News Google Stadia: Nun sind die Gründe für das Scheitern bekannt

PCGH-Redaktion

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Im Jahr 2019 erblickte der Cloud-Gaming-Service Google Stadia das Licht der Welt. Im Januar 2023 wurde Stadia von Google geschlossen. Jetzt ist bekannt geworden, warum das Cloud-Gaming gescheitert ist.

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Tja, wer zu spät kommt und seiner Kundschaft dann noch haufenweise Lügen auftischt, den bestraft nicht nur das Leben.
 
Nintendo hat auch nicht gleich die ganze Sparte platt gemacht als die Wii U floppte. Bei der XBOX gab es auch schon düstere Zeiten. Und Stadia war in meinen Augen noch lange nicht fertig. Der Zugang für Entwickler war zu stark eingeschränkt, man hätte niemals das eigene Studio dicht machen dürfen, es fehlten Zukäufe und eine mobile Konsole gab es auch noch nicht. Hinzu kommt der noch andauernde Ausbau von Glasfaser auf der ganzen Welt.

Außerdem muss Google den Kunden erstmal beweisen, dass sie eben nicht ständig Produkte von heute auf morgen einstampfen. Ich meine warum sollte man 1.000 € in eine Spielesammlung stecken, wenn man immer damit rechnen muss, dass die verschwinden könnte. Und durch Beendigung von Stadia hat Google dieses Vertrauen noch weiter abgebaut. Es gab ja genug News, wo die "Angst" um Speicherstände thematisiert wurde. Das wird in den Köpfen der Leute bleiben. Da überlege ich mir auch 2x, ob ich später für mein Unternehmen Google Workspace hole.
 
Das Problem ist vermutlich eher, dass die Leute von einer Hardware-Basis zum Cloud-Gaming fließend übergehen und es bei Google nun einmal bisher keine passende Community gibt/gab. Hätten sie es im Youtube-Premium mit eingebunden hätte man den Dienst auch gleich pushen können. Als Youtube-Gaming hätte es vermutlich auch besser gezündet als als Datenkraken-Gaming. Immerhin treiben sich ein Großteil der Gamer eh auf YT rum und wenn man dann plötzlich legal einen Add-Filter hätte und Musik auch noch dabei wäre, dann wäre das doch fresh gewesen.
 
Verstehe den Artikel nicht.. was sind denn nun die Gründe warum Stadia gescheitert ist? Das es gescheitert ist?

"So ist der Marktanteil für Google Stadia in der ersten Jahreshälfte 2022 auf maximal 5 Prozent gesunken, wie Berechnungen der britischen Kartellbehörde nahelegen."
War er denn je höher als 5%? Ich bezweifele es...
 
Stadias Modell war immer sinnlos.Streaming Abo und Ausrüstung erwerben und dann noch die Spiele zahlen zu müssen - wer bitte sollte das kaufen?
Ein Unternehmen, das soviel $$$ hat, hätte das ganz anders pushen können und IMHO auch müssen.
 
Nintendo hat auch nicht gleich die ganze Sparte platt gemacht als die Wii U floppte.

In gewisser weise haben sie es so gemacht. Sie sind von der stationären Konsole weg gegangen und haben sich auf den Hybridansatz konzentriert. Es hat sich ausgezahlt.

Bei der XBOX gab es auch schon düstere Zeiten. Und Stadia war in meinen Augen noch lange nicht fertig.

Der Punkt ist, dass man bei Google auf "das nächste Ding" setzt. Etwas revolutionäres, das die Welt verändert. Dazu muß man zur richtigen Zeit, mit dem richtigen Produkt am richtigen Ort sein.

Apple hat es damals geschafft, den MP3 Player mit dem iPod abzugrasen. Es gab schon vorher etliche Firmen, die die selbe Idee hatten, Apple hat es dann im dem richtigen Produkt und der richtigen Werbung geschafft. Es gab schon seit weit über 100 Jahren Elektroautos und die sind auch nie vollständig vom Markt verschwunden. Die Gründer von Tesla (Elon Musk war nicht der Gründer) waren zur richtigen zeit, mit der richtigen Idee Unterwegs, der Rest ist Geschichte.

