Fragen oder Anregungen zum Hauskauf......eventuell mit "integrierten" Mietern

eins hab ich noch vergessen: Eigenkapital

egal ob Bau oder Kauf, es gibt zwar auch 100 oder 110% Finanzierungen, aber die wirklich guten Zinsen auch langfristig bietet einem die Bank nur, wenn man etwa 20% Eigenkapital mit bringen kann. Und man sollte mindestens 3% tilgen können, sonst sitzt man nach Ende der Zinsbindung da und hat noch immer einen riesigen Berg an Restschuld.
 
eins hab ich noch vergessen: Eigenkapital

egal ob Bau oder Kauf, es gibt zwar auch 100 oder 110% Finanzierungen, aber die wirklich guten Zinsen auch langfristig bietet einem die Bank nur, wenn man etwa 20% Eigenkapital mit bringen kann. Und man sollte mindestens 3% tilgen können, sonst sitzt man nach Ende der Zinsbindung da und hat noch immer einen riesigen Berg an Restschuld.

Wissen wir.
Wir haben einen Freund bei einer Bank --> der darf uns aber keinen Kredit verticken, because falsches Bundesland.
Aber beraten durfte er, da hat ein uns ein paar Modelle zum Rechnen vorgestellt.
Ein Beispiel war z.B.: eine Vollfinanzierung in Kombination mit einem Bausparer.
Selbst das war, für uns überraschend, gut machbar.

Beispiel für diese Kombi:
Kreditsumme 250.000€
Laufzeit 15 Jahre
macht 1250€ im Monat
Nebenher einen Bausparer für 250€ im Monat, welcher in genau 15 Jahren zuteilungsreif wird.
Also zahlt man insgesamt 1500€ im Monat über 15 Jahre --> Als Rest bleiben ca. 80.000€.
Dann kommt der Bausparer ins Spiel, mit dem Angesparten löst man diese Summe fast ab, und zahlt ab dem 15. Jahr nur noch 250€ im Monat, 3,5 Jahre lang.
Ergebnis: 250.000€ Kredit in 18,5 Jahren komplett abgezahlt.
Das ist eine ziemlich aggressive Methode, da die Zinsen logischerweise höher ausfallen.
Wenn man Beispielsweise eine 350t€ Immobilie mit 100t€ EK nach diesem Modell finanziert, ist die Kreditsumme die gleiche.....aber du bezahlst im Monat knapp über 100 weniger.....wegen der günstigeren Zinsen. (Idealmodell)
 
Zuletzt bearbeitet:

Vielleicht ist es bei dir so.

Erdbau Arbeiten Rohrleitungensgräben etc ausheben ist ein Witz jeder 5 Jährige kann ein Bagger bedienen... Mieten erst ab 18^^.
Vielleicht bin ich ja voreingenommen weil ich sowohl die Beton Arbeiten als auch Erdbauarbeiten Selber machen kann.
Und auch den Dachstuhl als auch Fenster und Türen Montage.. ich muss es nur vorher Kaufen.
Natürlich kann ich es nicht allein, ich brauche Helfer klar. Die Stahlkörbe und Schalung für den Keller und die Decken würde ich aber machen lassen....
Ich kenne niemanden aus meinem Bekanntenkreis der selbst gebaut hat in den letzten Jahren, bei dem 300,000€ nicht lange gereicht hätte mit allem Drumerrum

Ich gebe zu mein Vater hat 1986 ein Bauernhaus gekauft und vollständig Umgebaut und Kernsaniert das hat damals 800.000 DM gekostet es hat aber ca. 550m² Wohnfläche.
Wohnhaus! keine Partein oder teilungen.

Ein Arbeitskollege 5 Kinder. Ich meine es waren in etwa 250- 300 Quadratmeter als Neubau mit Keller und Grunstück 2010! 180.000€. Aber ich gebe zu er ist Baptist und alle aus seiner Kirchengemeinde haben mit gebaut. Bei denen läuft das ja so.
Ein weitere Meister bei uns 2 Kinder Neubau 200m² . Ich meine er hatte gesagt vor 2-3 jahren 210.000 oder etwas mehr weiß nicht ganz genau.
Ehemalige Nachbarn 1 Kind etwas um 150-200m² waren das. Sind jetzt grad eingezogen ins neue Haus. 250.000. Aber man muss dazu sagen ER kann Handwerklich echt gar nichts. Zum Küchenschrank aufhängen kommt sein Schwiegervater...

