intel ist bei 10 nm das dauert noch bis die betroffen sind^^
War das jetzt die Demonstration einer eklatanten Leseschwäche oder schlicht die deines Confirmation Bias? Oder aber ein ziemlich müder, weil schon ewig-totgerittener Witz?
Der Autor schreibt nicht umsonst explizit von den beiden
Erstabnehmern Apple und Intel und entsprechend sind die sehrwohl zeitnah betroffen von TSMCs Verzögerungen in der Prozessentwicklung.
Intel hat Kapazitäten bei TSMC 3nm eingekauft die davon betroffen sind. [...]
Als Ergänzungen: Apple fertigt 2022 primär im N4 (3rd Gen 5nm) ... das ging schon vor etlichen Monaten durch die Presse. Der N3 steht erst für 2023 bei denen an.
Ob das zu Problemen für bspw. AMD führt, kann man noch nicht absehen, da Ende 2022 Apple ganz regulär und von langer Hand geplant einen 5nm-Node in der Fertigung verwenden wird. Die Frage wird sein, ob Apple Chips wie den M2 Pro und Max, die für 2023 für den N3 vorgewesen sein dürften, überhaupt sinnvoll auf den N4 umlegen könnte. Vermutlich eher nicht, da die Produkte absehbar explizit auf die Zugewinne des N3 hin ausgerichtet sein werden, d. h. Apple wird die Verzögerungen ausitzen (müssen). Was einzig passieren könnte, ist, dass man das Fertigungsvolumen des M2 geringführig erhöht (und oder verlängert), sodass man übergangsweise ein paar Entry-Level-Produkte, die für den Pro/Max vorgesehen waren, ggf. vorab mit dieser N4-CPU in den Markt brinngen kann. Übermäßig viel kann das jedoch nicht sein, da die größeren CPU-Modelle sich auch schon beim M1 deutlich absetzten, sodass einer möglichen Substitution hier Grenzen gesetzt sind.
Bei Intel weiß man noch gar nicht so genau, was da im N3 kommen soll. Da die Erstkapazitäten gebucht haben (was schon vor Monaten gemeldet wurde), müsste das auch irgendwas sein, was 2023 gefertigt werden soll. Mögliche Kandidaten wären hier das Compute Tile von Granite Rapids SP (jedoch erst frühestens im 2HJ23), ein Update von Xe-HPC oder aber, was schon deutlich unwahrscheinlicher wäre, die 2nd Gen von Xe-HPG (zumindest, wenn die schon ab hier auch mit dieser Produktserie den Professional-Markt ins Visier nehmen, wie es schon grundlegend angekündigt wurde). Für Consumer-CPUs jedenfalls stehen 3nm in 2023 noch nicht auf dem Plan bei Intel.
Dass DDR5 den Markt tatsächlich ausbremst, halte ich eher für unwahrscheinlich bzw. dessen Einfluss für überbewertet. *) Der Speicher ist zurzeit teuer und der Mehrwert vorerst noch überschaubar. Darüber hinaus gibt es die neuesten Intel-Plattformen auch mit DDR4-Support und absehbar wird selbst die neue Plattform von Raptor Lake voraussichtlich weiterhin DDR4 unterstützen.
Ergänzend dazu werden sich die Preise von DDR5 vermutlich auch nicht so schnell "normalisieren", da Micron erst vor wenigen Tagen vor einer Knappheit warnte, nicht etwa weil die die Chips nicht fertigen können, sondern weil für die DIMMs zusätzlich benötigte Bauteile knapp sind.
Insofern wird es tatsäch interessant werden, ob AM5 tatsächlich DDR5-only auf den Markt kommen sollte. Vermutlich wird deren lizensierte Controller-IP jedoch beides unterstützen, sodass die Unterstützung auf dem Mainboard am Ende schlicht angepasst/freigegeben werden kann.
*) Zumindest aus "unserer Perspektive" betrachtet. Dem Servermarkt könnte eine relevante Knappheit hier tatsächlich einen Dämpfer verpassen.