Koalitionsverhandlungen: Glasfaser-Ausbau und E-Sport-Offensive

Naja der Upload ist nur dann wichtig wenn man wirklich livestreams auf Youtube macht (Twitch erlaubt z.B. max 6000bitrate was ja mittlerweile keinen vom Sessel hebt) oder ne dicke Cloud hat etc.
Für Otto-Normalkunden sind 400/12 eigentlich kein Thema und 100€ sind jetzt auch nicht SOOOOO teuer. Klar, kostet mehr als Vodafone und Telekom, aber die 40-45€ Unterschied sind jetzt kein Weltuntergang für ne dicke Leitung.
Für einen regionalen Anbieter sind solche Preise und Geschwindigkeiten absolut normal:
an! Internet, Telefon, Fernsehen. Fur Leipzig aus Leipzig.: Option 1000

Guggste. 1000/20 für 100€ im Monat, 12 Monate Laufzeit, gibt es an einigen Ecken in Leipzig wo ich wohne - bei mir halt Vodafone und nicht AN!

Das Problem hier ist das alte DOCSIS wo die Frequenzen auf Downstream ausgerichtet waren, das Ding kann gar nicht so viel Upload liefern - ändert sich aber bald wenn die auf den neuen Standard umsteigen. Die Frage ist nur - wann.

Der Provder fährt EuroDocsis 3.0, somit sind deutlich mehr als 12mbit Upload möglich. Der Anbieter hat uch gerne immer damit "geprahlt", man hätte Glasfaser... davon merkt man aber nicht wirklich viel.

12mbit sind für 100€ im Monat viel zu teuer. Guckt man sich die Konkurrenz an mit KD/VF gibts 400/25 für 60 Euro oder so im Monat... dich mag das nicht stören, ich finde solche Preise eine Frechheit. Das ist leider das Problem am Quasi Monopol. Dazu kommt, dass der Support von denen absolut unterirdisch ist.

Ich habe es damals schon mal geschrieben. Seit der TC Übernahme wurden manche Tarife teurer und/oder wurden in der Geschwindigkeit reduziert. 200/12 -> 2008, 5 Euro billiger, zu Gunsten vom 400mbit Tarif.

20/1,6 -> 20 /1 und 5 Euro teurer
80/4 -> 60/4 und 5 Euro teurer
120/6 blieb gleich, aber 5 Euro teurer
200/12 -> 200/8 und 5 Euro billiger toll)
400/12 -> 95€ im Monat

Dazu haben sie auch unnötigerweise Mindesvertragslaufzeit eingeführt... schickt sich ja nicht mehr das nicht zu tun, machen ja schließlich alle.
 
Galten in dieser Koalition bis vor kurzem Spiele nicht noch als Ausgeburt des Bösen?

Vor allem bin ich beim "ein Recht auf schnelles Internet" gespannt was da wirklich raus kommt. Notwendig ist es allemal, aber schlecht umgesetzt leider Nutzlos.

Melde-App für Funklöcher im deutschen Mobilfunknetz...
Sehe es schon kommen, am Ende hat man 0 Meldungen, weil man die aus dem Funkloch nicht bekommen hat :ugly:
 
Das ganze Breitbandgelabere geht mir sowas von auf den Keks, hier werden Bandbreiten versprochen die utopisch hoch sind und die ohne das LTE Netz niemals erreichbar sind.
Kann sich jeder selbst anschauen, indem er auf BMVI - Breitbandatlas geht und dann auf rein leitungsgebunden geht!
 
Um mal eine Lanze für Vodafone zu brechen:

Ich bezahle beispielsweise für den 100er-Kabeltarif gerade mal schlappe 34,99 EUR. Dazu bekomme ich noch dank Gigakombi 10 Euro Rabatt beim VF-Mobilfunkvertrag.

Bei der Telekom kostet der 100er Tarif regulär 44,95 und dazu noch bei Neukunden 150 Euro einmalige Anschlussgebühr. Letztere liegt bei VF-Kabel bei 40 EUR.

Eigentlich müssten vor allem PYÜR-Kunden froh sein, wenn VF den Laden übernehmen würde. Ein Gebietsmonopol gibt es im Kabelsektor so oder so. Aber dann doch lieber
ein Anbieter, der wenigstens noch humane Preise hat und keine Mondpreise jeneseits der 100 Euro beim 400er Tarif im Monat verlangt, wo bei VF der 500er Tarif sogar nur 49,95 EUR kostet.

Dazu ist bei VF der Upload im Gegensatz zu PYÜR oder UM höher.

Man kann von VF halten was man will, aber die Preise sind mehr als fair. Und im Gegensatz zu VDSL, wo nach paar hundert Meter die Geschwindigkeit schon abnimmt,
kommt zumindest meine 100er Leitung auch volle Kanne an. Seit der letzten Segmentierung im Herbst nun auch rund um die Uhr.
 
Ich würde mich natürlich sehr freuen wenn Glasfaser in meinem Heimatdorf ausgebaut wird.....FTTH natürlich.
Andererseits. Sind dort ab diesem Monat per VDSL nun endlich 100mbit verfügbar - vorher nur 2Mbit (!).

Wozu braucht man die nächsten 5 Jahre mehr als 100mbit?
Und durch supervectoring werden aus den 100 in der Zeit ja auch 250mbit.

Ich finde synchrone 1Gbit (noch besser 10gbit) ebenfalls geil, weil ich ein nerd bin....und ich würde wohl auch buchen.

Aber wenn man ehrlich ist: es gibt keinen otto-normal anwenderfall der nicht mit 100mbit oder 250mbit auskommt.

Wir sind einfach mbit-geile nerds.
 
"Heiße Luft" ist ja eine Spezialität dieser Koalition...
Aber wieso sollte man sich um Klimaversprechen, die man für 2020 gegeben hat (die also IN der anstehenden Legislaturperiode einzulösen wären), bemühen, wenn man auch Internetversprechen für 2025 (also NACH der anstehenden Legislaturperiode) machen kann, für deren Realisierung dann die Nachfolgeregierung verantwortlich ist?

