Die Retro/Nostalgie Welle - hat sie euch auch schon erfasst?

Mit einem schicken Button-Down-Hemd ist man immer gut angezogen. Ich meine mich zu erinnern, dass du damit auch mal was anfangen konntest.
Auf jeden Fall. Mein Paar Springerstiefel hab ich immernoch im Schrank stehen. Nur selten geputzt ? auf Konzerten müssen die auch heute noch meine Füße schützen auch wenn es deutlich seltener geworden ist ? da hab ich früher auch gern Kilt ohne was drunter getragen ?

Und Hosen sind generell empfehlenswert in den meisten Fällen
Ähhhhm ja. Da fällt mir nun auch nix zu ein ? heute sind die Hosen nur komfortabler als früher ?
Heute hat ein Kollege auf Arbeit zum anderen gesagt "das ist auch ein Punkrocker, der sieht nur nicht so aus" ? oh man, da denk ich doch gern an die Zeit zurück als 150 Personen zu einem Konzert schon viel waren ? und das für nen 5er und das Bier kostet 80cent.

Am Wochenende hatte ich Mal wieder ne alte Kellerpunkplatte auf dem Plattenteller, klingt nicht gut, ist aber geil ?
Bei mir ist es auch eine Angewohnheit meine Hemden immer aus der Hose zu tragen
?
 
Auf jeden Fall. Mein Paar Springerstiefel hab ich immernoch im Schrank stehen. Nur selten geputzt ? auf Konzerten müssen die auch heute noch meine Füße schützen auch wenn es deutlich seltener geworden ist ? da hab ich früher auch gern Kilt ohne was drunter getragen ?
Ich trage immer Turnschuhe. Oder Schlappen. :D
 
Ich habe irgendwann meine Nietenlederkutte (hängt immer noch im Schrank, sowas schmeißt man schließlich nicht weg oder verkauft es gar) und die wilden, bunten Frisuren gegen Harrington oder Peacoat und Kurzhaarschnitt ausgetauscht. Man wird ja auch n bisschen spießiger :ugly: Und ist auch alltagstauglicher. "Punkrocker in Altersteilzeit", hat mich mal einer genannt. Kann ich mit leben :ugly:


(das schöne (?) ist ja, dadurch dass zumindest kaum Punkrock-Kids nachkommen, die tatsächlich noch was mit Subkultur anfangen können, ist das Thema als solches quasi per se Retro und kann nicht OT sein :ugly: )
 
Ich hatte früher mal eine Phase und nur Metal gehört.:D
Optisch wollte ich mich dann auch anpassen.
Ärmel an der Jeansjacke abgeschnitten und überall Aufnäher drauf.
Auf dem Rücken einen großen Aufnäher. Nannte man auch "Kutte".
Da drunter eine Lederjacke getragen.
Die hatten wir dann mit Bier überschüttet und durch die Asche vom Feuer gezogen.
Das war dann die Einweihung. :devil:
Dazu hatte ich Jeanshosen und Turnschuhe getragen.
 
Ich trage immer Turnschuhe. Oder Schlappen. :D
Auf Konzerten? ? Einmal und nie wieder ? Konzerte sind der Grund für Stahlkappenschuhe ?

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Text und Melodie von einer Band aus der Heimatstadt, vor wenigen Jahren neu aufgenommen mit neuer Alter Band um die es lange ruhig war.

dass zumindest kaum Punkrock-Kids nachkommen
Es gibt ja nix mehr zu rebellieren. Zumindest nicht mehr in der Form.

Ein Relikt von unschätzbarem Wert.

"Punkrocker in Altersteilzeit"
? Gefällt mir ?

tatsächlich noch was mit Subkultur anfangen können, ist das Thema als solches quasi per se Retro und kann nicht OT sein
So weit OT, dass es schon wieder zum Thema passt ? Punk, punkrock, whatever, ist doch irgendwann ein wenig gestorben. Und obwohl einige Themen heute aktueller denn je sind, ist es definitiv retro.

eine Ledeckjacke getragen
Die Jungs haben mir immer leid getan. Man müsst ihr geschwitzt haben auf Konzert ??
 
