E-Auto: VW ist bereits für 2022 ausverkauft - Lange Lieferzeiten gibt's gratis

In meinem Fall- aber da bin ich die Ausnahme- kommt der Strom von der Sonne bzw vom Hausdach
Das finde ich sehr lobenswert. :daumen:
Das ist auch mein ziel für unsere Elektroautos.
Photovoltaikanlage und ausrangierte Akkupacks als Speichersysteme, wenn die sonne mal nicht ausreicht.
 
das stimmt wohl, da muss sich noch vieles tun.
In meinem Fall- aber da bin ich die Ausnahme- kommt der Strom von der Sonne bzw vom Hausdach
Auch da muss sich noch vieles tun. Selbst für einen Strom-vom-Dach-Willigen.
Die ersten Angebote, die ich für unser Hausdach hatte waren:

Bringt nix, Dach zu klein.
Dürfen wir ihnen eine neue Heizung verkaufen.
Keine Antwort

Bei mir hat es dann am Ende gute 2 Jahre gedauert von der Entscheidung Solar auf dem Dach haben zu wollen bis zur Realisation. Und die meisten würden für 3kW peak gar nicht erst anfangen zu arbeiten, weil es sich nicht "rentiert". Denn lustigerweise muss sich eine Solaranlage ja "rentieren". Und Batterien .. OMG, die rentieren sich NIE. Ist jedenfalls der Tenor in den Foren und BESONDERS in PV-Foren^^

Aber: Wenn die Sonne scheint, deckt das unseren täglichen Strombedarf zu 100%. Selbst die lächerlichen 8 Module bei mir aufm Dach am Reihenmittelhaus.

Ein Auto könnte ich damit allerdings nur unbefriedigend laden.
Und die vielen Menschen, die zur Miete wohen, können davon wohl nur träumen. Denn bei Hausbesitzern muss es sich ja "rentieren", und wer gründet schon eigenes eine Gesellschaft, nur um den Mietern den auf dem eigenen Dach erwirtschafteten Strom auch verkaufen zu dürfen?

Da gibts wirklich noch zu viele Hürden in der Bürokratie.

Es gibt so viele Länder, die einem das so einfach machen.
Solar aufs Dach, Zähler zählt rückwärts, man bezahlt was der Zähler anzeigt und spart genau den Teil, den der Zähler nicht zählt. In Deutschland UNDENKBAR.
 
Ich persönlich hätte auf die zwei Nahtoderfahrungen
Kannst ich nachvollziehen. Ich kenne einige Menschen die in Leipzig nicht mehr Rad fahren weil es zu gefährlich ist. Es bedarf einer besseren Fahrradinfrastruktur und jeder Verkehrsteilnehmer muss ein wenig an die anderen Verkehrsteilnehmer denken.

In Leipzig wird jetzt ein wenig umstrukturiert aber für einige Autofahrer ist das ein Eingriff in deren Freiheitsempfinden und es wird typisch deutsch geschimpft.

Rücksichtslosigkeit sehe ich leider viel zu oft. Jetzt, wo ich deutlich mehr mit dem Auto unterwegs bin, sehe ich täglich wie egoistisch die anderen Verkehrsteilnehmer verhalten, vor allem wenn die ersten Sonnenstrahlen den Frühling einläuten spielen scheinbar die Hormone verrückt.
 
Es gibt so viele Länder, die einem das so einfach machen.
Solar aufs Dach, Zähler zählt rückwärts, man bezahlt was der Zähler anzeigt und spart genau den Teil, den der Zähler nicht zählt. In Deutschland UNDENKBAR.

So ähnlich haben wir das auch. PV am Dach, es wird halbjährlich abgerechnet. Menge bezogener Strom gegen das was wir eingespeist haben. Dann wird geguckt ob man Geld bekommt oder was zahlen muss. Wenn nach der Bilanzierung Geld übrig bleibt wird das gleich mit den Wassergebühren etc. verrechnet. Und danach kann man entscheiden ob man das Geld bei der Gemeine am Konto liegen lässt (mit rund 3% Zinsen) oder es sich aufs Konto auszahlen lassen will...
Ich zahle so für Wasser + Strom im Schnitt gut 200€ im Jahr. aber nur weil meine Frau ih E-Auto sehr oft über Nacht auflädt und wir somit vor allem im Winter sehr viel beziehen.
Steuerlich haben wir da gar nix zu tun... Bürokratisch.. ebenfalls gar nichts. Aber man muss dazu sagen, dass wir halt auch keine EEG haben, deutlich weniger Förderungen als in D und auch Gott sei Dank keinen liberalen Markt für Privathaushalte wie in D... dadurch sind die Strompreise auch relaitv niedrig. Ich zahle für Strom HT/NT 20/15Cent und bekomme für PV Strom HT/NT 4/3 Cent/kwh. Aber hey.. für 200 im Jahr für Strom und Wasser, who cares? Das sind alle Nebenkosten die wir haben, abgesehen von 150€ im jahr für Holzpellets. Da kann man nicht meckern.
Und in der Firma kann ich das E-Auto sogar quasi gratis laden :) Ich käme nie mehr auf die Idee was zu kaufen wo ich meinen "Sprit" nicht selber herstellen kann.
 
Naja.. ganz gratis is es ja nicht. Ich schreibe meinem Chef die kwh auf die ich lade und er verrechnet es mir dann mit den Überstunden die ich gemacht habe. Da ich aber gesetzlich keine Überstunden machen darf läuft es im Grunde auf Gratis laden hinaus plus noch etliche Tage im Jahr wo ich mir einfach frei nehmen kann. Weil auszahlen kann er das ja eh nicht, weil ich die Stunden gar nicht am Konto haben dürfte :D

Spannend finde ich aber die Lieferzeiten bei euch. Von der AMAG (CH Importeur für den VAG Konzern) weiss ich zwar dass D bei den E-Autos keine Priorität hat und man lieber andere Länder beliefert und in D nur das was für Quoten nötig ist, aber dass es so traurig aussieht hätte ich nicht gedacht :what:
Bin ja selber langsam auf der Suche für nen neuen, aber länger als 4 - 5 Monate wartet man hier nie auf einen neuen E-Flitzer.
 