Ja du sagst es, es sind eben nur versprechen. Wahlversprechen, irgendwelche Abmachungen in Koalitionsverhandlungen. Da ist nichts rechtlich bindend. Die können uns das Blaue vom Himmel erzählen, können A sagen und B machen, ohne große Konsequenz. Es wäre ja so einfach. Man müsste nur mal vernünftig mit dem Geld umgehen und die richtigen, kompetenten Leute einsetzen. Aber wie es halt so ist werden Ministerposten parteistrategisch besetzt, etwa von der Leyen als Verteidigungsministerin. Und der Staat geht mit unserem Steuergeld um wie ein Kind reicher Eltern. Wenn man solche Ziele ausgibt, muss man daraus ein Projekt machen und sich dahinter klemmen, so dass man es in der Legislaturperiode auch umgesetzt bekommt. Aber wahrscheinlich wird man den richtigen Zeitpunkt wieder verpennen und dann ist Deutschland noch weiter abgehängt als ohnehin schon.

Ich würde mich natürlich sehr freuen wenn Glasfaser in meinem Heimatdorf ausgebaut wird.....FTTH natürlich.
Andererseits. Sind dort ab diesem Monat per VDSL nun endlich 100mbit verfügbar - vorher nur 2Mbit (!).

Wozu braucht man die nächsten 5 Jahre mehr als 100mbit?
Und durch supervectoring werden aus den 100 in der Zeit ja auch 250mbit.

Ich finde synchrone 1Gbit (noch besser 10gbit) ebenfalls geil, weil ich ein nerd bin....und ich würde wohl auch buchen.

Aber wenn man ehrlich ist: es gibt keinen otto-normal anwenderfall der nicht mit 100mbit oder 250mbit auskommt.

Wir sind einfach mbit-geile nerds.

100 Mbit/s reichen vielleicht die nächsten fünf Jahre für den Ottonormalbürger aus, aber man muss weiter denken als nur die nächsten fünf Jahre. Man sieht heute schon, dass Streamingdienste immer beliebter werden und das klassische Fernsehen ablösen. Dieser Trend wird sich in Zukunft sehr wahrscheinlich noch ausweiten.

Es sind aber vor allem auch Firmen, die zunehmend auf Breitbandinternet angewiesen sind und durch die teils schlechte Anbindung einen echten Wettbewerbsnachteil haben.
Niemand will es wahr haben, aber es wäre weitaus billiger jetzt jedes Haus, jede Firma, jeden Anschluss direkt ans Glasfasernetz anzuschließen.
Man muss halt einmal richtig Geld in die Hand nehmen und in Vorleistung gehen. Wenn das Glasfasernetz mal verlegt ist, reicht das erst mal die nächsten 30, 40 oder 50 Jahre. Selbst mit Supervektoring sind in spätestens 10 Jahren die Grenzen des Machbaren erreicht bzw. ist es nicht mehr ökonomisch das letzte Bisschen aus den alten Kupferleitungen heraus zu holen. Mit der Glasfasertechnik wird es dann einfacher, die Bandbreiten bei Bedarf zu erhöhen.
 
Ja du sagst es, es sind eben nur versprechen. Wahlversprechen, irgendwelche Abmachungen in Koalitionsverhandlungen. Da ist nichts rechtlich bindend. Die können uns das Blaue vom Himmel erzählen, können A sagen und B machen, ohne große Konsequenz. Es wäre ja so einfach. Man müsste nur mal vernünftig mit dem Geld umgehen und die richtigen, kompetenten Leute einsetzen. Aber wie es halt so ist werden Ministerposten parteistrategisch besetzt, etwa von der Leyen als Verteidigungsministerin. Und der Staat geht mit unserem Steuergeld um wie ein Kind reicher Eltern. Wenn man solche Ziele ausgibt, muss man daraus ein Projekt machen und sich dahinter klemmen, so dass man es in der Legislaturperiode auch umgesetzt bekommt. Aber wahrscheinlich wird man den richtigen Zeitpunkt wieder verpennen und dann ist Deutschland noch weiter abgehängt als ohnehin schon.



100 Mbit/s reichen vielleicht die nächsten fünf Jahre für den Ottonormalbürger aus, aber man muss weiter denken als nur die nächsten fünf Jahre. Man sieht heute schon, dass Streamingdienste immer beliebter werden und das klassische Fernsehen ablösen. Dieser Trend wird sich in Zukunft sehr wahrscheinlich noch ausweiten.

Es sind aber vor allem auch Firmen, die zunehmend auf Breitbandinternet angewiesen sind und durch die teils schlechte Anbindung einen echten Wettbewerbsnachteil haben.
Niemand will es wahr haben, aber es wäre weitaus billiger jetzt jedes Haus, jede Firma, jeden Anschluss direkt ans Glasfasernetz anzuschließen.
Man muss halt einmal richtig Geld in die Hand nehmen und in Vorleistung gehen. Wenn das Glasfasernetz mal verlegt ist, reicht das erst mal die nächsten 30, 40 oder 50 Jahre. Selbst mit Supervektoring sind in spätestens 10 Jahren die Grenzen des Machbaren erreicht bzw. ist es nicht mehr ökonomisch das letzte Bisschen aus den alten Kupferleitungen heraus zu holen. Mit der Glasfasertechnik wird es dann einfacher, die Bandbreiten bei Bedarf zu erhöhen.

Wie du selbst schon sagtest, dürften die 250mbit noch die nächsten 10 Jahre für Otto Normalverbraucher reichen.

Warum also nicht heute günstig alle mit Kabelanschluss und DSL supervectoring mit 250mbit+ ausstatten und die 10 Jahre Zeit nutzen um den glasfaserausbau sinnvoll zu gestalten und zu implementieren, anstatt "nur" wegenglasfaser strassen aufzureißen oder rumzufraesen mit trenching?

Dieses über eilte "wir müssen noch heute Deutschland zu einer Großbaustelle für Glasfaser machen" Taktik ist IMO alles andere als zielfuehrend.


Ich gehe sogar soweit und sage, dass in 10 Jahren -wenn sich 8k fernseher vieleicht durchgesetzt haben, 100mbit noch immer ausreichend sind um in 8k zu streamen.
Netflix und amazon prime laufen auch heute in 4k schon mit DSL 20.000 mehr als gut.

Denke es wird praktisch keinen sinnvollen Anwendungsfall für Normalverbraucher geben....

