Diesel-Fahrverbote: Bundesverwaltungsgericht macht den Weg frei

Das gilt dann für alle Autos, klar.* Und das "Arschloch" bezieht sich nicht auf "keine 2 Stunden Mehrweg", sondern auf "ICH will schön wohnen und ICH will dafür wenig zahlen und ICH will mit maximalem Komfort überall hinbekommen und mir ist scheiß egal, wie sich das auf DEINE Gesundheit und dein Wohlbefinden auswirkt". Diese Einstellung ist aus meiner Sicht 100% Arschloch. Und genau die steckt dahinter, wenn jemand in hübsche Vororte zieht und der Meinung ist, diejenigen, die in der Stadt wohnen, müssten sich seinen Pendlerbedürfnissen unterordnen.
Dazu kann ich nur sagen: Bei unserer Bevölkerungsdichte und dem Zustand unserer Umwelt ist ein Luxus, jeden Tag 30 km hin und her zu fahren und wenn jetzt einmal nach einem halben Jahrhundert ein kleiner Teil dieses Luxus in Form von "pass dein Auto an" eingepreist wird, dann hab ich null Mitleid. Es trifft im konkreten Szenario ("Diesel betrügen") zwar nicht die konkret schuldigen (das wären die Hersteller), aber im viel größeren Problem "es gibt viel zu viel Autoverkehr"* trifft es niemandem, dessen Lebensweise nicht in meinen Augen eins auf den Deckel verdient hätte.

Und auch wenn du es nicht glaubst: 20 km innerhalb einer Stadt zu fahren ist nicht üblich. 20 km vom Münchener Zentrum bist du in Dachau. 20 km aus Frankfurt raus bist du in Friedberg. 30 km wären Innenstadt Köln nach Innenstadt Bonn. Das sind keine "ich fahre vom Rand ins Zentrum" (und die Mehrheit einer Stadt lebt per Definition nichtmal am Rand, sondern auf halber Strecke ins Zentrum) Entfernungen, das ist "ich lebe in der Nachbarstadt oder in einem Ort 10 km vor der Stadtgrenze, weil ich Bock drauf hab und mir scheiß egal, wer dazwischen wohnt vielleicht nicht seinen Vorgarten als meine Autobahn genutzt sehen will".



*: NOx und der schon wieder komplett in Vergessenheit geratene, auch bei vielen Benzinern und selbst bei Elektroautos störende Feinstaub sind noch lange nicht alles. Lärm. Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Mechanische Gefährdung der Gesundheit. Verbrauch großer Teile von Steuereinnahmen. All das zu Lasten der Stadtbewohner ist Standard im Berufsverkehr. Man braucht sich nur mal eine Stadt von oben anzugucken: 20 bis 40% der Fläche gehen dafür drauf, dass Leute die nicht einmal in der Stadt wohnen, parken und fahren können.
 
Da wir uns eh im Kreis drehen... Hier nochmal Final und in nett meine Meinung...

Fahrverbote halte ich für falsch. Wir hätten nicht so ein so ausuferndes Problem mit diversen Schadstoffen (Feinstaub und Stickoxide...), hätte uns die Autoindustrie nicht über ein Jahrzeht systematisch betrogen und den Endverbrauchern vorgegaukelt, man hätte besonders umweltfreundliche und schadstoffarme Autos gekauft.
Die besonders kritischen Dieselfahrzeuge könnte man meistens einfach mit SCR-Katalysatoren nachrüsten und damit den Ausstoß von Stickoxiden um mehr wie 50% reduzieren... Und ich bin der Ansicht, dass die Autoindustrie aufgrund der bewussten Verbrauchertäuschung für die Kosten einer Nachrüstung geradestehen sollte oder Alternativ die Autos zum Neupreis zurückkaufen muss (ggfs. ab einem gewissen Alter auch mit pauschalen Abschlägen wegen des Alters...). Nur leider haben die Politiker hier in Deutschland keine Eier - während in Amerika sehr verbraucherfreundlich gehandelt wurde, kommt die Autoindustrie hier in Deutschland scheinbar ungeschoren davon. Der Bürger darf den Mist ausbauen, den die Manager der Konzerne verbockt haben, indem der Dieselmotor als Sündenbock zur Ablenkung auserkoren wurde. Dass ein Ottomotor wegen des höheren Sprichtverbrauchs und der höheren Feinstaubbelastung auch nicht gerade umweltfreundlicher ist, wird in der breiten Masse scheinbar ausgeblendet.

Das jetzt in erster Linie Privatleute von eventuellen Fahrverboten betroffen sind (auch den ÖPNV/die Feuerwehr/die Polizei und auch die Industrie/Lieferverkehr einschränken wäre extrem schädlich), ist mMn. das größte Problem. Und zumindest hier in Berlin ist der ÖPNV gewiss nicht schlecht, aber jetzt schon völlig überlastet. Das Problem wird aufgrund dessen, dass man hier den ÖPNV jahrelang sowohl personell als auch materiell kaputtgespart hat zukünftig auch nicht besser.

