AW: Ryzen 3000: AMD gibt Ausblick auf Zen 2 für Desktop - 16-Kerner gut denkbar
Dubiose Einschätzung. Auf den meisten AM4-Mainboards liegt der M.2 näher an der CPU als der primäre PEG und ist im Gegensatz zu letzterem direkt, ohne Umweg über Splitter angebunden. Letztere sorgen nicht nur dafür, dass die hinteren acht Lanes des primären PEG in vielen Fällen die gleiche Leiterbahnenlänge zur CPU haben, wie der sekundäre PEG, sie haben schon bei Oberklasse Sandy-Bridge-Boards die PCI-E-3.0-Kompatibilität verhindert.
Bedenkt bei der Cinebench-Vorführung vier Dinge:
Konservativ würde ich bei dem gezeigten CPU-Exemplar deswegen nicht von "gleicher Rechenleistung bei halbem Verbrauch" sprechen, sondern circa 10 Prozent Leistungsvorsprung vor einem spezifikationsgemäß betriebenen 9900K bei gleichem Verbrauch. Optimiert man Takt und Vcore des 9900K händisch, kann man diese Lücke in der Regel überbrücken und es würde Gleichstand herrschen. Das ist für eine CPU, deren Marktpreis irgendwo bei "0,5 9900K" erwartet wird eine ansehnliche Leistung, aus Verbrauchersicht bleibt aber vor allem spannend, mit welchen Serienspezifikationen AMD den Prozessor auf den Markt bringen kann und wie sich die Spiele- relativ zur Cinebench-Leistung verhält.
*: Verbrauch geschätzt an der Stromaufnahme des Gesamtsystems. Das verwendete Mainboard konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen, um einen genaueren Wert anzugeben. Es ist aber die Rede von Asus und beispielsweise das Maximus XI Hero hatte in meinen Tests einen Overhead von 30 W unter Last.
Dubiose Einschätzung. Auf den meisten AM4-Mainboards liegt der M.2 näher an der CPU als der primäre PEG und ist im Gegensatz zu letzterem direkt, ohne Umweg über Splitter angebunden. Letztere sorgen nicht nur dafür, dass die hinteren acht Lanes des primären PEG in vielen Fällen die gleiche Leiterbahnenlänge zur CPU haben, wie der sekundäre PEG, sie haben schon bei Oberklasse Sandy-Bridge-Boards die PCI-E-3.0-Kompatibilität verhindert.
Ja schön, wenn also ein ZEN2 8 Kerner 10-15% schneller ist, als ein 2700X, dann liegt der in Spielen ja nur noch 15-20% hinter dem I9 9900K.
Das bei dem Verbrauch! 130 zu 180W im Cinebench. Wenn sich der ZEN 2 dann nocht besser takten lässt, als der 9900k, dann wird es ja was.
Wenn AMD zusätzlich die Zugriffszeiten verbessern konnte, dann könnte ein ZEN2 im Gamingbereich natrülich noch besser darstehen, abwarten. Da der Cinebench beim 2700X aber auch schon dicht am 9900k lag gehe ich aber erstmal nicht davon aus.
Wenn AMD einen ZEN 2 8 Kerner mit dieser Leistung bringt, für 300 Euro, dann fällt auch der Preis des 9900k. Problematisch für die Absätze von AMD im Gamingbereich sehe ich dann, das der 8700k, 9700k und 9900k in Spielen weiterhin schneller sein dürften.
Schade das es nicht mehr Infos gibt.
Bedenkt bei der Cinebench-Vorführung vier Dinge:
- AMD ist im Cinebench sehr stark. In unseren Messungen steht schon der 2700X bei 1.800 Punkten, dicht hinter dem 9900K @95W bei 1.900 Punkten. AMDs 9900K-Ergebnis mit Mainboard-Hersteller-Werks-OC passt gut zu diesen Werten und der Ryzen-3000-Prototyp würde demnach 15 Prozent gegenüber dem 2700X zulegen. In Spielen (ohne GPU-Limit) würden +15 Prozent mehr Performance aber keinen Gleichstand mit dem 9900K, sondern eher ein Duell mit dem 9600K bedeuten.
- Threadripper hat bereits bewiesen, dass (Multi-Die-)Konzepte mit reichlich Rohleistung, aber Latenz- und Koordinationsschwächen in Cinebench alles plattmachen können, während sie in Spielen weit zurückliegen. Gerade diese beiden Schwächen werden Design-bedingt auch bei Ryzen 3000 befürchtet; der Spiele-Vorteil des Zen2-Prototypen gegenüber dem 2700X könnte weniger als 15 Prozent betragen.
- Prototypen müssen mangels Standard-Spezifikation händisch konfiguriert werden, laufen also in der Regel sehr nah am maximalen "OC"-Potenzial des jeweiligen Exemplars, während Serienprozessoren zusätzliche Sicherheitsreserven für Serienstreuung einplanen müssen. Umgekehrt ist das Potenzial von Prototypen gegebenenfalls deutlich geringer.
- Der 9900K lief dagegen mit circa 150 W Package Power* deutlich oberhalb seines Sweetspots respektive den Intel-Spezifikationen; vermutlich mit Mainboard-Hersteller-Werks-OC. Also deutlich zu hoher Vcore und somit stark erhöhter Verbrauch bei nur geringfügig besserem Turbo-Takt und (s.o.) nur geringfügig verbesserter Rechenleistung.
Konservativ würde ich bei dem gezeigten CPU-Exemplar deswegen nicht von "gleicher Rechenleistung bei halbem Verbrauch" sprechen, sondern circa 10 Prozent Leistungsvorsprung vor einem spezifikationsgemäß betriebenen 9900K bei gleichem Verbrauch. Optimiert man Takt und Vcore des 9900K händisch, kann man diese Lücke in der Regel überbrücken und es würde Gleichstand herrschen. Das ist für eine CPU, deren Marktpreis irgendwo bei "0,5 9900K" erwartet wird eine ansehnliche Leistung, aus Verbrauchersicht bleibt aber vor allem spannend, mit welchen Serienspezifikationen AMD den Prozessor auf den Markt bringen kann und wie sich die Spiele- relativ zur Cinebench-Leistung verhält.
*: Verbrauch geschätzt an der Stromaufnahme des Gesamtsystems. Das verwendete Mainboard konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen, um einen genaueren Wert anzugeben. Es ist aber die Rede von Asus und beispielsweise das Maximus XI Hero hatte in meinen Tests einen Overhead von 30 W unter Last.