Paketzustellung soll teurer werden: Große Anbieter planen Preiserhöhungen

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So, ist sie das? Wenn der (Schein-)Selbstständige pro Stunde ein Honorar von 9,19€ bekommt und ein Festangestellter einen Stundenlohn von 9,19€, wer kostet dem Unternehmen wohl mehr und wer hat mehr Geld hinterher in der Tasche?

Welcher Selbstständige steht denn bitte für 9,19€ vom Sofa auf? Der muss mindestens 2-3€ mehr bekommen als der Angestellte, damit der beim Netto-Lohn das gleiche rausbekommt wie der fest angestellte Arbeiter. Versicherungen fressen Geld, der bekommt keinen bezahlten Urlaub, kein Weihnachtsgeld, keine Zuschüsse für WE oder Nachtschicht, seine Kosten sind allgemein wesentlich höher und der darf sich auch noch um alles selbst kümmern - Versicherungen, Steuern, all die notwendigen Sachen die für die Arbeit gebraucht werden (den gestellt wird meist nichts bis gar nichts). Das macht keiner freiwillig - lieber im 450€-Job mit Aufstocken als sich für das gleiche Geld versklaven zu lassen (denn mehr als Hartz4 bleibt da am Ende nicht wenn man als Selbstständiger unter 1700€ Netto heimgeht - davon noch Fahrkosten, Steuerberater und Arbeitsklamotte bezahlen und man ist arm).
Zum Rest hab ich genug gesagt. Wer sich ausbeuten lässt, für paar Kröten pro Stunde arbeitet und sich nicht bewegt, der ruiniert nicht nur selbst, sondern die gesamte Branche. Hab ich unter DJs oft genug erlebt - den ganzen Abend für nen Fuffi, dazu noch eigene Technik mitbringen, Musik selbst bezahlen und Taxigeld gab es auch net -nur damit man nen Namen bekommt. Das der Kollege damit alle anderen unterbietet, ist dem oft nicht mal bewusst - deswegen haben wir immer mit dem Nachwuchs gesprochen - Arbeit kostet Geld, also verlange gefälligst was vernünftiges. Hat geklappt, keiner ist für 0,nix arbeiten gegangen, lieber daheim gammeln als dem Veranstalter nen 4stelligen reinen Gewinn pro Abend erwirtschaften ohne selbst was davon zu sehen.
Das geht jeden was an, ich kann aber nicht jeden anschnauzen das der gefälligst das Unterbieten lassen soll - wenn die anderen egal sind, dann wenigstens für die eigene Geldbörse...
 
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Du bist offensichtlich noch nie in der Situation gewesen dir nicht die Rosinen rauspicken zu können. Wenn du sonst nix zu essen aufm Tisch hast und finanzielle Verpflichtungen lässt du dich auch für den Mindestlohn ausbeuten, weil alles besser ist als garnix zu haben.
Bei Paketdiensten werden Ausländer importiert und in Containern untergebracht die ihre Rechte nichtmal kennen. Und wenn du als alter Fahrer irgendwo kündigst bekommst du bestimmt nen neuen Job, aber unter Garantie nicht zu den gleichen Konditionen, davon kannst du dann nur träumen.
 
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Du bist offensichtlich noch nie in der Situation gewesen dir nicht die Rosinen rauspicken zu können. Wenn du sonst nix zu essen aufm Tisch hast und finanzielle Verpflichtungen lässt du dich auch für den Mindestlohn ausbeuten, weil alles besser ist als garnix zu haben.
Bei Paketdiensten werden Ausländer importiert und in Containern untergebracht die ihre Rechte nichtmal kennen. Und wenn du als alter Fahrer irgendwo kündigst bekommst du bestimmt nen neuen Job, aber unter Garantie nicht zu den gleichen Konditionen, davon kannst du dann nur träumen.

Selbst wenn man das macht, macht man das für n paar Monate während man ne vernünftige Stelle sucht. Das machen auch viele. Aber dauerhaft unter dem Mindestlohn stecken wird die Person weit mehr kosten als die fehlenden paar Kröten pro Stunde. Jeder der vernünftig denken kann, weiß das man sich damit weder was leisten kann noch in der Zukunft was haben wird. Wer so arbeitet, wird auch in der Rente kein Geld haben.
Wie gesagt, solange sich die Leute so verhalten, wird es immer so weitergehen, da kann man auch nicht mit Gesetzen gegensteuern. Die Leute müssen sich selbst bewegen und aktiv werden.
 
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Genau, alles nur faule Schweine, die sich nicht bewegen wollen. :wall: :rollen:

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Angefangen mit dem Foul-Spiel hat Gerhard Schröder mit der Einführung von Hartz-IV, Leiharbeit und befristeter Beschäftigung.
Für fast die Hälfte der Beschäftigten sanken seitdem die Reallöhne. Und: Der Niedriglohnsektor wuchs so stark wie in keinem anderen Euro-Land auf gut 20 Prozent aller Arbeitnehmer.
Damit verstößt Deutschland gegen eine Regel, zu der sich die Euro-Länder bei der Einführung der gemeinsamen Währung verpflichtet hatten: Jedes Land sollte dafür Sorge tragen, dass die Löhne entsprechend der Produktivität steigen. Aber Deutschland verschaffte sich einen unlauteren Vorteil: Die Lohnentwicklung blieb unterhalb der Zielvorgaben der EU.
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Einige hier scheinen wirklich im 5-Sterne Hotel Wolkenkuckucksheim zu leben, in dem auf der Dachterrasse mit einem Aperitif genüsslich auf die Armut angestoßen wird und was man doch selber für ein toller Hecht ist.
 
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Ja und das wälzt man auf Politiker ab, aber selbst nichts machen oder wat?
Die Franzosen bewegen sich auf die Straße sobald denen was nicht passt, die Deutschen motzen und machen weiter wie bisher. Und das 2/3 vom Europa bei uns arbeiten will, liegt an den offenen Grenzen und massiven Unterschieden im Einkommen quer durch die EU, daran lässt sich nichts machen. Wir haben das gewollt - offene Grenzen, jeder kann leben und arbeiten wo er mag in der EU - und die Leute machen das auch. Das sie jetzt nicht dran denken, die lokalen Gesetze und lernen und zu befolgen (in beide Richtungen - sich dran halten und andere, z.B. Arbeitgeber dazu bewegen), ist das nu nicht wirklich unser Problem.

Die Armut kommt davon das sich die Leute nicht dagegen wehren. Sklaven haben sich auch befreit, Aufstände angezettelt und zu den Waffen gegriffen, warum lassen sich aktuell die Leute also wie Sklaven behandeln und kriegen ihren Hintern nicht hoch?
 
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Im Kapitalismus fließt das Geld immer dahin wo schon am meisten davon vorhanden ist.

Das ist tatsächlich ein Riesenproblem. Jeder außer den oberen paar Prozent muss immer stärker gegen diesen Sog anarbeiten. Das reinste schwarze Loch.
 
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