News Ubisoft Deutschland beklagt Fachkräftemangel

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Ubisoft Deutschland beklagt Fachkräftemangel

Ubisoft Deutschland klagt über Fachkräftemangel. Insbesondere erfahrenes Personal sei in Deutschland schwer zu bekommen und müsse aus dem Ausland geholt werden. Es dürfte aber auch an den "Spezialitäten" der Spielebranche und des Standorts liegen, dass man gestandenem Personal noch so gut beikommt.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

Zurück zum Artikel: Ubisoft Deutschland beklagt Fachkräftemangel
 
Könnte es eventuell daran liegen, dass die Spielebranche extrem mies bezahlt und extrem harte Arbeitsbedingungen hat? In der Pflege haben sie das gleiche Problem, da müssen sie die Dummen, bzw. Fachkräfte, aus dem Ausland importieren.

Wenn man als Programmierer von Spielen ein gutes Drittel weniger verdient, als wenn man sich etwas "seriöses" sucht, dann fängt man an zu überlegen. Wenn man dann im anderen Job eine 35-40h Woche hat, während man der Gamesbranche schön seine unbezahlten Überstunden ableisten soll, insgesamt sind wir dann bei weit unter 50% Gehalt, wenn man das dazu nimmt. Dann regt das noch zusätzlich zum nachdenken an. Dann haben wir noch das Problem mit dem Ruf. Gut, bei uns ist der zwar gut, aber in der allgemeinen Gesellschaft macht es sich doch etwas besser, wenn man bei einem "Seriösen" Unternehmen arbeitet und etwas "richtiges" macht. Die "Akademisierung" bedeutet, dass man keine Quereinsteiger mehr möchte, die sollen am besten mit 10 semestrigem Masterabschluss und 5 Jahren Berufserfahrung anfangen.

Eigentlich genau, wie bei der Pflege, da haben sich die Leute auch massenhaft gedacht, warum sie so blöd sind und Nachtschichten, samt Überstunden, geschoben haben, wenn es in anderen Jobs gemütlicher zugeht und genausoviel rauskommt. Außerdem arbeitet man da nicht mit moralischer Erpressung.

Mein Kumpel (mit gutem Masterabschluss inkl internationaler Erfahrung) war mal auf Jobsuche und hat sich auch bei einem mittleren Spieleentwickler (Mobilspiele) beworben. Dort wurde ihm eröffnet, dass dort jeder "sein Opfer" bringen muß. Dieses "Opfer" bestand aus einem 6 Monatigem "Praktikum", bei dem man allerdings schon normal gearbeitet hat und das für 600€ im Monat. Wenn man dann gut gewesen wäre, dann bestünde die Chance auf einen richtigen Job (nichts festes). Er hat sich dann natürlich einen echten Job gesucht, mit richtiger Bezahlung.

Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Ubisoft Probleme hat. Die ganze Gamebranche wird sowieso von Leuten am Leben erhalten, die von etwas träumen, ohne zu wissen, worauf sie sich da einlassen. Es ist ein massiver Unterschied, gerne bei Mc Donalds zu essen oder dort zu arbeiten. Man könnte auch sagen, was bei Frauen das Topmodel, das ist bei den Männern oft der Gamesdeveloper (wobei natürlich auch Frauen spiele entwickeln können und Männer vom Modeldasein träumen).
 
Was will man von einen Wirtschaftsstandort erwarten wo ein mobiles Arbeiten schon ein Glücksspiel ist.
Weil die Infrastruktur zur Verschlüsselung so teuer ist, das man diese im europäischen Ausland mietet...England z.b .
Wenn man sich anschaut was für ein Level normale User haben, die täglich digital arbeiten dann sind wir bald wieder in der Steinzeit...
Man kommt jetzt erst dahinter, das 16 GB der Standart sind einige Firmen lassen Ihre Mitarbeiter immer noch mit 8 GB RAM und einer
vollverschlüsselten Arbeitsumgebung arbeiten....das muss man sich mal vorstellen.
Wenn man sich mal die harten Fakten anguckt sind wir schon lange Schlusslicht....
AMEN
 
Wirken vielleicht (bis auf Anno 1800) deswegen alle Spiele von Ubisoft der letzten Jahre als seien sie von Praktikanten entwickelt?

Naja, so ist es dann ja doch nicht. Die Spiele sind allesamt OK und schauen auch meistens hübsch aus, aber das war es idR. ja auch schon. Ein Far Cry fühlt sich an wie ein Assassins Creed, was sich anfühlt wie ein Ghost Recon. An dieser Formel hat man sich satt gespielt und mal eine neue IP kommt auch nicht um die Ecke. Wenn ich überlege, wie Ubisoft damals mal mein Lieblingspublisher war und davon leider nichts über ist könnte ich immer heulen. Mit AC Mirage geht es endlich wieder in eine neue alte Richtung, Star Wars schaut auch gut aus, ein neues Splinter Cell lässt weiter auf sich warten. Vielleicht könnte man auch mal etwas ganz anderes machen und bringt z.B. etwas, was in die Trendsport-Ecke geht (kein Snowboard).
 