Du meinst, nachdem sie letzte oder vorletzte Saison wieder "in" waren?
Gut, dass das wohl an mir vorbei gegangen ist. Vielleicht ist es aber auch ein lokales Phänomen, welches dieses Mal Gott sei Dank Köln nicht betraf^^
Ein guter Kumpel aus Berlin meinte, dass in den 90ern Buffalos in Berlin nicht jeder trug, wie bei uns im Westen.
Hier war das ja wirklich fast schon Szeneunabhängig.
Es gibt ja nix mehr zu rebellieren. Zumindest nicht mehr in der Form.
Eigentlich gibt es das schon, nur dass ehemalige "Rebellen" heute zumeist selber zum Nutznießer des ehemals kritisierenden Systems geworden sind;)
Auf musikalischer Ebene findest du witzigerweise dieses Phänomen auch im Hip Hop (meine musikalische "Heimat"); damals ursprünglich system- und gesellschaftskritisch, heute überwiegend nur sinnbefreites Gehabe und Anbetung der Konsumsymbole als goldenes Kalb.

Was Kleidung angeht, habe ich vor zwei Tagen noch jemandem erzählt, dass mein Kleidungsstil mit ca. 16 Jahren stagniert ist, was sich allerdings schlimmer anhört als es ist, da ich bis heute einfach nur am liebsten in sportlichen Klamotten, wie Jogginghose und T Shirts, rumlaufe.

Wäre unsere Gesellschaft nur nicht so spießig, würde ich es auch bei der Arbeit tun, da man ja dann allerdings "unprofessionell" wirkt, wird jeden Morgen widerspenstig ne Jeans und ein Hemd angezogen.

Und somit schließt sich der Kreis, dass die Rebellion gegen das System selbst beim Kleidungsstil versagt hat :ugly:
 
Auf musikalischer Ebene findest du witzigerweise dieses Phänomen auch im Hip Hop (meine musikalische "Heimat"); damals ursprünglich system- und gesellschaftskritisch, heute überwiegend nur sinnbefreites Gehabe und Anbetung der Konsumsymbole als goldenes Kalb.
Es gab auch schon damals Gangster Rap bzw Hip-Hop welcher eigentlich nur aus Beleidigungen, Gewaltverherrlichungen und Diskriminierungen bestand. :ugly:
Genauso wie es heutzutage auch gesellschaftskritischen Hip-Hop gibt. Man muß nur etwas danach suchen.

Hier mal Hip-Hop der "ersten Stunde" aus Deutschland:

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Es gab auch schon damals Gangster Rap welcher eigentlich nur aus Beleidigungen, Gewaltverherrlichungen und Diskriminierungen bestand. :ugly:
Genauso wie es heutzutage auch gesellschaftskritischen Rap gibt. Man muß nur etwas danach suchen.

Hier mal RAP der "erste Stunde" aus Deutschland:

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Habe auch nicht das Gegenteil behauptet, allerdings hat sich der Gangsta Rap erst später entwickelt und selbst 2Pac war sehr gesellschaftskritisch. Im Ursprung war es jedoch stark gesellschaftskritisch. Ich empfehle dir dazu die Doku Hip Hop Historie auf Netflix, die die Anfänge bis heute super beleuchtet. So gab es im Hip Hop verschiedene Phasen, wobei das Sozialkritische immer mitschwang. Erst in den letzten Jahren, ist das leider nahezu komplett in den Hintergrund getreten. Deutschen Rap nehme ich hierbei bewusst raus, da hier die Geschichte des Raps ja eher auf eine flache US Nachahmung fußte, bei der es in 1. Linie eher darum ging einfach nur auf Beats irgendetwas zu reimen ?

Wer mMn jedoch gute Gesellschaftskritik im deutschen Hip Hop versucht hat zu etablieren, war Torch und Advanced Chemistry. Ansonsten neigten deutsche Rapper hier und da mal sozialkritische Songs zu machen (Samy Deluxe "Weck mich auf!" Oder die Brothers Keepers Initiative), das waren allerdings immer nur kleinere Abstecher.
 
Habe auch nicht das Gegenteil behauptet, allerdings hat sich der Gangsta Rap erst später entwickelt und selbst 2Pac war sehr gesellschaftskritisch. Im Ursprung war es jedoch stark gesellschaftskritisch. Ich empfehle dir dazu die Doku Hip Hop Historie auf Netflix, die die Anfänge bis heute super beleuchtet
Du ich habe das alles mit erlebt. Der erste mir bekannte richtige Gangsta Rap war N.W.A. Und das war meines Wissens Ende der 80 ´er.

N.W.A

Gesellschaftkritisch waren außerdem noch "Public Enemy" welche aber kein Gangsta Rap waren.


