Kein geplanter Verschleiß bei Produkten laut Stiftung Warentest - Hersteller tricksen trotzdem

AW: Kein geplanter Verschleiß bei Produkten laut Stiftung Warentest - Hersteller tricksen trotzdem

'Ist doch egal, wie sie es nennen. Fakt ist doch, dass sie mit fest verbauten Akkus, fehlenden Ersatzteilen, minderwertigen elektronischen und mechanischen Bauteilen, teilweise horrenden Reparaturkosten etc. die Wegwerfgesellschaft mit all ihren ökologischen Folgen fördern. Und das ist schlimm genug und sollte durch entsprechende EU-Verordnungen soweit wie möglich unterbunden bzw. eingedämmt werden. 'Kann ja nicht angehen, dass Drucker heutzutage teilweise nicht mal mehr das Gewährleistungsende erreichen, während Modelle derselben Preisklasse und desselben Herstellers früher locker 5 oder mehr Jahre durch hielten. 'Habe hier unter anderem noch einen 10 Jahre alten Brother-Laserdrucker in Betrieb. Wenn der seinen Geist aufgibt, bin ich wirklich traurig. Ähnlich ist es mit Haushaltsgeräten. Versucht heute mal einen Kühlschrank oder eine Waschmaschine aufzutreiben, bei der euch der Hersteller 3 Jahre oder mehr Garantie gewährt...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kein geplanter Verschleiß bei Produkten laut Stiftung Warentest - Hersteller tricksen trotzdem

Die Bosch Küchenmaschine meiner Mutter funktioniert seit 50! Jahren (vor meiner Geburt gekauft) und sie nutz sie recht häufig.
Nach 30 Jahren ging das Lager unter der Rührschüssel kaputt, gab es aber bei Bosch noch immer als Ersatzteil. Nur war das dann ein Plastik- und kein Metalllager mehr.
Ein paar Jahre später hat mein Vater zufällig eine baugleiche beim Sperrmüll stehen sehen und mitgenommen. Die funktionierte noch und damit war die Ersatzteilversorgung bis heute gesichert.

Etwas vergleichbares gibt es heute bei den meisten anderen Herstellern nicht mehr. Aber für das entsprechende Kleingeld gibt es die Kitchen Aid (meine Frau hat ihre jetzt seit 15 Jahren).

Auch bei anderen Haushaltsgeräten zahlt es sich aus, wenn man etwas mehr Geld ausgibt und zu den höherpreisigen Produkten von Bosch, Siemens oder besser noch Liebherr und Miele greift. Hier bekommt man auch nach mehr als 10 Jahren noch Ersatzteile.

Und was z.B. Drucker angeht...
Da ist es kein Wunder, dass die Dinger nicht mehr lange halten. Bei dem Preisverfall...
Welcher Privatmensch würde für einen S/W Drucker 1000 Euro zahlen?

Hab vor 20 Jahren öfters mal Apple Laser Writer I und II gewartet und repariert. Die hatten HP Druckwerke und waren eigentlich unkaputtbar, weil es bis auf die letzte Schraube alles als Ersatzteil gab. Der LW II hatte sogar ein Aktivkohlefilter, wie er heute wegen Tonerstaub wieder gefordert wird. Hab leider vergessen, wie viel Tausender die damals gekostet haben. Jedenfalls hat das Topmodell der Macs (IIfx, 40 MHz 68030) damals über 10.000 DM gekostet.


rabe08 hat schon recht...
Man bekommt was man bezahlt. Geiz ist Geil und die Mehrheit will billig.
 
AW: Kein geplanter Verschleiß bei Produkten laut Stiftung Warentest - Hersteller tricksen trotzdem

Was für ein Blödsinn, tut mir leid, aber so siehts aus. Selbst wenn Medion eine Premiummarke wäre und Preise wie Dell verlangen würde würde man trotzdem dafür sorgen das Die Produkte in einer vom Unternehmen gewünschten Zeit den Geist aufgeben damit der Kunde etwas neues kaufen muss und so Umsatz generiert wird. Nicht umsonst hat man das Problem das auf diversen Mainbords/Fernsehr Elkos sitzen die nicht nen Pfifferling Wert sind, besser würden das Produkt grade mal 1-2 Euro teuerer machen aber daran hat mein kein Interesse.

Hihi, Dell und Premiummarke in einem Satz... Sorry, dass mußte sein. Mal ein kleines Beispiel aus meinem reichen Erfahrungsschatz: Firma hat neues Produkt von Dell gekauft (ich weiß, sollte man nie machen, von niemanden), wir waren damals die ersten in Deutschland, die das Ding im Einsatz hatten. Das Ding war wirklich unternehmenskritisch eingesetzt. Darum haben wir uns auch für den Silver-Support entschieden (btw, ich hätte lieber Platinum sonstwas dafür genommen, wollte aber keine bezahlen und hätte am Ende keinen Unterschied gemacht). Nach wenigen Tagen macht es Puff. Tja, durch unseren "Puff" ist Dell auf einen Serienfehler gestoßen, der erstmal behoben werden mußte. 4 Wochen stand unsere unternehmenskritische Infrastruktur von Dell still... Beim intensiven Aktenstudium der Garantiebedingungen konnte ich folgendes herausarbeiten:

Dell: 24 Stunden Reaktionszeit bedeutet, dass sich innerhalb von 24 Stunden nach Eröffnung des Calls ein Dell Mitarbeiter beim Kunden meldet und die Behebung des Problems einleitet. Über die Zeit bis zur Behebung des Problems sagt Dell nichts.