Soll ich weiter machen?
Ich weiß nicht wo du Wohnst und was du für Ansprüche hast, aber eins weiß ich, deine Zahl ist definitiv zu mindest für OWL überzogen.
Wenn man sich ein Haus baut sollte man Handwerklich was aufen Kasten haben.. und ich wohne lieber 10 Jahre wenns sein müsste auf ner Baustelle als fast das doppelte auszugeben. Ist doch logisch.
Es kann mir doch keiner erzählen das man nicht selbst z.B. Fliesen legen kann. Um das hinterher natürlich auch gut aussieht UND Fachlich korrekt gearbeitet is.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lonemaster

So unterschiedlich ist der Mensch.
Das ändert aber nichts an einen Komplettpreis eines Hauses, wenn man KEINE Eigenleistung erbringen will oder kann.
Ein 185qm Ausbauhaus gibt es hier auch für 199.000€ mit Grundstück (390qm).
Was da aber fehlt ist Keller, wenn man das selber nicht baggern und bauen kann --> +40.000€
Keine Böden, oder verputzte Wände....wenn man nicht fliesen oder Parkett verlegen kann --> +15.000€
Dämmung vom Dach fehlt ebenfalls --> kann man selber machen, will aber nicht jeder --> x €

Und da kommen noch 1000 Dinge, die Zeit, Arbeit und Geld kosten.

Nicht jeder Hausbesitzer ist ein Handwerker.;)
 
Jep aloha, nicht jeder wird als Polier geboren :D

Schaut Euch den Turm an mit Argusaugen und achtet bei den Leuten die Euch beraten auf Seriösität und Kompetenz, dann entscheidet. Meine Meinung steht ja weiter oben.
 
Natürlich könnte man vieles selber machen oder günstig durch Bekannte machen lassen aber nur um konsequent jeden Cent zu sparen etliche Jahre auf einer Baustelle zu kampieren ist auch nicht jedermanns Sache und ich persönlich kann es mir auch nicht vorstellen ( trotz handwerklicher Begabung ).
jeder 5 Jährige kann ein Bagger bedienen
Das will ich sehen, es gibt Menschen die sind absolut Talentfrei. Ich habe schon LKW Fahrer gesehen die für das Rangieren an die Rampe 24 Std. brauchen und das Teil trotzdem noch irgendwo in der Pampa steht.
 
in etwa 250- 300 Quadratmeter als Neubau mit Keller und Grunstück 2010! 180.000€. Aber ich gebe zu er ist Baptist und alle aus seiner Kirchengemeinde haben mit gebaut.

Meister bei uns 2 Kinder Neubau 200m² . Ich meine er hatte gesagt vor 2-3 jahren 210.000
Ehemalige Nachbarn 1 Kind etwas um 150-200m² waren das. Sind jetzt grad eingezogen ins neue Haus. 250.000.

Ich weiß nicht wo du Wohnst und was du für Ansprüche hast, aber eins weiß ich, deine Zahl ist definitiv zu mindest für OWL überzogen.

so sind eben die Ansprüche von jedem unterschiedlich. Hauspreise (jedenfalls im Neubau) unterscheiden sich regional auch garnicht so stark, da macht eher das Grundstück viel aus. Hier um Frankfurt gehen die Grundstückspreise mittlerweile im direkten Speckgürtel mit 250k aufwärts für 300m² los, 30-40km außerhalb bezahlt man nur noch 100k für 450-500m² und irgendwo am Arsch der Welt 20-40k für 700-1000m². Wenn man das historisch betrachtet, meine Eltern haben damals 18DM/m² bezahlt, heute im gleichen Ort mindestens 240€/m².

Die Hauspreise (und dabei vor allem die Arbeitsleistung) sind in den letzten Jahren durch niedrige Zinsen und dementsprechend große Nachfrage stark gestiegen. Was zu DM-Preisen oder selbst den ehemaligen Nachbarn vor 3 Jahren war ist also nicht unbedingt vergleichbar.

Nicht jeder hat eine Baptistengemeinde hinter sich die sich gegenseitig beim bauen hilft. Wenn man das, was einem Freunde und bekannte bei einem Ausbau oder kompletten selbstbau helfen mit dem üblichen Stundenlohn gegenrechnet (und vor allem dann auch wieder die eigene Zeit, die man anderen den Gefallen erwiedern muss), dann landet man garantiert auch bei einem Betrag von mindestens 300k.

