Coronakrise: Intel soll Produktion über Sicherheitsmaßnahmen gestellt haben

PCGH-Redaktion

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Aus mehreren Halbleiterwerken von Intel gibt es Vorwürfe, dass sich das Unternehmen nicht ausreichend um Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter bemüht hat. Demnach wäre Intel die Sicherheit der Mitarbeiter egal, solange die Produktion planmäßig weiterläuft.

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Die Mitabrbeiter laufen sowieso die ganze Zeit in schutzkleidung rum was sollen die Hersteller den noch ändern .

Vor allem wenn man sich vor Augen führt welche Schutzausstattung Personen im medizienischen Bereich anwenden, ist die Fortsetzung der Produktion legitim.
Die Personen in der Produktion sind viel besser ausgestattet und eine sehr hohe Hygiene oder Reinlichkeit ist ohne hin unerlässlich..
 
Mit Massagebereich, Sauerstoffgerät, Sauna und Vitaminkur könnten sie noch kommen...bei derart hohen Hygienestandards könnten sie alles vor Ort haben, was den Mitarbeiter gut gelaunt und unbesiegbar macht, obwohl bei uns das mit Massagen ja gerade schwierig ist. Sprich maximale Ergonomie erzeugen, solange man dann nicht pleite geht und es der Disziplin gut tut statt ihr zu schaden.
 
Ach was, eine Firma versucht ihre Produktion am laufen zu halten und Mitarbeiter sind unzufrieden mit div. Umständen.
Höre ich jetzt auch zum ersten mal …

MfG Föhn.
 
Die Mitabrbeiter laufen sowieso die ganze Zeit in schutzkleidung rum was sollen die Hersteller den noch ändern .

Vor allem wenn man sich vor Augen führt welche Schutzausstattung Personen im medizienischen Bereich anwenden, ist die Fortsetzung der Produktion legitim.
Die Personen in der Produktion sind viel besser ausgestattet und eine sehr hohe Hygiene oder Reinlichkeit ist ohne hin unerlässlich..

1. ist es wohl zu bezweifeln, dass sämtliche Mitarbeiter die ganze Zeit im Reinraum mit entsprechender Schutzkleidung unterwegs sind
2. Selbst wenn unterscheiden sich die Maßnahmen auf dem Papier häufig von denen in der Praxis. Ein Bekannter hat ein paar Jahre bei einem Pharmaproduzenten im Reinraum gearbeitet, da sollte es ja nochmal kritischer sein. Seine Aussage sinngemäß: "Gesetzliche Vorgaben wurden nur umgesetzt, wenn ein Kontrolleur im Haus war, da der Betrieb sonst nicht praktikabel ist."
So Dinge wie 10 statt 2 Leuten in der Luftschleuse, Reinigung deutlich "freizügiger" als die (wirklich strengen) Vorschriften, etc.
Würde mich daher wundern, wenn Intel nur ein Yota mehr macht, als nötig ist um die Produktion aufrecht zu erhalten.
 
Ach was, eine Firma versucht ihre Produktion am laufen zu halten und Mitarbeiter sind unzufrieden mit div. Umständen.
Höre ich jetzt auch zum ersten mal …
Das dürfte wohl bei so ziemlich allen Firmen so sein - es gibt aber entscheidende Unterschiede:

Den Intel-Mitarbeitern mit Symptomen (!) wird empfohlen sich selbst um einen Test zu kümmern und gegebenenfalls von der Arbeit fern zu bleiben.
Bedeutet "kuck selbst wie du klar kommst, wenn du willst bleib halt unbezahlt daheim - gibt ja genug andere/du bist nichts wert".

