Studie belegt: Gewalt in Spielen macht Teenager nicht gewalttätiger

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Sehe es eher auch so, dass wir uns doch mal freuen sollten, dass eine so kleine unbedeutende Universität.. Hust... wissenschaftlich untersucht und belegt, dass hier kein Zusammenhang besteht. Das hätte man natürlich auch schon viel früher machen können/sollen, aber besser spät als nie. Die Hobby-Analytiker unter uns, also bitte. Habt ihr den Namen der Universität gelesen? Glaubt hier nur einer wirklich, dass diese Universität eine gefälschte wissenschaftliche Studie veröffentlicht für ein paar Millionen und Ihren Ruf riskiert? Und viel wichtiger, ja auch mit dem Finger indirekt auf andere zeigt, die für die Gewaltausbrüche verantwortlich sein können, wie die Pharmakonzerne, von denen diese das meiste Geld für Forschung etc. bekommt aus dem privaten Sektor?
Die Nebelkerze "Killerspiele" wird nicht mehr so einfach als Ablenkung funktionieren in Zukunft sondern ein echter Diskurs erfolgen müssen. Das sollte man bergrüßen.
 
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Komisch, die ach so schlauen Politiker haben vor 10-17 Jahren aber genau das Gegenteil behauptet, ohne dafür auch nur einen Beweis zu haben und die Medien haben dies nur allzu gerne aufgenommen und nachgeplappert oder gar mit eigenen Kreationen aufgewertet.

Zeit für eine Entschuldigung, aber was sag ich, schert die angesprochenen wahrscheinlich einen Dreck.


Das ZDF hat ne sehr gute, dreiteilige Doku Reihe unter dem Namen „Killerspiele“ dazu rausgebracht. Und da wird durchaus auch selbstkritisch mit der damaligen eigenen Berichterstattung ins Gericht gegangen. Es kommen auch weniger einsichtige Stimmen wie Beckmann zu Wort, insgesamt aber wirklich empfehlenswert!
 
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Das ist ja nicht die erste Studie, die dies belegt. Es gab hierzu vor ein paar Jahren eine amerikanische Studie, leider weiß ich im Moment nicht von wem, in der die Probanden im gleich Alter "Gewaltspiele" ab 18 Jahren spielen durften (also genauer gesagt eine Gruppe ja, eine nein) und es wurde anschließend evaluiert, in wie weit die Spielenden beeinflusst wurden. Es stellte sich heraus, dass es keinerlei Veränderungen im Wesen hervor tat. Man hat dort auch Zusammenhänge zwischen Amokläufen und Videospielen genauer unter die Lupe genommen und im Ergebnis festgestellt, dass zwar viele Amokläufer "Gewaltspiele" spielten, es jedoch in der entsprechenden Altersgruppe mittlerweile als normal gilt und dadurch die Wahrscheinlichkeit sowieso gegeben ist, dass auch diese Menschen diese Spiele spielten.

Viel wichtiger ist doch ein intaktes soziales Umfeld und kein Zugang zu Waffen. Denn die meisten Gewalttäter kommen entweder aus prekären sozialen Umfeldern oder haben eben Zugang zu Waffen und oft auch beides.

Edit: Die genannte Studie ergab sogar folgendes Ergebnis: Gerade auffällige Jugendliche (z. B. mit Aufmerksamkeitsdefizit) waren nach dem Konsum ruhiger! im Wesen.
 
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Bei mir führt jedes Spiel, was mich absichtlich ärgert, letztendlich irgendwann zu mehr Gewaltbereitschaft - vor allem gegen den PC und die Programmierer. ^^
 
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Was hier als asoziales Verhalten in Verbindung mit Gaming und Online-Communities bezeichnet wird, sieht man überall im Internet auch ohne Gaming und über alle Alters- und Zielgruppen hinweg. Das hat nichts mit Gaming zu tun, sondern mit der größeren Anonymität. Scheinkausalität...