Ich sag nicht, dass ich handwerklich nichts könnte, ganz im Gegenteil. Aber ich will meine Lebenszeit nicht damit verschwenden, sondern lieber mit Mojito und Zigarre in der Hand auf dem Balkon sitzen.
 
Beispiel für diese Kombi:
Kreditsumme 250.000€
Laufzeit 15 Jahre
macht 1250€ im Monat
Nebenher einen Bausparer für 250€ im Monat, welcher in genau 15 Jahren zuteilungsreif wird.
Also zahlt man insgesamt 1500€ im Monat über 15 Jahre --> Als Rest bleiben ca. 80.000€.
Dann kommt der Bausparer ins Spiel, mit dem Angesparten löst man diese Summe fast ab, und zahlt ab dem 15. Jahr nur noch 250€ im Monat, 3,5 Jahre lang.
Ergebnis: 250.000€ Kredit in 18,5 Jahren komplett abgezahlt.
haben wir ähnlich gemacht, allerdings mit einer etwas höheren Kreditsumme und bausparvertrag vorfinanziert um eben nicht von der zuteilungsreife nach x jahren abhängig zu sein. wir haben auch mit einkalkuliert uns ab dem zweiten Jahr immer die maximale Sondertilgung zu leisten, dann sind wir nach 15 jahren noch bei 28k Restschuld.
 
haben wir ähnlich gemacht, allerdings mit einer etwas höheren Kreditsumme und bausparvertrag vorfinanziert um eben nicht von der zuteilungsreife nach x jahren abhängig zu sein. wir haben auch mit einkalkuliert uns ab dem zweiten Jahr immer die maximale Sondertilgung zu leisten, dann sind wir nach 15 jahren noch bei 28k Restschuld.

Klingt auch gut.

Ist schon abgefahren wie günstig die Zinslage momentan ist.
Vor 20 Jahren hast du 25-30% EK gebraucht um ein Top-Angebot von unfassbar "günstigen" 6,5% Zinsen zu bekommen.........heute bekommst du Vollfinanzierungen für 2,6%.
Mit entsprechendem EK steht eine 1 vor dem Komma.....normal ist das auch nicht mehr.
Im Gegenzug sind die Immo-Preise halt leider gestiegen.
Bekannte haben im Jahr 2000 ein neues Reihenhaus für 130.000 DM gekauft, letztes Jahr wegen Umzug verkaufen müssen, für 190.000€.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag nicht, dass ich handwerklich nichts könnte, ganz im Gegenteil. Aber ich will meine Lebenszeit nicht damit verschwenden, sondern lieber mit Mojito und Zigarre in der Hand auf dem Balkon sitzen.

Und genau das ist der Unterschied der eine Sitzt lieber auf dem Arsch und kauft es, steckt das Geld anderen in den Hintern.
Und der Nächste krempelt die Ärmel hoch und will sich selbst was aufbauen mit eigener Kraft.
Wenn ICH etwas für Mich mache egal was es ist, dann kann ich das niemals mit Geld Aufwiegen wie soll das bitte logisch Funktionieren.

Jeder, Jeder Jeder der es auch will kann immens viel Eigenleistung erbringen. Wenn man natürlich keine lust hat zahlt man.
Man muss kein Handwerker sein, sondern fleißig. Aber Fleiß wird oft mit Lust verwechselt.
Also in unserem Ort 45.000 Einwohner ist der Durchschnittliche Preis 80/m² und ab 1500m² nur noch bei 40- 50€.
In dem Ort wo mein Vater damals für insgesamt 3000m² 150.000DM zahlen musste, wird jetzt fast dasselbe in Euro fällig 60/m².