In anderen Firmen (beispielsweise da wo ich arbeite) wirst du 2 Wochen zwangsfreigestellt wenn du auch nur einen bestätigten Kontaktfall mit einem Erkrankten hattest, bei Symptomen sowieso - um den Test kümmert sich falls du nicht sowieso einen bekommst der Firmenarzt.
Bedeutet "du bleibst bei voller Bezahlung daheim, wir kümmern uns um den Rest - Gesunderhaltung der Belegschaft um fast jeden Preis, hauptsache du kommst wieder"


Das sind völlig unterschiedliche Ansätze, eine Produktion am laufen zu halten. Und zumindest von letzterer kann ich sagen dass es hervorragend funktioniert. Die Auftrags- und Ertagslage ist zwar beschissen aber die Mannschaft/Produktion ist fit (und wegen der sehr guten Behandlung arbeiten auch viele soweit möglich von zu Hause sogar aus der Quarantäne heraus). Gemessen an unseren Infektionszahlen ist das Werksgelände der wahrscheinlich coronafreiste Ort des ganzen Bundeslandes.

Ich weiß nicht welcher Ansatz der langfristig wirtschaftlich bessere ist - das kommt wohl auch sehr aufs Land an (in den USA wird im Hire&Fire Prinzip sowieso wenig Wert auf Mitarbeiter gelegt). Persönlich glaube ich aber, dass der Weg mit der Belegschaft besser ist als der Weg gegen die Belegschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Intel-Mitarbeitern mit Symptomen (!) wird empfohlen sich selbst um einen Test zu kümmern und gegebenenfalls von der Arbeit fern zu bleiben.
Bedeutet "kuck selbst wie du klar kommst, wenn du willst bleib halt unbezahlt daheim - gibt ja genug andere/du bist nichts wert".
Das scheint es hier aber auch zu geben. Zwei fleisch-verarbeiter waren ja schon in den schlagzeilen...
Mal davon ab, intel-mitarbeiter werden sich die zwangspause wohl noch am ehesten leisten können und ich schätze mal, das zuerst urlaub weg gemacht wird. Kümmern müssen sie sich natürlich trotzdem selber...
In anderen Firmen (beispielsweise da wo ich arbeite) wirst du 2 Wochen zwangsfreigestellt wenn du auch nur einen bestätigten Kontaktfall mit einem Erkrankten hattest, bei Symptomen sowieso - um den Test kümmert sich falls du nicht sowieso einen bekommst der Firmenarzt.
Das gehalt, was du während der quarantäne bekommst, bekommt dein arbeitgeber eh vom staat wieder. Der hat, in dieser hinsicht, also nichts aus zu halten. Lediglich den corona-test bekommst du nicht zwangsläufig vom gesundheitsamt.

Ich weiß nicht welcher Ansatz der langfristig wirtschaftlich bessere ist - das kommt wohl auch sehr aufs Land an (in den USA wird im Hire&Fire Prinzip sowieso wenig Wert auf Mitarbeiter gelegt). Persönlich glaube ich aber, dass der Weg mit der Belegschaft besser ist als der Weg gegen die Belegschaft.
Das werden wir am ende sehen. Ausreichend unterschiedliche modelle und herangehensweisen gibt es ja auf diesem planeten.
Ich hätte hierzulande das öffentliche leben vieleicht nicht ganz so arg eingeschränkt und eher auf maskenpflicht gesetzt, so wie teilweise in asien. Aber hinterher oder teils mittendrin ist man ja immer schlauer...
 
Das gehalt, was du während der quarantäne bekommst, bekommt dein arbeitgeber eh vom staat wieder. Der hat, in dieser hinsicht, also nichts aus zu halten. Lediglich den corona-test bekommst du nicht zwangsläufig vom gesundheitsamt.
Kommt drauf an...
Bei Quarantäne wg. Symptomen klar, zahlt Gesundheitsamt/Krankenkasse.
Oft wirds aber über Kurzarbeit geregelt (wenn keine "offizielle" Quarantäne bzw. Krankmeldung vorliegt). Die 60/67% zahlt zwar auch der Staat - was "fehlt" wird aber von der Firma selbst draufgelegt in dem Falle. GANZ umsonst ists also für den Laden nicht - vor allem dann nicht weil die fehlende Arbeitsleistung in der Regel ja ersetzt werden muss was oft bedeutet, anderen Mitarbeitern Mehrarbeit zu zahlen die länger kommen.