Was war nicht alles mal schlecht. Früher wurden sogar mal Bücher geächtet, dann war es Radio, Fernsehen, Kino, Rock'n'Roll etc. Die Alten, die gegen etwas neues, von dem sie keinen Plan haben hetzen, werden auch nie aussterben. Politiker tun ja gern als wüssten sie alles besser, obwohl sie oft dumm wie Brot sind. Das ist auch das schlimme, dass wir von alternden, verbohrten Politikern regiert werden. Wie viele von denen haben schon psychische Probleme des Alters wegen?
Leider scheint das auch auf viele Jungpolitiker abzufärben, oder es liegt dran, dass das Leute sind, die den Berufswunsch Politiker haben...

Dann ist da noch das gewöhnliche "mein Hobby bedeutet ich bin intelligent, euer Hobby ist reine Zeitverschwendung und ihr seid dumm".
 
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Sie macht vielleicht nicht gewalttätiger, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie gegenüber realer Gewalt eine abstumpfende oder gar enthemmende Wirkung hat falls es einmal zu gewalttätigen Handlungen kommen sollte.
 
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Bei mir führt jedes Spiel, was mich absichtlich ärgert, letztendlich irgendwann zu mehr Gewaltbereitschaft - vor allem gegen den PC und die Programmierer. ^^
Du wärst eben ein guter Kandidat für weitere Studien: hält die Gewaltbereitschaft an? Wurde sie größer durch Spiele oder sogar kleiner, weil du nach und nach eine größere Frusttoleranz im Alltag entwickelt hast? Wirst du als Person generell unruhiger durchs Spielen oder befasst du dich mit Dingen die dir innere Ruhe bringen (z.B. du kannst ab irgendeinem Punkt nur noch darüber lachen, dass dich Ereignis XYZ gerade ärgern sollte).
 
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Sie macht vielleicht nicht gewalttätiger, aber ich kann mir durchaus vorstellen,
dass sie gegenüber realer Gewalt eine abstumpfende oder gar enthemmende Wirkung hat
falls es einmal zu gewalttätigen Handlungen kommen sollte.

Ich glaube kaum, dass mich PixelBlut gegenüber echten Verletzungen abstumpfen läßt,
meine Empathie hat durch zum Beispiel Cysis & Battlefield nicht gelitten,
ist wieder mal so ein Gequatsche ohne echten Beleg ...
 
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Sie macht vielleicht nicht gewalttätiger, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie gegenüber realer Gewalt eine abstumpfende oder gar enthemmende Wirkung hat falls es einmal zu gewalttätigen Handlungen kommen sollte.
Ich glaube, da sind Filme wie SAW die größere Gefahr einer Abstumpfung. Ich zocke 18er Titel seit dem ich 11 Jahre alt bin. Gewalt in Videospielen beurteile ich als das, was sie sind, nicht real. Bei Filmen geht es mir da anders.
 
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Herrliches Thema. Da kann man so schön drüber diskutieren. :)

Gewalt in Videogames allein macht definitiv nicht "aggressiv" oder gewaltbereiter. Wohl aber kann Gewalt in Medien zur Abstumpfung führen. Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer hier hat nicht irgendwann mal bei den x-ten Nachrichten über einen Mord eher desinteressiert weg geschalten? Das hat sicher jeder schon mal gemacht. Auch ich. Weil es halt einfach zur "Normalität" verkommen ist, dass man tagtäglich irgendeine Schreckensnachricht im TV, in der Zeitung oder im Internet liest. Damals gab es nicht weniger Morde, aber mit der voran schreitenden medialen Entwicklung wird man immer öfter und immer schneller mit solchen Nachrichten zugebombt. Man schaltet in der Regel nicht weg, weil es schockierend ist, sondern weil es "langweilig" (um es mal knallhart zu sagen) geworden ist.

