AW: Warum werden aĺle Games nur noch Sch*sse und machen kein Spaß mehr?
Ich kenne davon nur The Witcher 1. Ein super Spiel, aber wer Gothic als unzugänglich beschreibt, der muss ja bei The Witcher regelrecht frustriert die Tastatur in die Ecke pfeffern. Das Spiel hat eine so miese Steuerung, dass ich es mehrmals aufgeben musste. Zwei verschiedene Schwerter speziell für jeden Gegnertyp und dann nochmal pro Schwert drei verschiedene Angriffsmethoden, wo man ständig umherswitchen muss, um die richtige anzuwenden. Hinzu kommt, dass man seine Waffe nur im Kampf ziehen kann und völlig überfordert mit dem durcheinandergewürfelten Interface, das sich so schön über den gesamten Bildrand zieht.
Das nenne ich unzugänglich. Komischerweise kritisiert das hier niemand.
In The Witcher 2 hat man ja glücklicherweise eine vereinfachte Steuerung eingebaut. Ich muss es nicht unbedingt einfach haben, aber wenn es so unnötig verkompliziert ist wie im ersten Teil, dann geht das Anfangs schon auf die Nerven und endet darin, dass viele das Spiel bereits nach dem "Tutorial" wieder deinstallieren.
Ich empfehle außerdem jeden die "Extreme Immersion Mod" welche das störende HUD entfernt sowie auch diese hässlichen bunten Kreise unter den Gegnern. An die Steuerung muss nan sich leider irgendwie gewöhnen. Dagegen läuft Gothic ja echt angenehm präzise von Hand. Finde ich sogar komfortabler als Skyrim, wo sich auch nienand beschwert.
Komisch, für mich war The Witcher 1 sehr zugänglich und die Sache mit den 2 Schwertern + 3 Kampfstilen sehr eingängig. Dazu noch die Alchemie und die Zauberzeichen und das Tagebuch nicht zu vergessen, in dem alle Informationen zu finden waren die man zum Einsatz dieser Gegenstände benötigte und welche Monster gegen was empfindlich waren. Gute Recherche in der Spielwelt vorausgesetzt. Es gab immer genug Bücher und Schriftrollen zu finden wo das beschrieben war.
Und Blümchenfantasy nur weil einem nicht alle 2 Meter "du Ar..." um die Ohren geschmettert wird?
Rassenhass, Intoleranz, Drogenmissbrauch, Männer die den Frauen ihre Rolle aufzwingen wollen, bestalischer Mord, Kanibalismus etc sind also für dich Blümchenfantasy?
Was die ach so zugängliche Steuerung von Gothic angeht: Jedes mal wenn ich es mal wieder spiele möchte ich erstmal in meine Tischkante beißen bis mir die Steuerung wieder einigermaßen klar wird. Das fängt schon beim ersten Tauchversuch in dem kleinen See ganz am Anfang an und hört beim Kämpfen nicht auf.
Apropo Schwert nur im Kampf ... Bei Gothic empfiehlt es sich auch das Schwert erst im Kampf zu ziehen und anschließend wieder wegzustecken sonst ist es nichts mit looten. Und wenn wir grade mal beim Looten sind: Es ist ja so realistisch, dass unser Held mit 2000 Ork-Schwertern, 300 Rüstungen und 10000 fachen Kleinkram wie ein junger Gott durch die Gegend hüpft ...
Geralt hingegen ist auf seine beiden Schwerter eine Zusatzwaffe und ansonsten nur Kleinkram beschränkt. Und sein Platz im Inventar ist sehr begrenzt.
Und was den strahlenden Helden angeht: Geralt wird von den meisten gehasst, verachtet oder bestenfalls als das kleinere Übel tolleriert. Aber ein Strahlender Held ist er in keinster Weise ... selbst seine Geliebte will ihn auch nur für ihre Zwecke und politischen Bestrebungen ausnutzen.
Das einzig lächerliche an dem ersten Witcherspiel ist in meinen Augen nur das Sammelkartenspiel mit den Frauen. So nach dem Motto: Gibst du mir eine rote Blume teilen wir die Kissen, aber ist die Blume blau wirds nichts mit uns beiden.
Das hat Teil 2 schon wesentlich besser hinbekommen.
Ich mag Gothic auch sehr, aber es ist beileibe nicht das einzig selig machende Rollenspiel und die Steuerung ist eher wie ein Brett, dass viele davon abschreckt das Spiel überhaupt zu beginnen.