Nebenher gibt es auch noch so einige Gründe, durch die ich es sehr gut nachvollziehen kann, dass viele den ÖPNV zumindest hier in Berlin trotz des guten Angebots nicht gerne nutzen und wegen denen ich denke, dass sich da selbst bei Fahrverboten nix dran ändern wird. Einerseits sind die Öffis wie schon erwähnt extrem voll, das Problem mit der zunehmenden Respektlosigkeit und Aggressivität/Gewaltbereitschaft anderen gegenüber macht sich natürlich auch bei der Nutzung der Öffentlichen bemerkbar... Weitere Gründe: Das Problem mit der Kriminalität und der Obdachlosigkeit, Vandalismus... Viele fühlen sich dadurch auch schlicht unsicher und unwohl. Zudem gibts halt auch noch weitere Unannehmlichkeiten von Menschenmassen, mit denen man selbst in einer perfekten Gesellschaft konfrontiert ist. Nebenher ist man mit Öffentlichen recht unflexibel, die Zuverlässigkeit ist von Hause aus durch die vielen Zufälle, Menschenmassen und dadurch entstehenden Möglichkeiten von Betriebsstörungen kaum gegeben, weshalb man die eventuelle Zeitersparnis (welche es in der Realität auch nur bei schienengebundenen Verkehrsmitteln gibt, welche baulich vom Individualverkehr getrennte Verkehrswege haben aber noch unflexibler (insbesondere bei Störungen...) wie ein Bus sind...) in die Zeitreserve investieren muss, weshalb man dadurch nix gewonnen hat.

Sicher wäre ne bessere Luft auch ne Entlastung, andererseits stellt der ÖPNV für Viele auch ne extreme nervliche Belastung an.

Ich betrachte den Autoverkehr generell zudem als geringstes Problem bezüglich der Luftverschmutzung. Da sollte man eher erstmal auf internationaler Ebene Fortschritte erzielen (es bringt nix, wenn ne Provinz wie Deutschland immer umweltfreundlicher wird, während China, Russland, Indien, die nord- und südamerikanischen Staaten sowie die meisten afrikanischen Länder immer mehr Schadstoffe freisetzen weil sich die Länder einen feuchten Kericht um Umweltschutzmaßnahmen kümmern) und die gesetzten Grenzwerte durch entsprechende technische Vorrichtungen auch wirklich durchsetzen. Wie oben schon erwähnt: Wären moderne Autos so schadstoffarm wie auf dem Papier, hätten wir die Misere nicht.

Und ganz zum Schluss was an die Anti-Pendlerverkehr-Fraktion: Würden die Mieten in großen Städten wie z.B. hier in Berlin so ausufern, müssten die Leute auch nicht an den Stadtrand oder ins Umland ziehen. Wenn eine halbwegs gescheite Wohnung in einer halbwegs gescheiten Gegend aber schon den halben Monatslohn vernichtet und man mit dem Pendeln günstiger bei rumkommt...
 
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Und ganz zum Schluss was an die Anti-Pendlerverkehr-Fraktion: Würden die Mieten in großen Städten wie z.B. hier in Berlin so ausufern, müssten die Leute auch nicht an den Stadtrand oder ins Umland ziehen. Wenn eine halbwegs gescheite Wohnung in einer halbwegs gescheiten Gegend aber schon den halben Monatslohn vernichtet und man mit dem Pendeln günstiger bei rumkommt...

Zeit = Geld.

Wenn du pendelst, sparst du eventuell 200-300€ im Monat (ist schon ordentlich Kohle), bist dafür locker 50h pro Monat länger unterwegs, hast weniger Freizeit und eine schlechtere Lebensqualität.
Rechnet man die Zeit gegen, ist das eigentlich gar nicht so "teuer" was man an Zeit verballert. In der Stadt leben hat auch weitere Vorteile, die man als Pendler wieder nur über längere Anfahrtzeiten erreicht.
Das vergessen viele, wieviel Zeit sie eigentlich mit dem rumpendeln verschwenden. Geld ist jetzt nicht so extrem wichtig, aber die verschwendete Zeit ist schade und wer mitm Auto fährt, kann die Zeit nicht mal unterwegs für irgendwas halbwegs sinnvolles nutzen.
 
Zeit = Geld.

Wenn du pendelst, sparst du eventuell 200-300€ im Monat (ist schon ordentlich Kohle), bist dafür locker 50h pro Monat länger unterwegs, hast weniger Freizeit und eine schlechtere Lebensqualität.
Rechnet man die Zeit gegen, ist das eigentlich gar nicht so "teuer" was man an Zeit verballert. In der Stadt leben hat auch weitere Vorteile, die man als Pendler wieder nur über längere Anfahrtzeiten erreicht.
Das vergessen viele, wieviel Zeit sie eigentlich mit dem rumpendeln verschwenden. Geld ist jetzt nicht so extrem wichtig, aber die verschwendete Zeit ist schade und wer mitm Auto fährt, kann die Zeit nicht mal unterwegs für irgendwas halbwegs sinnvolles nutzen.
Was laberst du denn da, als ob man aktuell eine Wahl hat, siehe Berlin. Hier gibt es kein freien Wohnraum und den es gibt, der ist für Normalverdiener nicht bezahlbar, geschweige denn für Familien mit zwei oder mehr Kindern, da die reguläre Zimmeranzahl hier zwischen zwei und drei Räumen angesiedelt ist. Von daher hat man "nicht" die von die proklamierte Wahl. Im übrigen haben wir hier die Wohnraumproblematik, immerhin fast ein Zuzug von 40000 Menschen pro Jahr, "weil" die Leute nicht mehr bzw. weniger Pendeln wollen und deshalb vom Land in die Städte ziehen. Kleiner Randfakt, es werden ca. 12000 Wohnungen pro Jahr in Berlin gebaut, du siehst diese Negativdifferenz. Daraus resultierend haben viele keine Wahl und müssen dahin wo der Wohnraum vorhanden und auch bezahlbar ist aber selbst das ist schwierig, weil die Randgebiete hier auch völlig überlaufen sind. Folgich müssen die Menschen noch weiter außerhalb ziehen, die Speckgebiete boomen gerade, was sich dann entsprechend auf die Pendlerproblematik auswirkt.

