Würde da auch nicht wählen wollen.
Den dritten Teil des Witchers habe ich noch nicht, aber generell finde ich die Witcher-Serie atmosphärisch (und auch in spieltechnischer Hinsicht) sehr gelungen, und zwar "out of the box". Die Welt des Witcher ist für mich sozusagen naheliegender und glaubwürdiger, da es weniger High Fantasy ist, und irgendwie "europäisch" und vertrauter ist. Könnte sich sozusagen vor langer, langer Zeit vor der eigenen Haustür abgespielt haben... Das ist bestimmt etwas sehr Subjektives, aber Spiele, die für mich dieses
spezielle Gefühl rüberbringen, stehen in meinem persönlichen Ranking alleine dadurch sehr weit oben. Der Witcher bringt das sehr gut rüber (ebenso wie Gothic, Spellforce und Divine Divinity, auch wenn das z.T. recht andere Sachen sind...), und was ich bisher vom dritten Teil so mitbekommen habe, kann ich nur sagen: Das ist in naher Zukunft sowas von fällig...
Was Skyrim angeht: Wie eigentlich alle Bethesda-Titel ist das Grundspiel recht gut, aber nicht überragend (gewisse Ausnahme ist Morrowind, weil das seinerzeit etwas "Revolutionäres" hatte mit diesem Grad offener Welt und seinen Quests...), wobei da Skyrim doch um einiges besser ist als Oblivion. Das herausragende Merkmal der Elder Scrolls- (oder auch der Fallout-)Serie ist die enorme spielerische Freiheit, die diese Titel sozusagen aus allen Poren atmen.
Das betrifft nicht nur die Spielwelt an sich, sondern auch die gebotenen Möglichkeiten. Man muss sich immer vor Augen halten, dass diese Titel im Grunde nichts als eine Plattform für Mods sind. Man hat hier die Wahl unter einer (Über-)Fülle an Content und Moduationsmöglichkeiten, und die Möglichkeit, sich das Spiel in eigentlich all seinen Aspekten gerade so hinzuschustern, wie man das möchte. Ich hatte seinerzeit ein hochgezüchtetes Oblivion nach, weiß nicht mehr, irgendwas zw. 300-600 Std. Spiel abgebrochen (aus Zeitgründen, und weil sich irgendwie erstmal eine leichte "Sättigung" eingestellt hatte; außerdem hatte ich noch keine angemessen leistungsfähige Hardware...), und kann mit Fug und Recht sagen, dass ich, wenn es hoch kommt, vllt. zehn Prozent des Gebotenen gesehen, und wirklich nur die Oberfläche angekratzt hatte... Allerdings muss man etwas (oder auch etwas mehr...) Zeit investieren - von einigen Strategietiteln abgesehen ist dies schlicht das exakte Gegenteil von "Casual Gaming".