In China hat man zwei EPR für 8Mrd $ gebaut, es ist also möglich.
In China ist es auch möglich, 2,2 TW Photovoltaik INKLUSIVE Speicher zu bauen. FÜr 2 Milliarden $, nicht für 8.
In Deutschland haben wir dagegen weder Zwangsarbeiterlager noch Leute, die beinahe freiwillig für 100 € im Monat ackern. Und auch die Fachkräfte wollen proportional mehr sehen (bei Atomkraftwerken käme noch diese lästige "Demokratie" hinzu).
Entwickelt wurden sie schon, nur haben sie wenig Leute gekauft.
"gekauft" setzt "verkauft" voraus. Und auch wenn einige Studien gezeigt wurden, wurde so gut wie gar nichts verkauft. Selbst 3L Lupe und A2 3L, die wenigstens angeboten wurden, wurden längere zeit durch künstlich eingeschränkte Austattungsoptionen und relativ zur Normalversion teils absurde Preise unattraktiv gemacht und hatten trotzdem lange Lieferzeiten, ehe sie ganz eingestellt wurden. Der XL1 war von vorneherein stark limitiert. Andere sparsamer Serien-Verbrenner (z.B. für Leute die kein Stadtauto suchen) wären mir gar nicht bekannt. Wo konnte ich denn in Deutschland meinen Lorema bestellen? Meinen Aptera 1 kaufen? Oder auch nur einen Smile, eines der diversen Mercedes-Windkanalwunder? Abseits des Monotracer ist das Angebot recht dünn und der wiederum doch ziemlich extrem.
Nachfrage gibt es aber, wie Ioniq und Prius beweisen. Baut halt nur in Deutschland keiner und auch sonst ist die Auswahl dünn. (Gibt es z.B. beide nicht als Schalter -bei TSD zugegebenermaßen aus technischen Gründen- und wieder haben beide ein recht ähnliches Format.)
Es ist eben auch da die Frage, was die Alternative ist. Zeolithspeicher wären für die Wärme eine Alternative.
Chemische Wärmespeicher könnten eine Möglichkeit sein, aber sind die in Größe noch regulierbar genug z.B. zur Warmwasserbereitung? Ich persönlich bin für Isolierung und ggf. Luftwärmetauschersysteme, um den Heizenergiebedarf nahe null zu senken. Bei nicht-zersiedelnder Bauweise hat man beinahe automatisch ein Wohnflächen/Außenflächenverhältnis, bei dem mit heutigen Wintern nur wenige Tage im Jahr überhaupt geheizt werden muss. Selbst in sanierten 50er-/60er-Jahrebauten habe ich teils bis weit in den Dezember rein und ab Ende Februar wieder dauerlüften müssen, weil es sonst zu warm wurde. Beim Warmwasser ließe sich der Energiebedarf durch allgemein sparsameren Umgang deutlich reduzieren und die verbleibenden Mengen großteils sehr günstig durch Solarthermie decken (auch mitten im Winter). Außerdem kommen hier bislang quasi gar keine Wärmetauscher zum Einsatz.
Beim verbleibenden Restbedarf muss man sich halt mal über eins im klaren sein: Die Hauptwärmenutzung zumindest in Privathaushalten für morgendliches Duschen und abendliche Nahrungsbereitung ist ein Paradebeispiel für Spitzenlast-Energieverbrauch. Also Anwendungszwecke, die man definitiv nicht auch noch am Stromnetz hängen haben möchte. Im Gegenteil - hier könnte BHKWs eine wertvolle Entlastung des Stromnetzes bringen. Stattdessen gibt es Verteilungskämpfe um die letzten verfügbaren Wärmepumpen (und danach Streit um den Lärm, die die z.T. machen...) und man plant H2-Gasturbinenkraftwerke, um Strom für sie zu erzeugen
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Nein, es sind tatsächlich Gigawatt.
Das ist auch völlig realistisch, wenn man den Bedarf an Prozesswärme, der heute durch Gas und Kohle gedeckt wird, zugrunde legt.
Es macht halt keinen Sinn, Energiebedarf in einer Einheit für Leistung anzugeben
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Die maximale Effizienz kann man eigentlich meist gleich vergessen. Das sind üblicherweise geschönte Zahlen, da dafür Menge an erzeugtem Wasserstoff extrem gering sein muß. Dann steigt der Wirkungsgrad, die Wirtschaftlichkeit sink allerdings in den Keller. Es würde mich wundern, wenn die das gelöst hätten
Deshalb braucht es mehr Tempo, geh mal von 80% oder weniger aus.
Auch ein Grund, warum es scheitern wird: zu optimistische Annahmen.
Die Forschung macht da im Moment rapide Fortschritte. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass die genannte Zahl sich heute außerhalb des Labors auf Dauer erreichen lässt. Aber noch vor 10 Jahren galten afaik 85% als Labormaximum und 50-60% als industrielle Praxis, weil schlichtweg niemand an sowas geforscht hat. Wenn heue 95% im Labor funktionieren, würde es mich also nicht wundern, wenn in 30 Jahren 95% auch in freier Wildbahn laufen, während Labore dann bei >99% sind. Aber selbst wenn nicht - 80% Effizienz sind auch nur 15% mehr Energiebedarf als 95%; ich hatte in meiner Überschlagsrechnung schon deutlich mehr Sicherheitsreserven um genau so etwas einzuplanen.