Wenn man diesen Moment verpasst hat, dann ist der Zug abgefahren. Wenn man heute ein neues Elektroauto auf den Markt bringen will, dann steht man alleine, gegen eine gigantische und sehr gut etablierte Konkurrenz, da. Sono Motors erlebt das gerade mit ihrem Sion. Wenn man heute einen MP3 Player auf den Markt bringen möchte, dann schauen alle blöd.

Stadia ist eben das passiert. Sie haben es nicht geschafft, sich schnell zu etablieren, der Punkt ging an MS und mit einigen Einschränkungen auch an Nvidia. Jetzt müßten sie sich dem ehrlichen Wettbewerb stellen. Das bedeutet langsam Marktanteile gewinnen, viel Geld reinpumpen und hoffen, dass irgendwann etwas profitables entsteht.

Darauf hatten sie keine Lust und dann ist es auch konsequent, das ganze einzustampfen oder zu verkaufen (wenn sich jemand findet).

Der Zugang für Entwickler war zu stark eingeschränkt, man hätte niemals das eigene Studio dicht machen dürfen, es fehlten Zukäufe und eine mobile Konsole gab es auch noch nicht.

Es gab einfach keine Verwendung für das Studio, also war es konsequent es entweder dicht zu machen oder es zu verkaufen.

Hinzu kommt der noch andauernde Ausbau von Glasfaser auf der ganzen Welt.

Das ist relativ egal, damit haben MS, Sony und Nvidia auch zu kämpfen. Der Großteil der potentiellen Kundschaft hat auch schon einen entsprechenden (50MBit+) Anschluß.

Außerdem muss Google den Kunden erstmal beweisen, dass sie eben nicht ständig Produkte von heute auf morgen einstampfen.

Und was sollte das bringen? "Ich wechsle von Bing zu Google, denn die stellen ihre Streamingsparte nicht ein"?

Da überlege ich mir auch 2x, ob ich später für mein Unternehmen Google Workspace hole.

Das gibt es nichts zu überlegen. Wenn das nicht profitabel ist, dann wird es eingestellt, fertig. Wenn du damit nicht klar kommst, dann mußt du ohne so einen Service auskommen, denn der Rest wird es ähnlich machen.

Stadias Modell war immer sinnlos.

Eigentlich war es ganz gut, man konnte die Spiele, ohne Einschränkungen in 1080p, auch ohne Premiumabo zocken. Das hatten sie den anderen voraus.

Streaming Abo und Ausrüstung erwerben und dann noch die Spiele zahlen zu müssen - wer bitte sollte das kaufen?

Man muß keine Ausrüstung erwerben.

Ein Unternehmen, das soviel $$$ hat, hätte das ganz anders pushen können und IMHO auch müssen.

Ja, Captain Hindsight, heute wissen wir, dass MS den richtigen Weg gewählt hat. Das hätte man aber damals schon wissen müssen. Es sind auch schon etliche Firmen, mit ihren Gamesabos auf die Fresse geflogen und um ehrlich zu sein, Googles Spielekatalog wäre es mir nicht wert gewesen. Ach ja, sie haben es ja so gemacht, wie MS, sogar viel besser. Man konnte die spiele entweder abonnieren oder kaufen.

Wirklich vorwerfen kann man ihnen lediglich ihre zahlreichen Lügen.

Ich persönlich habe das Modell von GeForce Now für überlegen gehalten. Normaler Kauf, das Streaming ist eine extra Geschichte. Aber es kam anders.
 
Das ist der Grund warum der Vorstand das Projekt bewilligt hat:
"Virtuelle PCs und arbeiten über Remote Desktop sind Big Business im Enterprise Bereich. Stadia ist das gleiche für Gaming in einem Home-Entertainment Markt bei dem es einen Generationenwechsel gibt und Gaming immer mehr Film und TV verdrängt."

Best Case; der Dienst wird wirklich was und ist rentabel.

Worst Case: man entwickelt die Patente, die bringen irgendwann Geld wenn sich das wirklich durchsetzt und die Kosten der Entwicklung refinanziert man mit Early Adoptern die darauf reinfallen. Weil die Technologie und die Patente im Zentrum stehen stürzt man sich auch darauf die Genre zu bedienen die sich auf ersten Blick am wenigsten für Streaming eignen.

