Verbraucherschutz fordert "Elektroschrott verhindern, Reparaturen fördern"

AW: Verbraucherschutz fordert "Elektroschrott verhindern, Reparaturen fördern"

Da ist schon der Fehler.
Eben nicht die "eigenen" Zentren oder Techniker sollte die Geräte reparieren können, sondern jeder.
Bei der Ersatzteilbeschaffung fängt es schon an, Netzteile für Samsung-TVs gibt es meistens nicht einzeln zu kaufen, sondern z.T.: nur mit komplettem Gehäuse zu horrenden Preisen oder einfach gar nicht --> weil Reparatur nicht vorgesehen.
In Weißware wird mit Absicht immer ein "schwaches" Teil eingebaut, welches nicht lange hält, schwer zu wechseln ist und teuer in der Beschaffung.
Das ist die ganz normale Arbeitsweise der Moderne, "Ihr 2000€ Fernseher ist nach 4 Jahren kaputt? Na da hat er aber lange gehalten!":nicken:

Eine Reparatur durch Jederman wäre das gesellschaftliche Ziel, aber wenn man die Hersteller über längere Mindestgewährleistungen zur reparaturfreundlichen Designs zwingen möchte (wie von mannefix vorgeschlagen), dann geht es erst einmal nur um Reparaturen durch den Hersteller. Im Bereich Weißware würde dieser Ansatz helfen. Bei meiner letzten Waschmaschiene war der Bottich beispielsweise verschweißt, so dass an Stelle des 30 Euro Trommellagers das komplette Innenleben für 300 Euro hätte getauscht werden müssen. So eine 3-Euro-Sparmaßnahme erlaubt sich nur ein Hersteller, der innerhalb der Gewährleistungszeit nicht reparieren muss und danach ein Neugerät verkaufen möchte. (Aber nicht mehr an mich :cool:.)
Aber bei Elektronikgeräten machen die reinen Stückkosten oft weniger als 25 Prozent des Endpreises aus, zum Teil weniger als 10 Prozent. Hier rechnen sich ein reparaturfreundlicheres, teurere Design und eine Ersatzteilversorgung nicht, da wird lieber komplett getauscht. In Anbetracht der kurzen Modellzyklen bei vielen Anwendern ist gegebenenfalls auch einfaches Recycling wichtiger als eine einfache Reparatur – wobei das natürlich oft Hand in Hand geht.
 
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Eine Reparatur durch Jederman wäre das gesellschaftliche Ziel,
Das geht ja gar nicht.
Auch beim Reparieren braucht man teilweise Spezialkenntnisse.
Aber es sollte preiswert möglich sein.

Wenn man aber alles modular konzipiert und die Module öffentlich zugänglich macht, geht das.
Beim TV werden auch nur Module getauscht, keine Bauteile.

Ein LCD-TV besteht im groben aus 4 Teilen:
- Anzeige,
- CPU-Platine.
- Netzteilplatine und
- Lautsprechermodul.

Im Bereich Weißware würde dieser Ansatz helfen.
Das sind wohl die undurchsichtigsten Konstruktionen.

Aber bei Elektronikgeräten machen die reinen Stückkosten oft weniger als 25 Prozent des Endpreises aus, zum Teil weniger als 10 Prozent. Hier rechnen sich ein reparaturfreundlicheres, teurere Design und eine Ersatzteilversorgung nicht, da wird lieber komplett getauscht. .
Wenn man die getauschten Module dann repariert und weiter verwendet, ist das gar nicht so dumm.
Die Arbeitszeit ist da der beherrschende Kostenfaktor, wie schon richtig erwähnt.

In Anbetracht der kurzen Modellzyklen bei vielen Anwendern ist gegebenenfalls auch einfaches Recycling wichtiger als eine einfache Reparatur – wobei das natürlich oft Hand in Hand geht.
Man muß nicht jedes Modell besitzen.
Bei CPUs hab ich 6 Generationen übersprungen, bei Druckern 8 und bei Handys 10.

Natürlich zählt hier für viele der Protzfaktor.
Die müssen immer das beste, neueste Modell besitzen.
Das ist aber einfach nur rausgeschmissenes Geld.
 
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ich hab das gestern in einem anderen forum zum gleichen thema geschrieben:
reparieren wollen doch die meisten nicht mehr, wird entsorgt.
Samsung NP 870Z 5G,
Asus A52J,
Acer V5 573G,
Dell Precision M6400, zwei stück,
Dual 721,
Revox A77,
die läppis waren ohne HDD, aber voll funktionsfähig,
beim Dual war der steuerpimpel weg,
bei der A 77 die tonköpfe vom bandabrieb der letzten 25 jahre zugesetzt.
das ist nur die spitze des eisberges, den ich aus dem e-schrott gezogen habe.
was will man reparieren, wenn solche laptops weg geworfen werden?
plattenspieler und bandmaschinen sind out, trotzdem wieder bzw. immer noch gefragt.
ich freue mich jeden tag darüber.
 