Ich hätte hierzulande das öffentliche leben vieleicht nicht ganz so arg eingeschränkt und eher auf maskenpflicht gesetzt, so wie teilweise in asien. Aber hinterher oder teils mittendrin ist man ja immer schlauer...
Das stimmt wohl. Das bekannte Problem ist halt "kein Ruhm für Prävention". Jetzt meckern die Leute über die ganzen Maßnahmen und hätte es ja nicht gebraucht und ist doch nicht schlimm - aber niemand weiß wie schlimm es geworden wäre wenn man manche Dinge nicht getan hätte. Quarks hat das anschaulich zusammengefasst: Momentan schreien die Leute über die Feuerwehr, die ihr Haus gerade gelöscht hat, dass die maßnahmen doch überzogen waren und alles nicht so schlimm war - vielleicht wäre das Feuer ja gar nicht so groß geworden. :schief:
 
Es arbeiten nicht alle Mitarbeiter im Reinraum und darauf ist das wohl bezogen.

In Wirklichkeit dürfte das ein recht geringer Anteil sein. So, wie nicht alle Soldaten der Luftwaffe Kampfjetpiloten sind.

Eben, aber selbst falls nahezu alle in Reinräumen arbeiten würden, wenn im Gegenzug in den Pausen keine Hygienmaßnahmen, Mindestabstände etc. eingehalten werden, wird sich der Virus halt dort verbreitet. Das haben scheinbar einige überlesen:
PCGH schrieb:
Die Cafeteria, die der Auslöser der Beschwerden war, wurde inzwischen geschlossen.


Wenn man sich zudem dieses Foto anschaut, bei allen hängt der Zinken raus, teilweise sogar der Mund.
https://www.pcgameshardware.de/Coro...en-gestellt-1349820/galerie/2862924/?fullsize
Hier ist kein Schutz vor Tröpfcheninfektion gegeben, die Schutzanzüge so legere getragen reduzieren allenfalls die Belastung der Umgebung durch Staub/Haare etc.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da aus dem Artikel nicht 100%ig hervorgeht, aus welchem Bereich der Werke Beschwerden kommen bzw. kamen und da muss man ganz klar differenzieren, wäre ich vorsichtig mit einem generellen Shitstorm gegenüber Intel. Mitarbeiter aus Reinraumbereichen, sind in ihren Overalls und ihren Masken teils besser geschützt als manch medizinisches Personal in amerikanischen Krankenhäusern. Mitarbeiter aus anderen Bereichen hingegen haben keinerlei Schutz bekommen und da darf man sehr wohl kritisieren. Es sollte aber eins klar sein: "Menschenleben geht definitiv vor Profit".
 
"Intel schiebt stattdessen das Argument vor, dass die eigene Produktion essenziell wichtig sei: Die Produkte würden schließlich auch in medizinischen Geräten sowie Computern und Notebooks fürs Home Office verbaut werden, deshalb sei eine Drosselung der Produktion unmöglich."

Gilt auch für Glühbirnen und Lampenschirmhersteller, Steckdosenhersteller, Tisch und Sesselhersteller, Kalenderhersteller, Kugelschreiber und Bleistifthersteller, Fenster und Türenhersteller, Kabelhersteller, Kleidungshersteller, etc.
 
"Intel schiebt stattdessen das Argument vor, dass die eigene Produktion essenziell wichtig sei: Die Produkte würden schließlich auch in medizinischen Geräten sowie Computern und Notebooks fürs Home Office verbaut werden, deshalb sei eine Drosselung der Produktion unmöglich."