Da wir uns eh im Kreis drehen... Hier nochmal Final und in nett meine Meinung...

Fahrverbote halte ich für falsch.
Ich als Dieselfahrer habe nichts gegen Fahrverbote, so lange, wie du es auch forderst, die Verursacher für den entstandenen Schaden aufkommen müssen also Wertminderung Neuanschaffung, Rücktritt vom Kaufvertrag etc..
Und ganz zum Schluss was an die Anti-Pendlerverkehr-Fraktion: Würden die Mieten in großen Städten wie z.B. hier in Berlin so ausufern, müssten die Leute auch nicht an den Stadtrand oder ins Umland ziehen. Wenn eine halbwegs gescheite Wohnung in einer halbwegs gescheiten Gegend aber schon den halben Monatslohn vernichtet und man mit dem Pendeln günstiger bei rumkommt...
Das lustige ist ja eigentlich das genau diese Anti-Pendler Fraktion mit ihrem Zuzug in die Städte für das zunehmende Pendeln sorgt, weil so viele Menschen gezwungen werden ins Umland zu ziehen. Verrückt. :ugly:

MfG
 
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Was laberst du denn da, als ob man aktuell eine Wahl hat, siehe Berlin. Hier gibt es kein freien Wohnraum und den es gibt, der ist für Normalverdiener nicht bezahlbar, geschweige denn für Familien mit zwei oder mehr Kindern, da die reguläre Zimmeranzahl hier zwischen zwei und drei Räumen angesiedelt ist. Von daher hat man "nicht" die von die proklamierte Wahl. Im übrigen haben wir hier die Wohnraumproblematik, immerhin fast ein Zuzug von 40000 Menschen pro Jahr, "weil" die Leute nicht mehr bzw. weniger Pendeln wollen und deshalb vom Land in die Städte ziehen. Kleiner Randfakt, es werden ca. 12000 Wohnungen pro Jahr in Berlin gebaut, du siehst diese Negativdifferenz. Daraus resultierend haben viele keine Wahl und müssen dahin wo der Wohnraum vorhanden und auch bezahlbar ist aber selbst das ist schwierig, weil die Randgebiete hier auch völlig überlaufen sind. Folgich müssen die Menschen noch weiter außerhalb ziehen, die Speckgebiete boomen gerade, was sich dann entsprechend auf die Pendlerproblematik auswirkt.

40.000 Leute.
12.000 Wohnungen. Selbst wenn die Hälfte davon in einer Familie sind mit 1-2 Kindern, reichen die Wohnungen, ist ja nicht so als ob da Single-Appartments mit 30-40m² gebaut werden und mehr nicht.

Klar brennt es in Berlin, für eine Hauptstadt ist das Problem eigentlich gar nicht so groß - andere Hauptstädte in der restlichen Welt sind weit schlimmer dran - die haben das gleiche Problem, aber 20x härter. Da sieht Berlin noch verdammt gut aus.

Und eine Wahl hat man immer.
Umziehen. Arbeit wechseln. Wohnung kaufen (dann ist sie später bezahlbar, wenn sie eben abbezahlt ist). Es gibt immer einen Weg.

Ich bin in den letzten 4 Jahren 3x umgezogen ink. Stadtwechsel. Wieso? Weil mir meine Lebensqualität und meine Zeit mehr wert ist, als an einer Mietwohnung festzuhalten und sich immer wieder Ausreden einfallen zu lassen, warum man da festklebt.
Früher bin ich immer aus Chemnitz nach Leipzig gefahren. Hat mindestens 2h geschluckt. Auch zum feiern am WE - während andere sich in Ruhe vorbereiten, sitze ich im Zug. Während andere nach einer Veranstaltung sich langsam ins Bett pappen, sitze ich im Zug.
Das Geld war und ist mir da egal - kommt auf dasselbe raus, ob ich fahre oder hier lebe. Hier habe ich aber MEHR ZEIT und die Zeit kann ich mir sonst nicht kaufen, man muss das Leben umkrempeln.

Wer das nicht will, ist entweder zufrieden oder einfach faul.

Die moderne Welt bietet mehr als genug Möglichkeiten sich sein Leben viel besser zu gestalten als noch vor 20-30 Jahren.

Und wer in die Pampa zieht um dann 50-100h pro Monat unterwegs zu verbringen, der hat was falsch gemacht.
Man schläft weniger, hat weniger Freizeit, ist müde nach der Arbeit und Geld gespart hat man auch nicht wirklich bei den aktuellen Preisen für Sprit, Kosten für das Auto und so weiter.
 
