Für einen echten Vergleichstest müssten die Prozessoren mit der selben Leistungsaufnahme getestet werden.
Ja und nein. Will man Aussagen zur Architektur (in Verbindung mit dem Fertigungsprozess) treffen hast du zweifelsfrei recht und da müsste man die CPUs tatsächlich verbrauchs- oder frequenztechnisch fest einstellen um sinnvolle Vergleiche zu erhalten.
Für die Praxis relevant ist jedoch natürlich der Betriebsmodus @Stock, d. h. so wie die CPU üblicherweise beim Kunden läuft, d. h. da ist es auch durchaus legitim abweichende Settings miteinander zu vergleichen, schlicht weil die Produkte auf einen derartigen Betrieb hin ausgelegt sind und auch i. d. R. so genutzt werden.
Enthusiast-Gamer werden derart theoretische Aussagen zur Architektur nur am Rande interessieren, insbesondere wenn diese sie davon abhalten noch brach liegende Ressourcen zu heben und noch mehr Fps aus dem Design herauszukitzeln.
Das blödsinnige Thema hatte man ja schon beim Coffee Lake Refresh, denn man zumeist hart auf 5,0 GHz einstellen konnte und im Gaming blieb man i. d. R. dennoch innerhalb der offiziellen 95 W TDP und in Abhängigkeit des Games gar trotz der deutlichen Übertaktung gar noch darunter, was schlicht daran liegt, dass GameEngines hochkernige CPUs schlicht zu wenig auslasten.
Darüber hinaus wird mit dem Cinebench aber auch der Extremfall getestet, d. h. eine maximale Auslastung aller Rechenkerne (
wobei noch nicht ganz, da die Vektoreinheiten hier nur teilweise genutzt werden). Hat man als Anwender primär derartige Workloads, will man so etwas natürlich vorab wissen, normale Consumer/Gamer dagegen werden sich weit unterhalb dieser "Horror-Werte" bewegen, sodass deren Relevanz für diese Personengruppe eher gering ist ... und überraschenderweise werden die dennoch mit guten Fps-Werten rechnen können.
[...] Das ding [12900K] wird hier im Forum eh an die Machbarkeitsgrenze getrieben und das ist auch ok.
Aber Strom frisst der wie Freddy Teenager
Ist in der pauschalen Aussageform schlicht eine falsche Aussage, da es von der Nutzung der CPU abhängt und wenn Gaming das Ziel ist, wird der sich absehbar nicht schlechter darstellen als die größeren Zen3-Modelle, ergo spielt keine Rolle, da der mit seinen IPC-Gains wohl mindestens genau so viele Fps hervorbringen wird.
Und im Niedriglastbereich kann man gar annehmen, dass die CPU gar etwas besser abschneiden wird, zumal insbesondere wenn gegen die 2-CCD-Modelle von AMD verglichen und nein, der Bereich ist keinesfalls irrelevant, da nicht jeder seinen PC ausnahmslos mit einem Renderer oder Videoencoding malträtiert. *)
Wenn man schon anderen das
hohe Ross unterstellt, sollte man sich bzgl. seiner eigenen Aussage schon um etwas mehr Aussagekraft und Präzision bemühen.
Einfach mal abwarten was Igor & Co in den kommenden Tagen an Tests veröffentlichen werden, dann kann man weiterdiskutieren, aber hier ein CB-Ergebnis zum Maß aller Dinge zu erklären für ein Produkt, das in den meisten Fällen in seiner ganzen Lebenszeit niemals einen auch nur ähnlich gelagerten Hochlastworkload zu sehen bekommen wird, ist halt schlicht unsinnig.
*) Und "Niedriglastbereich" heißt hier nicht Idle sondern schlicht nur deutlich unterhalb einer 100 %-Auslastung.