Vielleicht sind die ps5/6 games bis dahin 600GB gross.....aber für den einmaligen download wäre ach ein DSL 100 noch immer ausreichend schnell.


Und bitte, als privatanwender und Mbit geile nerds sollten wir nicht ständig mit den "armen firmen" argumentieren die schnelles Netz brauchen.

Grössere mittelstaendige unternehmen lassen sich für die paar popligen 50.000€ ne eigene glasfaserleitung legen....
Und Bäcker franz, Tischler Detlef, doenerman Murat, schuhverkaeuferin Inge und die frisoese beate brauchen bestimmt keine 1gbit Leitung.
 
Denkste nur die größeren Unternehmen brauchen Bandbreite? Wer das glaubt, hat den aktuellen Markt komplett verschlafen.

Es gibt so viele Leute die in kleinen Teams oder allein arbeiten (Selbstständig, Home Office whatever) und trotzdem massive Bandbreite brauchen und vor allem Speed - es kann nicht sein das man für schwere Daten dann Stunden oder gar Tage braucht, die über eine Glasfaserleitung in Minuten auf dem Server wären. Und nein, man verdient im Home Office NICHT genug um sich Glasfaser legen zu lassen, abgesehen davon leben hier viele Menschen in Mietwohnungen wo andere Leute was dagegen haben das man da buddeln lässt, selbst wenn man es bezahlen mag.

Bäcker Franz braucht die Leitung nicht, Tischler Detlef auch nicht, aber seine Nachbarn - ITler Matrin und VideoEditor Hans brauchen das, weil sie sonst ihre Daten erst am nächsten Tag dahin bekommen wo sie hin sollen UND nebenbei die Leitung flachliegt.
 
ITler Martin sollte sich mal über Remote-Desktop informieren. Home Office braucht einen Arbeitsplatzstream - das wars. (Nicht zu verwechseln mit Selbstständigkeit. Wenn man große Datenmengen vom Kunden online beziehen und bearbeiten will, dann kann einiges zusammenkommen. Aber wie viele freischaffende Online-Videoeditoren haben wir bitte, dass wir jede Wohnung auf diese Berufsbild vorbereiten müssen?)

Das Problem ist doch, dass hier Leute am Hebel sitzen, die keine Ahnung haben was der Hebel tatsächlich macht.
Zum Glück gibt es ja Experten der Lobby die sie durch das Neuland navigieren. :ugly:

Nö, das Problem liegt eine Ebene tiefer, bei den Leuten die wirklich am längsten Hebel sitzen:
Den Wählern.
Die geben ihre Stimme nämlich seit Jahren demjenigen, der die nebulösten Versprechen macht, in die man das meiste hinein interpretieren kann. Purem Wunschdenken also. Konkrete Pläne werden weder gefordert noch wird deren Existenz überhaupt beachtet - wenn die Union ein konkretes "Baukindergeld" in den Koalitionsvertrag schreibt, dass ausschließlich denen nützt, die sich beruflich auf Jahrzehnte an eine Gegend binden können und die genug Kohle haben, um 90% eines Hauses zu finanzieren, während die SPD nur ein unklare, höchstwahrscheinlich unwirksame "Verschärfung der Mietpreisbremse" fordert, dann wird am Ende trotzdem die breite Masse der Mieter so tun, als hätte diese Regierung etwas für sie getan und werden ihr wieder ihre Stimme geben. (Wenn sie nicht irgend ein Populist davon ablenkt)

Das heißt aber nicht, dass die Politiker nicht genau wüssten, was es bräuchte, um Ziel X zu erreichen. Die Antwort beinhaltet in vielen Fällen aber "viel Kohle und Einschnitte an anderer Stelle", weswegen ein Politiker immer vermeiden wird, Projekte für Märchenhörige umzusetzen, die er auch mit schönen Reden auf seine Seite ziehen kann. An anderer Stelle (z.B. in der Wirtschaft) sitzen nämlich jede Menge Leute die sehr wohl nachzählen können und die sich von Reden nicht beeindrucken lassen. Denen man Fakten liefern muss. Und da man sich nur einmal Fakten leisten kann, haben die Interessen dieser Minderheit dann Priorität bei der Umsetzung.


Ja du sagst es, es sind eben nur versprechen. Wahlversprechen, irgendwelche Abmachungen in Koalitionsverhandlungen. Da ist nichts rechtlich bindend. Die können uns das Blaue vom Himmel erzählen, können A sagen und B machen, ohne große Konsequenz. Es wäre ja so einfach. Man müsste nur mal vernünftig mit dem Geld umgehen und die richtigen, kompetenten Leute einsetzen. Aber wie es halt so ist werden Ministerposten parteistrategisch besetzt, etwa von der Leyen als Verteidigungsministerin. Und der Staat geht mit unserem Steuergeld um wie ein Kind reicher Eltern.

Siehe oben: Mit Kompetenz und Kindlichkeit hat das nichts zu tun, im Gegenteil. Minister sind keine Fachkräfte, sondern Manager - und sie versuchen jeden so gut es geht über den Tisch zu ziehen, um an anderer Stelle Spielräume zu schaffen. Und es gibt Leute, die sich sehr leicht über den Tisch ziehen lassen: Ein Großteil der Wähler. Und deswegen gehen sie mit dem Geld um die Eltern von Kinder reicher Eltern - sie investieren das Geld in andere Leute, die schon mit viel Geld hantieren, weil sich das lohnt (für die Reichen, für die Politiker, stellenweise sogar für das Gesamtsystem Deutschland - aber nicht für die Mehrheit der Bevölkerung). Aber durchaus bewusst. Selbst wenn z.B. die Kosten für Projekt X auf einmal auf das doppelte oder dreifache ansteigen, dürfte das im seltensten Fall jemanden überraschen - es gibt immer genug kompetente Leute auch in Hörweite der Entscheidungsträger, die das vorhersagen. Aber ein über 10 Jahre und damit drei Legislaturperioden laufendes Projekt ist halt viel leichter zu initiieren, wenn in der ersten Legislaturperiode nur ein Drittel der Kosten auf der Rechnung steht. Später muss man dann halt entweder selbst "leider, leider, aus unvorsehbaren Gründen" nachschießen oder kann die politische Gegenseite an den Pranger stellen, weil "denen" die Kosten aus dem Ruder laufen. Hätte man dagegen gleich am Anfang z.B. einen schlüsselfertigen Flughafen geordert, hätte das a) verdammt teuer ausgesehen und b) hätte möglicherweise ein Konkurrent das Lob für dessen Fertigstellung eingeheimst, nachdem man selbst wegen der Entrüstung über den Startpreis (=Endpreis) die Wiederwahl verpasst hat.

