AMD Radeon VII: Produktion nach nur 5 Monaten endgültig eingestellt

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Das war dann wohl ein eher kurzes Vergnügen: AMD wird die Radeon VII nicht weiter produzieren. Das Aus nach nur 5 Monaten kommt zwar sehr plötzlich, allerdings auch nicht komplett unerwartet: Wegen starker Konkurrenz in Sachen Preis und Leistung hatte es die Radeon VII von Anfang an schwer.

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Dazu kommt: Die AMD-GPUs RX Vega 56 und RX Vega 64 sind nach dem Herabsenken des Kaufpreises für die Käufer attraktiver geworden, die wenig Geld investieren wollten.

Den Kaufpreis einer Vega sehe ich jetzt nicht als "wenig Geld" an.
 
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Die MI 50 Chips werden wohl in den Mac´s mehr Marge abwerfen.

Bin mal gespannt wie lange BigNavi noch braucht.
Da könnte es ja mal 12 und 16GB geben.
 
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Vermutlich von Anfang an als Lückenfüller konzipiert wundert es mich nicht dass sie jetzt vom Markt fällt, zumal die professionellen Fähigkeiten nicht wie damals bei der Frontier explizit beworben wurden (und ich glaube auch nicht voll vorhanden waren).
 
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An dieser Mitteilung wundert mich gar nichts, denn die Radeon VII war doch schon von Anfang an nur ein Nischenprodukt, für welches ein paar übrig gebliebene oder zu schlechte Chips der Radeon Instinct-Karten verwendet wurden. Zugleich hatte man mit dieser Karte einen Lückenfüller, da Navi ursprünglich früher erwartet wurde, aber nun doch erst im Juli erschien. Im Prinzip ist die Karte einfach eine Resteverwertung gewesen, bevor man die Chips irgendwo entsorgen hätte müssen, hat man eben eine Consumer-GPU mit diesem Chip ausgestattet und für einen Preis verkauft, bei dem man zwar wahrscheinlich nicht wirklich Gewinn macht (aufgrund der 16GB HBM2), aber immerhin einen Teil der Produktionskosten decken kann.

Im Endeffekt kann ich mir kaum vorstellen, dass irgendjemand dieser Karte hinterher trauern wird, denn sie konnte nicht einmal eine GTX 1080ti, welche zu diesem Zeitpunkt bereits ca. 1,5 Jahre auf dem Markt war, besiegen. Das einzige Attribut, mit dem man eventuell punkten konnte waren die 16 GB HBM2, allerdings bringen diese einem Nutzer, der lediglich Videospiele spielt herzlich wenig, zumal man die Karte auch als Gaming-Karte vermarktete. Bis dieser riesige VRAM relevant wird, wird man keinen großen Nutzen mehr daraus ziehen können, da der Chip bis dahin wohl nicht mehr Stand der Technik sein wird.

Im Prinzip war die Radeon VII eine Karte für Fans, die eben 1,5 Jahre später zum selben Preis etwa das Leistungsniveau einer GTX 1080ti haben wollten, nur eben mit AMD Schriftzug.
 
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Den Kaufpreis einer Vega sehe ich jetzt nicht als "wenig Geld" an.

Für eine nicht mehr aktuelle Graka finde ich die Preise der Vega mittlerweile wirklich überzogen.

BTT

Wundern tuts mich jetzt nicht. HBM ist teuer und Abnehmer gabs offensichtlich auch nicht genug.
 
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Was soll’s die Karte war eh nur als Lückenfüller released worden. Deshalb gabs auch nie custom Modelle . Die navi ist das „super“ Produkt seit langem bei Radeon geworden gerade was die Leistung pro Takt angeht. Dazu ist sie oft schneller als die Seven und der Verbrauch ist sehr niedrig. Der Preis ist ebenfalls für die Leistung sehr gut angesetzt. Alles Punkte was der Seven die Luft zum Atmen nimmt. Einzig was auf der pro Seite bleibt ist der VRAM von 16gb, Radeon hat es schon immer verstanden mit VRAM zu klotzen.
 
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Bleibt zu hoffen, dass AMD mit dem Zugrabetragen der Radeon VII seinen HBM-Irrweg endlich beendet.

Ausser die Karten zu verteuern hat der Speicher nicht wirklich was gebracht. Zumindest ist von der theoretischen Leistung einfach viel zu wenig an Realperformance angekommen. Wo er vielleicht seine Daseinsberechtigung hätte, und wo es preislich vertretbar wäre, nämlich im Enthusiastensegment 1080ti/2080ti/Titan, ist AMD die letzten Jahre nicht präsent gewesen.
 
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Für eine nicht mehr aktuelle Graka finde ich die Preise der Vega mittlerweile wirklich überzogen.

BTT

Wundern tuts mich jetzt nicht. HBM ist teuer und Abnehmer gabs offensichtlich auch nicht genug.

Die GTX 1060 ist auch nicht mehr aktuell und es gibt immer noch Custom Modelle von 200 - 300 € zu kaufen …

MfG, Föhn.
 