Alles Geschmackssache echt. Niemand muss sich rechtfertigen, was er wie macht. Ich will niemand diskreditieren. Und schon gar kein Streit "ich hab du hast".
Auch wenn es vielleicht komisch klingt; Mir ist tatsächlich nicht egal ob es andere besser haben könnten.
Wenn ich schreibe wie ich etwas sehe, versuche ich Leute zu animieren.
Animieren noch mal zu denken weil "vielleicht" hilft mir das was der andere sagt ja(vielleicht bringe ich dann sogar mehr Eigenleistung).
Weil es mir damit im Nachhinein besser geht
Wenn mich auf der Straße jemand fragt: "Du kennst du dich mit Rohrleitungen aus? Dann hilf mir mal bitte bei der Haus-Besichtigung hier als erstes Urteil!" etc...und ich kann bestätigen dann helfe ich sofern möglich. Niemand weiß alles aber manchmal weiß ein anderer etwas besser. Manchmal fehlt auch nur der kleine schubs in die richtige richtung.

back top topic.
Was ich in meinem allerersten Post geschrieben hab solltet ihr mit im Auge behalten. Das ist ein großer Kostenfaktor
Edit: Und sehr wichtig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab hier nicht alles durchgelesen:

Zum Thema Anliegerwohnung:
Haben wir auch, kann sich lohnen, muss es aber nicht.
Gerade wenn da noch eventuell Renvoiert werden muss etc.

Thema Fließen:
Unser Haus hat 17 Jahre aufm Buckel, die Fließen im EG sind noch die "originalen". Sehen aus wie neu. Wirf da mal einen Blick drauf ob eventuell Risse vorhanden sind.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, bin mal ein wenig in das Thema gekommen wegen meinem Dad. Ich kann gerne mal fragen auf was man achten sollte.

Grüße :)
 
Klingt auch gut.

Ist schon abgefahren wie günstig die Zinslage momentan ist.
Vor 20 Jahren hast du 25-30% EK gebraucht um ein Top-Angebot von unfassbar "günstigen" 6,5% Zinsen zu bekommen.........heute bekommst du Vollfinanzierungen für 2,6%.
Mit entsprechendem EK steht eine 1 vor dem Komma.....normal ist das auch nicht mehr.

Im Gegenzug sind die Immo-Preise halt leider gestiegen.
Bekannte haben im Jahr 2000 ein neues Reihenhaus für 130.000 DM gekauft, letztes Jahr wegen Umzug verkaufen müssen, für 190.000€.

Dafür kannst Du Dich bei der EZB bedanken, der Drecksladen...

BuBa und BaFin gehen davon aus, dass es in den nächsten paar Jahren einen riesen Knall geben wird, was die Immobilienpreise angeht und gehen dann um ca 30-35% runter... BaFin will größere Hürden bei der Kreditvergabe für Wohnimmobilien "einbauen". Und wenn man sieht, wie sehr viele Kredite kalkuliert sind, wird einem ganz anders....
 
Moin moin....grad wenig Zeit, daher nur mal kurz gefasst.

Haus angeguckt......um das Fazit vorweg zu nehmen --> es wird wohl LEIDER nix werden.
Es ist ein ehemaliges Badehaus aus dem 19 Jahrhundert, kurz nach dem 2. Weltkrieg gab es den ersten langen Leerstand, ab 1960 war es eine Kinderkrippe bis 1996.
Von 1996 - 2000 Leerstand, dann wurde es vom jetzigen Besitzer gekauft und saniert.

"Alles" was gemacht wurde, wurde soweit ersichtlich "gut" gemacht. Wie am Anfang schon beschrieben, Versorgungsleitungen, Heizung, Strom, Internet (Telekom + Kabel) --> ab 2000 neu.
Im Ersgeschoss Deckenhöhe 3 Meter mit Stuck, OG würden die Decken abgehangen auf ca. 2,60.
Fenster sind aus Kunstoff, doppelt verglast.....stand Jahr 2000.
Fassade: keine Risse, alles Top, könnte nur mal einen Anstrich vertragen. (Bei der Größe teuer!)
Böden: viel Fliese --> sieht aus wie neu. , Parkett --> 1A , Laminat --> kaum spuren
Wände sind geputzt, teils tapeziert. keine Risse oder Feuchtigkeit zu sehen oder zu riechen. Die Außenwände sind z.T. 90 cm dick!
Grundstück --> Top Lage, sinnvoll angelegt (Einfahrt, Carports, Grillplatz, Wiesen/Gartenbereich) und gepflegt.

Es gibt aber leider ein riesiges aber......eigentlich mehrere "aber":

Das Dach ist dicht.......aber wie lange noch?!
Da sind keine Dachpfannen oder Ziegel drauf, sondern diese kleinen genagelten Teerpappen.
Und wenn schon der jetzige Besitzer sagt --> da muss was gemacht werden, dann kommt das in den nächsten 5 Jahren.
Dach ist nicht gedämmt, das wäre wenn man den Dachstuhl ausbauen will ein muss...
Die Dachaktion wird bei der größe, in meinen Augen, minimum 50 t€ kosten.