HP: 24 Stunde Reaktionszeit bedeutet, dass sich HP bemüht (!, garantieren können sie es mE nicht, jedenfalls nicht für das Geld, das "normale" Service-Vertrage kosten), das Problem innerhalb von 24 Stunden zu beheben.

Exkurs: garantierte Wiederherstellungszeiten gibt es auch, werden aber ich durch Standard-Service-Contracts abgedeckt. Da reden wir über ganz andere Beträge.

Bedenke doch mal, Firmen sind meist nicht die Käufer wo du den größten Teil des Umsatzes machst, grade bei Fernsehr, oder Küchengeräten. die sind drauf aus ihre Geräte möglichst lange zu nutzen und da man da nicht alle 2 Jahre neu anschaft kosten Sie halt auch entsprechend mehr.

Der Endverbraucher hingegen, von dem es viel mehr gibt als Firmen, ist viel wichtiger für den generierten Umsatz. Dort wird der große Teil des Geldes erwirtschaftet. Dort hat man auch ein Interesse das der Kunde in einem vom Unternehmen festgelegten Zyklus neue Produkte kauft, wenn du Marketing hattest, oder dich damit beschäftigt wird dir das als grundlegende Regel beigebracht. Du entwickelst als Firma Produkte die am besten zur Unternehmensstrategie und dem Produktzyklus des Unternehmens passen. ;)

Weil dir jedes Unternehmen den Arsch aufreißen wird wenn deren Geräte nach 2 Jahren reihenweise den Geist aufgeben und Firmenkunden nunmal auf verlässliche Geräte Wert legen und legen müssen. Die wenigsten Unternehmen neigen dazu ihre Laptops, Beamer oder dergleichen mal eben alle 2 Jahre zu wechseln, das wäre da auch garnicht wirtschaftlich und der Mehrpreis für Businessgeräte ruht auch aus dem erweiterten Support, sollte man also trotz dem gesteigerten Wert von Zuverlässigkeit der Geräte mal Ausfälle oder Probleme haben hat man meist auch vom Hersteller Ansprechpartner die einem dabei helfen und eine direkte und schnellere Abwicklung bei Umtausch/Reperatur.

Allerdings sind das zumeist Sachen woman als Endverbaucher garnicht angewiesen ist und die man auch garnicht braucht.

Tja, da kommt Deine Argumentation ins straucheln. o.k., Firmenkunden wollen Qualtität und würden keine Produkte mit kurzer Lebenszeit kaufen. Du sagst, Privatkunden brauchen und wollen das nicht. Damit hast Du doch den Kreis geschlossen. Die Privatkunden wollen keine teuren Produkte. Also kriegen sie, was sie wollen. Genau das sage ich doch auch.

Bessere, langlebigere Komponenten hingegen sind auf jeden Fall im Interesse des Kunden und die würden keine für einen Endverbraucher horenden Preis kosten wie Sie bei Businessgeräten gang und Gäbe sind.

Und hier widersprichst Du doch Deinem vorletzten Absatz. Außerdem kosten Businessgeräte keine "horrenden" Preis. Auch und gerade in diesem Segment ist der Preiskampf extrem. Es gibt schließlich nicht nur einen Anbieter. ALLE großen Firmen, die ich kenne, fahren auch und gerade im IT-Einkauf eine Two-Vendor-Strategie. D.h. die Anbieter sind permanent, jeden Tag, firemenintern im Wettbewerb, nicht nur alle 3 Jahre, wenn die Rahmenverträge neu verhandelt werden. Da wird ein Druck auf die Anbieter ausgeübt, den auch die Masse der Verbraucher nicht erzeugen können, auch nicht mit ihren Füßen, weil sie nicht koordiniert sind.

Gute Produkte sind einfach teurer. Es ist nicht nur mit besseren Elkos getan. Wenn der Kunde - egal ob Privat- oder Firmenkunde - gute Produkte bezahlt, kriegt er gute Produkte. Sonst nicht. Qualität gibt es nicht ohne Aufpreis. Und wenn der Markt durch Mediamarkt, Saturn und sonstwas Prospekte beherrscht wird, in denen der Preis am größten gedruckt ist, auf denen steht "billiger geht nicht", "Wahnsinnspreise", "Geiz ist geil"... gibt es eben exakt diese Produkte. Und keine Weltverschwörung.

Und an alle, die hier das Wort Kapitalismus benutzen: bitte mal in Marx' "Das Kapital" nachlesen, was er damit eigentlich meinte. Dieses unbestimmte "Kapitalismus"-Gebrabbel verursacht bei mir Schmerzen. Alles, was "böse" ist, wird Kapitalismus genannt, das hat der gute Marx nicht verdient.
 
Zurück