News Strom- und Gaspreise: Energieversorger warnen vor dauerhaft hohen Tarifen

80 Hz geht gar nicht, schon vorher geht das Netz in die Knie :D

Jup, eigentlich sollten bis 52 Hz schon diverse Notabschaltungen erfolgt sein und jenseits der 60 Hz dürften nicht nur viele direkt frequenzgekoppelte Verbraucher, sondern auch schlicht die Turbinen die Grenzen ihre mechanischen Stabilität erreichen, über 70 Hz auch manch Mehrfrequenz-Elektronik die Krise bekommen. Aber erzähl das dem Experten für Netzregulation und internationalen Stromhandel. +60% über Jahresdurchschnittsleistung ist jedenfalls ein ganz normaler Regelbereich für bedarfsgesteuerte Kraftwerke und laut HomeboyST wird ja über die Turbinendrehzahl geregelt...
 
Jup, eigentlich sollten bis 52 Hz schon diverse Notabschaltungen erfolgt sein
Ja.
Bereits bei 1 Hz Abweichung nach oben oder unten kommen ziemlich harte Gegenmaßnahmen zum Einsatz (da werden im Falle von zu wenig schon Lastabwürfe durchgeführt!), die allermeisten Schwankungen bewegen sich im Bereich von +/- 0,1 Hz.

Spätestens bei 2 Hz zu viel oder zu wenig ist harte Notlage. Ich kenne das "Notaus" bei Überversorgung nicht, bei Unterversorgung liegt er aber bei 47,5 Hz. Wird diese Grenze unerwartet unterschritten ist (automatischer) Blackout. Ich gehe mal davon aus dass nach oben hin ähnlich reagiert wird, also bei >52,5 Hz Kraftwerke hart abgetrennt werden.

 
Absprungbereich für nicht regelbare Produzenten ist 50,2 bis 51,7 Hz, soweit ich herausfinden konnte. Aber in einem absurden Szenario, in dem jemand absichtlich die Drehzahlen erhöht, um einen Mehrbedarf zu decken (oder mit 1 € Verlust ins Ausland zu exportieren?), wären solche regulären Planungen wohl außer Kraft gesetzt. Was stattdessen mit der Technik passieren würde, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Afaik ist vieles ja recht unempfindlich gegenüber kleinen Frequenzänderungen und die Schwankungen werden eher als Symptome für Bedingungen genommen, unter denen auch eine weitaus bedenklichere Unter- oder Überspannung droht. Aber was passieren würde, wenn man bei weiterhin zueinander passenden Produktion und Abnahme die Frequenz absichtlich ändern würde, z.B. weil man nicht weiß, dass sich Generatorleistungen auch anders als über die Drehzahl regeln lassen, das konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Gibt es in Zeiten von Schaltnetzteilen aller Orten überhaupt noch empfindliche Kleinverbraucher, die direkt mit Netzfrequenz laufen und kleinste Änderungen übel nehmen? Auf Erzeugerseite und großen, grobschlächtigen Elektroantrieben bin ich mal von 10-20% Überlastreserven in der mechanischen Auslegung ausgegangen. Das heißt bis 55 Hz gilt da nur "läuft halt schneller", jenseits von 60 Hz "fliegt halt weiter. Auseinander."
 
Gibt es in Zeiten von Schaltnetzteilen aller Orten überhaupt noch empfindliche Kleinverbraucher, die direkt mit Netzfrequenz laufen und kleinste Änderungen übel nehmen?
Nicht dass ich wüsste bzw. mir wären keine bekannt. Die allermeisten Endgeräte die ich kenne haben sogar SEHR viel größere Toleranzen auf dem Etikett stehen was die Netzfrequenz angeht.
Ich denke, dass da andere übergeordnete Systeme sehr viel eher Probleme bekommen wenn wir den Bereich von 48-52 verlassen als unsere Kleinverbraucher zu Hause... oder die ganze Sache dient generell nur der Regelungstechnik ohne dass eine Frequenzabweichung von 3 Hz direkte Katastrophen auslösen würde.
 
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