Activision Blizzard: Höllische Arbeitsbedingungen in der Qualitätssicherung

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Bei Activision Blizzard soll es höllische Arbeitsbedingungen in der Qualitätssicherung geben. Das beschreiben zwei Recherche-Berichte der Videospiel-Webseiten Kotaku und Polygon.

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Mir scheint, das wird so ähnlich wie der Diesel-Skandal.
Alle Unternehmen bauen Scheiße, aber bei einem wird es bekannt und das wird (teilweise zurecht) medial zerlegt. Die anderen halten sich derweil schön zurück, bis das öffentliche Interesse zum nächsten Skandal weiterzieht und hoffen, derweil nicht auch ins Licht gezogen zu werden.
Ich glaube jedenfalls kaum, dass Activision Blizzard ein großartig negativer Ausreißer in der Branche ist.
 
Schön wär's, jedenfalls im Sozialsystem.
Da sind mir, trotz aller Meckerei, unsere Leistungen wesentlich lieber, als die in vielen anderen Ländern.
Die USA sind praktisch das einzige entwickelte Industrieland ohne umfassende staatliche Krankenversicherung. Mindestens 27,5 Millionen Bürger haben keine Versicherungsschutz.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/krankenversicherung-usa-arbeitslosigkeit-101.html .
 
12 Dollar, liegt das nicht sogar noch über deutschem Mindestlohn?
Im Endeffekt machen die Leute da einen Job, wofür man nicht einmal einen Schulabschluss benötigt.
Sozusagen viel Geld für keine Ausbildung.
Natürlich ist es wenig Geld, aber aus Firmensicht eine gute Bezahlung für nicht wirklich anstrengender Arbeit.
Schaut hier mal hin, wenn Leute den ganzen Tag in der Fleischerei oder so hart schuften müssen.
Oder der Dönermann vorm Fleischspieß, 10 Stunden am Tag ohne Wochenende.
Alles immer Ansichtssache.
Meckern kann man natürlich über die fehlende Versicherung und die Arbeitszeiten von bis zu 12 Stunden am Stück.
Das geht natürlich gar nicht.
Also wenn ihr solchen Leuten 16, 18 oder lieber gleich 20 Euro geben wolltet, dann muss mein Gehalt aber auch ordentlich steigen.
Und Bonuszahlungen ohne Ende dafür, dass ich dem quasi nicht funktionierendem Management seit über 20 Jahren ständig den Arsch retten muss.
Wisst ihr auch, dass genug Firmen ihr Qualitätsmanagement ganz gerne zum Teil komplett auslagern, also auf den Kunden abwälzen, ohne dafür überhaupt Billiglohn zu zahlen?
Ich bekomme als zahlender Kunde die Beta Versionen meiner professionellen CAD/CAM Software zur Verfügung gestellt, teste die dann wochenlang und gebe dann in einer Videoschaltung mit dem Hersteller dann Report.
Mein Lohn für die Mühe ist kein Präsentkorb zu Weihnachten, sondern die schnellere Verfügbarkeit der neuen Version mit neuen Features. Weniger alte Bugs, dafür neue Bugs. Der Hersteller sagt, ich hätte den kompletten Support (wofür wir die bezahlen) zu einem 5tel ausgelastet, das war aber sogar vor dem Beta Programm. lol
Man kann es nehmen wie man will, fair geht es nirgendwo zu.
Normale Arbeiter bekommen eigentlich imerm zu wenig, wenn man das im Vergleich zu den Vorgesetzten und der Firmenführung sieht.
Es gibt sicherlich auch Vorzeigeobjekte, wo Leute für mehr Gehalt auch wirklich mehr leisten, bei und ist das aber nicht so.
Da wird dann eigentlich mehr abgeschoben und einfach nur mehr geredet und mehr Bockmist verzapft, weil denen das Sachverständnis für den Job fehlt.
Meine Arbeitsgeräte kosten Stück 5-10 Euro, die kaufen aber eine Maschine für eine Million, wo dann eine Be- und Entladestation dran ist, die nicht für unseren Arbeitsablauf geeignet ist.
Ich hätte das sofort sagen können.
Tja, sollen die sich etwas einfallen lassen, am Ende muss ich denen aber wieder sagen, dass die Idee Bockmist ist und ich muss denen zeigen, wie wir das dann machen sollten, um Zeit und Kosten zu sparen.
Und weil die sich aber ungern etwas sagen lassen, machen wir es wieder so, dass wir mehr und kompliziertere Arbeitsweisen durchführen müssen, wo keiner mehr so richtig durchsteigt, und zudem wieder richtig ins Geld geht.
Und dann wundern die sich, dass die Leute unzufrieden sind, obwohl laut deren Meinung nach doch alles super duper läuft und die alles im Griff haben?
So wundern die sich bei Blizzard wohl auch gerade, wo das denn alles so plötzlich her kommt?
Das muss eine Verschwörung sein. lol
 
Mir scheint, das wird so ähnlich wie der Diesel-Skandal.
Alle Unternehmen bauen *********************, aber bei einem wird es bekannt und das wird (teilweise zurecht) medial zerlegt. Die anderen halten sich derweil schön zurück, bis das öffentliche Interesse zum nächsten Skandal weiterzieht und hoffen, derweil nicht auch ins Licht gezogen zu werden.
Ich glaube jedenfalls kaum, dass Activision Blizzard ein großartig negativer Ausreißer in der Branche ist.
Ich habe auch den Eindruck als wenn sich die Medien auf Blizzard eingeschossen haben.
So oft wie negative Meldungen über sie kommen. Das ist doch nicht normal.:what:
 
12 Dollar, liegt das nicht sogar noch über deutschem Mindestlohn?
Im Endeffekt machen die Leute da einen Job, wofür man nicht einmal einen Schulabschluss benötigt.
Sozusagen viel Geld für keine Ausbildung.
Brutto und ohne Krankenversicherung?

Oder der Dönermann vorm Fleischspieß, 10 Stunden am Tag ohne Wochenende.
Als Angestellter nicht zulässig und als Inhaber bleiben hoffentlich wohl mehr als "12 Dollar" hängen. Ansonsten sollte man sein Geschäft mal dringend überdenken.
 
Brutto und ohne Krankenversicherung?
Immerhin bleibt da mehr Netto vom Brutto.
USA setzt halt mehr auf individuelle Anstrengung. Du wirst weniger vom Staat geschröpft und gegängelt, kannst dafür dein eigenes Glück oder Unglück erfüllen. In Deutschland hast du das Sicherheitsnetz, dafür zahlen wir die höchsten Abgaben der Welt.
 
Immerhin bleibt da mehr Netto vom Brutto.
Dann werd mal krank da.
Meine Gallenoperation hätte da sicher mehrere Monatsgehälter gekostet.
USA setzt halt mehr auf individuelle Anstrengung. Du wirst weniger vom Staat geschröpft und gegängelt, kannst dafür dein eigenes Glück oder Unglück erfüllen.

Sieht man an den wenigen Armen bei denen:

Für eine fünfköpfige Familie lag die Armutsgrenze 2017 bei einem Einkommen unterhalb von 29.986 US-Dollar vor Steuern. Je nach geographischer Position variiert die Armutsquote in den Vereinigten Staaten erheblich. ... Der landesweite Durchschnitt beträgt 12,3 %, womit 39,7 Millionen Amerikaner als arm gelten.
 
Ist nicht nur bei Blizzard und bei solchen "unqualifizierten" Jobs, wie hier im Beitrag beschrieben, so. Lief vor einigen Jahren mal ne Doku auf ZDFinfo/ARTE ? über die Gamesbranche und in der Doku wurde vor allem über Ubisoft und den Studios in den USA/Kanada gesprochen.

Dort wurde gezeigt das selbst ein Teil der Programmierer keine festen Arbeitsverträge und keine Sozial- Krankenversicherung haben und zum Goldstatus der Games, Schichten vor'm Release von 24 Stunden und mehr, zum Mindestlohn, fahren müssen. Das ist da drüben gang und gebe, sowie der "normal" Zustand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das jetzt "in", Blizzard Bashing? Wer basht solche Unternehmen, wissen diese Menschen nicht dass Ausbeutung, sogar teils durch den Staat gewollt und gefördert, absolut gang und gebe ist?

Allein der ganze Leiharbeitersektor, wo Menschen innerhalb kürzester Zeit ihre Lebensgrundlage verlieren können, miserabel bezahlt werden(und quasi arbeiten gehen damit andere schön leben können, z.B. die ganzen Personaler der Personal und ZEitarbeitsklitschen).

Mich würde das alles ja mal beeindrucken, wenn sich grundsätzlich etwas ändern würde, ob in den USA oder in Deutschland, aber sich einzelne Unternehmen rauspicken und da einen Shitstorm zu veranstalten, find ich absolut lächerlich.

Die machen auch nix anderes als viele andere Firmen die sich schlicht an die vom Gesetzgeber geschaffenen Rahmenbedingungen halten. Und das bedeutet, Leiharbeiter überall, schlechte Gehälter, wenig Urlaub, Arbeitsstunden/Zeitkonto Geschwurbel,Arbeiter zweiter Klasse sein, befristete Einsätze, usw...

Es gibt sogar legale Tricks das Unternehmen einen länger als 18 Monate ausleihen dürfen. Wo ist denn da hierzulande der Aufschrei? Oder so ganz generell?
 
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