Im Vergleich zu den Erneuerbaren sind sie sehr billig, zumindest in Deutschland.

Das wäre das erste Mal, dass in Deutschland irgendwas billiger ist als z.B. in Großbritannien, in Finland, in Frankreich,...

Die Frage ist: was wäre die Alternative.

Wie wäre es mit "die, die mit etwas Profit machen, finanzieren die Investitionen selber und werden nicht auf Kosten des Steuerzahlers beschenkt"?
Die letzten 30 Jahre hat die Autoindustrie ja wohl nicht nur das Problem immer größer gemacht, sondern auch jede Menge Geld gespart, indem sie sparsame Verbrenner nicht entwickelt hat.

Sehr viele Politiker wohnen quasi im Enddarm der Autoindustrie.

Keine, die ich wähle.

Ganz so einfach ist es auch nicht. Die Photovoltaik ist stark von den Jahreszeiten abhängig. Also muß man den Strom für den Winter zu einem recht großen Teil mittels Wasserstoff speichern. Das wird richtig blöd, wenn man auch noch den Strom, für die Wärmepumpen dazunimmt.

Weswegen ich letztere auch für nicht sonderlich förderungswürdig halte.

Hinzu kommt noch der Wasserstoff, den die Industrie fordert. Alleine für den Wasserstoff, den die Industrie möchte, sind Elektrolysekapazitäten von 108GW veranschlagt, zum Vergleich: der Spitzenstromverbrauch liegt in Deutschland bei 82GW. Wenn die Elektrolyseure nur die Hälfte der Zeit laufen können, dann sind es schon 216GW.

W und Wh verwechselt?
Im übrigen werden für 2050 maximal 500 TWh Industrie-Wasserstoff prognostiziert, dass sind 58 GW durchschnittlicher Output-Leistung, bei der erreichbaren Effizienz also 62 GW Strombedarf im Jahresmittel. Auch wenn man die Erwartungen an Verkehr & Co noch hinzunimmt und auf maximal 800 TWh/a Verbrauch kommt, ist das noch innerhalb des in Deutschland realistisch möglichen 1100 TWh/a allein via Photovoltaik machbar. Von den 400 TWh am unteren Ende des Spektrums ganz zu schweigen.
Alternativ könnte man natürlich auchmal Energie sparen. Oder zusätzlich Windkraft nutzen. Oder Wasserkraft. Oder Leitungen z.B. nach Norwegen bauen. Oder ... FDP + Grüne wählen und Verträge mit Katar abschließen. Selbst das wäre noch besser, als zukünftigen Generationen weiteren Atommüll aufzuhalsen und Erzeugerpreis von 13 Cent/kWh in Kauf zu nehmen. (Windkraft: Aktuell 5-8 Cent/kWh Förderung)

Also wenn du da herummeckerst, dann mußt du wirklich an allem herummeckern, angefangen beim Sozialstaat.

Auch da schaue ich kritisch hin, stelle aber fest, dass ein Teil des Geldes tatsächlich armen Menschen hilft (was dagegen zeitweilig in Hartz-Zwangsmaßnahmen verbrannt wurde...)

Dann kann sich mal jeder der 50.000 die Frage stellen, ob er wirklich Autofahren muß.

Die Frage sollte man sich allgemein immer stellen. Die spezifischere Frage im Beispiel ist, ob der eine wirklich Auto fahren musste und das auf diese Art?

Es liest sich irgendwie so, als wärst du noch nie Fahrrad gefahren. Das Hauptproblem ist das sogenannte "Gesicht".

Für mich liest sich das so, als hättest du noch nie einen Schal/ein Schlupftuch und eine Mütze/Stirnband gesehen. Wenns ganz hart kommt gibt es auch noch sogenannte "Brillen", aber zumindest bis -10 °C kommt man meiner Erfahrung nach noch so gut ohne aus, dass ich zwingenden Bedarf erst ab -20 °C erwarten würde. Aber mittlerweile werden ja schon 0 °C langsam selten. (Bei dem Winterdienst auch besser so für Radfahrer...)

Naja,
das läßt vermuten, dass du in einem Bürojob arbeitest. Es gibt aber durchaus Berufe, mit sogenanntem "Kundenkontakt".

Und machen die jetzt eher 100% der Angestellten aus oder 50%, wie von mir geschrieben? Oder willst du einfach nur über mich, statt über meine Aussage reden?

Dann sind 10 min pro Weg scheinbar auch nicht viel, ergibt jedoch 20min am Tag oder bei 220 Arbeitstagen über 73h.

10 Minuten sind weniger oder maximal gleich viel als bei den meisten innerstädtischen PKW-Fahrten über 5 km allein für Aus- und Einparken und stehen an Ampeln draufgeht.

Womit ich nicht darauf anspielen will, dass einige Radfahrer das Prinzip "Ampel" allgemein nicht kapiert haben. Aber es ist nun einmal ein Fakt, dass sich die Stehzeiten bei gleicher Ampelphase und Straßenbreite nahezu auf null reduzieren lassen, wenn Fahrzeuge nur noch 5-10 statt 25-100 m² Verkehrsfläche (inkl. Sicherheitsabständen) brauchen. Selbst im nicht wahnsinnig intensiven Kieler Berufsverkehr habe ich es auch schon auf 7 km Strecke geschafft, Haustür-Haustür mit dem Fahrrad genauso schnell zu sein, wie mit dem Auto. Auf 5 km kann man vielerorts sogar was rausholen.


5km bei schönem Wetter zu radeln sind eben etwas anderes, als 5 km bei einem Sauwetter zu radlen, das ist nunmal ein Fakt. Das eine ist schon fast Erholung und das andere eine Zumutung.

Die Folgen des intensiven PKW-Verkehrs sind auch eine Zumutung. Und gegen die hilft keine Kleidung. Die Frage lautet am Ende nicht "was ist angenehmer", denn darauf lautet die Antwort immer "den Anker noch 1-2 Tage unten lassen, sich einen weiteren Cocktail bringen lassen und hoffen, dass die Balance aus Seewind und Tropensonne weiterhin für die genau richtige Wohlfühltemperatur reicht". Die Frage lautet "was kann sich die Menschheit pro Kopf erlauben?" und die Antwort darauf lautet nicht "Für jede Strecke >1000 m den Etron nehmen".