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Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Verbraucherschutz fordert "Elektroschrott verhindern, Reparaturen fördern"
Wie teuer sollen Produkte werden und was soll alles getrennt repariert werden müssen. Sollen wir Glühwendeln in Lampen reparieren können? Der erste sinnvolle Weg wäre, zu jedem Produkt in der Betriebsanleitung eine Liste mit sämtlichen Ersatzteilen einzufügen. Dann sehe ich vor dem Kauf, was austauschbar ist und was die Bauteile kosten. Warum z.B. muss ein Akku in Smartphones austauschbar sein, wenn er aus Kühlungs- oder Stabilitätsgründen fest eingelötet wurde? Wenn man es aber vorher weiss, ist es ein Kaufkriterium.
 
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Um das durchzusetzen müsste man die gesamte jetzige Politische Führungsebene mitsamt den Lobbyisten rauswerfen :D

Da die Bürger diese jedoch weiter unterstützen ( den schließlich ist Wohlstand wichtiger als die Lebensgrundlage auf unserem Planeten ) wird dieser Wahnsinn weiter gehen bis zum grossen Knall :devil:
 
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Man muß nicht jedes Modell besitzen.
Bei CPUs hab ich 6 Generationen übersprungen, bei Druckern 8 und bei Handys 10.

Natürlich zählt hier für viele der Protzfaktor.
Die müssen immer das beste, neueste Modell besitzen.
Das ist aber einfach nur rausgeschmissenes Geld.

Mein letzter CPU-Wechsel ging über sieben Generationen (und war vor allem eine Folge des gewünschten Mainboard-Wechsels), ein aktuelles Mobiltelefon würde einen Sprung über mindestens 12 Generationen bedeuten und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie viele Drucker-Generationen es wohl seit der Jahrtausendwende gab. Aber die entscheidende Frage ist doch: Nutzen wir Trend-Verweigerer solche Geräte nur "so lange es geht", oder wären wir auch bereit, 100 oder mehr Euro für eine Reparatur zu bezahlen? Dafür bekommt man bequem ein Neugerät aus der Einsteigerklasse mit höherer Leistung. Aber beim Spezialisten würde es nicht einmal die Arbeitskosten decken, wenn ich die Stundenpreise von KFZ-Vertragswerkstätten zugrunde lege. Und Ersatzteile, die gegebenenfalls ein Jahrzehnt und länger vorrätig gehalten werden müssen, sind auch teuer.

Solange die Form des Gerätes langjährige Standard-Formfaktoren zulässt, wären Verschleißteile wie Akkus, Netzteile, Leuchtmittel und mechanische Bauelemente (Lüfter, Lager) gute Reparaturkandidaten. Aber austauschbare Elektronik ist unter den heutigen Bedingungen ökonomisch nicht tragbar.
 
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Wie teuer sollen Produkte werden und was soll alles getrennt repariert werden müssen.
Es würde doch billiger.
Große Stückzahl - kleine Kosten; kleine Stückzahl - hohe Kosten.

Stell Dir mal vor, alle Autohersteller würde Schrauben mit eigenem Gewinde (Steigung, Flankenwinkel) verwenden.
Das Auto kostete das Doppelte


Sollen wir Glühwendeln in Lampen reparieren können? .
Nein.
Man macht den Draht doppelt so lang bei 1,41 mal höherem Durchmesser.
Wenn ich mich nicht stark verrechnet habe, bekommen wir da den gleichen Widerstand raus.

Durch die viel größere Drahtmasse hält die Birne aber mehrfach länger wegen geringerer Auswirkung der Abdampfung und weniger Bruchgefahr an dünnen Stellen.

Der erste sinnvolle Weg wäre, zu jedem Produkt in der Betriebsanleitung eine Liste mit sämtlichen Ersatzteilen einzufügen.
Schau mal her:
CR7500_S14.png .

Eine stinknormale Betriebsanleitung eines Kassettenradios von vor 30 Jahren.
Die lag jedem Neugerät bei.
Mit Bestellnummern und allem, was dazugehört.

Warum z.B. muss ein Akku in Smartphones austauschbar sein, wenn er aus Kühlungs- oder Stabilitätsgründen fest eingelötet wurde?
Sorry, das ist einfach gelogen vom Hersteller.
Ich kann einen Akku auch so befestigen, daß er fest aufliegt und die Befestigung trotzdem lösbar ist.
Ein bißchen Maschinenbau kann ich noch als Zerspanungsfacharbeiter.
 
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Aber die entscheidende Frage ist doch: Nutzen wir Trend-Verweigerer solche Geräte nur "so lange es geht", oder wären wir auch bereit, 100 oder mehr Euro für eine Reparatur zu bezahlen?
Ich bin kein Trendverweiger, ich bin Schrottverweigerer.

Dafür bekommt man bequem ein Neugerät aus der Einsteigerklasse mit höherer Leistung.
Ja, Schrott mit höherer Leistung.