Fazit: Glaube nie einem Politiker ein Ziel, der nicht auch einen Weg dahin mitbringt. Und wenn ein Politiker irgendwo scheinbar nebenbei etwas verdächtig komplexes erarbeitet, dann prüfe genau was für ein Weg das ist, auch wenn niemand groß vom zugehörigen Ziel spricht. Sonst hat man am Ende private Autobahnen, Ausstiege von Ausstiegen von Ausstiegen, Skandale um Nicht-Grenzwerte,...

100 Mbit/s reichen vielleicht die nächsten fünf Jahre für den Ottonormalbürger aus, aber man muss weiter denken als nur die nächsten fünf Jahre.

Kaufst du deine Computer auch immer für "in 10 Jahren"? Gerade im IT-Bereich ist zweimal kaufen oft doch billiger.

Man sieht heute schon, dass Streamingdienste immer beliebter werden und das klassische Fernsehen ablösen. Dieser Trend wird sich in Zukunft sehr wahrscheinlich noch ausweiten.

Was soll sich da ausweiten? Wir streamen heute 4 K über 16 MBit/s. Willst du in Zukunft viermal 8K streamen? Die meisten deutschen haben nur zwei Augen und sehen schon den Sinn von UHD kaum ein. Ganz abgesehen davon ist es nicht Aufgabe des deutschen Staates, die Geschäftsgrundlage von Netflix zu finanzieren.

Es sind aber vor allem auch Firmen, die zunehmend auf Breitbandinternet angewiesen sind und durch die teils schlechte Anbindung einen echten Wettbewerbsnachteil haben.

Wer nicht in großem Umfange Online-Content produziert, braucht keine dicke Leitung. Was Bandbreite verschlinkt sind Online-Angebote, aber diese werden von wenigen Rechenzentren ausgeliefert, die an entsprechenden Knotenpunkten emporwachsen. Da braucht nicht jeder Laden eine 10-GBit-Leitung.
 
Ja klar, Remote-Desktop.. Schieb da mal ein Backup hoch, was bei dir Zuhause lagert (kommt bei kleineren Firmen nicht so selten vor). Gibt Backups von mehreren hundert GB. Oder jemand fordert einige Dateien an und du hast die aufm Laptop. Viel Spaß diese mit krüppeligen 10Mbit/s Upload bei einem 50er VDSL Tarif hochzuladen, da geht es schneller wenn du dich anziehst und mit dem Laptop in die Firma fährst!

Ich selbst arbeite z.B. mit vielen Twitch-Streamern. Wir wollen jetzt auch auf Youtube erweitern und Youtube frisst bekanntlich schon 8K und entsprechendes kann man auch streamen (sinnvoll ist es nicht, aber technisch möglich, also will ich das meine Leitung dafür bereit ist verdammt noch mal - in BEIDE Richtungen). Was hindert mich z.B. daran 1440p mit 60 FPS zu streamen, was bei dynamischen Spielen erst ab 30-40Mbit/s brauchbar aussieht (und nein ich werde keine 18-32 Kerne für die Kompression verwenden, das wird gefälligst über einen einfachen Hardwareencoder laufen der nicht so stark komprimiert).

Ergebniss: ich brauche alleine dafür 50Mbit/s upload, wegen Spikes und allem Kram im Hintergrund.

Klar gehts auch ohne.

Klar kann sich der freischaffende VideoEditor auch ein Büro mitten am A der Stadt mieten wo der eventuell im Gewerbegebiet mit ans Glasfaser ran darf.

Es geht aber darum das andere Länder uns da weit voraus sind ohne Unsummen auszugeben, es sind solche Sachen die lernt man zu schätzen.

Und gerade Selbstständige die international arbeiten, können sich ihren Wohnsitz frei aussuchen. Ich kann mich in wenigen Wochen nach Südkorea bewegen und da leben bleiben inc. 1Gbit/s Leitung für recht wenig Geld. Warum? Weil die da drüben nicht auf technischen Fortschritt pfeifen. Warum kann ich das? Weil ich eh von Zuhause arbeite, durchgehend online bin und hier nur für bestimmte Events wie Gamescom oder Dreamhack anwesend sein muss, den Rest kann ich von überall erledigen wenn ich eine schnelle Leitung habe und bestenfalls noch guten Ping zum Server.

Diese ganze Industrie die mir gerade meinen Arbeitsplatz sichert, ist auf Breitbandinternet angewiesen und der Bedarf explodiert. Entweder ziehen wir mit, oder ich ziehe um. Aktuell bin ich gut versorgt mit 500/50, aber bei dem aktuellen Tempo so wie die Dateigrößen ansteigen, wird das schon sehr bald nicht mehr reichen.
Und mit reichen meine ich - ein dickes Spiel muss ich in 30min auf meiner Platte haben und alles was aktuell technisch möglich ist im Livestreaming-Bereich, muss ich von Zuhause erledigen können. Selbst wenns ein 4K Stream auf Youtube ist mit 50Mbit/s - das muss gehen. Und da bin ich schon am Limit, es gibt aber keine schnelleren Leitungen hier.

Von wegen das wird nicht gebraucht. Wenn Deutschland ein attraktiver Ort für Leute und Firmen sein will, die auf massive Bandbreiten angewiesen sind, dann müssen diese überall verfügbar sein.
Wir halten praktisch den größten Serverstandort in Europa mit DE-CIX in Frankfurt, aber der Rest kriecht rum mit Bambusleitungen - da stimmt doch was net.
 
Hahaha! ?????? Mal ganz ehrlich...

Das glaubt doch kein Mensch mehr, dass diese und die zukünftige #Bundesregierung irgendwas im Bereich #Digitales drehen wird, das haben die vorherigen Regierungen schon nicht angepackt, lol!
 