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toll
falls die R7 abraucht
kriegt man höchstens die 5700XT + ~100€ (oder 2070 Super)?
 
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Für User, die eine Radeon VII zu nutzen wissen/brauchen, war sie für den Preis vollkommen i.O. Zumal nicht nur die Menge des VRAMs riesig war, sondern auch die Speicherbandbreite ihresgleichen sucht.
Aber wie schon vorher erwähnt, eben einen Nischenprodukt.
HBM ist wie RT. Es ist da, kann aber noch nicht befriedigend genutzt werden.
Preislich zu den Vegas: Ich habe meine für € 349,- inkl. dreier Spiele gekauft und für mich absolut wertig. Meine alte R9 390 Nitro+ BP hat 2015 auch € 324,- gekostet. Meine Schmerzgrenze lag und liegt bei € 350,- und da bekommt man nur sehr wenig wirklich Akzeptables. Daher sind die Preise für die Vegas ok.
Gruß T.
 
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Raffi, die alte Nudel, hat ja noch eine abgestaubt, alles gut! :D
 
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Ja, das ist so ein guter Preis. Mehr als 350 Euronen sollten es nicht sein, vor allem in der Mittelklasse. Teilweise schon 5700 XT für 500 Euro gesehen..... :D :D :D

Als geistig gesunder Mensch kannst da derzeit nicht mehr, als Konsumopfer brauchst aber noch ein bisserl mehr, damit die Seiten wechselst.
 
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Hab sie noch einem Kumpel empfohlen gestern, weil er noch gleichzeitig Designer ist, neben dem Zocken. Genau für die Nische ist es eine wunderbare Karte. Abwerfen wird sie damit natürlich nichts, weil sie für Spieler keinen Sinn macht.
 
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Die Radeon VII war nicht fest eingeplant, sondern lediglich ein indirektes Ergebnis der Marktbedürfnisse, denn offensichtlich konnte AMD die MI50 mit nur 60 CUs schlecht absetzen und der Yield war anfänglich (natürlicherweise) noch nicht hoch genug, sodass zu viele teildefekte Chips anfielen. Die Datacenterkunden jedoch präferierten zwecks maximaler Integrationsdichte eher die MI60 im Vollausbau mit 64 CUs.
AMD machte sich nicht einmal die Mühe einer nennenswerten (kostenaufwändigen) Anpassung, denn es wurde mehr oder weniger lediglich ein Videoausgang auf das PCB gepackt. Der Chip wurde runtergestrippt, der Speicher wurde unverändert beibehalten, da sonst weitere Anpassungen erforderlich gewesen wären und selbst das PCB wurde von der MI50 übernommen. Mit dem teueren Speicher und ebenso teuerem PCB war das Design für ein Consumer-Produkt jedoch viel zu teuer, sodass AMD damit kaum Gewinn machen konnte und wahrscheinlich in den letzten Wochen, bei den gefallenen Marktpreisen, bestenfalls noch eine Nullnummer fuhr.
Mittlerweile dürfte der Prozess eingefahren und der Yield besser sein, sodass weniger teildefekte Chips anfallen.
Die Radeon Pro Vega II (für Apple) ist übrigens keine Lösung des Absatzproblems, denn diese als auch die Vega II Duo verwenden ebenfalls Vega 20 im Vollausbau mit 64 CUs, d. h. unterm Strich ist anscheinend mittlerweile der Yield gut genug geworden, sodass man teildefekte Chips in die Mischkalkulation einpreisen kann und mit den weniger präferierten MI50 nun gut leben kann.

Damit man die MI60/50 nicht gefährdet und besser die Produkte abgrenzen konnte, hat man für die Radeon VII die FP64-Perfoamnce um die Hälfte reduziert, PCIe 4.0 deaktiviert sowie den Infinity Fabrik-Link und auch die Profi-Treiber gestrichen. Zumindest bei letzteren ruderte man nachträglich zum Teil zurück und spendierte der Karte zumindest einige, wenige ausgewählte Funktionen des Profi-Treibers.

Die Radeon Vega Frontier Edition war übrigens schlicht eine normale Vega 64, der man lediglich professionelle Treiber zur Seite stellte. (Den gleiche Chip verwendete AMD später in Ermangelung dedizierter Designs auch auf diversen Radeon Pro-Karten.) Beispielsweise erreicht die Frontier gerade mal 820 GFlops FP64-Performance. Die für das Datacenter angepasste Vega 20 erreicht dagegen 7,4 TFlops FP64-Performance mit 64 CUs (MI60). Für die Consumer-Auskoppelung hat man die Performance um die Hälfte beschnitten, sodass eine Radeon VII nur noch 3,4 TFlops leistet, damit aber immer noch deutlich schneller als jede nVidia-Consumer und -Quadro-Karte ist, denn Turing (als auch Pascal) ist per se auf 1/32tel der FP32-Performance beschränkt und damit deutlich langsamer.
 
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