40.000 Leute.
12.000 Wohnungen. Selbst wenn die Hälfte davon in einer Familie sind mit 1-2 Kindern, reichen die Wohnungen, ist ja nicht so als ob da Single-Appartments mit 30-40m² gebaut werden und mehr nicht.
Nimms mir nicht böse aber du hast da wirklich NULL Ahnung. Ich werde Dir jetzt, obwohl ich das Branchen bedingt könnte, nicht den Berliner Wohnungsmarkt erklären. Fakt ist das deine Annahmen völlig falsch sind.

Klar brennt es in Berlin, für eine Hauptstadt ist das Problem eigentlich gar nicht so groß - andere Hauptstädte in der restlichen Welt sind weit schlimmer dran - die haben das gleiche Problem, aber 20x härter. Da sieht Berlin noch verdammt gut aus.
Beispiel??

Und eine Wahl hat man immer.
Umziehen. Arbeit wechseln. Wohnung kaufen (dann ist sie später bezahlbar, wenn sie eben abbezahlt ist). Es gibt immer einen Weg.
In was für eine Traumwelt lebst du eigentlich? :what:

Ich bin in den letzten 4 Jahren 3x umgezogen ink. Stadtwechsel. Wieso? Weil mir meine Lebensqualität und meine Zeit mehr wert ist, als an einer Mietwohnung festzuhalten und sich immer wieder Ausreden einfallen zu lassen, warum man da festklebt.
Ja schön für Dich und jetzt mal realistisch mit 1 bis zwei Kindern, die man mal nicht eben 3 bis 4 mal einen Kita-/Schuldplatzwechsel auferlegen kann? Sorry aber du weißt einfach nicht wovon du schreibst.
Früher bin ich immer aus Chemnitz nach Leipzig gefahren. Hat mindestens 2h geschluckt. Auch zum feiern am WE - während andere sich in Ruhe vorbereiten, sitze ich im Zug. Während andere nach einer Veranstaltung sich langsam ins Bett pappen, sitze ich im Zug.
Das Geld war und ist mir da egal - kommt auf dasselbe raus, ob ich fahre oder hier lebe. Hier habe ich aber MEHR ZEIT und die Zeit kann ich mir sonst nicht kaufen, man muss das Leben umkrempeln.
Dann suche mir mal in Berlin eine 4 Raum Wohnung ohne WBS raus, die unterhalb der Kosten einer gut getilgten Hausfinanzierung liegt.

Wer das nicht will, ist entweder zufrieden oder einfach faul.
Wer das schreibt hat entweder keine Ahnung oder ist Naiv oder wahrscheinlich eher beides.^^

Die moderne Welt bietet mehr als genug Möglichkeiten sich sein Leben viel besser zu gestalten als noch vor 20-30 Jahren.
In der modernen Welt findet man meist nur Jobs in den Großstädten/ Ballungsräumen, weshalb ja auch die Leute dorthin pendeln und Dörfer und kleinere Ortschaften vergreisen...^^

Und wer in die Pampa zieht um dann 50-100h pro Monat unterwegs zu verbringen, der hat was falsch gemacht.
Was du hier von Dir gibst zeugt wirklich von maximaler Ahnungslosigkeit. Ich meine das wirklich nicht persönlich aber diese naive, Fakten ausblendende Aussage lässt einfach keinen anderen, sachliche Schluss zu.^^

Man schläft weniger, hat weniger Freizeit, ist müde nach der Arbeit und Geld gespart hat man auch nicht wirklich bei den aktuellen Preisen für Sprit, Kosten für das Auto und so weiter.
Man hat bezahlbaren Wohnraum, Kita-und Schulplätze. Hätte man das in der Stadt oder im Stadtrandbereich würden die Leute dahin ziehen aber das geht nicht, weil es bereits voll ist und die Kosten für das bisschen neuen Wohnung ex orbitant hoch sind(weil so viele wie von Dir verlangt nach Berlin ziehen) und viele, vor allem Familien mit mehr Flächenbedarf, dieser sinkt nämlich um die steigenden Kosten zu kompensieren, werden vom innerstädtischen und mittlerweile auch Randwohnungsmarkt ausgeschlossen.

Du ignorierst einfach die Realität und malst Dir deine naive eigene, in der das doch alles so easy funktioniert aber mit der Wirklichkeit hat das Null Komma gar nichts zu tun.:nene:

MfG
 
Was kommst du mir immer mit Berlin? Ist nicht die einzige Stadt hier und gerade hier in Deutschland haben wir einen extremen Vorteil, nicht alles in einer Stadt zu haben wie es z.B. in Russland mit Moskau ist.
Und genau diese Stadt kenne ich - ich habe in Moskau gelebt, gearbeitet und geflucht. Berlin ist dagegen ein Paradies.
Auch Peking, Delhi und selbst Budapest oder Astana - dagegen ist Berlin auch ein Paradies und andere Großstädte hier auch.

In der überfüllten Hauptstadt zu leben und zu arbeiten ist ein freiwilliger Entschluss, genau wie der Entschluss 20-30km von seiner Arbeit entfernt zu wohnen und sich mit Auto dahin zu bewegen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Da immer mehr Leute sich dazu entschließen, haben wir den Salat. Einer macht da nix aus, aber wenn Millionen das machen, dann brennts.

Ich habe mich dazu entschlossen, weniger zu verdienen, im Home Office zu arbeiten und habe dafür mehr Lebensqualität. Ich könnte mehr verdienen wenn ich einfach mal in Berlin, Frankfurt oder München arbeiten würde und pendeln auch, aber was bringt mir das? Ich habe dann hinterher keine Zeit, um das verdiente Geld ordentlich auszugeben.