Ja klar, Remote-Desktop.. Schieb da mal ein Backup hoch, was bei dir Zuhause lagert (kommt bei kleineren Firmen nicht so selten vor). Gibt Backups von mehreren hundert GB. Oder jemand fordert einige Dateien an und du hast die aufm Laptop. Viel Spaß diese mit krüppeligen 10Mbit/s Upload bei einem 50er VDSL Tarif hochzuladen, da geht es schneller wenn du dich anziehst und mit dem Laptop in die Firma fährst!

Ich selbst arbeite z.B. mit vielen Twitch-Streamern. Wir wollen jetzt auch auf Youtube erweitern und Youtube frisst bekanntlich schon 8K und entsprechendes kann man auch streamen (sinnvoll ist es nicht, aber technisch möglich, also will ich das meine Leitung dafür bereit ist verdammt noch mal - in BEIDE Richtungen). Was hindert mich z.B. daran 1440p mit 60 FPS zu streamen, was bei dynamischen Spielen erst ab 30-40Mbit/s brauchbar aussieht (und nein ich werde keine 18-32 Kerne für die Kompression verwenden, das wird gefälligst über einen einfachen Hardwareencoder laufen der nicht so stark komprimiert).

Ergebniss: ich brauche alleine dafür 50Mbit/s upload, wegen Spikes und allem Kram im Hintergrund.

Klar gehts auch ohne.

Klar kann sich der freischaffende VideoEditor auch ein Büro mitten am A der Stadt mieten wo der eventuell im Gewerbegebiet mit ans Glasfaser ran darf.

Es geht aber darum das andere Länder uns da weit voraus sind ohne Unsummen auszugeben, es sind solche Sachen die lernt man zu schätzen.

Und gerade Selbstständige die international arbeiten, können sich ihren Wohnsitz frei aussuchen. Ich kann mich in wenigen Wochen nach Südkorea bewegen und da leben bleiben inc. 1Gbit/s Leitung für recht wenig Geld. Warum? Weil die da drüben nicht auf technischen Fortschritt pfeifen. Warum kann ich das? Weil ich eh von Zuhause arbeite, durchgehend online bin und hier nur für bestimmte Events wie Gamescom oder Dreamhack anwesend sein muss, den Rest kann ich von überall erledigen wenn ich eine schnelle Leitung habe und bestenfalls noch guten Ping zum Server.

Diese ganze Industrie die mir gerade meinen Arbeitsplatz sichert, ist auf Breitbandinternet angewiesen und der Bedarf explodiert. Entweder ziehen wir mit, oder ich ziehe um. Aktuell bin ich gut versorgt mit 500/50, aber bei dem aktuellen Tempo so wie die Dateigrößen ansteigen, wird das schon sehr bald nicht mehr reichen.
Und mit reichen meine ich - ein dickes Spiel muss ich in 30min auf meiner Platte haben und alles was aktuell technisch möglich ist im Livestreaming-Bereich, muss ich von Zuhause erledigen können. Selbst wenns ein 4K Stream auf Youtube ist mit 50Mbit/s - das muss gehen. Und da bin ich schon am Limit, es gibt aber keine schnelleren Leitungen hier.

Von wegen das wird nicht gebraucht. Wenn Deutschland ein attraktiver Ort für Leute und Firmen sein will, die auf massive Bandbreiten angewiesen sind, dann müssen diese überall verfügbar sein.
Wir halten praktisch den größten Serverstandort in Europa mit DE-CIX in Frankfurt, aber der Rest kriecht rum mit Bambusleitungen - da stimmt doch was net.

Meine Güte du ueberdramatisierst das vielleicht.

Nur damit du auf dein Spiel nicht länger als 30minuten warten sollst, soll mit unseren Steuergeldern sinnlos rumbebaut werden?
Nein.

Nur damit die winzige Gruppe derer die sich selbstständig machen und wirklich solche Geschwindigkeiten in ihrem berufsfeld brauchen (dürften so 0,00001% der Bevölkerung in Deutschland sein), sollen die Steuerzahler kräftig ran?

Ich sag mal: nein.

Dann zieh halt in ein anderes Land oder in ein Bundesland bzw. Wohnort mit glasfaseranbindung.

Andere müssen wegen ihres Jobs auch pendeln oder umziehen.

Diese Bequemlichkeit auf kosten anderer ist ja nicht auszuhalten
 
Meine Güte du ueberdramatisierst das vielleicht.

Nur damit du auf dein Spiel nicht länger als 30minuten warten sollst, soll mit unseren Steuergeldern sinnlos rumbebaut werden?
Nein.

Nur damit die winzige Gruppe derer die sich selbstständig machen und wirklich solche Geschwindigkeiten in ihrem berufsfeld brauchen (dürften so 0,00001% der Bevölkerung in Deutschland sein), sollen die Steuerzahler kräftig ran?

Ich sag mal: nein.

Dann zieh halt in ein anderes Land oder in ein Bundesland bzw. Wohnort mit glasfaseranbindung.

Andere müssen wegen ihres Jobs auch pendeln oder umziehen.

Diese Bequemlichkeit auf kosten anderer ist ja nicht auszuhalten

Bequemlichkeit? Nein, Fortschritt nennt sich so was. Warum sollten wir als eines der reichsten Industrieländer auf so was verzichten? Wir verballern das Geld doch sowieso, siehe Projekte wie BER Flughafen, was hindert uns daran in irgendwas zu investieren was a) eh gemacht werden muss demnächst und b) allen zu gute kommt?

Und ja das brauchen nur wenige Leute. NOCH. In 5 Jahren sieht das schon anders aus und in 10 Jahren sowieso. Soll ich dich noch mal daran erinnern was für Geschwindigkeiten wir vor 10 Jahren hatten? Was alles nicht existiert hat? Aber es bringt ja eh nix, der Deutsche pennt bis es zu spät ist und hält an alter, ausgereifter aber nicht mehr aktueller Technologie fest. Egal ob wir alte Motoren bis zur absoluten Grenze aufrüsten oder die Kupferleitungen ausquetschen anstatt das zu nutzen was für die Zukunft extreme Reserven hat...

Die Steuergelder werden sowieso überall reingeballert damit wir hier ein schönes, ruhiges und hübsches Leben haben. Man sollte aber nicht vergessen - Glasfaser im ganzen Land ist wichtiger als ein Flughafen oder dicker Bahnhof irgendwo in Stuttgart etc.