Das finde ich sehr lobenswert. :daumen:
Das ist auch mein ziel für unsere Elektroautos.
Photovoltaikanlage und ausrangierte Akkupacks als Speichersysteme, wenn die sonne mal nicht ausreicht.

Ökonomisch rechnet sich das, aber klimatologisch sind Batterieautos auch mit eigener Solaranlage oft keine gute Idee. Du könntest deinen Strom nämlich auch genauso gut einspeisen, sodass er bei anderen Verbrauchern Kohlestrom mit 1 kg CO2 / kWh ersetzen würde. Stattdessen investierst du zusätzliche Ressourcen in das Auto, um mit dem Strom fahren zu können und möglicherweise noch ontop in stationäre Akkus, um azyklisch laden zu können, wenn dein Auto vor allem abends und nicht mittags zu Hause ist.

Am Ende steht da eine riesige Materialschlacht in der Landschaft und es bleibt pro gefahrenen km Kohlestrom für 200 g CO2 im Netz, anstatt sie durch Solar zu ersetzen und einen handelsüblichen Benziner mit 150 g CO2/km zu benutzen.


Kannst ich nachvollziehen. Ich kenne einige Menschen die in Leipzig nicht mehr Rad fahren weil es zu gefährlich ist. Es bedarf einer besseren Fahrradinfrastruktur und jeder Verkehrsteilnehmer muss ein wenig an die anderen Verkehrsteilnehmer denken.

Es würde schon verdammt viel helfen, wenn überhaupt mal Kontrollen durchgeführt werden würden. Und zwar sowohl der Verkehrsinfrastruktur (z.B. was so alles als Radweg ausgeschildert ist, aber schon wegen seiner Beschaffenheit nie einen befahrbaren Zustand darstellt) als auch der Verkehrsteilnehmer (z.B. was das Wissen über Radfahrer und ihre Rechte angeht) als auch deren Verhalten. Mittlerweile haben wir ja z.B. mal verbindliche Regeln für das Überholen, die sich sehr leicht überwachen ließen - aber macht keiner. Stattdessen werde ich von Autofahrern ausgebremst, die 40 cm neben mir fahren und mich durchs offene Fenster anbrüllen, ob ich schon mal was von Radwegen gehört habe an einer Straße, an der es weit und breit keine Radwege gibt.

Wohlgemerkt eine Autofahrerin, die ich an einem vorangehenden, breiteren Abschnitt extra durchgewunken habe, damit sie die nächsten 50 m nicht unnötig auf 25-30 abbremsen muss...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre das erste Mal, dass in Deutschland irgendwas billiger ist als z.B. in Großbritannien, in Finland, in Frankreich,...

In China hat man zwei EPR für 8Mrd $ gebaut, es ist also möglich.

Wie wäre es mit "die, die mit etwas Profit machen, finanzieren die Investitionen selber und werden nicht auf Kosten des Steuerzahlers beschenkt"?

Das ist eine Variante, keine Alternative.

Die letzten 30 Jahre hat die Autoindustrie ja wohl nicht nur das Problem immer größer gemacht, sondern auch jede Menge Geld gespart, indem sie sparsame Verbrenner nicht entwickelt hat.

Entwickelt wurden sie schon, nur haben sie wenig Leute gekauft. Die Leute wollen große Autos und die brauchen eben auch als sehr sparsame Variante mehr Sprit.

Keine, die ich wähle.

Kleinstparteien sind halt eben nicht an der Regierung

Weswegen ich letztere auch für nicht sonderlich förderungswürdig halte.

Es ist eben auch da die Frage, was die Alternative ist. Zeolithspeicher wären für die Wärme eine Alternative.

W und Wh verwechselt?

Nein, es sind tatsächlich Gigawatt.

Das ist auch völlig realistisch, wenn man den Bedarf an Prozesswärme, der heute durch Gas und Kohle gedeckt wird, zugrunde legt.

Im übrigen werden für 2050 maximal 500 TWh Industrie-Wasserstoff prognostiziert, (...)

Da sieht man schonmal, warum es wohl nichts wird.

(...) dass sind 58 GW durchschnittlicher Output-Leistung, bei der erreichbaren Effizienz also 62 GW Strombedarf im Jahresmittel.

Die maximale Effizienz kann man eigentlich meist gleich vergessen. Das sind üblicherweise geschönte Zahlen, da dafür Menge an erzeugtem Wasserstoff extrem gering sein muß. Dann steigt der Wirkungsgrad, die Wirtschaftlichkeit sink allerdings in den Keller. Es würde mich wundern, wenn die das gelöst hätten

Deshalb braucht es mehr Tempo, geh mal von 80% oder weniger aus.

Auch ein Grund, warum es scheitern wird: zu optimistische Annahmen.

Auch wenn man die Erwartungen an Verkehr & Co noch hinzunimmt und auf maximal 800 TWh/a Verbrauch kommt, ist das noch innerhalb des in Deutschland realistisch möglichen 1100 TWh/a allein via Photovoltaik machbar. Von den 400 TWh am unteren Ende des Spektrums ganz zu schweigen.

Woher hast du deine Zahlen?

Die meisten dieser Statistiken gehen von einem wesentlich geringerem Verbrauch, was sehr optimistisch, um nicht zu sagen unrealistisch ist.

Auch deshalb wird es wohl scheitern.

Alternativ könnte man natürlich auchmal Energie sparen.

Freiwillige vor

Oder zusätzlich Windkraft nutzen.

Wird vorne und hinten nicht reichen.

Oder Wasserkraft. Oder Leitungen z.B. nach Norwegen bauen.

Ach ja, der gute alte Ökoimperialismus. Sollen die anderen unsere Probleme lösen, die brauchen ihre Ressourcen ja nicht. Die SWM haben von den Samen in Norwegen schon ordentlich auf den Deckel bekommen und müssen ihren Windpark wohl abreißen.

Oder ... FDP + Grüne wählen und Verträge mit Katar abschließen.

Abhängigkeit von Katar, genial.

