Wärmeleitmittel im Test: Flüssigmetall vs. Paste vs. Pad - Was kühlt am besten?

PCGH-Redaktion

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Wie groß sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Flüssigmetallen, Wärmeleitpasten und Wärmeleitpads? Um das herauszufinden, haben wir insgesamt 17 verschiedene Produkte von unterschiedlichen Herstellern getestet und die Ergebnisse in einem Video für euch zusammengefasst.

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Wer Flüssigmetall mit einem Pinsel aufträgt ist ein Masochist...
Desweiteren Flüssigmetall AUF dem IHS ist schon länger überflüssig. Das würde ich nur beim Köpfen und Direkt-DIE-Kühlung machen.

Mein 7700k hat seit 4 Jahren Flüssigmetall zwischen DIE und IHS und Paste zwischen IHS und Kühler. Er läuft seitdem unverändert "kühl".
 
Netter Artikel.
Ich verwende NT-H1. Interessant wäre auch die empfohlene Lager-, bzw. Verwendungszeit der Pasten. Gibt es da unterschiede?
Auch die Verpackung der einzelnen Produkte finde ich relevant ;)

NT-H1 -> Verpackung aus Karton (und nicht im Plastikbeutel)
recommended storage time (before use) -> up to 3 years
recommended usage time (on the CPU) -> up to 5 years
 
Ich habe bei dem Test das Thermal Grizzly Carbonaut vermisst. Gibt es einen Grund, wieso es nicht mit dabei ist? Gerade durch seine speziellen Eigenschaften und Zusammensetzung sollte es bei so Tests mit rein.
 
Bin in der Arbeit, warum ist es nicht möglich die Ergebnisse in einer Grafik oder Tabelle darzustellen?
 
Die Beschreibung im Video ist sehr gut, der Test jedoch ein Witz... sorry. :D

Temperaturen um die 30°C mit einem 9900K liegen niemals unter Last an, eher in Idle können solche Temperaturen erreicht werden. Kenne diesen Prozessor sehr gut, da ich ihn sein 2018 verbaut habe. Mit meiner Wasserkühlung habe ich Temperaturen zwischen 65 und 72°C in Games mit 5 GHz auf alle Kerne anliegen. Mit Stock bei 4,7 GHz sind es etwa 10°C weniger und hierbei wird der Prozessor noch nicht mal voll ausgelastet, da die GPU dann limitiert.

Habe selbst solche ein Test gemacht und LM wirkt sich erst positiv mit extrem hohen Temperaturen aus. Mit solch einer geringen Last macht es zu normaler WLP kaum ein Unterschied. Mit Prime95 8K und AVX, wo der Prozessor an sein Maximum getrieben wird, musste ich mit WLP ein AVX-Offset von mindestens 1 setzen, damit der Prozessor mit 5 GHz auf alle Kerne und eine Lastspannung von nur 1,208v nicht direkt 100°C erreicht.

Mit derselben Wassertemperatur von nur 28°C und LM erreichte ich mit dem heißesten Kern ebenfalls 91°C. Nur mit dem Unterschied, dass ich nun kein AVX-Offset mehr setzen musste. Diesen Test konnte ich damals auch nur deshalb ausführen, weil zu der Zeit ein Monoblock verbaut war und meine Spannungswandler mit Wasser mit gekühlt waren. Denn in einem Test ohne den Monoblock limitierte zuvor die Temperatur der Spannungswandler und dann taktete der Prozessor dennoch herunter.

Mein Fazit dazu ist... WLP reicht aus, weil im normalen Gebrauch sich der Unterschied zwischen LM und WLP sehr gering unterscheidet und es am Ende auch egal ist ob der Prozessor 3-5°C mehr oder weniger anliegen hat. Zudem ist LM auch elektrisch leitend und das Risiko um ein vielfaches höher, sollte LM in den Sockel laufen.

EDIT:

Das Ganze muss man sich mit einem 100er Rohr und einer Reduzierung dazwischen vorstellen. Mit WLP ist die Reduzierung enger als mit LM. Solage der Wasserhahn nicht voll aufgedreht wird, reicht der Engpass für beide Anwendungsfälle aus um ausreichend Wasser abzuführen. Der Unterschied wird daher kaum oder nur sehr gering ausfallen. Wird jedoch der Wasserhahn voll aufgedreht wird mit LM mehr Wasser durch diese Reduzierung als mit WLP fließen. Aus diesem Grund lässt sich der Unterschied nur dann genau messen, wenn der Prozessor auch solch eine Leistung aufbringen muss, wo sich auch die hohe Temperatur bereits im Kern anstaut und nicht schnell und gut genug abgeführt werden kann. Erst dann wird man auch messen können, welches Material die Wärme besser abführen kann.

Aus diesem Grund reicht auch WLP aus, weil kaum jemand ständig Prime95 mit der maximalen Leistungsaufnahme im Hintergrund am Laufen hat.
 
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Die Temperaturwerte sind das Delta zwischen Raum und CPU Temperatur ;)
Ergibt dennoch kein Sinn, siehe mein Test dazu mit demselben Prozessor.

Wenn ich den Prozessor nicht voll auslaste, werde ich auch kein großen Unterschied dabei ausmessen können. Denn WLP oder LM zwischen IHS und Kühler bildet ein gewissen Engpass und hier kommt es ganz darauf an, was für eine Temperatur auf er Seite des Kerns anliegt und wie schnell es an diesem Engpass abgeführt werden kann. Mit mäßiger Last wird sich der Prozessor auch nicht so stark aufheizen, sodass ausreichend Wärme abgeführt werden kann. Dann fallen die Ergebnisse auch nicht groß unterschiedlich aus.

Mit diesem Test wurde bestenfalls eine reale Auslastung nachgestellt und hier fällt der Unterschied dann auch kaum aus. Ist aber auch einer der Gründe weshalb sich LM im Grunde nicht lohnt, da wir nicht immer extreme Lasten anliegen haben und es am Ende daher auch nicht auf ein paar Grad besser ankommt.
 
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Nicht weniger wichtig ist doch aber auch die Langzeitstabilität. So gut Kryonaut auch sein mag, auf lange Zeit hat mich diese Paste dann doch eher enttäuscht.
Finde die Haltbarkeit und Langlebigkeit ist einer der wichtigstens Aspekte einer Wärmeleitpaste und wird leider nie in Tests bewertet. Alle Artikel im Test sind schon min. 1 Jahr alt. Von daher wäre es möglich gewesen.
Außerdem haben sowohl Arctic Wärmeleitpads gefehlt, wie auch die Artic MX-5
Beides Produkte die sehr beliebt sind auch bei PC-Shops und wirklich oft verkauft werden.
Bei all dem gemecker....trotzdem finde ich den Test interessant. ;-)
 
Hatte 2 Jahre lang LM zwischen IHS und Kühler.

Danach war das Flüssigmetall nicht mehr ganz so flüssig als ich es aufgetragen hatte, war aber dennoch flüssig und nicht wie mit manchen WLPs bereits ausgetrocknet. Mein Prozessor und mein Kühler aus vernickeltem Kupfer haben sich dennoch leicht reinigen lassen. Musste aber auch etwas Polierpaste nehmen und beides noch besser sauber zu bekommen. Die Schrift auf dem Prozessor war zwar nicht mehr ganz so gut zu erkennen, aber noch ausreichend um den Prozessor ermitteln zu können.
 
Vor zwei Wochen habe ich meine Red Devil 6900XT auf Wasser umgebaut und dabei die Flüssigmetall Conductonaut verwendet und bin sehr zu frieden mit der Leistung!
Die Karte erreicht nun bei ca 350-370 W Ingame bis zu 40-41 C bei einer Wassertemperatur um die 29 C .
Ich nutze Liquid schon viele Jahre bei CPU und Grafikkarten da ich bei OC und hoher Wärme Abfuhr die beste Leistung geboten bekomme!
 
Hatte mit meiner letzten 2080 Super Grafikkarte MX-4 zwischen GPU und Kühler. Die Temperaturen dazu waren anfangs zwischen 43 und 46 °C. Paar Wochen später zeigte sich eine leichte Verschlechterung mit bis zu 48-52 °C. Zuvor hatte ich eine andere 2080 Grafikkarte auf Wasser umgebaut, was dasselbe Verhalten mit der MX-4 oder der EK-TIM WLP zeigte.

Nachdem der Kühler ab war, zeigte sich immer dasselbe Druckbild. Die Chips waren, anscheint nicht ganz Plan und nach ein paar Wochen hat es fast alles an WLP von der Mitte zum Rand des Chips verdrängt. Dadurch war Mittig auf dem Chip fast keine WLP mehr vorhanden.

Mit LM jedoch konnte ich dieses Problem beheben, da LM dünnflüssig ist. Mit der hatte ich hier das beste Ergebnis und kam damit dann auch auf etwa 40 °C und das änderte sich auch innerhalb eines Jahres nicht mehr.

Habe auch andere LM versucht, die waren zwar auch ganz gut, aber das beste Ergebnis hatte ich bisher mit der Conductonaut.
 
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Typische Last meiner GPU beim Zocken: 100%
Typische Last meiner CPU beim Zocken: 35%

Wenn Wakü, LM und Spezialkühlungen, dann sehe ich das Potential mehr fps aus dem System rauszuholen eher in der GPU Kühlung. Aber nachdem PC Tuning ja eher ist wie Auto-Tuning, muss nicht immer alles den totalen Sinn machen was man macht.

und wenn am Ende so ein kalter Luftstrom aus dem PC weht, dass ihr Angst habt Euch einen Zug zu holen, dann findet man auf Amazon auch eine schöne beheizte Handballenauflage für vor der Tastatur.
 
Bei meiner aktuellen 3080 Grafikkarte ist von Gigabyte bereits ein Wasserkühler drauf. Hier musste ich nicht selbst Hand anlegen, da die Temperaturen seit Februar, seitdem ich sie verbaut habe sich immer noch um die 40°C bewegen. Natürlich immer noch mit derselben Wasserkühlung und derselben Wassertemperatur als Ausgangspunkt.

Typische Last meiner GPU beim Zocken: 100%
Typische Last meiner CPU beim Zocken: 35%

Wenn Wakü, LM und Spezialkühlungen, dann sehe ich das Potential mehr fps aus dem System rauszuholen eher in der GPU Kühlung
Sehe ich auch so, daher ist es beim Prozessor eher nur ein Haben wollen und auch kein Haben müssen. Daher habe ich aktuell, da ich auf Overkill stehe, erneut LM dazwischen. :D

Aber nachdem PC Tuning ja eher ist wie Auto-Tuning, muss nicht immer alles den totalen Sinn machen was man macht.
Letztes Jahr als ich den Rechner meines Sohnes aufbauen sollte, fragte er mich, ob wir auch LM verwenden. Habe ich genau aus diesem Grund abgelehnt, weil es in meinem Fall nur zu einem Testzweck anfangs war und man nicht zwingend LM zwischen Kühler und IHS haben muss. Bei seiner Grafikkarte habe ich aber dennoch WLP für den Umbau verwendet. Grund dazu war, weil es sich hier um seine neue eigene finanzierte Hardware gehandelt hat, wo er längere Zeit darauf gespart hat und ich kein Risiko mit LM eingehen wollte (auch wenn ich mich damit gut auskenne und es selbst schon oft verwendet habe).

und wenn am Ende so ein kalter Luftstrom aus dem PC weht, dass ihr Angst habt Euch einen Zug zu holen, dann findet man auf Amazon auch eine schöne beheizte Handballenauflage für vor der Tastatur.
Deshalb haben manche von uns ein Mora unter dem Tisch stehen, dann bleiben die Füße immer schön warm... :lol:
 
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Gab es nicht mal irgendwo einen Tests, dass man selbst Ketchup,Mayo oder Nutella als Wärmeleitmittel nehmen konnte ^^ Nicht dass ich ich es ausprobiert hätte, aber ich fands lustig.
 
Gab es nicht mal irgendwo einen Tests, dass man selbst Ketchup,Mayo oder Nutella als Wärmeleitmittel nehmen konnte ^^ Nicht dass ich ich es ausprobiert hätte, aber ich fands lustig.
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:D

MfG
Raff
 
Finde die Haltbarkeit und Langlebigkeit ist einer der wichtigstens Aspekte einer Wärmeleitpaste und wird leider nie in Tests bewertet. Alle Artikel im Test sind schon min. 1 Jahr alt. Von daher wäre es möglich gewesen.
Außerdem haben sowohl Arctic Wärmeleitpads gefehlt, wie auch die Artic MX-5
Beides Produkte die sehr beliebt sind auch bei PC-Shops und wirklich oft verkauft werden.
Bei all dem gemecker....trotzdem finde ich den Test interessant. ;-)

Die MX-5 wäre drei Monate alt, die kann man also nur schwer ein Jahr lang getestet haben. Und andere Pasten auch nur dann, wenn man pro Paste ein Jahr lang ein Testsystem hätte durchlaufen lassen – was bei 24 Teilnehmern unseres letzten Tests aber jegliche Kapazitäten gesprengt hätte und in den vier Monaten seit damals ebenfalls nicht machbar ist. Langzeittestergebnisse wären zwar bei vielen neuen PC-Produkten interessant, können aber naturgemäß bestenfalls für alte Produkte vorliegen. Und da interessieren dann nur noch wenige, der Aufwand sie zu erlangen ist aber enorm. Inbesondere wenn man bedenkt, dass so ein Test bei Unstimmigkeiten nicht einfach wiederholt werden kann, für besagte Wärmeleitmittel wäre man also mal eben bei 60-120 Testsystemen.

(Anm.: Vom Erscheinen der MX-5 wurden wir übrigens nach Abschluss des letzten Tests überrascht.)


Gab es nicht mal irgendwo einen Tests, dass man selbst Ketchup,Mayo oder Nutella als Wärmeleitmittel nehmen konnte ^^ Nicht dass ich ich es ausprobiert hätte, aber ich fands lustig.

Ich habe mir den Spaß in der 06/2012 erlaubt und einen richtigen Vergleichstest draus gemacht: Ketchup gegen Dentagard gegen Nivea gegen Fahrradöl gegen Luft (die Herstellerangabe "religionsabhängig" hat das Lektorat leider gekillt). Spreewaldrabe hat es tatsächlich geschafft, den schlechtestes Vertreter aus dem drei Monate älteren seriösen Test zu schlagen. :-) (Was aber am hohen Wassergehalt von Tomaten liegen dürfte. Ich habe bewusst nicht solange getestet, bis alles verdunstet ist, weil ich keinen karamelierten Zucker vom HEDT-Core-i7 kratzen wollte.)
Im gleichen Artikel wurde übrigens auch eine damals 10 Jahre alte, angebrochene Tube Arctic Silver 1 getestet und hielt den Anschluss an aktuelle Testprobanden.
 
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