Erst wenn du selbst damit arbeitest, wenn du weißt wie eine schnelle Leitung sein muss und warum du sie hast (und ordentlich Geld dafür bezahlst jeden Monat, ist ja nicht so das wir das einfach mal nehmen und nix dafür zahlen), dann denkst du anders.
Wenn dir aber deine 50Mbit/s reichen, wenn du gerne auf dicke Downloads wartest und mit Netflix in 4K deine Leitung schon zur Hälfte dicht ist - schön für dich, genieße es, aber dann beschwer dich nicht wenn deine Konsolen nebenbei Updates ziehen und dein 4K Stream hängt oder wenn du halt 2-3h an einem neuen Spiel rumsaugst und deine Leitung während dieser Zeit für nix anderes taugt. Ich zahle gerne damit mir so was NICHT passiert.
 
Bequemlichkeit? Nein, Fortschritt nennt sich so was. Warum sollten wir als eines der reichsten Industrieländer auf so was verzichten? Wir verballern das Geld doch sowieso, siehe Projekte wie BER Flughafen, was hindert uns daran in irgendwas zu investieren was a) eh gemacht werden muss demnächst und b) allen zu gute kommt?

Und ja das brauchen nur wenige Leute. NOCH. In 5 Jahren sieht das schon anders aus und in 10 Jahren sowieso. Soll ich dich noch mal daran erinnern was für Geschwindigkeiten wir vor 10 Jahren hatten? Was alles nicht existiert hat? Aber es bringt ja eh nix, der Deutsche pennt bis es zu spät ist und hält an alter, ausgereifter aber nicht mehr aktueller Technologie fest. Egal ob wir alte Motoren bis zur absoluten Grenze aufrüsten oder die Kupferleitungen ausquetschen anstatt das zu nutzen was für die Zukunft extreme Reserven hat...

Die Steuergelder werden sowieso überall reingeballert damit wir hier ein schönes, ruhiges und hübsches Leben haben. Man sollte aber nicht vergessen - Glasfaser im ganzen Land ist wichtiger als ein Flughafen oder dicker Bahnhof irgendwo in Stuttgart etc.

Erst wenn du selbst damit arbeitest, wenn du weißt wie eine schnelle Leitung sein muss und warum du sie hast (und ordentlich Geld dafür bezahlst jeden Monat, ist ja nicht so das wir das einfach mal nehmen und nix dafür zahlen), dann denkst du anders.
Wenn dir aber deine 50Mbit/s reichen, wenn du gerne auf dicke Downloads wartest und mit Netflix in 4K deine Leitung schon zur Hälfte dicht ist - schön für dich, genieße es, aber dann beschwer dich nicht wenn deine Konsolen nebenbei Updates ziehen und dein 4K Stream hängt oder wenn du halt 2-3h an einem neuen Spiel rumsaugst und deine Leitung während dieser Zeit für nix anderes taugt. Ich zahle gerne damit mir so was NICHT passiert.

Nur weil du da jedes mal eine wall of Text hinklatscht, wird dein Geschrei nicht wahrer.

Fortschritt muss mit Vernunft und bedacht auf kosten/nutzen statt finden.

Aktueller nutzen von Glasfaser Ausbau uebrrall:
Praktisch gleich null für private, homeofficenutzer und selbstständige.

Aktuelle Kosten Ausbau Glasfaser:
Sau teuer.

Du bist nicht das Zentrum der Welt.
Deine anliegen sind nicht wichtig, sie sind egoistisch und dekadent.
Lerne, dass eine priorisierung der tasks eines Staates nicht auf deine persönlichen Hobbys und wünsche zugeschnitten ist.

Mir fallen 100 Dinge ein in die der Staat eher investieren sollte als in Glasfaser....und das obwohl ich Mbit geiler nerd bin.
 
Nur weil du da jedes mal eine wall of Text hinklatscht, wird dein Geschrei nicht wahrer.

Fortschritt muss mit Vernunft und bedacht auf kosten/nutzen statt finden.

Aktueller nutzen von Glasfaser Ausbau uebrrall:
Praktisch gleich null für private, homeofficenutzer und selbstständige.

Aktuelle Kosten Ausbau Glasfaser:
Sau teuer.

Du bist nicht das Zentrum der Welt.
Deine anliegen sind nicht wichtig, sie sind egoistisch und dekadent.
Lerne, dass eine priorisierung der tasks eines Staates nicht auf deine persönlichen Hobbys und wünsche zugeschnitten ist.

Mir fallen 100 Dinge ein in die der Staat eher investieren sollte als in Glasfaser....und das obwohl ich Mbit geiler nerd bin.

Was ist wichtiger als die Infrastruktur für Industrie 4.0 und alle zukunftsorientierten Technologien wie Internet of Things? Wo brennt es bei uns sonst? Eigentlich nirgendwo, es gibt keine andere Infrastruktur die so marode und veraltet ist in diesem Land wie unsere Kupferkabel (egal ob es sich um den Klingeldraht der Telekom handelt oder die Coaxialnetze der Kabelanbieter).

Und natürlich kann und muss ein fortschrittliches Industrieland da mitmischen. 5G, FTTH aka Glasfaser, freie Hotspots an jeder Ecke auch in der Pampa - all das betrachte ich aktuell als das wichtigste Infrastrukturprojekt für ein Land wie Deutschland. Und ja, ich kenne andere Länder - Russland zum Beispiel oder Kazachstan wo ich 14 Jahre lang gelebt habe. Russland hat schon einen besseren Ausbau mit Glasfaser hingelegt, obwohl sie ganz andere Baustellen haben und generell nicht so fortschrittlich sind. Da klemmen aber auch ganz andere Infrasturkturprojekte, Straßenbau, Kanalisation die runderneuert werden muss, die WM die da noch stattfindet blah - das ist alles bei uns kein Thema und trotzdem hinken wir hinterher.

Es geht mir doch net um irgendwelche Wünsche, ich beherrsche 3 Sprachen und kann innerhalb kurzer Zeit in ein anderes Land ziehen, die Arbeit kommt mit weil Home Office, hier wäre ich dann nur 2-3x im Jahr für Events.
Ich will aber nicht, ich will unser Land an der Speerspitze sehen, wir haben das Geld, die Manpower und genug Hirnmasse dafür - das einzige was hier nicht stimmt ist die Verteilung der Hirnmasse: die entscheidenden Leute haben an vielen Stellen einfach zu wenig davon, deswegen klemmt es hier.

