Würde mich freuen wenn ich eure Fragen einigermaßen beantworten konnte.
Machen wir mal einen kleinen Rundumschlag Zum einen würde ich Dir auch nicht raten, den Rechner selber zusammen zu bauen, weil es immer wieder Pferdefüße gibt. Im Prinzip ist es ganz einfach, im Besonderen immer wieder ernüchternd. Bitte nimm von Rechner aus dem Hause Mediamarkt etc Abstand, da es dort neben den beworbenen 1-3 sehr guten Dingen sehr oft billigte Komponenten gibt. Aktuell ist für Fertigrechner Dubaro wirklich sehr engagiert und zu empfehlen. Die Rechner sind kaum teurer als selbst gebaute.
Damit Du unsere Beratung verstehst, wirf zuerst einen Blick auf die CPU Leistung: Prinzipiell wären diese CPUs sinnvoll mit erheblich unterschiedlichen Preisen:
Quelle:
CPU-Tests 2018: Benchmark-Bestenliste - Leistungsindex fur Prozessoren [Update mit 4x Coffee Lake & i9-7980XE]
Es beginnt mit tauglichen CPUs mit 50,-€ für einen Pentium G4560, ein i3-8100 für 100,-€ hat schon wirklich viel Leistung mit seinen vier Kernen und es endet mit 350,-€ für einen i7-8700K mit der dreifachen Rohleistung zum Pentium (sechs anstatt derer zwei Rechenkerne), der aber in Spielen auch "nur" die doppelte Leistung bringt, je nach Spiel natürlich. Prinzipiell kann man auch einen günstigen Pentium nehmen und in ein paar Jahren, wenn das Kind die Leistung braucht, mit einem gebrauchten I7-8700K aufrüsten. Bei AMD gibt es eine CPU-Architektur von 4 bis 8 Kernen mit oder ohne der Technik SMT (das erlaubt zwei parallele Aufgaben pro Kern zur besseren Auslastung). Auch da reicht prinzipiell ein billiger R3-1200, aber reichen ist so relativ. Ein R5-1600 ist schon eine schöne CPU, die gerade auch in Anwendungen, wenn man viele Programme parallel geöffnet hat, sehr gut ist. Moderates Übertakten ist ganz einfach und erhöht die Lebensdauer, weil wir immer die Spannung der CPU reduzieren. Das kommt aber später, da soll das Kind sich hier anmelden und wir helfen ihm.
Nach der Entscheidung zur CPU, und mit einem i5-8400 oder einem R5-1600 liegt man zu erträglichen Preisen sehr gut im Rennen geht es um das Mainboard. Die sind nach Sockeln eingeteilt, weil jede CPU-Familie eigene Anschlüsse hat. Aktuelle für Intel wäre es Sockel 1151
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Für AMD nutzt man AM4
AMD Sockel AM4 Preisvergleich | Geizhals Deutschland
Mainboards unterscheiden sich gravierend. Man sollte darum die in Fertigrechnern verbauten immer einmal prüfend anschauen. Zum einen hat jedes Mainboard einen Namensgebenden Chipsatz, also ähnlich einer CPU einen cChip, der sich um das ganze Datenmanagement kümmert und dort gibt es genau wie bei CPUs viele unterschiedliche, billige bis teure.Wenn man nicht übertakten will, was immer wieder zum Ende der CPU-Lebensdauer sehr hilfreich ist um 5-20% Mehrleistung zu bekommen, kann man mit den einfachsten einsteigen. Die reine CPU- und Grafikkartenleistung ist davon unbeeindruckt, es geht nur darum, wie viele Geräte man anschließen kann, also wie viele Festplatten, USB-Geräte etc. Und Rechner wachsen mit, das ist der Vorteil gegenüber Konsolen.
Ich habe z.B. aktuell 5 Festplatten im Rechner und das hat durchaus seinen Sinn, um strukturiert und sicher arbeiten zu können. Denn man darf nicht vergessen, dass z.B. Fotos etwas sehr originäres sind. Verliert man sie und hat nicht gesichert, sind sie weg. Aber mit vier Festplattenanschlüssen, und das erlauben auch die billigsten Mainboards, kommt man immer sehr gut aus, eine SSD für das Betriebssystem, eine weitere für große Spiele, eine große schnelle HDD als Spielearchiv und eine weitere langsam laufende auf Sicherheit ausgelegte HDD für alle privaten Daten sind schon sehr komfortabel. Trotzdem, geht es um Aufrüstung, sollte es für Intel es ein Chipsatz mit Z370 sein und für AMD einer mit B350 oder X370. Gerade Fertigrechner verbauen oft billigst Mainboards, die an vielen Stellen später Ärger machen.
RAM (Arbeitsspeicher) ist so ein Ding. RAM ist leider gerade sehr teuer geworten, die Preise haben sich in einem Jahr mehr als verdoppelt. 8GB reichen zwar im Prinzip, sind aber immer wieder knapp und Spiele ruckeln massiv. 16GB sollte ein Spiele Rechner heute schon haben, mit der Option, später auf 32GB aufrüsten zu können, denn erste Spiele wie Star Citzen brauchen das heute schon. Schneller ist immer besser als langsamer, oft gibt es für nur 5-15,-€ merklich schnelleren. Gerade bei Fertigrechnern kann man diese Option gefahrlos anwählen, da der Hersteller das Problem der Konfiguration hat. Schneller RAM muss nämlich nicht zwangsläufig funktionieren. Das ist bei Eigenbaurechnern ein typischer "Pferdefuss"
CPU-Kühler kann man bei Bedarf nachrüsten. Zum Versand sollte man davon Abstand nehmen. AMD-Originalkühler sind zur Zeit sehr gut, der Intel Boxed Kühler tut, was er soll, aber weder besonders leise noch besonders kühl. Da kann das Kind zum nächsten Weihnachten dann seine ersten Schrauberfahrungen machen und einen neuen CPU-Kühler einbauen.
Grafikkarten sind am einfachsten zu wählen, es gibt eine schöne Proportionalität zwischen Preis und Leistung, ob 170,-€ für eine GTX 1050TI, 300,-€ für eine GTX 1060 6GB (Achtung, Pferdefuss, nicht die 3GB Variante nutzen), oder gar eine GTX 1070 oder 1080 für höhere Ansprüche nimmt sich nichts. Unterschieden tun sich Modell vor allem durch Kühler, für 12 Jährige muss es aber nicht silent werden, da reichen also immer auch die günstigsten Varianten. Mit einer GTX 1060 6GB liegt man aktuell ganz sinnvoll und kann in 2-4 Jahren, wenn sich die Leistung wieder verdoppelt bis-verdreifacht hat, eine neue einbauen.
Netzteile sind der letzte Punkt, an dem sich die Fertigrechner massiv unterscheiden. Wir sind in diesem Forum immer für hochwertige Netzteile, weil billige einen gesamten Rechner gerne man komplett "himmeln" und auch Festplattenlebensdauern hängen sehr am netzteil. Zu hohe Spannungen mögen die nicht so gerne, zu tiefe auch nicht. Muss ja nicht sein. Dubaru hat für AMD-Rechner sehr gut, für Intel Rechner muss man immer schauen und hier und da für 5-15,-€ ein BeQuiet Netzteil der Serie L10 oder E11 umkonfigurieren.
Der Rest ist Geschmackssache, Gehäuse, Tastatur, Maus etc. müssen optisch und haptisch gefallen, bei Gehäuse kommt es noch etwas auf Kühlverhalten und Einbaumöglichkeiten an, aber selbst 30,-€ Gehäuse, gerade von Shakoon, sind z.Z. sehr gut. Aber da würden wir schon eingreifen, sollte es grober Unfug werden. WLAN, um zum letzten Punkt zu kommen, reichen wirklich kleine 5,-€ USB Sticks. Je nachdem, wo der Rechner steht, also Entfernung an Anzahl der Wände zum Router reichen diese Sticks. Ansosten ist ein Kabel immer schneller und vorzuziehen, denn gerade Spiele haen oft 20G große updates. Ohne min. 16 Mb/s Internetleitung macht das alles keinen Spaß, 50Mb/s sind schon notwenig, mehr wird dann hilfreicher Luxus.
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Mit diesen groben Grundlagenwissen verstehst Du vielleicht die beiden ausgewählten sehr ähnlichen Rechner. Ich wählte einen i5-8400, der in Spielen minimale Vorteile hat, amdahl einen AMD Ryzen R5-1600, der prinzipielle mehr Leistung hat, in Anwendungen auch etwas schneller, in Spielen aber noch nicht ganz so optimiert. beide werden für das "Kind", mehr als ausreichend Leistung in allen Situationen haben. Gerade für Anwendungen musst Du Dir gar keine Sorgen machen, die mlaufen auch auf Laptopps mit einem Viertel der Leistung sehr gut.
Na dann, viel Spaß beim Bewertung und dem Kind viel Spaß beim Spielen. Bitte kümmer Dich aber am Anfang um sinnvolle Anwendungen, gerade im Internet. Meine Kinder shcaffen es trotz Einweisung immer wieder, jeden Rechner nach 30min im netz total und umfassend mit Viren und SPAM-Programmen zu verseuchen, weil sie allerlei Blödsinn auf Pronoseiten oder Filmseiten anklicken und installieren. Da lohnt es sich, die ersten Tage gemeinsam zu surfen um auf Gefahren hinzuweisen. Ich nutze sein 30 Jahren keine Vierenscanner, abgesehen von den Windows eigenen, und habe mir noch nie etwas bemerkbares eingefangen, aber schaffen das wie gesagt nach Minuten. Gerade Zwölfjährigen muss man da sehr helfen ud auf Gefahren hinweisen, also z.B. keinerlei Programm aus dem internet installieren, erst recht nicht über Seiten wie Chip etc, die immer Werbeprogramme mitinstallieren, meine Anhänge in Mails öffnen, die nicht explizit angekündigt wurden, niemals den Realnamen udn Adresse eingeben, etc. Selbst ebay Zugänge halte ich für Kinder für überflüssig, weil sie nur gehackt werden und der Ärger beginnt. Auch über sinnvolle Passwörter sollte man reden und den Rechner neben einem Adminsitrator, den Du spielen solltest, mit einem User für das Kind ausrüsten, welches eben nicht alle Rechte hat.