Naja, so ist es dann ja doch nicht. Die Spiele sind allesamt OK und schauen auch meistens hübsch aus, aber das war es idR. ja auch schon. Ein Far Cry fühlt sich an wie ein Assassins Creed, was sich anfühlt wie ein Ghost Recon. An dieser Formel hat man sich satt gespielt und mal eine neue IP kommt auch nicht um die Ecke. Wenn ich überlege, wie Ubisoft damals mal mein Lieblingspublisher war und davon leider nichts über ist könnte ich immer heulen. Mit AC Mirage geht es endlich wieder in eine neue alte Richtung, Star Wars schaut auch gut aus, ein neues Splinter Cell lässt weiter auf sich warten. Vielleicht könnte man auch mal etwas ganz anderes machen und bringt z.B. etwas, was in die Trendsport-Ecke geht (kein Snowboard).
Ein Far Cry 6 sieht weder schön aus, noch ist es schön entwickelt. Spiel das mal auf nem 21 zu 9. Reines Konsolenwischiwaschimassaker was noch alle 2 Meter abstürzt. Eine eigenschaft die sich alle DX12 Teile von Ubi auf dem PC teilen. Und nein ich bin kein Einzelfall. Ubisoft hat in den vergangenen 3 Jahren deswegen schon 4 mal die Forensoftware umgestellt und zufällig alle betreffenden Threads geschlossen oder verloren. Egal ob Valhalla, Division 2 oder FC6....das ist von Praktikanten entwickelt und genießt in der PC Version null Priorität-.
 
Könnte es eventuell daran liegen, dass die Spielebranche extrem mies bezahlt und extrem harte Arbeitsbedingungen hat? In der Pflege haben sie das gleiche Problem, da müssen sie die Dummen, bzw. Fachkräfte, aus dem Ausland importieren.
Hab mich selber mal bewerben wollen bei so etwas... also am Gehalt hätte es da nicht gescheitert aber es waren Absurd hohe Anforderungen gestellt inklusive ganze Engine Programier Kurse die man vorher hätte aus privater Tasche Zahlen sollen. Mit der Begründung verdienst du ja am Ende wieder.

Leider gab es die Einstellungsgarantie nicht gleichzeitig dazu. Da läuft mehr falsch in der Gaming Entwicklung als das es nur oder immer auf die Bezahlung geschoben werden könnte!
 
Also Far Cry war immer gut. (über gewisse Designentscheidungen kann man sich natürlich streiten)

Ich war immer großer Far Cry Fan (nichts geht über Teil 2) aber seit Teil 4 geht es massiv bergab mit der Serie.
Hab weder FC5 durchgespielt (ca 70%) noch habe ich FC 6 durchgespielt max 20%.
 
Ich war immer großer Far Cry Fan (nichts geht über Teil 2) aber seit Teil 4 geht es massiv bergab mit der Serie.
Hab weder FC5 durchgespielt (ca 70%) noch habe ich FC 6 durchgespielt max 20%.

Far Cry 5 ist zusammen mit der Erweiterung recht gut, Teil 6 habe ich abgebrochen, weil es mir zu simpel wurde. Viele Elemente wurden entfernt, Flora und Fauna spielte fast keine Rolle mehr und es war irgendwie auf Just Cause getrimmt, was für mich zu blöd war. Primal war mal erfrischend anders, schade, dass da nichts nach kam.
 
Sollen mal lieber schauen, dass die ihr beknacktes Ubisoft Connect gebacken kriegen. Noch dazu endlich mal fixes heraushauen für Far Cry 2/3/Blood Dragon. Laufen nicht mehr ab 8+ Kerner CPUs.
 
Dort wurde ihm eröffnet, dass dort jeder "sein Opfer" bringen muß. Dieses "Opfer" bestand aus einem 6 Monatigem "Praktikum", bei dem man allerdings schon normal gearbeitet hat und das für 600€ im Monat. Wenn man dann gut gewesen wäre, dann bestünde die Chance auf einen richtigen Job (nichts festes).
Meine Reaktion hätte vermutlich aus einem beherzten Lacher und nem High-Five, gerichtet an den zukünftigen (Nicht)Chef, bestanden, das Ganze abgerundet durch eine Gratualtion für den gelungenen Witz.
Wahnsinn, dass so etwas a) schamlos vorgeschlagen und b) anscheinend von dem einen oder anderen armen Teufel auch noch angenommen wird.
 