Das größere ABER ist der Keller:
Positiv: Riesig + es wurde im 2. Weltkrieg die Decke verstärkt, da er ein Luftschutzkeller war.
Negativ:
Grundwasser läuft seit knapp 2 Jahren von einem Ende rein --> und am anderen Ende raus.:wall:
Die Stadt in der wir hier wohnen hat mit Grundwassererhöhung zu kämpfen.
Was es kosten würde, den Keller trocken zu legen MUSS ein Sachverständiger feststellen.

Fazit:
Keller und Dach, vor allem Keller, sprengen das Budget.
Theoretisch ist das ein Traumhaus, aber mit den beiden Mängeln, müsste der Preis ca. 80 t€ RUNTER (das geht nicht!), damit ich überhaupt ein Gebäudegutachten in Auftrag geben würde. (teuer, aber bei der Größe + Risiko nötig)
Und nach dem Gutachten müsste man dann entscheiden, ob man das Risiko eingeht.
Da der Preis jetzt schon, sehr günstig ist, wirde der Besitzer darauf vermutlich nicht eingehen (können).

Ach so zum Personenkreis:
Der Eigentümer --> sehr nett + sehr ehrlich!
Der Makler --> freundlich, kein Schwätzer, macht 0 Druck bzw. drängt zu nix, einfach mal professionell.

Schade schade.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wirklich schade. Aber kurz gesagt, ein Traumhaus dieser Größe und mit diesem Grundstück gibts halt für das Geld nicht.
3m hohe Räume und 1m Aussenwände ist schon traumhaft, aber nasse Füsse ? dieses Risiko würd ich auch nicht eingehen. Wie man auf so ein Haus Bitumenschindeln nagelt begreif ich nicht. Geldmangel des Besitzers oder marode Statik wäre alles was mir dazu einfällt.:schief:
 
Die wurden in erster Instanz nicht von ihm dran genagelt.....sondern von der deutschen demokratischen Republik. ;-)
 
