AW: Paketzustellung soll teurer werden: Große Anbieter planen Preiserhöhungen
Wenn es dem Fahrer und somit dem Service zu Gute kommt, hab ich auch nicht gegen höhere Gebühren. Mehr Geld ist aber nicht alles, wenn man sich nervlich fertig macht.
Es gibt bei allen Anbietern Optimierungspotenzial. Das das Ausliefern von Paketen am Vormittag oft nicht erfolgen kann, da die meisten Leute arbeitstätig sind, sollte irgendwie logisch sein.
Z.B. kann ich bei GLS mein Paket nicht direkt umleiten bzw. an einem anderen Tag liefern lassen, wenn ich nicht da bin. Das geht erst nach dem ersten Zustellversuch, welcher dann aber ohnehin direkt in den Paketshop geht, nachdem der Fahrer erst mal bei mir vergebens klingeln musste.
Bei DHL kann ich auch erst umleiten, seitdem ich einen Account hab. Das verzögert jedoch zusätzlich die Auslieferung und wenn der Fahrer damit schon unterwegs ist, geht es scheinbar nicht mehr. Warum? (siehe DPD)
DPD hat zwar Live Tracking, aber selbst wenn dasteht, dass es nach dem nächsten Paket geliefert wird, ist darauf kein Verlass. Man kann dann oft dabei zuschauen, wie der Van in der Gegend rum fährt, die Zahl der vorher auszuliefernden Pakete steigt und der Van dann plötzlich wieder im Depot ist und man umsonst gewartet hat. Positiv ist bei DPD, dass man die Pakte umleiten kann, selbst wenn der Fahrer mit ihm schon unterwegs ist.
Das kostenlose Zurückschicken bei Amazon geht auch nur, da Amazon sicher eine Versandkostenflatrate hat und diese für den kostenfreien Rückeversand nutzt. Da man beim Kauf nie sicher gehen kann, dass das Produkt wie erwartet ausfällt, vor allem beim Online-Kauf, ist das eigentlich auch gut so. Da ist eigentlich jeder Käufer selber in der Pflicht, unnötige Sendungen zu vermeiden. Viele Sachen findet man aber nicht in normalen Läden oder gar großen Ketten wie Media Markt und Co. Ich kann mich noch dran erinnern, als es vor ner Weile in die Thin Legs Hosen in waren, und Klamottenläden fast ausschließlich diese verkauften (wollte keine Jeans oder Jogging-Hose). Damals musste ich eine paar Nummern größer nehmen, da meine Füße sonst nicht durchgepasst hätten und welche ohne Gürtel zu Boden fallen würde...
Wenn möglich und nicht überteuert, kaufe ich aber auch lieber lokal, da ich dann persönlich auf der Matte stehen kann, falls was nicht funktioniert und der Umtausch ist zudem schneller abzuwickeln. Wenn ich aber noch in meiner alten Heimatstadt wohnen würde, müsste ich für Elektronik-Artikel und dergleichen erst in die Großstadt fahren, was hin und zurück 13€ und 2 Stunden kosten würde. Zudem fährt der Bus einmal die Stunde. Weiß nicht mal, ob es da überhaupt noch kleine Elektro-Händler gibt und wenn, würden die das preislich gnadenlos ausnutzen, wenn es die Versandmöglichkeiten nicht geben würde.
Ich glaub, bei DHL wird es eher der Zeitdruck und anderer Stress sein als nur die Bezahlung. Ich habe Verwandte, die im großen Briefzentrum der Region arbeiten (DHL ist gleich daneben) und sich über den Lohn nicht beschweren. Eher über die Zustände, welche teilweise schon Vetternwirtschaft nennen kann und den Druck, der auf das normale Personal ausgeübt wird. Postmitarbeiter bekommen sogar Schulnoten für Ihre Leistung und selbst wenn sie sich die Beine ausreißen wird kritisiert, während die Leitung und Verwaltung oft versagt und trotzdem einen auf dicke Hose macht. Das fängt aber schon bei kleinen Schichtleitern an, die ihre etwas höhere Stellung missbrauchen. Manche Personen bekommen da Sonderbehandlung, selbst wenn diese beim Klauen erwischt wurden. Auch die Gründe dafür sind verschieden; von persönlichen Bekanntschaften über jahrelanges Einschleimen bis hin zu "Erpressung" (bestimmtes Wissen über Vorgesetzte, was als Druckmittel eingesetzt wird).
Chefs, die sich ums Wohlbefinden des Personals kümmerten und im Notfall sogar mit anpackten (während andere lieber beim Arbeiten zuschauen), wurden da schon lang abgesäbelt bzw. vergrault. Vor Jahren hatte ein Chef mit vollem Elan angefangen und wollte sich sogar in der Gegend niederlassen, mit Hausbau und allem drum und dran. Er musste aber das Handtuch werfen, da die Hierarchien im Briefzentrum so eingefahren sind und vor allem auch Mitarbeiter der Führungs- und Verwaltungsetagen alle Änderungsversuche untergraben, die ihr Eier(stöcke)schaukeln gefährden könnten. Solche Problem jucken die Führungsetage der Post AG aber nicht und es scheint eher noch gefördert zu werden, da die Mitarbeiter dann miteinander beschäftigt sind. Ab und zu gibts dann Mitarbeiterversammlungen, welche teilnahmepflichtig sind, aber nur der Selbstbeweihräucherung dienen, statt Probleme anzusprechen. Übrigens hab ich hier den Adventskalender, welchen Post-Mitarbeiter bekommen haben und was da auf der Rückseite vom Vorstandsvorsitzenden Appel drauf steht, ist für viele Mitarbeiter sicher die blanke Hohn.