Wie gesagt, fahre mal nach Moskau, da haste einen Wohnungsmarkt der genau so verkorkst ist wie in Berlin, genau dieselben Probleme mit dem Verkehr, alles dasselbe... Nur mit mehr Einwohnern und weit weniger Geld.

Genau diese Erfahrung aus Moskau hat mich zu meinem Lebensstil bewegt - ich will einfach nicht mehr in der Hauptstadt leben, egal wie hoch der Verdienst da ist, ich will aber auch nicht ewig für mein Geld hinterherfahren. Lieber verdiene ich etwas weniger, habe dafür meine Ruhe, kann mir meine Zeit viel besser einteilen und habe generell MEHR Zeit zum leben. Sich kaputtarbeiten bringt nix. Eine dicke Karriere auf Kosten von Gesundheit, Lebensqualität und solchen Kleinigkeiten wie Zeit mit Freunden - die ist es doch net wert. Hast du das dann endlich geschafft, hast du keine Freunde mehr, keine Gesundheit mehr um mit dem Geld auch was spannendes zu unternehmen, du hast dich totgearbeitet in der aktuellen Gesellschaft.
Es gibt immer mehr Leute die sich gegen diese Methode stellen und glücklicher leben.

10-11h am Tag für die Arbeit & Arbeitsweg zu verballern? Nicht mit mir. 11h arbeiten - ja, ist auch mal drin, aber das kommt nicht so oft vor wie man denkt.

Und glaub mir, deine Kids werden es dir danken wenn du nicht um 5 aufstehst und erst um 6 abends wieder daheim auftauchst, um die für 1-2h zu sehen. Wenn du nicht am WE wie ein Zombie rumrennst, weil dir die Arbeitswoche noch in den Knochen sitzt. Unweit der Arbeit zu wohnen, egal was man für eine Arbeit hat, hat enorme Vorteile die man nicht unterschätzen sollte. Auf Arbeit sollte man nicht wohnen, man sollte das schon trennen können, aber mehr als 8-10km mit Direktanbindung per ÖPNV sind dämlich, man macht sich das Leben selbst schwer.
 
Was kommst du mir immer mit Berlin?
Weil sich mit allein diesem einen Beispiel all deine naiven Ansichten widerlegen lassen. Das gleiche gilt für alle großen Ballungsräume.
Und schön für Dich das du homeoffice machen kannst, würde ich auch gerne machen, geht aber nicht. Also, was nutzt mir nun dein Idealzustand, wenn das mir und so vielen anderen nichts nützt, wenn Unternehmen immer weniger auf HO setzen, siehe statistischer Rückgang in Deutschland? Gar nichts also höre auf von Dir auf andere zu schließen und eine Realität zu zeichnen die es so nicht gibt.

Unweit der Arbeit zu wohnen, egal was man für eine Arbeit hat, hat enorme Vorteile die man nicht unterschätzen sollte. Auf Arbeit sollte man nicht wohnen, man sollte das schon trennen können, aber mehr als 8-10km mit Direktanbindung per ÖPNV sind dämlich, man macht sich das Leben selbst schwer.
Sag mal checkst du das nicht oder hast du Schwierigkeiten Inhalte wahrzunehmen und zu verarbeiten? Genau diese Wahl hat man i. d. R. nicht siehe meine zahlreichen Begründungen dazu.... :wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::wall::daumen2:

Damit ist auch alles gesagt worden.

MfG
 
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Weil sich mit allein diesem einen Beispiel all deine naiven Ansichten widerlegen lassen. Das gleiche gilt für alle großen Ballungsräume.
Und schön für Dich das du homeoffice machen kannst, würde ich auch gerne machen, geht aber nicht. Also, was nutzt mir nun dein Idealzustand, wenn das mir und so vielen anderen nichts nützt, wenn Unternehmen immer weniger auf HO setzen, siehe statistischer Rückgang in Deutschland? Gar nichts also höre auf von Dir auf andere zu schließen und eine Realität zu zeichnen die es so nicht gibt.
Damit ist auch alles gesagt worden.

MfG

Ich sage nur eins. In Moskau habe ich begriffen das ich meine Freunde nicht sehen kann, obwohl sie in derselben Stadt wohnen und Zeit haben - einfach weil ich für nen verdammten Kaffee mit denen rund ne Stunde in jede Richtung brauchen würde - oder eben sie, wenn sie zu mir fahren.
Wenn dir so etwas erstmal klar wird, dann denkst du anders drüber nach.

Und die Realität ist anders - ich lebe gerade in einem Ballungsgebiet am Rand, zahle 400€ warm für eine 45m² Wohnung mit perfekter Anbindung, mit 500Mbit/s Kabelinternet und VDSL+LTE die hier anliegen, bin in 20min im Zentrum mit dem ÖPNV, habe alles und auch genug Arbeit in der Stadt mit 500.000 Einwohnern (müsste genauer nachsehen wieviel in Leipzig aktuell wohnen). Die Stadt wächst auch. Berlin kratzt mich wenig, genau so wenig wie andere Hauptstädte - sie sind cool am WE zum feiern, aber dauerhaft dort leben - dazu bin ich nicht hardcore genug.
Ich habe nen See vor der Tür (1,5km), kann mitm Fahrrad fahren und sonstwas machen.

Meine Firma sitzt in Israel, in Tel Aviv, da müsste ich auch mal hinfliegen und nachsehen wie die da leben. Jeder hat hier die Möglichkeit, in Ruhe zu leben und genug Geld zu verdienen (genug, reich wird man dabei nicht, dafür kann man leben und nicht nur arbeiten und schlafen mit etwas essen zwischendrin).

Das sind keine naiven Ansichten, das ist die Realität für nicht gerade wenige Leute. Scheint aber nicht deine Realität zu sein, viel Spaß in Berlin wenn mal dein Auto nicht anspringt und du 2-3h später auf Arbeit erscheinst. Dein Chef wird begeistert sein!
 
Doch, allein dieser Satz hier: "Jeder hat hier die Möglichkeit, in Ruhe zu leben und genug Geld zu verdienen (genug, reich wird man dabei nicht, dafür kann man leben und nicht nur arbeiten und schlafen mit etwas essen zwischendrin). " ist so naiv und fern der Realität, dass ich nun keine weitere Mühe und Zeit investieren werde, Dich vom Gegenteil zu überzeugen. :daumen:

MfG
 
Was laberst du denn da, als ob man aktuell eine Wahl hat, siehe Berlin. Hier gibt es kein freien Wohnraum und den es gibt, der ist für Normalverdiener nicht bezahlbar, geschweige denn für Familien mit zwei oder mehr Kindern, da die reguläre Zimmeranzahl hier zwischen zwei und drei Räumen angesiedelt ist.

In 75% der deutschen Haushalte leben zwei oder weniger Personen, 89% wären mit drei Zimmern angemessen versorgt. Die von dir angesprochenen 5+-Personenhaushalte sind eine absolute Ausnahme, 10, 20 mal mehr Pendler sind sich einfach nur zu fein für eine Wohnung mit weniger als 80 m². Aber ja, du hast recht: Auch für die ist Pendeln billiger. Und genau deswegen brauchen die sich auch nicht über "Wertverlust" und "Enteignung" beschweren. Jahrelang besser gelebt UND weniger gezahlt UND sich einen Dreck (wortwörtlich) um andere gekümmert zieht jetzt halt ausnahmsweise eine Rechnung nach sich.
 
Ruyven, ich schätze deine Meinung aber bei dem Thema scheinst du mir zu stark Klischee behaftet zu argumentieren, denn die Not dem Wohnraum und vor allem bezahlbaren Wohnraum hinterher zu ziehen ist keine "ich bin geizig und will Geld sparen" Mentalität, sondern bittere soziale Realität, welche Menschen und vor allem Familien zwingt aus ihrem sozialem, städtischen Umfeld in andere Bezirken/ Randgebiete oder außerhalb zu ziehen, nur um das bisschen Standard behalten bzw. noch bezahlen zu können. In den Städten, wie du sicherlich weißt, findet ein massiver Verdrängungsprozess statt, Stichwort Gentrifizierung. Ich beschwere mich nicht darüber, dass ist ein Stück weit normal, was mir aber sauer aufstößt ist, dass jetzt der Bock zum Gärtner gemacht wird und den Leuten einfach nur Bequemlichkeit, Faulheit und Geiz ist Geil Mentalität unterstellt wird. Da kann und will ich einfach nicht mitgehen, weil es einfach nicht so ist.

MfG
 
Ich will hier garantiert nicht Gentrifizierung verharmlosen - im Gegenteil, wäre das hier Thema hätte ich einges zum Thema Mieterschutz zu sagen. Habe genug Leute in meinem Umfeld, die davon betroffen sind oder nur knapp dran vorbeigeschrammt. Aber alle, die wegen steigenden Mieten umgezogen sind (oder aus Angst davor bestimmte Wohnlage ausgeschlossen haben, sind trotzdem innerhalb der Stadt geblieben und nehmen kein Auto, um zur Arbeit zu kommen. (Ausnahme: Ein Berliner, der eine Lehrstelle am 15-20 km weiter ebenfalls am Stadtrand hat und dorthin erst bis zum Ring rein und dann wieder raus und am Ende auch noch Bus fahren müsste. Der fährt dementsprechend aber auch mit seinem PKW nur um die Stadt rum und trägt nichts zur Pendelei in die Stadt hinein bei.)

Was dagegen aus meinem Umfeld in Vororte zieht und was ich dort auch beobachte, entspricht in jedem einzelnen Fall dem von mir beschriebenen Klischee bzw. übersteigt es sogar. Die Krönung war ein Arbeitskollege, der jeden in knapp 30 km Entfernung gezogen ist, um sich da für einen 2-Personen-Haushalt ein iirc 160 m² Anwesen zum gleichen Preis zu leisten, für den er in Fahrrad-Entfernung "nur" geschätzt 70-90 m² bekommen hätte. Sozialwohnungen sehe ich dagegen in Neubaugebieten "im Grünen" quasi nie.
 
Doch, allein dieser Satz hier: "Jeder hat hier die Möglichkeit, in Ruhe zu leben und genug Geld zu verdienen (genug, reich wird man dabei nicht, dafür kann man leben und nicht nur arbeiten und schlafen mit etwas essen zwischendrin). " ist so naiv und fern der Realität, dass ich nun keine weitere Mühe und Zeit investieren werde, Dich vom Gegenteil zu überzeugen. :daumen:

MfG
Er dreht sich seine Argumente sowieso so, wie es ihm lieb ist und blendet die Realität immer komplett aus... Hat man schon bei der Diskussion um den Breitbandausbau gesehen.

Hier in Berlin muss man für eine gute Wohnung, die nicht gerade in einem sozialen Brennpunkt (mit allen dessen Nachteilen...) und nicht gerade am Arsch der Welt liegt, vielfach mehr ausgeben wie vor einigen Jahren.
Für unsere 70m²-Wohnung zahlen meine Mutter und ich ca. 480€ warm. Allerdings auch nur, da wir einen über 15 Jahre alten Mietvertrag haben und in einer Genossenschaftswohnung leben. Auch nix besonderes, sondern eine ganz normale Platte... Hätten wir einen aktuellen Mietvertrag, würden wir mindestens 200€ drauflegen müssen.

Ich bin mal gespannt, ob ich mir Ende 2020, wenn ich mit der Ausbildung fertig bin und ausziehen will, noch eine gescheite Wohnung leisten kann. Als U-Bahn-Zugfahrer verdient man sich jetzt in Berlin auch nicht gerade eine goldene Nase... Da ne Karre für mich unbezahlbar bleiben dürfte, muss sie dementsprechend gut an den ÖPNV angebunden und mit Nachtverkehrsanbindung versorgt sein. Somit fällt Stadtrand oder Pendeln ohne Auto weg... Die Realität wird sein, dass ich dann mindestens die Hälfte, wenn nicht sogar mehr, meines Einkommens alleine für die Miete ausgeben darf.

Wenn sich ne Wohnung am Stadtrand oder außerhalb so gut bezahlt macht, dass sie selbst mit nem Auto günstiger wie ne Berliner Wohnung wäre, würde ich auch nicht lange überlegen. Ich ziehe sicher nicht in einen sozialen Brennpunkt, nur damit ich hier in Berlin ne bezahlbare Wohnung finde... Wenigstens Zuhause will ich mich noch sicher und wohlfühlen können.
 
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Also ganz ehrlich, 480€ warm für 70m²?
Ich und meine Mitbewohnerin zahlen für unsere Wohnung (63 m²) in Graz 780€ warm. Ist eine Altbauwohnung, da wird der Mietzins nicht so oft angehoben wie bei Neubau und ist dementsprechend billiger, mit allen Nachteilen die so eine Wohnung mit sich bringt.
Natürlich könnten wir auch in eine billigere Wohnung in weniger guten Bezirken ziehen, da würden wir vermutlich eher so 600-650€ zahlen.

Ich hätte nichts dagegen in einem schlechteren Bezirk zu wohnen, viele meiner Kollegen/Kolleginnen wohnen in diesen, und alle leben noch, wurden nicht ausgeraubt oder sonstwas.
Eine ehemalige Schulkollegin wohnt seit 5 Jahren in Wien Ottakring, einem der weniger guten Bezirke. Sie hätte nie erwähnt dass sie sich daheim nicht sicher fühlen würde.
Was ist eine "gescheite Wohnung" für dich?
 
Muss auch gerade sagen, dass ich mich in meinen Argumenten sehr bestätigt fühle... 480 WARM FÜR 70 m²? Das wäre selbst in deutlich weniger angespannten Wohnungsmärkten als Berlin ziemlich gut. Mit 200 Euro mehr wäre es mittelmäßig, aber noch alles andere als schlecht. Bei meiner letzten Wohnungssuche habe ich mir kleinere Wohnungen zu höheren Preisen angeguckt - und das war noch unmodernisierter Altbau, für das Niveau typischer sanierter Platte (k.A. ob hier gegeben) zahlt man vielerorts 10 €/m² und in Boomstädten eigentlich sogar noch mehr.
Ob das für U-Bahnfahrer erschwinglich ist, kann ich nicht ganz beurteilen - eigentlich habe ich den Job auch als "bekommt deutlich weniger als man verdient hätte" in Erinnerung, aber der erste Google-Treffer spuckt für Berlin satte 3700 € Brutto aus. Da muss ich mir ja fast überlegen zu kündigen und in eine 680 € Platte umzuziehen. Hätte ich am Ende des Monats wahrscheinlich eine halbe 1080Ti übrig, verglichen mit jetzt.
 
Also ganz ehrlich, 480€ warm für 70m²?
Zahle ich hier in der Expostadt für meine Zweitwohnung auch. Allerdings ist der Mietvertrag 10 Jahre alt.
399,-€ kalt, 80,-€ Nebenkosten incl. Wasser, Strom und Gas nochmal 80,-€ oben drauf. Hier ist es in den
letzten Jahren auch teurer geworden, aber mit etwas Glück gibt es noch ähnliche Angebote, allerdings
denn nicht in schönen Wohngebieten. Die List gibt schon alles, was man braucht, Wald ist 500m weg.
Ich ziehe immer in die Nähe zur Arbeitsstädte, alleine, um notfalls zu Fuß zur Arbeit gehen zu können.

Hannover ist aber auch ein NOx Dreckloch, weil die Industrie geschickterweise im Westen der Stadt
liegt und die Abgase über der Stadt verteilt. Fahrverbote mittels einer neuen blauen Plakette fände ich
sehr gut. Denn hier in der kleinen Stadt reicht ein Fahrrad für alles und da brauche ich keinen Gestank.
Für externe Pendler gibt es gut ausgebaute Park and Ride Angebote.

Hier ein guter Artikel zu den Auswirkungen von kostenlosem Nahverkehr zur Kompensation
Nahverkehr: Kostenloser OPNV – und die Stadt verdient daran | ZEIT ONLINE
 
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Also ganz ehrlich, 480€ warm für 70m²?
Ich und meine Mitbewohnerin zahlen für unsere Wohnung (63 m²) in Graz 780€ warm. Ist eine Altbauwohnung, da wird der Mietzins nicht so oft angehoben wie bei Neubau und ist dementsprechend billiger, mit allen Nachteilen die so eine Wohnung mit sich bringt.
Natürlich könnten wir auch in eine billigere Wohnung in weniger guten Bezirken ziehen, da würden wir vermutlich eher so 600-650€ zahlen.

Ich hätte nichts dagegen in einem schlechteren Bezirk zu wohnen, viele meiner Kollegen/Kolleginnen wohnen in diesen, und alle leben noch, wurden nicht ausgeraubt oder sonstwas.
Eine ehemalige Schulkollegin wohnt seit 5 Jahren in Wien Ottakring, einem der weniger guten Bezirke. Sie hätte nie erwähnt dass sie sich daheim nicht sicher fühlen würde.
Was ist eine "gescheite Wohnung" für dich?
Wir haben wiegesagt nen mehr wie 15 Jahre alten Mietvertrag und wohnen in einer Genossenschaftswohnung. Nur deshalb zahlen wir so wenig.

Was für mich ne gescheite Wohnung ist: Beim Einzug ein vernünftiger Zustand der Wohnung, Fernwärmeheizung (Gas kommt mir nicht in die Tüte), brauchbar schneller Internetzugang (ab 50MBit/s), eine Nachbarschaft die akzeptabel ist, wenig Kriminalität ist, die nicht gerade ein sozialer Brennpunkt ist, wo man eine gewisse Ruhe hat, die ne 24/7-Anbindung mit Bus oder Bahn hat und die nicht in Neukölln, Wedding oder Kreuzberg liegt.

Muss auch gerade sagen, dass ich mich in meinen Argumenten sehr bestätigt fühle... 480 WARM FÜR 70 m²? Das wäre selbst in deutlich weniger angespannten Wohnungsmärkten als Berlin ziemlich gut. Mit 200 Euro mehr wäre es mittelmäßig, aber noch alles andere als schlecht. Bei meiner letzten Wohnungssuche habe ich mir kleinere Wohnungen zu höheren Preisen angeguckt - und das war noch unmodernisierter Altbau, für das Niveau typischer sanierter Platte (k.A. ob hier gegeben) zahlt man vielerorts 10 €/m² und in Boomstädten eigentlich sogar noch mehr.

Ob das für U-Bahnfahrer erschwinglich ist, kann ich nicht ganz beurteilen - eigentlich habe ich den Job auch als "bekommt deutlich weniger als man verdient hätte" in Erinnerung, aber der erste Google-Treffer spuckt für Berlin satte 3700 € Brutto aus. Da muss ich mir ja fast überlegen zu kündigen und in eine 680 € Platte umzuziehen. Hätte ich am Ende des Monats wahrscheinlich eine halbe 1080Ti übrig, verglichen mit jetzt.
Wie schon oben geschrieben, durch einen uralten Mietvertrag. Sonst würden wir eben deutlich mehr zahlen - wie viel mehr, kann ich zwar nicht genau sagen, aber nen Bekannter der umgezogen war und ne vergleichbare Wohnung hatte hat mal gemeint, dass die neuen Mieter nun eben so um die 200€ mehr zahlen.
Angesichts dessen, dass unsere Wohnung auch mal wesentlich weniger gekostet hat, finde ich ~680€ warm als Neumiete als viel zu viel. Zumal das wiegesagt ne Genossenschaftswohnung ist - bei privaten Vermietern bzw. sonstigen privatwirtschaftlich vermieteten Wohnungen sieht das sehr viel übler aus.

Was das Geld angeht, was man als Zugfahrer verdient... Ich schreibe dir mal ne PN. Was du jedenfalls sehen wirst: Das ist selbst mit Zuschlägen sehr, sehr, sehr weit von 3700€ Brutto weg. Und trotzdem ist man noch besser bezahlt wie viele andere...
 
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Ja, sowas gibt es noch, alte Mietverträge. Kenne auch ein Fall mit ca. 250 warm, direkt Schönhauser also feinstes Schwabengebiet. ;)
Als wir damals aus Friedrichshain weggezogen sind, wurde die Wohnung für 300€ mehr weiter vermietet also 1000 statt 700. Andere vergleichbare Wohnungen kamen über 1100 damals vor 4 Jahren, da wir aber upgraden mussten auf 4 Zimmer lagen wir schnell bei 1300 € + wobei die Auswahl an sich sehr dünn war und die Angebote suboptimal also schlechte Lage, runtergewirtschaftet und unattraktiv. Da darf man sich dann nicht wundern, wenn sich die Leute nach bezahlbaren Alternativen die man nur etwas weiter außerhalb bekommt, umsieht und entsprechend zu seiner Arbeit pendeln muss, wobei man ja wie schon oft erwähnt innerhalb Berlins auch leicht als Pendler zählt, wenn man mal von A nach B will. Die drei Zentren liegen ja perse schon mal ein Stück, jeweils, auseinander.

MfG
 
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