Es ist ein ehemaliges Badehaus aus dem 19 Jahrhundert, kurz nach dem 2. Weltkrieg gab es den ersten langen Leerstand, ab 1960 war es eine Kinderkrippe bis 1996.
Von 1996 - 2000 Leerstand, dann wurde es vom jetzigen Besitzer gekauft und saniert.
Die leerstandszeiten klingen jetzt erstmal nicht so toll, aber wenn das dach jederzeit halbwegs dicht war und sich ansonsten ein wenig darum gekümmert wurde, sehe ich das jetzt nicht als problem.
"Alles" was gemacht wurde, wurde soweit ersichtlich "gut" gemacht.
Handwerkerrechnungen noch vorhanden? I.d.r. wird doch alles haarklein aufgelistet und sollte eigentlich eine bessere beurteilung ermöglichen als der blanke blick von außen. Dabei interessieren eigentlich die arbeiten am fußboden am meisten. (ganz genau wird es eh nur mit aufreißen)
Im Ersgeschoss Deckenhöhe 3 Meter mit Stuck, OG würden die Decken abgehangen auf ca. 2,60.
Ok, minuspunkt. Zumindest im EG muß man dann ganz schön heizen. Evt. beim eigentümer erfragen, weiviel er pro jahr verheizt.
Wände sind geputzt, teils tapeziert. keine Risse oder Feuchtigkeit zu sehen oder zu riechen. Die Außenwände sind z.T. 90 cm dick!
Die 90 cm sind unmöglich massiv. Dann wäre es eine burg oder die haben vor 45 nicht nur die kellerdecke verstärkt und es wäre ein oberirdischer bunker.
Ich tippe eher auf eine hohlwand-konstruktion, die nur in den ecken und bei den fenstern/durchgängen massiv ist. Das diente der wärmedämmung... (...denn wir alle wissen, stehende luft ist ein schlechter wärmeleiter)
Fenster sind aus Kunstoff, doppelt verglast.....stand Jahr 2000.
Immer noch standard. 3-fach gibts wohl nur auf wunsch bzw. niedrig-energie haus.
Böden: viel Fliese --> sieht aus wie neu. , Parkett --> 1A , Laminat --> kaum spuren
"Parkett-->1A" hört man gern. :daumen: Es gibt nicht viele die verstehen, wie man damit umgehen muß. ;)
Das Dach ist dicht.......aber wie lange noch?!
Da sind keine Dachpfannen oder Ziegel drauf, sondern diese kleinen genagelten Teerpappen.
Bei sowas nicht die dachschindeln anschauen, sondern die bretter darunter. So lange wie die bretter ok sind, halten auch die schindeln. (vor allem die aus ddr-zeiten, die mehr sand als teer sind)
Und wenn schon der jetzige Besitzer sagt --> da muss was gemacht werden, dann kommt das in den nächsten 5 Jahren.
Mal nachgefragt, was er damit meint? Wenn es ums dach ging, sind vieleicht die winkel-bleche am rand gemeint. Die lösen sich durch den wind mit der zeit, vor allem wenn die noch aus DDR-zeiten stammen und nur genagelt sind.
Dach ist nicht gedämmt, das wäre wenn man den Dachstuhl ausbauen will ein muss...
Da ist aber egal, was auf dem dach ist. ;)
Wenn mal neu gedeckt werden soll, wäre vieleicht auch blech eine alternative. Die dächer sind mittlerweile leise und die beschichtung soll quasi auch ewig halten.
Grundwasser läuft seit knapp 2 Jahren von einem Ende rein --> und am anderen Ende raus.:wall:
Ist das problematisch weil du es nicht kennst, oder weil es breit läuft? Gibt es einen ablauf für das wasser?
Außerdem, sind die kellerwände aus ziegel oder naturstein? Trockene wände oben deuten auf naturstein oder gute dicht-lange (teerpappe) zwischen keller und EG.
Die Stadt in der wir hier wohnen hat mit Grundwassererhöhung zu kämpfen.
Die letzten jahre waren eher trocken. Habt ihr einen tagebau in der nähe und wird/wurde der still gelegt? Wenn ja, dann kannst du der stadt gleich sagen, das sie sich damit arrangieren sollen. ;)
Was es kosten würde, den Keller trocken zu legen MUSS ein Sachverständiger feststellen.
Wenn der "durchfluss" im keller so aussieht als wenn es quasi so sein muß, dann würde ich den blödsinn lassen. Wasser lässt sich nicht aufhalten und wenn du eine wirklich dichte wanne baust (in der hoffnung, das das auf dauer hält und nicht alle paar jahre erneuert werden muß) provozierst du nur, das alles irgendwann "aufschwimmt".
Ich würde da erstmal abklären, ob das grundwasser früher nicht schonmal genau so hoch war. (irgendwas in der umgebung, was den grundwasserspiegel temporär gesenkt hat?)

Und nach dem Gutachten müsste man dann entscheiden, ob man das Risiko eingeht.
Sollte, wieder erwarte, es soweit kommen, dann nimm um himmels willen einen gutachter, der sich mit alten bzw. denkmalgeschützten häusern auskenn. Ein 0815-gutachter, wei es praktisch jeder sein darf, reicht da nicht. Ist halt kein aktuelles gebäude.
Ach so zum Personenkreis:
Der Eigentümer --> sehr nett + sehr ehrlich!
Der Makler --> freundlich, kein Schwätzer, macht 0 Druck bzw. drängt zu nix, einfach mal professionell.

Schade schade.....
Der eigentümer bzw. der makler ist dazu verdammt. Das geht bei alten gebäuden nicht anders.

Mein fazit:
Wenn du angst hast und einfach nur einziehen+wohnen willst, dann lass es. Je älter das gebäude umso größer können überraschungen ausfallen. (muß allerdings nicht!) In dem fall wäre wirklich nur ein neubau was für dich, aber da weiß man auch nie was einen erwartet. ;)
Wenn es aber dein traumhaus ist, dann würde ich an deiner stelle versuchen heraus zu bekommen, warum das grundwasser steigt und ob der aktuelle nicht eigentlich der normale pegel ist. Sollte letzteres der fall sein, dann ist der "durchfluss" im keller evt. als normal zu betrachten und vieleicht auch beabsichtigt. (einfachste und dauerhafteste lösung) Allerdings hat man dann den aufwand die abflüsse immer frei zu halten.
Wie man auf so ein Haus Bitumenschindeln nagelt begreif ich nicht. Geldmangel des Besitzers oder marode Statik wäre alles was mir dazu einfällt.:schief:
Statik ist kein grund, da man die sparren auch einfach verstärken kann. In der "zone" hat man aber i.d.r. das genommen, was zu bekommen war und die schindeln aus teerpappe sind auch nicht die schlechteste wahl gewesen. Das ist schließlich nicht die bescheidene bahnenware-west, die wahlweise sehr schlecht oder garnicht gesandet ist. Das ist dann natürlich schlecht wenn die sonne drauf fällt, da das zeug dann rissig wird. Das passiert bei den schindeln nicht. (also noch nie bei sowas marke "ost" gesehen)
 