Selbst das wäre noch besser, als zukünftigen Generationen weiteren Atommüll aufzuhalsen und Erzeugerpreis von 13 Cent/kWh in Kauf zu nehmen. (Windkraft: Aktuell 5-8 Cent/kWh Förderung)

1: nein, wäre es nicht
2: die Stromgestehungskosten liegen bei 1,5-2,5Cent je kWh
3: Bei der Windkraft bracht es noch Speicherung und die ist in Deutschland teuer.

Für mich liest sich das so, als hättest du noch nie einen Schal/ein Schlupftuch und eine Mütze/Stirnband gesehen. Wenns ganz hart kommt gibt es auch noch sogenannte "Brillen", aber zumindest bis -10 °C kommt man meiner Erfahrung nach noch so gut ohne aus, dass ich zwingenden Bedarf erst ab -20 °C erwarten würde. Aber mittlerweile werden ja schon 0 °C langsam selten. (Bei dem Winterdienst auch besser so für Radfahrer...)

Der Punkt ist: die Augen schauen immer raus. Ja, du bist offenbar einer der ganz harten, die nichts abschrecken kann, aber nicht jeder verfügt über deine ultimative Härte.

Du kannst es zwanghaft schönreden, ich kann dennoch jeden verstehen, der damit ein Problem hat.

Und machen die jetzt eher 100% der Angestellten aus oder 50%, wie von mir geschrieben? Oder willst du einfach nur über mich, statt über meine Aussage reden?

Ich halte 50% für viel zu hoch. Ein wesentlich größerer Anteil dürfte direkt mit dem Kunden oder seinem Arbeitsobjekten zu tun haben.

10 Minuten sind weniger oder maximal gleich viel als bei den meisten innerstädtischen PKW-Fahrten über 5 km allein für Aus- und Einparken und stehen an Ampeln draufgeht.

Ich setze jetzt mal voraus, dass man da einigermaßen gut vorankommt. In Metropole herrschen natürlich andere Bedingungen, als im Dorf oder der Kleinstadt.

Womit ich nicht darauf anspielen will, dass einige Radfahrer das Prinzip "Ampel" allgemein nicht kapiert haben. Aber es ist nun einmal ein Fakt, dass sich die Stehzeiten bei gleicher Ampelphase und Straßenbreite nahezu auf null reduzieren lassen, wenn Fahrzeuge nur noch 5-10 statt 25-100 m² Verkehrsfläche (inkl. Sicherheitsabständen) brauchen. Selbst im nicht wahnsinnig intensiven Kieler Berufsverkehr habe ich es auch schon auf 7 km Strecke geschafft, Haustür-Haustür mit dem Fahrrad genauso schnell zu sein, wie mit dem Auto. Auf 5 km kann man vielerorts sogar was rausholen.

Hängt immer von den Gegebenheiten ab.

 
Ökonomisch rechnet sich das, aber klimatologisch sind Batterieautos auch mit eigener Solaranlage oft keine gute Idee. Du könntest deinen Strom nämlich auch genauso gut einspeisen, sodass er bei anderen Verbrauchern Kohlestrom mit 1 kg CO2 / kWh ersetzen würde. Stattdessen investierst du zusätzliche Ressourcen in das Auto, um mit dem Strom fahren zu können und möglicherweise noch ontop in stationäre Akkus, um azyklisch laden zu können, wenn dein Auto vor allem abends und nicht mittags zu Hause ist.
Vielleicht hab ich das nicht ausreichend dargestellt.
Die Photovoltaikanlage soll die gesamten Dächer bespannen, die ich so habe. Das sind voraussichtlich Investitionen von 180.000€. Vermutlich mehr, weil die Dinger auch nicht günstiger werden.
Dazu der Akku Speicher.
Natürlich wird der überschüssig erzeugte Strom, den ich nicht verwehrte, ins Stromnetz gespeist.
Mir geht es eben darum, dass wenn ich mal im dunkeln das Auto laden muss, ich von meinem Speicher was abzapfen kann, ohne den Strom aus dem Stromnetz nehmen zu müssen, von dem ich, wie du auch schon sagst, nicht weiß, wie der denn genau erzeugt wurde.
Der Akku Speicher muss ja auch nicht gigantisch groß sein. Es reicht, wenn ich damit das Auto voll bekomme und da nutze ich dann eben den Akku speicher, der früher mal in einem Elektroauto war und ausrangiert wurde. Bei mir bekommt der Akku ein zweites Leben spendiert und wird nicht weggeworfen.
 
Wieso E?
Die Verbrenner sind genauso ausverkauft bzw. haben Lieferzeiten von 12-15 Monaten bei Neubestellung. Elektro und Hybridfahrzeuge realistisch eher 18-24 Monate sofern überhaupt bestellbar.

Die offiziellen Lieferzeitangaben sind extrem optimistisch. Klar, es gibt Fälle in denen nach 5 Monaten das bestellte Fahrzeug da steht, aber das ist die seltenere Ausnahme. Die Realität für die meisten ist an meinem persönlichen Beispiel: Ich habe im Februar 2021 (ja, EINundzwanzig!) einen Golf bestellt. Aktueller Status: Lieferdatum unbekannt. Und es handelt sich um nen reinen Verbrenner.

Positiver Effekt: Meine alte Kiste hat innerhalb der letzten 12 Monate ihren Gebrauchtwert verdoppelt. Einfach weil zu wenig Angebot an Fahrzeugen da ist.

Darf ich mal fragen, welches Modell du genau bestellt hast? Also welche Motorisierung und welche Ausstattungslinie (Life/Active/Style/R-Line, R etc.).

Das sind ja schon ~15 Monate bei Dir. :hmm:
 
In China hat man zwei EPR für 8Mrd $ gebaut, es ist also möglich.

In China ist es auch möglich, 2,2 TW Photovoltaik INKLUSIVE Speicher zu bauen. FÜr 2 Milliarden $, nicht für 8.

In Deutschland haben wir dagegen weder Zwangsarbeiterlager noch Leute, die beinahe freiwillig für 100 € im Monat ackern. Und auch die Fachkräfte wollen proportional mehr sehen (bei Atomkraftwerken käme noch diese lästige "Demokratie" hinzu).