Und letztlich ist es so auch beim exzessiven Konsum von Videogames. Hier ist zwar nochmal der Unterschied, dass man interaktiv konsumiert und nicht passiv, sodass man an vielen Szenen selbst teilnimmt und oft auch beeinflussen kann, aber wer oft Manhunt (als Beispiel) zockt, in dem man nunmal teilweise ziemlich krasse Tötungen vollzieht, der wird das halt irgendwann langweilig finden und für den sind andere gewalthaltige Szenen in anderen Games dann auch nicht mehr wirklich derb.

Das ist ein völlig normaler Prozess, dass man sich etwas gewöhnt (also abstumpft), je öfter man sich dem Konsum aussetzt.

Wenn Gewalt in Videogames jemanden aggressiv macht, dann liegt das weniger an den Games (die werden ja nicht umsonst von der USK geprüft, egal was man davon halten mag), sondern am Spieler. An seiner kognitiven und emotionalen Reife. Hier sollte sich die Frage stellen, wie reif der Spieler ist. Wie sieht sein soziales Umfeld aus? Wo lebt er? Wie alt ist er? etc. etc.

Ich glaube, da sind Filme wie SAW die größere Gefahr einer Abstumpfung. Ich zocke 18er Titel seit dem ich 11 Jahre alt bin. Gewalt in Videospielen beurteile ich als das, was sie sind, nicht real. Bei Filmen geht es mir da anders.
Berichtige mich, falls ich mich irre, aber in meinen Augen liest sich das, als würde dich Saw eben nicht abstumpfen lassen. Eben weil es realistischer dargestellt ist.

Aber grundsätzlich sehe ich das ähnlich. Beim passiven Konsum eines Mediums stellt sich die Gefahr der Abstumpfung, denke ich, eher ein. Wie oben schon gesagt, spielt bei Spielen auch die Interaktivität eine Rolle. Ich z.B. hab mich deutlich schlechter gefühlt, als ich in The Walking Dead Season 1 entscheiden musste, ob ich die hilfeschreiende Frau rette oder nicht, als bei jedem Konsum der Saw-Filme. Sind ja beides nicht gerade realistische Szenarien, aber dadurch, dass ich mit den Figuren in TWD interagiere, kann ich persönlich da schon deutlich mehr Empathie aufbringen, als zu Figuren in einem Film...

...auch wenn ich selbst heute, mit 30 Jahren, noch heulen muss, wenn Draco am Ende des Films Dragonheart stirbt, oder Gandalf in HdR vom Balrog in die Tiefen gezogen wird. :ugly:
 
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:wall: Wirklich eine bahnbrechende Erkenntnis.
Was Kinder und Jugendliche in der Frühzeit und Mittelalter live und in Farbe erleben mussten, war unglaublich roh, hart und grausam. Sind wir alle deswegen im Laufe der Generationen zu Killermaschinen mutiert?

Trotz neuer Erkenntnisse der Epigenetik, so funktioniert das ja ohnehin nicht. Allerdings gibt es unter Garantie Studien zu eigener Gewalterfahrung im Kindesalter und späterer Neigung zu Gewaltanwendung. Ich meine zumindest mich daran zu erinnern, schon oft über einen in der Psychologie durchaus als gegeben angesehenen Zusammenhang gelesen zu haben.

Ich vermute weiterhin, dass für zwar noch in der Entwicklung befindliche, aber im großen und ganzen stabile und in ein vernünftiges soziales Umfeld eingebettete, junge Persönlichkeiten gewalttätige Spiele kein sonderliches Problem darstellen sollten. Bei Persönlichkeiten, die sich schwer damit tun, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden oder damit, worauf sie ihre individuellen Hemmschwellen und Konfliktlösungsmuster beziehen sollen, kann das ganz anders aussehen. Ein, zwei solcher Beispiele habe ich kennengelernt.

Wichtig ist entsprechend zu differenzieren, dass das Problem dort aber nicht gewalttätige Videospiele oder Fernsehsendungen an sich sind, sondern erst durch andere, grundlegende Probleme (kognitive Entwicklungsstörung, kaputtes soziales Umfeld, Vernachlässigung etc.) negative Auswirkungen entwickelt haben.
 
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