schindeln aus teerpappe sind auch nicht die schlechteste wahl

Diese Schindeln, ob DDR oder nicht, werden nach so langer Zeit spröde, und weil sie die Dehnung durch Temperaturschwankung nicht mehr mitmachen eben rissig. Die Bretter, meistens harzige Fichte, brauchen lange bis sie durchgefault sind, Flecken an der sichtbaren Unterseite sind ein klares Indiz.Das wär das erste was gemacht würde nachdem ich den Keller trocken bekommen hätte, was wahrscheinlich nicht ohne sehr großen Aufwand möglich ist (Fundamente abfangen,Drainage unter neuer Bodenplatte, usw). Es so zu lassen ist hahnebüched.
Im 19ten Jahrhundert glaube ich nicht dass mit "Hohlwänden" experimentiert wurde. Dieses Badehaus wurde von damals reichen Leuten gebaut und die Wände bestehen bestimmt aus Kalkbruchsteinen und sind massiv, wie die Mauern meiner Scheune aus 1778.;)
 
Diese Schindeln, ob DDR oder nicht, werden nach so langer Zeit spröde, und weil sie die Dehnung durch Temperaturschwankung nicht mehr mitmachen eben rissig.
Soooo schnell geht es dann auch wieder nicht. Und bis es richtig durch läuft, müssen auch noch die bretter weg gefault sein-> vorher hat man das aber schon gesehen und die stelle reparieren lassen.
Wir haben hier übrigens auf einem unserer hof-gebäude noch papp-schindeln. Die sind zwar relativ dunkel (kenne auch hellere), aber um einiges älter als ich. (und sind noch dicht und überleben mich vieleicht auch!)
Die Bretter, meistens harzige Fichte, brauchen lange bis sie durchgefault sind, Flecken an der sichtbaren Unterseite sind ein klares Indiz.
Schonmal ein 100 jahre altes, harziges brett gesehen??? Also ich in 22 jahren berufstätigkeit noch nicht. Sollte dir mal eines über den weg laufen-> foto machen. Ich will sehen wie sowas aussieht!
Ansonsten, harzig ist höchstens die ware der letzen 20-30 jahre. ;)
Das wär das erste was gemacht würde nachdem ich den Keller trocken bekommen hätte, was wahrscheinlich nicht ohne sehr großen Aufwand möglich ist (Fundamente abfangen,Drainage unter neuer Bodenplatte, usw). Es so zu lassen ist hahnebüched.
Also "hahnebüched" ist nur etwas ändern zu wollen, was vieleicht schonmal 50-60 jahre, also vermutlich länger wie wir schon den erdenball platt trampeln, funktioniert hat. Deshalb hatte ich geschrieben, das sich aloha erstmal schlau machen soll woher das wasser kommen könnte. War der grundwasserspiegel schonmal so hoch, kann es absicht sein und das wasser soll zum anderen ende wieder heraus laufen. ;)
Und wie gesagt, eine komplette wanne würde ich nicht aus dem keller machen. (also auch unten darunter, sonst drückt es dir das wasser von unten rein wenn man nur die seiten macht) Der ist nicht aus einem stück gegossen+verstärkt und bricht, beim dann entstehenden druck von unten, mit dem haus oben darauf einfach auseinander.
Sollte das hohe grundwasser aber durch eine neuere bauliche maßnahme verursacht sein, dann kann man die kosten der drainage auf den abwälzen, der das problem verursacht hat. :D
Im 19ten Jahrhundert glaube ich nicht dass mit "Hohlwänden" experimentiert wurde.
Was du glaubst und was ist, ist aber zweierlei. Da wurde auch nicht experimentiert, sondern einfach gebaut. Wir haben übrigens am haupt-haus einen anbau aus 1932. (große zahl im putz außen an der wand :D) und jetzt darfst du mal raten wie dessen wände beschaffen sind...
... richtig, die außenwände sind doppelwandig. ;)
Dieses Badehaus wurde von damals reichen Leuten gebaut und die Wände bestehen bestimmt aus Kalkbruchsteinen und sind massiv, wie die Mauern meiner Scheune aus 1778.;)
Eure scheune hat aber sicherlich keine 90cm dicken wände, oder war das eine wehr-scheune?
In sachen material kommt es aber immer darauf an, was regional vorhanden war. Unser hauphaus (alter teil) dürfte noch etwas älter sein als eure scheune und wir haben ein fundament aus feldsteinen, das EG ist gemauert und danach kommt fachwerk. (problematischer aufbau, da das wasser irgendwie bis über die feldsteine in die ziegel kommt und dann nach oben steigt-> ohne gigantischen aufwand nicht richtig trocken zu bekommen)
 