Entwickelt wurden sie schon, nur haben sie wenig Leute gekauft.

"gekauft" setzt "verkauft" voraus. Und auch wenn einige Studien gezeigt wurden, wurde so gut wie gar nichts verkauft. Selbst 3L Lupe und A2 3L, die wenigstens angeboten wurden, wurden längere zeit durch künstlich eingeschränkte Austattungsoptionen und relativ zur Normalversion teils absurde Preise unattraktiv gemacht und hatten trotzdem lange Lieferzeiten, ehe sie ganz eingestellt wurden. Der XL1 war von vorneherein stark limitiert. Andere sparsamer Serien-Verbrenner (z.B. für Leute die kein Stadtauto suchen) wären mir gar nicht bekannt. Wo konnte ich denn in Deutschland meinen Lorema bestellen? Meinen Aptera 1 kaufen? Oder auch nur einen Smile, eines der diversen Mercedes-Windkanalwunder? Abseits des Monotracer ist das Angebot recht dünn und der wiederum doch ziemlich extrem.

Nachfrage gibt es aber, wie Ioniq und Prius beweisen. Baut halt nur in Deutschland keiner und auch sonst ist die Auswahl dünn. (Gibt es z.B. beide nicht als Schalter -bei TSD zugegebenermaßen aus technischen Gründen- und wieder haben beide ein recht ähnliches Format.)

Es ist eben auch da die Frage, was die Alternative ist. Zeolithspeicher wären für die Wärme eine Alternative.

Chemische Wärmespeicher könnten eine Möglichkeit sein, aber sind die in Größe noch regulierbar genug z.B. zur Warmwasserbereitung? Ich persönlich bin für Isolierung und ggf. Luftwärmetauschersysteme, um den Heizenergiebedarf nahe null zu senken. Bei nicht-zersiedelnder Bauweise hat man beinahe automatisch ein Wohnflächen/Außenflächenverhältnis, bei dem mit heutigen Wintern nur wenige Tage im Jahr überhaupt geheizt werden muss. Selbst in sanierten 50er-/60er-Jahrebauten habe ich teils bis weit in den Dezember rein und ab Ende Februar wieder dauerlüften müssen, weil es sonst zu warm wurde. Beim Warmwasser ließe sich der Energiebedarf durch allgemein sparsameren Umgang deutlich reduzieren und die verbleibenden Mengen großteils sehr günstig durch Solarthermie decken (auch mitten im Winter). Außerdem kommen hier bislang quasi gar keine Wärmetauscher zum Einsatz.

Beim verbleibenden Restbedarf muss man sich halt mal über eins im klaren sein: Die Hauptwärmenutzung zumindest in Privathaushalten für morgendliches Duschen und abendliche Nahrungsbereitung ist ein Paradebeispiel für Spitzenlast-Energieverbrauch. Also Anwendungszwecke, die man definitiv nicht auch noch am Stromnetz hängen haben möchte. Im Gegenteil - hier könnte BHKWs eine wertvolle Entlastung des Stromnetzes bringen. Stattdessen gibt es Verteilungskämpfe um die letzten verfügbaren Wärmepumpen (und danach Streit um den Lärm, die die z.T. machen...) und man plant H2-Gasturbinenkraftwerke, um Strom für sie zu erzeugen :wall: .

Nein, es sind tatsächlich Gigawatt.

Das ist auch völlig realistisch, wenn man den Bedarf an Prozesswärme, der heute durch Gas und Kohle gedeckt wird, zugrunde legt.

Es macht halt keinen Sinn, Energiebedarf in einer Einheit für Leistung anzugeben :ka: .

Die maximale Effizienz kann man eigentlich meist gleich vergessen. Das sind üblicherweise geschönte Zahlen, da dafür Menge an erzeugtem Wasserstoff extrem gering sein muß. Dann steigt der Wirkungsgrad, die Wirtschaftlichkeit sink allerdings in den Keller. Es würde mich wundern, wenn die das gelöst hätten

Deshalb braucht es mehr Tempo, geh mal von 80% oder weniger aus.

Auch ein Grund, warum es scheitern wird: zu optimistische Annahmen.

Die Forschung macht da im Moment rapide Fortschritte. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass die genannte Zahl sich heute außerhalb des Labors auf Dauer erreichen lässt. Aber noch vor 10 Jahren galten afaik 85% als Labormaximum und 50-60% als industrielle Praxis, weil schlichtweg niemand an sowas geforscht hat. Wenn heue 95% im Labor funktionieren, würde es mich also nicht wundern, wenn in 30 Jahren 95% auch in freier Wildbahn laufen, während Labore dann bei >99% sind. Aber selbst wenn nicht - 80% Effizienz sind auch nur 15% mehr Energiebedarf als 95%; ich hatte in meiner Überschlagsrechnung schon deutlich mehr Sicherheitsreserven um genau so etwas einzuplanen.

Wirtschaftlichkeit ist dann eine Frage der Rahmenbedingungen. Unter VWL-Aspekten zählt nur, wieviel man für welche Nutzung investieren muss. Dabei ist es überhaupt kein Problem, wenn im Sinne maximaler Effizienz die Auslastung etwas niedriger gehalten wird, solange die Lebensdauer in Stunden proportional steigt/die Ausbeute in Wh pro Anschaffungskosten gleich bleibt. Das ein BWLer den Break even deswegen erst nach 4 statt nach 2 Jahren sieht und dann das Zocken mit Bitcoin zwecks höherer jährlicher Rendite empfiehlt, ist imho kein Problem der Technik, sondern ein Problem der Politik. Verschwendung, die sich die Menschheit nicht mehr leisten kann, darf keine lukrative Alternative sein.

Die Auslastung ist somit nur unter einem Aspekt interessant: Wieviel des beschränkten Budgets wird gebunden, um genug Leistung aufzubauen und fehlen uns diese Summe beim Ausbau der Kraftwerke? Elektrolyseanlagen sind aber allgemein nicht übermäßig teuer und da sie ganz am Anfang der Kette stehen und dahinter schon die erste Pufferungsmöglichkeit kommt, geht es wirklich um die. Das ist das tolle an einem chemischen Zwischenspeicher - man muss nur einen Bruchteil der Infrastruktur auf Peakleistung auslegen, der Rest kann mit hohe Auslastung gemäß Durchschnitt arbeiten.