Aber beim Spezialisten würde es nicht einmal die Arbeitskosten decken, wenn ich die Stundenpreise von KFZ-Vertragswerkstätten zugrunde lege.
Mag sein, aber die Arbeitszeit verringert sich doch drastisch.
Einen wechselbaren Notebook-Akku tausch ich in einer Minute.

Beim eingebauten des Asus F751S brauche ich eine Stunde.
Keinerlei Wartungsklappen, man muß die gesamte Rückseite abbauen und den Laptop komplett zerlegen.
Dann ist der Akku auch noch zusätzlich festgeschraubt und hat einen extra mehrpoligen Stecker.

Und Ersatzteile, die gegebenenfalls ein Jahrzehnt und länger vorrätig gehalten werden müssen, sind auch teuer.
NEIN.
Eine H7 Lampe gibt es seit fast 40 Jahren und die kostet in bester Qualität um die 12-15 EUR.
Ein Xenon Brenner in guter Qualität das 10-30 fache.

Aber austauschbare Elektronik ist unter den heutigen Bedingungen ökonomisch nicht tragbar.
In einem Lande vor langer Zeit gab es genau 5 Stecker in der Elektronik mit zugehöriger Buchse.
Damit waren ALLE Geräte ausgerüstet.
In jedem Geschäft bekam man die passenden Ersatzteile.
Der Herstellungspreis war geradezu lächerlich, da extrem hohe Stückzahlen anfielen.

Aber da hat man auch zur Industrie kurz und bündig gesagt: "Ihr habt nur das zu verwenden!"
Punkt.

Die Industrie will nicht servicefreundlich bauen, sonst würde sie es doch tun.

In der PC-Technik mit dem heutigen Benutzerwissen ist es aber vielleicht besser, daß man einen Stecker nicht in eine andere Buchse stecken kann ... .

Wartungsklappen an Notebooks wären bei mir allerdings gesetzlich vorgeschrieben.
Dafür sollte sich der o.g. Verband mal einsetzen.
 
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Kleine Anmerkung: Nur weil jemand sich ein neues Gerät kauft, landet das alte Gerät nicht direkt auf dem Müll. Vor allem die Smartphonewechsler verkaufen ihre Geräte, es ist ja nicht direkt Wertlos.
 
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Vor allem die Smartphonewechsler verkaufen ihre Geräte, es ist ja nicht direkt Wertlos.
Aber die Teile sind meist nicht mal mit dem Vorgerät wechselbar.
Eine Platine vom Samsung Galaxy S4 zum Beispiel paßt nicht in ein S3.

Ein ATX-Mainboard von 2000 paßt auch heute noch in ein Standardgehäuse.
 
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Kleine Anmerkung: Nur weil jemand sich ein neues Gerät kauft, landet das alte Gerät nicht direkt auf dem Müll. Vor allem die Smartphonewechsler verkaufen ihre Geräte, es ist ja nicht direkt Wertlos.

hast du gelesen, was sich im e-schrott so findet?
 
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hast du gelesen, was sich im e-schrott so findet?
Glaube ich auch, das sich so etwas dort findet. Wir sind aber auch viele Menschen, das Verhältnis wäre interessant zu wissen.

Persönlich kenne ich zwar viele die immer das neuste Gerät vrauchen, aber bisher keinen der ein relativ neues Gerät mit voller Funktionsfähigkeit zum nächsten Wertstoffhof bringt.
 
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Aber die Teile sind meist nicht mal mit dem Vorgerät wechselbar.
Eine Platine vom Samsung Galaxy S4 zum Beispiel paßt nicht in ein S3.

Ein ATX-Mainboard von 2000 paßt auch heute noch in ein Standardgehäuse.

Aber ein Handygehäuse mit genug Platzreserven für ein iPhone-7-Display hätte dir 2000 niemand abgekauft.
 
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Aber ein Handygehäuse mit genug Platzreserven für ein iPhone-7-Display hätte dir 2000 niemand abgekauft.
Wir lassen das Handygeschrammel mal außen vor.
Das wird nie was werden wegen ständig neuer Designanforderungen.

Aber weshalb man 15 Stecker für Notebooks bauen muß, kann mir kein Hersteller schlüssig erklären.

Da würden 3 Grundklassen (bis 45, 60, 90W) und zwei Hochleistungsklassen (120W, 200W) locker reichen.
Die Buchsen kann man wechselbar gestalten (macht sogar Asus manchmal) und dann kann auch ein angelernter das Teil günstig und schnell tauschen.

Auch die 60 Schraubensorten kann man sicher auf 5-8 bringen, wenn man will.

Ebenso die Akkugrößen.
Weshalb da keine einfach wechselbaren Standardrundakkus drin (AA) sind kann ich mir nur mit dem Balancerproblem erklären, welches man aber mit abgeteilten Einzelzellen in den Griff bekommen würde.

Weder die Spannungen, noch die Bauformen oder die Schachbautart und -geometrie sind vereinheitlicht.
 
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