Gilt auch für Glühbirnen und Lampenschirmhersteller, Steckdosenhersteller, Tisch und Sesselhersteller, Kalenderhersteller, Kugelschreiber und Bleistifthersteller, Fenster und Türenhersteller, Kabelhersteller, Kleidungshersteller, etc.

Nur blöd, dass Intel 85% aller x86 Prozessoren herstellt und nebenbei noch ca. 30% aller FPGAs und ASICs, die für Forschung und Medizin wichtig sind. Und wenn wir mal ehrlich sind, sind alle Dinge die du aufgezählt hast nicht wirklich lebensnotwendig. Bis auf vlt. die Kabelhersteller, aber wenn Prysmian die Produktion drosselt habe die mit ihren 15-20% Marktanteil nicht einen derartigen Einfluss auf z.B. die Produktion von Beatmungsgeräten wie Intel.
 
"Intel schiebt stattdessen das Argument vor, dass die eigene Produktion essenziell wichtig sei: Die Produkte würden schließlich auch in medizinischen Geräten sowie Computern und Notebooks fürs Home Office verbaut werden, deshalb sei eine Drosselung der Produktion unmöglich."

Gilt auch für Glühbirnen und Lampenschirmhersteller, Steckdosenhersteller, Tisch und Sesselhersteller, Kalenderhersteller, Kugelschreiber und Bleistifthersteller, Fenster und Türenhersteller, Kabelhersteller, Kleidungshersteller, etc.

Für sich gesehen ist das auch durchaus triftig. So weit ich weiß, sind auch *alle* Halbleiterhersteller gut dabei.

Der Unterschied ist der, dass sich Intel angesichts der anhaltenden Produktions- und Lieferschwierigkeiten noch weniger leisten kann, die Produktion einzuschränken oder gar anzuhalten.
 
Den Intel-Mitarbeitern mit Symptomen (!) wird empfohlen sich selbst um einen Test zu kümmern und gegebenenfalls von der Arbeit fern zu bleiben.
Bedeutet "kuck selbst wie du klar kommst, wenn du willst bleib halt unbezahlt daheim - gibt ja genug andere/du bist nichts wert".
Naja, das empfehlen so mal doch erst einmal alle Firmen und die Landesregierungen man soll sich doch frühzeitig krank melden.
Zu den Anfangszeiten war auch selbst verhängte Quarantäne nicht allzu selten.
Geht auch erst einmal alles auf die Krankenkasse.

Denke das Firmen die den Firmenarzt raus schicken zu einem potentiellen Infizierten auch eher selten sind, bzw. die Arbeitskräfte die solch eine Wichtigkeit für das Unternehmen haben zu Kurzarbeiterzeiten.
Kannst dich ja glücklich schätzen wenn es anders bei dir ist.:daumen: Glaube aber das ist bei den meisten Firmen besonders etwas kleineren nicht der Fall.
 
In den USA ist das Gesundheitssystem jetzt nicht gerade "super". Zumindest, was "den kleinen Mann" betrifft. Krankernversicherung? Lohnfortzahlung im Krankheitsfall? Haben noch nicht mal alle. Einfach weil alles in dem Bereich sauteuer ist. Der einfache Arbeiter kann sich aus eigener Kraft das kaum leisten, solange nicht der Arbeitgeber einen gewissen Teil davon mitübernimmt. Keine Ahnung, wie das Intel handhabt. Der kleine Mann ist froh, wenn er über die Runden kommt und die Familie ernähren kann, gerade in der Corona-Zeit. Einen Zweitjob zu finden ist jetztnämlich 10x so hart als sonst. Jeder Arbeitsausfall wegen Krankheit ist sofort im Geldbeutel zu spüren. Die schleppen sich sogar noch halbtot in die Fabrik. Ist natürlich falsch, aber so ist es. Unser deutsches Gesundheitssystem ist da "besser", wenn auch in vielen Aspekten lange nicht "perfekt". Vieles kann da noch optimiert werden. Dazu muss es aber einen politischen Willen geben. Genauso in den USA.
 
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