Hai,

also der Durchfluss im Keller sieht nicht so aus, als wenn es so sein muss/darf.;)
Der jetzige Besitzer hat die Steine im Boden, in einer Fläche von ca. 2x5 Meter weggenommen --> in dieser Fläche steht das Wasser ca. 20-30cm hoch.
Und den "Durchfluss", hat er mit einer Schaufel selbst "geschaffen", er hat quasi eine kleine Fuge durch den Keller gebuddelt.
Das Wasserproblem besteht (in/um die Stadt) seit ca. 10 Jahren, und kommt durch die Flutung ehemaliger Tagebauen in 30 km Entfernung zu Stande.
Das gibt die Landesregierung natürlich nicht zu, und schiebt es auf "Flächendeckende Vernässung durch erhöhten Niederschlag", ein Witz über den die Betroffenen nicht wirklich lachen können.
Also dieses Problem ist definitiv neu, und bestand nicht zum Bau des Hauses.
Laut dem Makler wird es die Straße abwärts noch schlechter, da steht das Wasser 50 cm in den Kellern und es muss durchgehend gepumpt werden.

Und keine Sorge, wenn es zu dem Preissturz kommt (was ich nicht glaube) --> lassen wir nur einen Profi mit entsprechenden Referenzen gucken.
Lieber gebe ich da ein paar Hunderter mehr aus, als später vor dem finanziellen Ruin zu stehen.:nicken:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal.
Solche Schindeldächer sind Billig - Notlösungen und nicht für 50 - 100 Jahre ausgelegt wie eher Beton- oder Tonziegel.
Klar verhärtet der Harz in den Brettern, aber drin ist er immer noch, oder warum meinst du faulen Harthölzer wie Buche z.B. schneller wenn sie der Witterung oder Nässe die nicht abtrocknen kann ausgesetzt sind ?

So ein Haus trocken zu legen, MIT Druckwasserentlastung, ist heutzutage technisch kein Problem mehr, nur eine Frage des Geldes. Das Wasser fließt ja jetzt schon ab :ugly: nur muss es halt unter dem Haus abfließen.

Und ja, dann hab ich doch echt eine Wehrscheune :lol:
Die Mauern sind doppelt, aus Kalkbruchsteinen, dazwischen mit Bruchstücken, Geröll und Lehm verfüllt.
80 cm dick und knapp 4 m hoch, damit man mit dem Heuwagen reinfahren konnte, falls das ein Begriff ist.

Anhang anzeigen 942360:D:D Anhang anzeigen 942358 Die 250 Jahre alte Mauer trägt mit Ringanker locker das neue Dach mit 2 Geschossen. Mehrere Einschläge wurden nach dem letzten Krieg ausgebessert, massiv.

da das wasser irgendwie bis über die feldsteine in die ziegel kommt und dann nach oben steigt-> ohne gigantischen aufwand nicht richtig trocken zu bekommen)

Probier das mal mit Infraschall. Bei der Verwandschaft hat das sehr gut geklappt. Das Gerät wurde installiert, nach 6 Monaten die Wände trocken,Gerät bezahlen, wenn nicht Gerät zurückgeben. Ohne Risiko, Steckdose genügt und ein Platz an einer beliebigen Wand im Raum.
Alle waren skeptisch aber es funktioniert.
Die Schwingungen unterbrechen die Kapilarwirkung, das ist alles. Man hört und riecht nichts.
Es ist auch ein altes Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert mit eben diesen "Feldsteinen" im Erdgeschoss, ohne Unterkellerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück