ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
Wir haben wiegesagt nen mehr wie 15 Jahre alten Mietvertrag und wohnen in einer Genossenschaftswohnung. Nur deshalb zahlen wir so wenig.
Was für mich ne gescheite Wohnung ist: Beim Einzug ein vernünftiger Zustand der Wohnung, Fernwärmeheizung (Gas kommt mir nicht in die Tüte), brauchbar schneller Internetzugang (ab 50MBit/s), eine Nachbarschaft die akzeptabel ist, wenig Kriminalität ist, die nicht gerade ein sozialer Brennpunkt ist, wo man eine gewisse Ruhe hat, die ne 24/7-Anbindung mit Bus oder Bahn hat und die nicht in Neukölln, Wedding oder Kreuzberg liegt.
Wie schon oben geschrieben, durch einen uralten Mietvertrag. Sonst würden wir eben deutlich mehr zahlen - wie viel mehr, kann ich zwar nicht genau sagen, aber nen Bekannter der umgezogen war und ne vergleichbare Wohnung hatte hat mal gemeint, dass die neuen Mieter nun eben so um die 200€ mehr zahlen.
Angesichts dessen, dass unsere Wohnung auch mal wesentlich weniger gekostet hat, finde ich ~680€ warm als Neumiete als viel zu viel. Zumal das wiegesagt ne Genossenschaftswohnung ist - bei privaten Vermietern bzw. sonstigen privatwirtschaftlich vermieteten Wohnungen sieht das sehr viel übler aus.
Was das Geld angeht, was man als Zugfahrer verdient... Ich schreibe dir mal ne PN. Was du jedenfalls sehen wirst: Das ist selbst mit Zuschlägen sehr, sehr, sehr weit von 3700€ Brutto weg. Und trotzdem ist man noch besser bezahlt wie viele andere...
PN bekommen - liegt real deutlich näher an dem, was ich (wie angedeutet) erwartet hätte.
Zur Wohnungssituation: "Viel zu viel" in Anbetracht dessen, was der das Geld erhaltende dafür leistet - definitiv. Aber nicht zuviel, um es bezahlen zu können. Ich zahle im Moment, wie gesagt, ähnlich viel (zzgl. Internet - 50 MBit wären möglich), ohne Fernwärme (hier selten, wobei mir Gas ehrlich gesagt lieber ist, als Fernwärme + E-Durchlauferhitzer) und während ich in der einen Richtung zugegebenermaßen nur 200 m zum Park habe, sind es in die andere Richtung < 1000 m bis zum Ghetto der Gegend, dass man mit "Kakerlaken auf den Etagen" und "Schlägereien vor der Haustür" bezeichnen kann. Traumsituation? Nö, aber am meisten stört mich an der Wohnlage ehrlich gesagt der Durchgangsverkehr. (Okay: Und in den letzten Wochen die fehlende Isolierung, auch wenn der Altbau noch richtig dicke Wände hat)
Ja, sowas gibt es noch, alte Mietverträge. Kenne auch ein Fall mit ca. 250 warm, direkt Schönhauser also feinstes Schwabengebiet.
Als wir damals aus Friedrichshain weggezogen sind, wurde die Wohnung für 300€ mehr weiter vermietet also 1000 statt 700. Andere vergleichbare Wohnungen kamen über 1100 damals vor 4 Jahren, da wir aber upgraden mussten auf 4 Zimmer lagen wir schnell bei 1300 € + wobei die Auswahl an sich sehr dünn war und die Angebote suboptimal also schlechte Lage, runtergewirtschaftet und unattraktiv. Da darf man sich dann nicht wundern, wenn sich die Leute nach bezahlbaren Alternativen die man nur etwas weiter außerhalb bekommt, umsieht und entsprechend zu seiner Arbeit pendeln muss, wobei man ja wie schon oft erwähnt innerhalb Berlins auch leicht als Pendler zählt, wenn man mal von A nach B will. Die drei Zentren liegen ja perse schon mal ein Stück, jeweils, auseinander.
MfG
Meine Tante konnte den Mietvertrag ihrer Mutter (afaik) aus den 60ern übernehmen , aber der Rest der Bekanntschaft wohnt auch nicht überteuert (könnten sie sich auch gar nicht leisten ) - aber eben dennoch so, dass sie kein Auto brauchen. Längste Pendelstrecke bei den Berlinern dürfte Friedrichshagen - Friedrichshain sein, also 50% dessen was innerhalb Berlins überhaupt möglich ist. Und auf dem Heimweg oft aus Lust an der Freude sogar mit dem Fahrrad zurückgelegt wird.