Daher hat AMD vor langer Zeit einen Tessellationsbegrenzer in den Treiber implementiert, welcher bei Mass Effect: Andromeda regulierend eingreift. Wir haben uns die Auswirkungen des Schalters respektive Profils anhand einer Radeon R9 Fury X angesehen, welche eine schwächere Tessellationsleistung als die neueren Polaris-Chips aufweist. Die Unterschiede in der grafischen Qualität stechen keineswegs ins Auge, da der Treiber die Tessellation nicht abschaltet, sondern nur den Unterteilungsfaktor (auf einen unbekannten Wert) reduziert. Das ändert sich bei der manuellen Einstellung auf "Aus", womit Mass Effect: Andromeda einiges an grafischer Güte einbüßt.
Es kann sich für Radeon-Besitzer lohnen, an der Treiber-Option "Tessellation-Modus" herumzuspielen, denn die Auswirkungen auf die Bildrate sind durchaus beachtlich. An unserer Testszene führt das Tessellationsprofil im Treiber (Einstellung "AMD optimiert") in Full HD zu einer Bildrate von 44/53,2 Fps (min./avg.) anstelle von 40/47,2 - ein Plus von beinahe 13 Prozent. Unterbindet der Treiber die Tessellation vollständig (Einstellung "Aus"), wie auf Bild 3 zu sehen, steigt die Bildrate sogar auf 51/59,5 Fps, also +12 % gegenüber dem standardmäßigen Treibereingriff und +26 % gegenüber der vom Spiel geforderten Tessellation.
Auf einer Radeon R9 390 (Asus Strix, 1.050 MHz Kerntakt) wirkt sich die Tessellationsoptimierung im Treiber noch etwas stärker aus, wir messen in Full HD an unserer Benchmarkszene die folgenden Werte: 34/41,6 Fps (min./avg.) anstelle von 30/35,2 Fps. Das entspricht einem Plus von deutlich fühlbaren 18 Prozent. Wer eine Grafikkarte mit Hawaii-GPU (R9 290[X], 390[X]) verwendet, sollte dem Tessellationsschalter im Treiber definitiv etwas Aufmerksamkeit widmen, um höhere Bildraten zu erhalten.