA nutzt gerade eine historische Gelegenheit Russland zu schlagen und das ohne direkte Kriegsbeteiligung sondern mit in Relation minimalen Aufwand. Meinst du echt die hören einfach auf weil ein besoffener Medwedew um 01.00 nachts Atomwaffendrohungen auf Twitter postet ? Bedenke doch mal was für die USA auf dem Spiel steht, sie verteidigen gerade ihre Hegemoniestellung in Europa, die Putin im Februar angegriffen hat. Von der Ukraine hängt die zukünftige US Politik in Europa ab, und im Gegensatz zu den Westeuropäern schaffen die USA Fakten und sind der Lenker auf unserem Boden.

Erwähnenswerte Russlandgedächtnismärsche gab es genau zwei Stück in der Geschichte und beide endeten im Desaster für den Angreifer.
Beide im Übrigen von "imperialen Großreichfantasten", nicht wirklich unähnlich dem im Kreml sitzenden Despoten Namens Putin. Ich persönlich halte weder Napoleon noch Hitler für gute Vorbilder.

Sollte sich wider meiner Erwartungshaltung hierfür dennoch eine Mehrheit finden - bitte diesmal nur im Sommer...
Oh das waren mehr als zwei. Da wären die Mongolen die Moskau ca 300 Jahre? besetzten, und jeder Zar vor dem Khan knien musste um die Erlaubnis der Krone zu bitten. Und nicht zu vergessen Kngr Polen, welches in Moskau einfliel, den Kreml zwei Jahre lang besetzte um einen christl. Zaren zu installieren, und wegen dem Schwedeneinfall in Polen wieder abzog, und eine zu 90% verbrannte Stadt hinterließ.

Aber darum geht es ja nicht denn heute will niemand Russland erobern, sondern ledeglich ausknipsen.
 
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Prinzipiell ist es schon eine Riesenerleichterung, aber ich habe mich immer über meinen WSO auf dem Tornado gewundert, der da noch durchblickte und mir nur die essenziellen Infos auf meinen Bildschirm vorne einspielte (was mir dann schon mehr als ausreichend vorkam).
Du bist erst die F4 und dann den Tornado geflogen? Danke dafür!
Oh und das ist etwas um das ich dich beneide. Hat bei mir nicht klappen wollen weil ich bereits bei der Musterung schon aussortiert wurde (Farbschwäche). Hätte natürlich noch zich Möglichkeiten gegeben dass es trotzdem nicht klappt.
 
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