Wirtschaftlichkeit ist dann eine Frage der Rahmenbedingungen. Unter VWL-Aspekten zählt nur, wieviel man für welche Nutzung investieren muss. Dabei ist es überhaupt kein Problem, wenn im Sinne maximaler Effizienz die Auslastung etwas niedriger gehalten wird, solange die Lebensdauer in Stunden proportional steigt/die Ausbeute in Wh pro Anschaffungskosten gleich bleibt. Das ein BWLer den Break even deswegen erst nach 4 statt nach 2 Jahren sieht und dann das Zocken mit Bitcoin zwecks höherer jährlicher Rendite empfiehlt, ist imho kein Problem der Technik, sondern ein Problem der Politik. Verschwendung, die sich die Menschheit nicht mehr leisten kann, darf keine lukrative Alternative sein.
Die Auslastung ist somit nur unter einem Aspekt interessant: Wieviel des beschränkten Budgets wird gebunden, um genug Leistung aufzubauen und fehlen uns diese Summe beim Ausbau der Kraftwerke? Elektrolyseanlagen sind aber allgemein nicht übermäßig teuer und da sie ganz am Anfang der Kette stehen und dahinter schon die erste Pufferungsmöglichkeit kommt, geht es wirklich um die. Das ist das tolle an einem chemischen Zwischenspeicher - man muss nur einen Bruchteil der Infrastruktur auf Peakleistung auslegen, der Rest kann mit hohe Auslastung gemäß Durchschnitt arbeiten.
Woher hast du deine Zahlen?
Die meisten dieser Statistiken gehen von einem wesentlich geringerem Verbrauch, was sehr optimistisch, um nicht zu sagen unrealistisch ist.
Die 800 TWh H2-Bedarf habe ich aus dem verlinkten Artikel, der bis zu 500 TWh für die Industrie angesetzt hat. Untere Grenze sind, wie geschrieben, bei denen 400 TWh gewesen. Wenn es noch weniger werden (was ich nicht einschätzen kann, weil wir bei Wärme soviel ungenutztes Einsparpotential haben), wird die Sache noch einfacher.
Die 1100 TWh Photovoltaik-Potential hatte ich
hier mal vorgerechnet. Kurzfassung: jährliche kWh/a pro installiertern kWp heute geteilt durch Flächenbedarf pro kWp => kWh/a*m², multipliziert mit 50% der laut offizieller Statistiken bereits versiegelten Fläche in Deutschland. Ergibt eine praxisnahe Abschätzung der Solarstromproduktion die möglich wäre, wenn wir alle Dächer und einen nenneswerten Teil der Parkflächen mit Solarzellen überbauen. Aber noch ohne Solar über Straßen, Aggrosolar, Freiflächenanlagen und andere mehr-oder-minder problematische Formen. Von weiteren Formen erneuerbarer Energien ganz zu schweigen.
Wenn man das technisch Machbare aufrechnet, könnten wir sogar unseren gesamten heutigen fossilen Verbrauch 1:1 auf E-Fuels umstellen, ohne einen m² Natur zu verlieren oder irgendwas importieren zu müssen. (Aber an vielen Stellen ist einsparen und/oder kooperieren die viel billigere Lösung)
Letztes Jahr 260 l E10 (und das war abgesehen von 10 km Fähre auch die gesamte motorisierte Mobilität), 1100 kWh (Öko-)Strom und 5100 kWh (Bio-)Gas pro Nase. Letzeres ist stark erhöht wegen unisoliertem Altbau, mittleres wegen den lieben Zeitgenossen, die gerne Vieren kultivieren. 2018/2019 waren es ohne Home Office noch 800 kWh pro Nase. Aber ich denke mal, mit 550 kg CO2 muss ich mich noch nicht schämen (dieses Jahr wird leider deutlich schlimmer, weil ich wegen Putin von Bio- auf "kompensiertes" Gas zwangsumgestellt wurde). Zumal ich unter anderem wegen dem Verbrauch über ein Jahr nach meinem aktuellen Auto gesucht habe, aber schlichtweg keine besseren Angebote gefunden hätte, die nicht massive Defizite an anderer Stelle aufwiesen. (Dabei wäre sollte rund 1/3 weniger mit heutiger Technik locker drin zu sein, mit extremen Entwürfen auch 1/2. Man müsste nur mal das prinzipiell Mögliche bei Antrieb und Aerodynamik zusammenbringen, ohne gleich die Ergonomie zu verkacken. Leider ist letzteres eher die Regel denn die Ausnahme, womit wir mal wieder beim Threadthema "VW" vorbeikommen.)
Ach ja, der gute alte Ökoimperialismus. Sollen die anderen unsere Probleme lösen, die brauchen ihre Ressourcen ja nicht. Die SWM haben von den Samen in Norwegen schon ordentlich auf den Deckel bekommen und müssen ihren Windpark wohl abreißen.
Ich spreche nicht von Wind-, sondern von Wasserkraft. Die Norweger würden ihren Strom seit Jahrzehnten gerne nach Europa verkaufen und er wäre ein willkommener Ausgleich für schwankende Erneuerbare. Aber mitten in Europa hockt Deutschland (und Polen), weswegen erst Unterseekabel nach England und Holland gelegt werden mussten. Und da geht es nicht um Kolonialismus, sondern um Ausgleich, denn über die gleichen Leitungen fließt bei guten Produktionsbedingungen ja auch britischer Wind- oder spanischer Solarstrom nach Norwegen.
1: nein, wäre es nicht
2: die Stromgestehungskosten liegen bei 1,5-2,5Cent je kWh
Erzähl keine Märchen. Hinkley Point C als modernstes kommerziell geplantes AKW Europas liegt bei 13 Cent/kWh. Für weniger war niemand bereit, das Ding hinzubauen. 1,5 Cent kostet Strom aus abgeschriebenen Kohlekraftwerken, wenn man die CO2-Zertifikate nicht einrechnet.
Der Punkt ist: die Augen schauen immer raus.
Du solltest das mit " B R I L L E " vielleicht unabhängig von der Temperatur mal probieren.
Ich halte 50% für viel zu hoch. Ein wesentlich größerer Anteil dürfte direkt mit dem Kunden oder seinem Arbeitsobjekten zu tun haben.
Tjo. Da hältst du halt falsch. Ich habe leider keine exakte, aktuelle Statistik, aber 2015 waren es bereits
17,6 Millionen Büroarbeitsplätze und 2018 hatten wir
27 Millionen Angestellte. Es dürften also sogar über 60% sein, aber ich wollte nur eine runde Zahl in den Raum schmeißen, wieviel Verkehr wir durch Digitalisierung eigentlich einsparen können.
(Durch selbige dürfte sich das Verhältnis bereits heute noch weiter verschoben haben, denn die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel ist spürbar zurückgegangen und die machen ja einen großen Teil der nicht-Büro-Angestellten aus.)
Ich setze jetzt mal voraus, dass man da einigermaßen gut vorankommt. In Metropole herrschen natürlich andere Bedingungen, als im Dorf oder der Kleinstadt.
Dann setzt du Dinge voraus, die nicht der Realität entsprechen.
Und in einem Dorf kann man schwer 5 km innerstädtisch fahren. In Kleinststädten bekommen die meisten das auch nur hin, wenn sie Kreise drehen. 5 km geradeaus im Schnitt bedeutet 10 km Stadt und das ist schon eine ganz nette Metropole.
Vielleicht hab ich das nicht ausreichend dargestellt.
Die Photovoltaikanlage soll die gesamten Dächer bespannen, die ich so habe. Das sind voraussichtlich Investitionen von 180.000€. Vermutlich mehr, weil die Dinger auch nicht günstiger werden.
Dazu der Akku Speicher.
Natürlich wird der überschüssig erzeugte Strom, den ich nicht verwehrte, ins Stromnetz gespeist.
Mir geht es eben darum, dass wenn ich mal im dunkeln das Auto laden muss, ich von meinem Speicher was abzapfen kann, ohne den Strom aus dem Stromnetz nehmen zu müssen, von dem ich, wie du auch schon sagst, nicht weiß, wie der denn genau erzeugt wurde.
Ich würde es aus Gründen der Versorgungssicherheit auch nicht anders machen. Aber für das Klima ist es halt ziemlich egal, ob du nachts den Kohlestrom in dein Auto packst oder ob jemand anders tagsüber verwenden muss, weil dein Solarstrom nicht ins Netz sondern in den Puffer fließt. Am Ende des Tages wurden x kWh Solar + y kWh Kohle verbraucht. Bei der Lösung mit Zwischenspeicher wegen der Lade-/Entladeverluste sogar einen Ticken mehr.
Komplett sauber sind Batterieautos erst, wenn sie mit Überschussstrom geladen werden. Das heißt wenn du den Strom nicht mehr einspeisen kannst, weil das Netz bis Oberkante Unterlippe voll ist. An sonnigen, windigen Tagen gibt es das im Norden schon - immerhin ein paar Mal im Jahr wirst du also tatsächlich echt "grün" laden können, weil die Netze in Deutschland so beschissen sind.
(Strenggenommen müsste man noch gegenrechnen, ob der Speicherbau in Deutschland nicht teurer ist, als endlich die Netze auszubauen, damit dein Strom eben doch nach Bayern abfließen kann, um dort Kohlestrom zu ersetzen. Aber da der Netzausbau durch Sachsen und Bayern nicht von dir, sondern von der CDU entschieden wird, stellt sich die Frage für dich natürlich in der Praxis nicht, da du keine Wahl hast. Gesamtheitlich würde ich schätzen, dass ein Verbundnetz Athen-Alesund-Almeria pro investierten € deutlich mehr fürs Klima bringen würde, als die teure Batteriautoinfrastruktur.)
Bei mir bekommt der Akku ein zweites Leben spendiert und wird nicht weggeworfen.
Das wird er auch so nicht.