Ich bin auch der Meinung das der Löwenanteil nicht vom Papa Staat sondern von den ISP getragen werden muss - das ist deren private Infrastruktur, die aber wie das Stromnetz für jeden Bürger bereitgestellt werden muss und zwar so das es ausreichend ist für reibungslosen Betrieb. Deswegen sollen die mal schön alle selbst investieren. Ich bezahle schon den höchsten Tarif bei meinem Anbieter + ordentlich was für Mobilfunk damit der Anbieter auch was zum investieren hat.
 
Was ist wichtiger als die Infrastruktur für Industrie 4.0 und alle zukunftsorientierten Technologien wie Internet of Things? Wo brennt es bei uns sonst? Eigentlich nirgendwo, es gibt keine andere Infrastruktur die so marode und veraltet ist in diesem Land wie unsere Kupferkabel (egal ob es sich um den Klingeldraht der Telekom handelt oder die Coaxialnetze der Kabelanbieter).

Und natürlich kann und muss ein fortschrittliches Industrieland da mitmischen. 5G, FTTH aka Glasfaser, freie Hotspots an jeder Ecke auch in der Pampa - all das betrachte ich aktuell als das wichtigste Infrastrukturprojekt für ein Land wie Deutschland. Und ja, ich kenne andere Länder - Russland zum Beispiel oder Kazachstan wo ich 14 Jahre lang gelebt habe. Russland hat schon einen besseren Ausbau mit Glasfaser hingelegt, obwohl sie ganz andere Baustellen haben und generell nicht so fortschrittlich sind. Da klemmen aber auch ganz andere Infrasturkturprojekte, Straßenbau, Kanalisation die runderneuert werden muss, die WM die da noch stattfindet blah - das ist alles bei uns kein Thema und trotzdem hinken wir hinterher.

Es geht mir doch net um irgendwelche Wünsche, ich beherrsche 3 Sprachen und kann innerhalb kurzer Zeit in ein anderes Land ziehen, die Arbeit kommt mit weil Home Office, hier wäre ich dann nur 2-3x im Jahr für Events.
Ich will aber nicht, ich will unser Land an der Speerspitze sehen, wir haben das Geld, die Manpower und genug Hirnmasse dafür - das einzige was hier nicht stimmt ist die Verteilung der Hirnmasse: die entscheidenden Leute haben an vielen Stellen einfach zu wenig davon, deswegen klemmt es hier.

Ich bin auch der Meinung das der Löwenanteil nicht vom Papa Staat sondern von den ISP getragen werden muss - das ist deren private Infrastruktur, die aber wie das Stromnetz für jeden Bürger bereitgestellt werden muss und zwar so das es ausreichend ist für reibungslosen Betrieb. Deswegen sollen die mal schön alle selbst investieren. Ich bezahle schon den höchsten Tarif bei meinem Anbieter + ordentlich was für Mobilfunk damit der Anbieter auch was zum investieren hat.

Tut mir leid. Ich sehe das anders.
Ich arbeite übrigens in der Automobilindustie und industirue 4.0 ist ein schönes Schlagwort.....aber dafür braucht man selten Glasfaser....und wenn doch, können wie gesagt Firmen sich die eigene Standleitung per glasfaser leisten. Bei den verschwindet geringen kosten.

Und an die "Speerspitze" kommen wir auch nicht weil wir plötzlich Glasfaser Überfall für privat haben....wie auch? Es bringt doch nix.

An was für eine Speerspitze ueberhaupt?
Der internetgeschwifigkeit? Was soll das denn bringen? Nix!
Dannlieber an die Speerspitze einer funktionierenden und fairen oekonomie, faire Renten, faire Gehälter, faire steuern.
Die Speerspitze wenn es um soziale Gerechtigkeit geht. Ja!
Die Speerspitze wenn es um Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Effizienz in der Wirtschaft geht? Ja!

Aber dein Internet per Glasfaser verbessert nichts.....ausser dein persönliches anliegen nah schnelleren down und uploads.


Wenn du die Möglichkeit hast durch einen Umzug ins ausland mehr Geld zu verdienen, Schnelleres Internet zu haben usw.....dann mache halt.

Du kannst nicht erwarten dass sich die Belange der Bevölkerung und des Staates unwirtschaftlich nach einer absoluten Minderheit richten.
Mach was an deiner Situation UD verbessere die für dich.

Zieh weg.

Wenn du so wichtig für den Staat bist mit deiner arbeit, und genug Leuten in deinem Berufsfeld "so einfach nicht arbeiten können" dann wird das ja sicherlich einen Einfluss auf das dtaatslenken haben.......oder auch nicht....weil ihr einfach zu wenige seid, die einfach zu viel fordern.

Unwirtschaftliches investment durch den Staat um eine Minderheit zu befriedigen?
Nein!
 
Bequemlichkeit? Nein, Fortschritt nennt sich so was.
Fortschritt? Dann sieh Dir mal dieses tolle Neubauprojekt an, bei dem angeblich FTTH verlegt wird (physikalisch wird es sogar stimmen)
Festnetz: DNS:Net bringt Haushalten echte Glasfaser - Golem.de
Klingt ja genauso toll wie bei mir in Südbayern. Bis man sich die unterirdischen FTTH-Produkte anschaut, die der Monopol-Provider dort "bietet"
Produktdatenblatter | DNSNET Internet Service GmbH

100/10 (ja, 10 tröpfelnde MBit/s Upload, der Kurier mit dem USB-Stick ist schneller) wird einem da als FTTH verkauft, und das zu Preisen nur knapp unter VDSL100 der Telekom (oder, wer 1und1 mag, zum selben Preis). Das Maximale sind dann 300/30. Wow, welche unglaubliche Geschwindigkeit. Dafür braucht man kein FTTH. Ein Ausbau von VDSL 100/200 (also FTTC) wäre da viel sinnvoller und wirtschaftlicher.