Woher hast du deine Zahlen?

Die meisten dieser Statistiken gehen von einem wesentlich geringerem Verbrauch, was sehr optimistisch, um nicht zu sagen unrealistisch ist.

Die 800 TWh H2-Bedarf habe ich aus dem verlinkten Artikel, der bis zu 500 TWh für die Industrie angesetzt hat. Untere Grenze sind, wie geschrieben, bei denen 400 TWh gewesen. Wenn es noch weniger werden (was ich nicht einschätzen kann, weil wir bei Wärme soviel ungenutztes Einsparpotential haben), wird die Sache noch einfacher.
Die 1100 TWh Photovoltaik-Potential hatte ich hier mal vorgerechnet. Kurzfassung: jährliche kWh/a pro installiertern kWp heute geteilt durch Flächenbedarf pro kWp => kWh/a*m², multipliziert mit 50% der laut offizieller Statistiken bereits versiegelten Fläche in Deutschland. Ergibt eine praxisnahe Abschätzung der Solarstromproduktion die möglich wäre, wenn wir alle Dächer und einen nenneswerten Teil der Parkflächen mit Solarzellen überbauen. Aber noch ohne Solar über Straßen, Aggrosolar, Freiflächenanlagen und andere mehr-oder-minder problematische Formen. Von weiteren Formen erneuerbarer Energien ganz zu schweigen.

Wenn man das technisch Machbare aufrechnet, könnten wir sogar unseren gesamten heutigen fossilen Verbrauch 1:1 auf E-Fuels umstellen, ohne einen m² Natur zu verlieren oder irgendwas importieren zu müssen. (Aber an vielen Stellen ist einsparen und/oder kooperieren die viel billigere Lösung)


Letztes Jahr 260 l E10 (und das war abgesehen von 10 km Fähre auch die gesamte motorisierte Mobilität), 1100 kWh (Öko-)Strom und 5100 kWh (Bio-)Gas pro Nase. Letzeres ist stark erhöht wegen unisoliertem Altbau, mittleres wegen den lieben Zeitgenossen, die gerne Vieren kultivieren. 2018/2019 waren es ohne Home Office noch 800 kWh pro Nase. Aber ich denke mal, mit 550 kg CO2 muss ich mich noch nicht schämen (dieses Jahr wird leider deutlich schlimmer, weil ich wegen Putin von Bio- auf "kompensiertes" Gas zwangsumgestellt wurde). Zumal ich unter anderem wegen dem Verbrauch über ein Jahr nach meinem aktuellen Auto gesucht habe, aber schlichtweg keine besseren Angebote gefunden hätte, die nicht massive Defizite an anderer Stelle aufwiesen. (Dabei wäre sollte rund 1/3 weniger mit heutiger Technik locker drin zu sein, mit extremen Entwürfen auch 1/2. Man müsste nur mal das prinzipiell Mögliche bei Antrieb und Aerodynamik zusammenbringen, ohne gleich die Ergonomie zu verkacken. Leider ist letzteres eher die Regel denn die Ausnahme, womit wir mal wieder beim Threadthema "VW" vorbeikommen.)

Ach ja, der gute alte Ökoimperialismus. Sollen die anderen unsere Probleme lösen, die brauchen ihre Ressourcen ja nicht. Die SWM haben von den Samen in Norwegen schon ordentlich auf den Deckel bekommen und müssen ihren Windpark wohl abreißen.

Ich spreche nicht von Wind-, sondern von Wasserkraft. Die Norweger würden ihren Strom seit Jahrzehnten gerne nach Europa verkaufen und er wäre ein willkommener Ausgleich für schwankende Erneuerbare. Aber mitten in Europa hockt Deutschland (und Polen), weswegen erst Unterseekabel nach England und Holland gelegt werden mussten. Und da geht es nicht um Kolonialismus, sondern um Ausgleich, denn über die gleichen Leitungen fließt bei guten Produktionsbedingungen ja auch britischer Wind- oder spanischer Solarstrom nach Norwegen.

1: nein, wäre es nicht
2: die Stromgestehungskosten liegen bei 1,5-2,5Cent je kWh

Erzähl keine Märchen. Hinkley Point C als modernstes kommerziell geplantes AKW Europas liegt bei 13 Cent/kWh. Für weniger war niemand bereit, das Ding hinzubauen. 1,5 Cent kostet Strom aus abgeschriebenen Kohlekraftwerken, wenn man die CO2-Zertifikate nicht einrechnet.

Der Punkt ist: die Augen schauen immer raus.

:what:
Du solltest das mit " B R I L L E " vielleicht unabhängig von der Temperatur mal probieren.

Ich halte 50% für viel zu hoch. Ein wesentlich größerer Anteil dürfte direkt mit dem Kunden oder seinem Arbeitsobjekten zu tun haben.

Tjo. Da hältst du halt falsch. Ich habe leider keine exakte, aktuelle Statistik, aber 2015 waren es bereits 17,6 Millionen Büroarbeitsplätze und 2018 hatten wir 27 Millionen Angestellte. Es dürften also sogar über 60% sein, aber ich wollte nur eine runde Zahl in den Raum schmeißen, wieviel Verkehr wir durch Digitalisierung eigentlich einsparen können.
(Durch selbige dürfte sich das Verhältnis bereits heute noch weiter verschoben haben, denn die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel ist spürbar zurückgegangen und die machen ja einen großen Teil der nicht-Büro-Angestellten aus.)

Ich setze jetzt mal voraus, dass man da einigermaßen gut vorankommt. In Metropole herrschen natürlich andere Bedingungen, als im Dorf oder der Kleinstadt.

Dann setzt du Dinge voraus, die nicht der Realität entsprechen.
Und in einem Dorf kann man schwer 5 km innerstädtisch fahren. In Kleinststädten bekommen die meisten das auch nur hin, wenn sie Kreise drehen. 5 km geradeaus im Schnitt bedeutet 10 km Stadt und das ist schon eine ganz nette Metropole.


