Ich mag Twitch an sich gerne und da gibt es auch weit mehr, als nur Spiele (oder Frauen, die mit ihrem Kleidungs"stil" ihren Onlyfans Account bewerben wollen).
Aber auch nicht soviel mehr oder? Immerhin fallen selbst dir nur zwei Beispiele ein, die jetzt nicht grad die Masse vorm Ofen vor locken:
Darüber hinaus ist Twitch nicht nur eine passiv nutzbare Plattform zum zugucken, sondern es werden auch Multiplayer- und Charity-Events organisiert,
Und für all diese (2...) "Events" braucht es keinen Stream nebenbei. Davon ab, dass man die Events an sich infrage stellen könnte. Ich weiss aber ehrlich gesagt nicht wirklich wie die ablaufen, nur wenn ich's so lese steigen Bilder von Spendenmarathons im TV in mir auf.
man kann sich mit anderen Leuten mit ähnlichen Interessen austauschen, Informationen zu technischen oder anderen Themen erfahren, im Chat entweder selbst Fragen stellen oder die Fragen anderer Leute beantworten etc. Ein bisschen wie in einem Online-Forum, nur live.
Online Foren sind auch live oO.
Und digitale Kommunikation ist nun wirklich nix, was Twitch besonders oder besonders gut macht. All das kann man überall im Internet.
Die Frage "warum soll ich anderen beim spielen zugucken wenn ich selbst spielen kann?" empfinde ich daher als ziemlich einseitige Sichtweise. Aber selbst wenn dem so wäre und es gäbe tatsächlich nur live Let's Plays:
Es ist halt ein einseitiges Geschäftsmodell.
Streams von Menschen. Wer das nicht interessant findet, ist raus.
Warum sollten Leute anderen im Fernsehen oder live vor Ort beim Formel 1 fahren oder Fußball spielen zugucken, wenn man selbst ein Auto in der Garage hat und ein guter Ball schon für unter 100 Euro zu bekommen ist?
Na komm, denk kurz nach. Ist der Kadett der sich an die STVO halten muss nicht doch was anderes als 25 F1 Wagen die ihre Runden auf der Rennstrecke drehen?
Sind 22 Profis in einem millionenschweren Stadion nicht was anderes als allein mit dem Ball auf die Wiese zu gehen?
Das Äquivalent zu deinen Beispielen ist nicht Streaming sondern E-Sport. Und dort ist die Begeisterung ebenso verständlich wie bei anderen Sport Events.
Ein Streamer der allein eine SP Kampagne spielt ist natürlich etwas ganz anderes.
Er spielt allein und sein Equipment kostet keine 100 Millionen, ich kann also tatsächlich genau das selbst spielen, was er spielt.
Ich persönlich kann die Begeisterung für Let's Plays auch wenig nachvollziehen, gerade selbst Strategien und Ideen zu entwickeln, Pläne zu schmieden ist das was mich am spielen reizt.
Und Spiele die mich nicht reizen, brauch ich auch nicht gucken.
Ausnahmen bestätigen dabei die Regel, zum Beispiel hab ich mir vor Jahren man einige Battlefield Kampagnen angesehen, hatte was von nem Actionfilm, nem ganz guten sogar
. Als Game aber gar nichts für mich.
Oder den Schrott den der Kerl von LetsGameitout spielt. Wobei mir einfach der Ansatz gefällt, auszutesten wie weit man gehen kann. Mach ich auch gern, aber niemals würde ich 20h in so ein Mistgame versenken, dazu ist mir die Zeit dann doch zu schade, also lass ich ihn das gern übernehmen.
Es bleibt halt seichte Unterhaltung, durch die inzwischen allgegenwärtigen abgefilmten Fress... Gesichter der Streamer daneben merkt man doch worum es den meisten geht: Menschen zusehen.
Früher gab's dafür RealityTV und Talkshows, heute eben Twitch und andere. Und schon immer gab's auch Menschen, die dem nichts abgewinnen konnten.
Und keiner liegt dabei falsch, ist halt Geschmackssache.