So sieht der FTTH-Ausbau in Deutschland wohl aus. An den Monopolbedingungen wird sich auch nichts ändern, das hat der Staat schon beim Kabelfernsehen vorgemacht.

Ich arbeite übrigens in der Automobilindustie und industirue 4.0 ist ein schönes Schlagwort.....aber dafür braucht man selten Glasfaser....
Trotzdem bin ich froh, dass ich gerade mit 100/40 (real mit 90/30) im Homeoffice arbeiten kann und nicht mit 400/20, was max. per monopol-FTTH hier möglich wäre (so nebenbei auch noch zum doppelten Preis). Bei 100/100 hätte ich sofort auch einen Aufpreis für FTTH gezahlt. Da FTTH aber leider nicht von der Telekom ist, wird das wohl noch lange nichts.

Aber dein Internet per Glasfaser verbessert nichts.....ausser dein persönliches anliegen nah schnelleren down und uploads.
Es würde bei mir konkret einiges verbesser, weil Dinge per Homeoffice dann problemlos möglich wären, die es so einfach nicht sind.

Du kannst nicht erwarten dass sich die Belange der Bevölkerung und des Staates unwirtschaftlich nach einer absoluten Minderheit richten.
Da bin ich ja bei Dir. Aber genau das wird wohl gerade beschlossen. Die Gebiete, die schon mit lokalen Steuermitteln erschlossen wurden, sind mal wieder die Dummen und dürfen den Rest auch noch mit bezahlen.

Nachdem ja einer der Grundätze in D ist, die Landflucht zu unterbinden und überall gleiche Lebensbedingungen zu bieten (wozu sonst u.A. die Milliarden an Steuerzuschauss für Pendler oder schon nur der Länderfinanatzausgleich), muss man halt mit der Geldverschwendung leben. Eigenverantwortung (=Suche des zum Lebensstil passenden Wohnortes) war gestern.
 
fotoman schrieb:
Nachdem ja einer der Grundätze in D ist, die Landflucht zu unterbinden und überall gleiche Lebensbedingungen zu bieten (wozu sonst u.A. die Milliarden an Steuerzuschauss für Pendler oder schon nur der Länderfinanatzausgleich), muss man halt mit der Geldverschwendung leben. Eigenverantwortung (=Suche des zum Lebensstil passenden Wohnortes) war gestern.

Ich hätte dir ein dickes Like gegeben, bis ich dann am Schluss diesen Absatz gelesen habe.

Es ist mehr als richtig, den Menschen auf dem Land schnelles Internet zu ermöglichen. Es ist genau genommen schon Jahre überfällig.

Jahre lang wurden nur die Satten in den Städten immer weiter gefüttert, während man sich auf dem Land mit Bambusleitungen zufrieden geben musste.

Obwohl die Menschen auf dem Land genau so Steuern und Abgaben zahlen wie Städter. Darüberhinaus auch den gleichen Preis für den Internetanschluss obwohl oft nur ein Bruchteil der Geschwindigkeit ankommt.

Es ist der einzig gerechte Schritt, dass wir diesbezüglich zumindest dank FTTC und Kabel bald gleichwertige Verhältnisse haben (im Saarland Gottseidank schon Ende 2018). Viele, mich mit eingeschlossen, können sich nunmal eben keine Wohnung in Stadtlage leisten (erstrecht nicht nach der jüngsten Explosion der Immobilienpreise in Städten) und möchten dennoch einen zeitgemäßen Anschluss, was im Jahr 2018 wohl auch nicht zu viel verlangt ist.

Klar, über die Notwendigkeit von staatlich gefördertem FTTH bis in jeden Kuhstall kann man streiten, aber das einzig logische Ziel ist es, langfristig die Glasfaser immer näher zum Kunden zu bringen.

Sorry, aber so kann nur reden, der meint, die 5000 Euro netto im Monat und das dazu passende Apartement in der Innenstadt seien selbstverständlich. Solche Ansichten passen vielleicht zu den marktradikalen USA, aber D ist nunmal ein Sozialstaat, der aus verfassungsrechtlicher Sicht gewisse Pflichten gegenüber den Menschen hat. Das ist auch gut so. Die Herstellung möglichst gleichwertiger Lebensverhältnissen ist u.a. auch im GG festgeschrieben. Auch daran darf niemals gerüttelt werden.

Ein zeitgemäßer Internetzugang (auch auf dem Land) hat meiner Meinung nach heute den gleichen Stellenwert wie Strom, Gas, Wasser und vernünftige Straßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja du baust ja keine Autobahn zu jedem Dorf.
Auch Flughäfen, große Krankenhäuser, geile Shops und dicke Bahnhöfe gehören nicht in die Dörfer.

Wer auf dem platten Land lebt, der hat frische Luft, Natur, mehr Platz und keinen Stau. Alles was halt eben nicht in der Stadt so einfach realisierbar ist. Dazu gehören auch langsamere Leitungen.

Die Landflucht ist jetzt nicht das Problem, die Leute hauen sowieso ab wenn es denen aufm Land nicht gefällt, fertig.
 
Dazu kann ja jeder seine Meinung haben. Ich vergleiche jedoch die Autobahn oder gar einen Flughafen nicht mit einem zeitgemäßen Zugang ins Internet.

Dein Vergleich mit der Autobahn ins Dorf würde eher zu FTTH bis auf jeden Bauernhof passen, aber nicht eine ansatzweise Aufwertung der Internetinfrastruktur mittels FTTC.

Was man auch nicht vergessen darf:

Es ist ja nicht nur das platte Land, oftmals krebsen ja sogar mittelgroße Städte oder gar Vorstadfgebiete mit Werten unter 16.000 kbit/s herum.

Und alle diese Leute sind nicht nur Steuerzahler, sondern auch Wähler ;)

Ist ja im Endeffekt eh egal ob nun bis 2025 jeder Glasfaser bis in die Bude bekommt oder nicht. Alleine der beschlossene und aktuell gültige Zwischenschritt "50 Mbit/s für alle" ist ja schon mal besser als nix.

Und nochmal:
Nicht jeder kann sich eine Wohnung oder gar ein Grundstück in der Stadt leisten. Und dennoch haben diese Menschen zum Glück bald ein gesetzliches Recht auf einen vernünftigen Anschluss - sofern die wohl neue Groko ihr Wort hält.
 
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