Vielleicht hab ich das nicht ausreichend dargestellt.
Die Photovoltaikanlage soll die gesamten Dächer bespannen, die ich so habe. Das sind voraussichtlich Investitionen von 180.000€. Vermutlich mehr, weil die Dinger auch nicht günstiger werden.
Dazu der Akku Speicher.
Natürlich wird der überschüssig erzeugte Strom, den ich nicht verwehrte, ins Stromnetz gespeist.
Mir geht es eben darum, dass wenn ich mal im dunkeln das Auto laden muss, ich von meinem Speicher was abzapfen kann, ohne den Strom aus dem Stromnetz nehmen zu müssen, von dem ich, wie du auch schon sagst, nicht weiß, wie der denn genau erzeugt wurde.

Ich würde es aus Gründen der Versorgungssicherheit auch nicht anders machen. Aber für das Klima ist es halt ziemlich egal, ob du nachts den Kohlestrom in dein Auto packst oder ob jemand anders tagsüber verwenden muss, weil dein Solarstrom nicht ins Netz sondern in den Puffer fließt. Am Ende des Tages wurden x kWh Solar + y kWh Kohle verbraucht. Bei der Lösung mit Zwischenspeicher wegen der Lade-/Entladeverluste sogar einen Ticken mehr.

Komplett sauber sind Batterieautos erst, wenn sie mit Überschussstrom geladen werden. Das heißt wenn du den Strom nicht mehr einspeisen kannst, weil das Netz bis Oberkante Unterlippe voll ist. An sonnigen, windigen Tagen gibt es das im Norden schon - immerhin ein paar Mal im Jahr wirst du also tatsächlich echt "grün" laden können, weil die Netze in Deutschland so beschissen sind.

(Strenggenommen müsste man noch gegenrechnen, ob der Speicherbau in Deutschland nicht teurer ist, als endlich die Netze auszubauen, damit dein Strom eben doch nach Bayern abfließen kann, um dort Kohlestrom zu ersetzen. Aber da der Netzausbau durch Sachsen und Bayern nicht von dir, sondern von der CDU entschieden wird, stellt sich die Frage für dich natürlich in der Praxis nicht, da du keine Wahl hast. Gesamtheitlich würde ich schätzen, dass ein Verbundnetz Athen-Alesund-Almeria pro investierten € deutlich mehr fürs Klima bringen würde, als die teure Batteriautoinfrastruktur.)

Bei mir bekommt der Akku ein zweites Leben spendiert und wird nicht weggeworfen.

Das wird er auch so nicht.
 
Darf ich mal fragen, welches Modell du genau bestellt hast? Also welche Motorisierung und welche Ausstattungslinie (Life/Active/Style/R-Line, R etc.).

Das sind ja schon ~15 Monate bei Dir. :hmm:
Golf 8 GTI CS, Serienausstattung/Standard.

Es gibt Leute die kriegen den in 5 Monaten, andere warten seit 17 Monaten auf das exakt gleiche Produkt. Also versuche gar nicht erst, die Priorisierung von VW irgendwie nachzuvollziehen, das Prinzip "würfeln" scheint nach aller Recherche von Hunderten Kunden in anderen Foren das passendste zu sein.

Lustigerweise kostete der zu meinem Bestellzeitpunkt noch 35K. Was sinds jetzt? 45? :ugly:
 
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Wahrscheinlich hast du zu wenig bezahlt. VW bedient erstmal die, die 45k bezahlt haben undhofft auf Stornierung von deiner Seite.
Kann durchaus sein. Da können sie aber lange warten, ich bin nicht dringend drauf angewiesen (wenn ich nicht grade viel Pech habe tuts mein alter wenn nötig noch ne ganze Weile). Wenns 3 Jahre dauert auch gut, das wäre dann bei aktuellen Teuerungsraten wahrscheinlich ein Bombendeal.
 
Ich würde es aus Gründen der Versorgungssicherheit auch nicht anders machen. Aber für das Klima ist es halt ziemlich egal, ob du nachts den Kohlestrom in dein Auto packst oder ob jemand anders tagsüber verwenden muss, weil dein Solarstrom nicht ins Netz sondern in den Puffer fließt. Am Ende des Tages wurden x kWh Solar + y kWh Kohle verbraucht. Bei der Lösung mit Zwischenspeicher wegen der Lade-/Entladeverluste sogar einen Ticken mehr.
Mein Akku Speicher wird ja nicht groß sein. Den hauen die Photovoltaik Dinger in Minuten voll. Im Prinzip wird die gewonnene Energie immer ins Stromnetz eingespeist.
Interessant ist, dass du auch gegen Mühlen kämpfen muss, da das mit dem Einspeisen und der Vergütung kompliziert ist. Da greift die Energielobby, die eine Dezentralisierung verhindern will. Da kriegst du Baumstamm dicke Knüppel zwischen die Beine geworfen von E-On und Co.
Komplett sauber sind Batterieautos erst, wenn sie mit Überschussstrom geladen werden. Das heißt wenn du den Strom nicht mehr einspeisen kannst, weil das Netz bis Oberkante Unterlippe voll ist. An sonnigen, windigen Tagen gibt es das im Norden schon - immerhin ein paar Mal im Jahr wirst du also tatsächlich echt "grün" laden können, weil die Netze in Deutschland so beschissen sind.
Na, komplett sauber sind Elektroautos meiner Meinung nach erst, wenn die Rohstoffe für die Akkus nachhaltiger gefördert und verarbeitet werden als bei Öl oder Wasserstoff.
Ich hoffe, dass die Akku Technik weiter entwickelt wird.
(Strenggenommen müsste man noch gegenrechnen, ob der Speicherbau in Deutschland nicht teurer ist, als endlich die Netze auszubauen, damit dein Strom eben doch nach Bayern abfließen kann, um dort Kohlestrom zu ersetzen. Aber da der Netzausbau durch Sachsen und Bayern nicht von dir, sondern von der CDU entschieden wird, stellt sich die Frage für dich natürlich in der Praxis nicht, da du keine Wahl hast. Gesamtheitlich würde ich schätzen, dass ein Verbundnetz Athen-Alesund-Almeria pro investierten € deutlich mehr fürs Klima bringen würde, als die teure Batteriautoinfrastruktur.)
Absolut konform.
Dass die Bayern alles gegen den Ausbau von windkraft machen, ist ja nichts Neues. Schlimm ist, dass sich dagegen keiner auflehnt.
Ich persönlich hoffe ja, dass in NRW die CDU demnächst von der Regierung weggeblasen sind, wenn ich daran denke, was da für ein Müll fabriziert wurde.

Derzeit reden ja eh alle von elektroautos und keiner sieht, dass viel mehr gemacht werden muss. Bahn Investitionen, Ausbau öffentlicher Nahverkehr, usw.
Derzeit kriegen die Autokonzerne mal wieder das Geld in den Arsch geblasen bis zum geht nicht mehr und für anderes ist kein Geld vorhanden.
 
Interessant ist, dass du auch gegen Mühlen kämpfen muss, da das mit dem Einspeisen und der Vergütung kompliziert ist. Da greift die Energielobby, die eine Dezentralisierung verhindern will. Da kriegst du Baumstamm dicke Knüppel zwischen die Beine geworfen von E-On und Co.

Was nicht der erste Punkt ist, an dem der Einfluss der großen Stromkonzerne Schäden für die Allgemeinheit verursacht. Eigentlich wäre es einfacher die Dinge aufzuzählen, wo dass nicht der Fall ist; am Klimawandel haben die jedenfalls so viel Anteil wie Auto- und Luftfahrtlobby und ontop noch den Atomschlamassel.

Na, komplett sauber sind Elektroautos meiner Meinung nach erst, wenn die Rohstoffe für die Akkus nachhaltiger gefördert und verarbeitet werden als bei Öl oder Wasserstoff.

Aktuell ist das schon der Fall, zumindest global. Ölförderung ist teils ziemlich dreckig. Im Vergleich zu Lithium zwar nicht pro kg, aber ein Verbrenner frisst halt auch viel mehr davon. Ich glaube nicht, dass es beim heutigen Kurs auf Dauer so bleiben wird, weil wir extrem viel mehr Batterien bräuchten, weltweit sogar mehr als ich für machbar halte, wenn wir die alles-mit-Akku-Phantasien einiger tatsächlich umsetzen würden. Aber im Moment konzentriert man sich noch auf relativ leicht und damit sauber nutzbare Vorkommen. Schön sind die zwar auch nicht, aber im Vergleich zu Teersand oder der "Sorgfalt" der russischen und teilen der US-Ölindustrie ist es leicht, besser dazustehen.

Derzeit reden ja eh alle von elektroautos und keiner sieht, dass viel mehr gemacht werden muss. Bahn Investitionen, Ausbau öffentlicher Nahverkehr, usw.
Derzeit kriegen die Autokonzerne mal wieder das Geld in den Arsch geblasen bis zum geht nicht mehr und für anderes ist kein Geld vorhanden.

Noch schlimmer: Gesehen wird das sehr wohl und es hagelt alle naslang Lippenbekenntnisse dazu. Nur gemacht wird genau das, was du beschreibst. Und der Wähler belohnt es auch noch :kotz: .
 
@ruyven_macaran
Das mit dem Privatgrund und ohne Förderung mag stimmen, ändert aber an der grundsätzlichen Prämisse nichts, dass eben Luxux eAuto Fahrer der Marke Tesla eine vip Behandlung innehaben.

Was also soll man daraus für Lehren ziehen? Dass Tesla hier keine Marktpreise für die kW berechnet? Dass jeder Hersteller sich selbst abgrenzen soll als vermeintlicher Wettbewerbsvorteil wie Shelltankstellen nur für Audis? Nicht jede andere öffentliche Ladesäuke frisst öffentliche Gelder. Allerdings muss man gerade aktuell beachten, dass wenn man von den örtlichen Stadtwerken oder anderen privaten Ladesäulen fordert, beachten muss, dass diese nicht wirtschaftlich betrieben werden können oder exorbitante kW Preise genutzt werden müssten.

Grundstück (Miete oder Kauf), Erschließung (kupfer Preis), Anschluss, jährliche Eichung (!), Anbindung ans EC Karzennetz, Unterhalt, Vandalismus etc pp. Dinge, welche bei einer bisherigen Tankstelle (mit Personal und Überwachung, mehr Durchsatz pro Tag und Stunde) weniger ins Gewicht fällt. Hinzu kommen naturgemäß die Preisunterschiede von privat PV mit 0€ fürs Laden bis hin zu 89 Cent pro kW bei ionity. Der Markt ist einfach irre, wer wenn nicht massiv gefördert soll denn aus reiner Nächstenliebe das bezahlen? Der auf öffentlichen Straßen Gratis fahrende eAuto Fahrer sicherlich nicht.
 
Daraus kann man die Lehre ziehen, dass es Leute gibt, die vom Kapitalismus profitieren und die sich dafür Luxus leisten können (im Falle von Tesla vor allem den Luxus, an der Börse zu zocken). Das hat aber nichts mit Tesla im speziellen zu tun und sollte wenn dann an der Wurzel bekämpft werden. Solange jemand für X zahlen kann und X niemandem schadet, ist es auch okay, dass es das Angebot von X gibt.

Womit ich ein Problem habe: Wenn Ich für X zahlen soll, obwohl ich X überhaupt nicht nutze.
Und das ist aktuell bei den meisten Ladesäulen der Fall. Von der privaten in der Garage bis rauf zu Ionity wird alles mit u.a. meinem Geld gebaut. Nicht selten bis 50%, teilweise über 80%. Und die Säulen sind danach nicht einmal in Besitz des Steuerzahlers, sondern jemand bekommt das geschenkt und macht Profit damit. Da soll bitte schön der dafür bezahlen, der sowas haben will. (Und ehe jetzt ein whataboutism kommt: Ja, es gibt noch sehr, sehr viele andere Beispiele derartiger Geschenke. Bei einigen davon profitiert wenigstens die breite Masse oder gezielt ärmere Leute, was die Sache adelt. Aber die Batterieautosubventionen sind mal wieder reine Oberschichtenförderung.)
 
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