Ach jetzt wird groß rum gejammert. Ubisoft ist doch ein der Arbeitgeber erst einen Stellenabbau vor ein paar Jahren gemacht haben. Zudem hab ich noch nie gehört das Ubisoft oder ein anderer großer Entwickler in der Spielindustrie sich besonders hervorgetan hat um für Nachwuchs zu sorgen sprich hat Ausgebildet oder eher unerfahrene eine Chance gegeben. Das ganze gibts aber in der ganzen Industrie. Die wollen meist nicht Ausbilden oder Junge unerfahrene Leute einstellen. Dann wird aber Rumgejammert wenn man niemanden mehr findet. Ich hab für die Unternehmen in Deutschland kein Mitgefühl mir wurde nach meiner Ausbildung auch nur gesagt das ich zu unerfahren bin und erst mal mehr Erfahrung haben sollt und älter sein soll. Toll nicht!? Die einzige stelle die ich bekam nach dem ich erst mal 4 Wochen umsonst gearbeitet hab war extrem schlecht bezahlt wenn ich überhaupt was bekommen hab.
 
Wahnsinn, dass so etwas a) schamlos vorgeschlagen und b) anscheinend von dem einen oder anderen armen Teufel auch noch angenommen wird.
Ich glaube manche Arbeitgeber sind noch in der Stufe des Nicht-Wahrhaben-Wollens und jeder Arbeitnehmber fängt mal irgendwo an und hat noch nicht viel gesehen. Manchmal scheinen sich da die zwei richtigen zu treffen.
 
Tja, wie überall: You pay peanuts, you get monkeys.
Oder anscheinend nicht einmal mehr das.
Viele Firmen wollen die fix-fertig ausgebildeten Leute und keinen € selbst in die Ausbildung der MA investieren.
Und dann natürlich um ein Praktikantengehalt.

Zum Vergleich: In meiner jetzigen Abteilung hat knapp die Hälfte als Student Teilzeit angefangen und ist Vollzeit geblieben. Für eine Vollzeitkraft wird Minimum 1 Monat veranschlagt, bevor sie wirklich "selbständig" arbeiten kann.
Man hat Zeit investiert, und obwohl mein AG definitiv nicht für großartige Gehälter bekannt ist, bräuchte ich in Österreich wohl 15+ Jahre für dasselbe Niveau wie hier nach 2.

Und für gute Arbeitsbedingungen sind Spieleschmieden auch eher weniger bekannt. Das ist noch ein wichtiger Faktor.

Erst heute wieder einen Jammerbericht von Gastro und Tourismus in Österreich gelesen, dass sie keine Leute finden, bzw. ausgebildetes Personal die Branche wechselt. Dass diese Branche seit Jahren Spitzenreiter bei Streitfällen mit der Arbeitervertretung (Arbeiterkammer) ist, überrascht dabei wohl niemanden.

Mein Kumpel (mit gutem Masterabschluss inkl internationaler Erfahrung) war mal auf Jobsuche und hat sich auch bei einem mittleren Spieleentwickler (Mobilspiele) beworben. Dort wurde ihm eröffnet, dass dort jeder "sein Opfer" bringen muß. Dieses "Opfer" bestand aus einem 6 Monatigem "Praktikum", bei dem man allerdings schon normal gearbeitet hat und das für 600€ im Monat. Wenn man dann gut gewesen wäre, dann bestünde die Chance auf einen richtigen Job (nichts festes). Er hat sich dann natürlich einen echten Job gesucht, mit richtiger Bezahlung.
Hah, mein jetziger AG in Dänemark hat mich, als ich als Student Teilzeit anfing, 2 Monate quasi Vollzeit ausgebildet und den entsprechenden Stundensatz gezahlt. Zugegeben, der war nicht der Beste, kam trotzdem auf fast 2000€ netto im Durchschnitt in den ersten 2 Monaten.
600€...
Auch noch Brutto, nehm ich mal an? :ugly:
 
Naja, bei den Standards wundert mich das nicht.
Entsprechende Ausbildungen und Studiengänge gibt es nur privat.
Welcher Publisher zahlt denn eine entsprechende Ausbildung?

Zu dem sind die Zustände in der Branche ja weiterhin nicht die besten.
 
Naja, bei den Standards wundert mich das nicht.
Entsprechende Ausbildungen und Studiengänge gibt es nur privat.
Welcher Publisher zahlt denn eine entsprechende Ausbildung?

Zu dem sind die Zustände in der Branche ja weiterhin nicht die besten.
"Bei den erfahrenen Leuten ist der deutsche Markt ziemlich leer gefegt"

Wollen ja scheinbar nicht mal Anfänger anlernen und dann noch was bezahlen?
 
Zurück