Wieso sollte man sich mit einem permanent installierten Virenscanner ein weiteres Einfallstor ins System holen? Wieder ein Tool mehr, das hinter dem Rücken und ohne Zutun des Anwenders Daten und Programme aus dem Netz runterlädt und auf dem System aktiviert.
Der einfachste Weg, Schadsoftware zu verteilen, ist einen Virenscanner-Anbieter zu hacken oder zu unterwandern.
Das gilt freilich nicht für bootfähige und somit nicht im System verankerte Virenscanner und Desinfektions-Tools. Die haben durchaus ihren sinnvollen Einsatzzweck. Sind aber trotzdem nicht ganz ungefährlich, da auch bei denen Signaturen nachgeladen werden. Aber immerhin sind sie nicht permanent aktiv im System.
Der Test ist aber dennoch ok. Wobei ich es für völlig unkritisch erachte, wenn ein Desinfektions-Lauf unkritische Dateien unangetastet lässt und nur aktive Elemente entfernt. Denn darum geht es schließlich, ein 100% sauberes System bekommt man ohnehin nur durch eine Neuinstallation (und es ist genau bis zu dem Moment sauber, bis man die erste SW nachinstalliert hat).
Du meinst also, "Sicher ist, es ist nichts Sicher!"
Besser wäre folglich, keinen Computer zu nutzen?
Ist ein sehr rigoroser Weg, nur heut zu Tage in den Industrienationen kaum mehr vorstellbar!
Irgendwann sind neue Wege gefunden, um bisherige Schutzsignaturen zu unterwandern.
Meistens jedoch nur für einen geringen Zeitraum und es findet eine meistens schnelle Reaktion der Schutzsoftware statt.
Ich finde, besser man hat, als es nur gelegentlich zum Überprüfen zu bewegen.
Noch ist Zeit das entscheidende Kriterium, welche Schadsoftware erst die richtige Gelegenheit gibt, überhaupt Schaden anzurichten.
Es sind, oder waren einige Schädlinge unterwegs, die auch bootfähige Virenscanner austricksten.
Ein Rootkit kann das schon mal sehr gut.
Eine Rootkituntersuchung kann sich, abhängig von der gesamten Größe aller Massenspeicher eines Computers, jedoch über Tage hin ausdehnen!
Es bremst gelegentlich gerade benutzte Programme schon mal ein, oder sie werden einfach beendet, oder reagieren nicht mehr, nur das weiß man und stellt sich darauf ein.
Das ist sehr vielen jedoch ein Dorn im Auge und deshalb wird das Thema Sicherheit auch ganz gerne für nicht so dringlich erachtet.
Man hat sich von seiten der Schutzsoftwarehersteller allerdings, so, oder so, schon gut darauf eingestellt.
Wer sich aus Nachläßigkeit, oder Bequemlichkeit, eine Verschlüsselungstrojaner eingefangen hat, kann erst mal mit einem extern zu startenden Virenscanner nichts anfangen.
Hier hilft eigentlich eine notorische Überwachung und der eigene gesunde, bzw. mißtrauische Verstand, um sich zumindest 99%ig vor Schaden zu bewahren.
Eine sehr schnelle Schutzsoftwaresignaturaktualisierung nach auftreten diverser Schädlinge, die alsbald auch solche Schädlinge erkennt und wenigsten in ihrem Handeln bannt, ist mir lieber als der Verlust, bzw. die Zeit, um ein Backup neu einzuspielen.
Das es jedoch auch ohne permanent überwachende Schutzsoftware geht, werden natürlich auch etliche kundtun!
Jeder wie er es brauch!