Wir machen uns immer lustig über alles was bei Google so abgekündigt wird. Aber dieser Wahnsinn hat Methode. Das ist nicht Scheitern, das ist ein Schema. Als Kunde war Stadia ein Flopp. Als Unternehmen was Stadia voll im Soll. Software entwickelt, Patente im Besitz, etwas Geld damit verdient damit man nicht auf allen Kosten sitzenbleibt und weiter zur nächsten Sache die vielleicht was wird.
 
Dummheit ist meist käuflich, bei Intelligenz wird's schon schwerer... abgesehen vom Casualgamer, der die eklatanten Nachteile verschmerzt oder schlichtweg nicht sieht weil das Marketing das blaue vom Himmel verspricht, bleibt nur ein Kunde der etwas hinterfragt, schließlich ist Google kein Messiah und die Preise standen nicht ansatzweise im Verhältnis zum Gegenwert.

Da war der Apfel nicht nur faul sondern schlichtweg nie vorhanden.
Der Mehrwert für Google aber unbezahlbar, die Kosten für Anwälte, Gerichte und Vergleiche stehen nicht ansatzweise im Verhältnis für den Nutzen inklusive der Lernkurve.

Frei dem Motto: Komm, wir verkaufen dem Kunden einfach totalen Mist, die Marge machen wir zwar nur mit den Idioten unter denen, dafür sind unsere Kosten aber quasi nicht vorhanden.

Abzüglich Kosten bleibt der größte Mehrwert, erfahren zu haben, wie dämlich der Kunde tatsächlich ist.
 
Extrem schade!
Hab die Stadia für mein Elternhaus gekauft, kein riesiger Konsolenkasten neben dem TV, keine monatlichen Gebühren. Perfekt für mein Vater als Gelegenheitsspieler oder wenn ich mal zu Besuch da war :P
Einfach mal kurz zusammen Fifa auf der Couch daddeln, für diese Nische war es perfekt
 
Absolut JEDER hat von Tag 1 das Geschäftsmodell kritisiert und prophezeit das es daran als erstes scheitern würde.

Komisch das scheinbar jeder mit etwas Hirn und Verstand das vorhersagen konnte, aber nicht die Entscheider bei Google ...
 
Kundenunfreundliche Verkaufspraxis, keine Lockangebote, keine guten Deals, Hardcorekonkurrenz mit Gamepass und Co., schlechte Peripherie, spackige Technik, viele Versprechungen die nicht gehalten wurden oder "später" kommen sollten. Es wurde angepreist als "Brauchst nur irgend ein Display und Internet plus einen Controller, egal welchen"

Und dann am Anfang so :" ne erstmal nur auf diesen 3 Geräten von unseren Partnern achja und nur mit unserem schlechten, total überteuerten Controller"

Dann gabs die üblichen Probleme mit der Connectivity und als Spiel gabs Tomb Raider das jeder Gamer zigfach bereits irgendwo hat weils das IMMER geschenkt gibt. Nimmst noch die absolut frechen Preise wo bei der Konkurrenz gerade der Gamepass mit 1 Euro Angebot lief. War klar das das nix wird ^^ Besonders wenn Konkurrenz mit kleinerem Namen das Streaming noch BESSER hinkriegt XD

Wow. Ich würde den Manager mal hart rannehmen der das verwurstet hat.
 
Man sollte das Abo bezahlen, um dann für die Spiele zahlen zu dürfen. Unglaublich, hier hat die Dummheit der Menschen dann wohl doch eine Grenze erfahren.
 
Na, wenn wir eins aus der Sache lernen können, dann das Game-Streaming nun halt doch im Mainstream angekommen ist, auch wenn es nicht durch Google mit Stadia war.

Auch ich nutze XCloud mittlerweile echt gerne, weil es sowieso kostenlos im Gamepass integriert ist und auch super einfach funktioniert mit Cross-Play auf allen möglichen Endgeräten (im Prinzip genau das, was Google versprochen aber nie geliefert hat). :daumen:
 
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