Wer mMn jedoch gute Gesellschaftskritik im deutschen Hip Hop versucht hat zu etablieren, war Torch und Advanced Chemistry. Ansonsten neigten deutsche Rapper hier und da mal sozialkritische Songs zu machen (Samy Deluxe "Weck mich auf!" Oder die Brothers Keepers Initiative), das waren allerdings immer nur kleinere Abstecher.
Ja die sagen mir alle auch was. Oder eben "Fresh Familee" wie oben verlinkt.

"Fanta 4" gab es ja auch noch... aber die waren nicht wirklich gesellschaftskritisch. ;)

Außerdem höre ich 80 ´er Synthpop sehr gerne.
Und die Bewegung "NewRetroWave" wofür ich ja hier im Forum extra einen Thread aufgemacht hatte.
Aber davon gefallen mir auch nicht alle Sachen. Nur ca 20-30%.

Sowas hier finde ich aber richtig fett:

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:cool:
 
Einen Mittelfußbruch
Falsches Schuhwerk? ? Aber die Erinnerung bleibt ?


Eigentlich gibt es das schon, nur dass ehemalige "Rebellen" heute zumeist selber zum Nutznießer des ehemals kritisierenden Systems geworden sind;)
Ich meinte eher die heutige Jugend. Subkultur als solches wird immer rarer.

Dennoch erkenne ich in der heutigen Jugend viele Parallelen. Diplomatischer aber mit den selben Themen. Solidarität, Gleichbehandlung, Aufklärung, Selbstbestimmung. Nur ist es heute gesellschaftsfähiger ? was sicher hauptsächlich an den Frisuren liegt ?

Und ja, wir sind zum Nutznießer geworden. So ehrlich muss man sein. Man kann auch sagen, wir wurden ein wenig erwachsen aber auch wenn man viele Dinge immernoch genauso sieht, dürfen wir in Freiheit leben was dazu führt, dass die Kutte und die Springer im Schrank verweilen können. Ich höre jetzt lieber auf sonst drifte ich zu sehr ab. Ich wünsche ne gute Retronacht und hinterlasse noch nen Ohrwurm

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Da es hier etwas ruhig geworden ist:

Mein neuer Anzug als Geschenk meiner Schwiegereltern ?
 

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Ich erinnere mich hier beim durchlesen (werde den Rest am Montag lesen) an meine Schulzeit und später die 3 Ausbildungen. In der Schule hatte ich damals ein Tommy Hilfiger Hudy an wo alle gesagt haben so ein billiger misst (heute ist es fast schon ein muss). Dann hatte ich noch eine Herringt Jacke von Lonsdale London ach war das ein Ärger mit der typischen Schublade in die rechte Ecke obwohl selbst der 5. Earl of Lonsdale sich immer dagegen ausgesprochen hatte. Einer meiner Mitschüler damals in der koch Ausbildung hatte man einmal gesagt man sieht dir an das du Restaurantfachmann bist. Mantel und immer gut angezogen selbst wenn es nur Hemd und Jeans ist. Unsere Köche dagegen waren immer eher leicht und lecker gekleidet.

Zu den Nieten habe ich auch noch eine Anekdote aus der Lehre. Wir hatten im Lehrbetrieb Motorrad Fahrer in Richtung Rocker und ich war am eindecken, da kam einer der Gruppe zu mir und meiner Chefin und wollte sich verabschieden. Ich hatte einen Nieten Gürtel und er nur zu mir: "Du bist so professionell und arbeitest hart aber dein Gürtel zeigt deine Liebe zur Musik". Ich höre seit ich 11/12 bin Rammstein nun schon 26/25 Jahre und habe auch andere Rock Bands die ich mag. Bei mir ist es aber so das ich echt alles bis auf Modernen Hip Hop und Rap oder klassik höre. Es gibt für mich alltägliche Musik wie techno oder eben Rammstein wenn ich Mental Stabilität brauche.

Ach ja ich gehe auch verdammt gerne in Österreich im Urlaub in eine Fox Disco bin aber auch auf dem Techno floor zu finden.
 
Ab wann gilt (im Sinne des Threads) denn irgendwas als Retro? Persönlich habe ich auch in den 1990ern gerne mal NDW oder Schlager aus den 60ern/70ern gehört. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Technik wird bei mir schon immer so lange genutzt, bis sie entweder einen wirtschaftlichen Totalschaden erleidet oder mir die neue Technik einen echten Mehrwehrt bietet. Ich hätte heutzutage z.B. keine Lust mehr, mit einem Fotoapparat ohne Autofokus beim Sport zu fotografeiren.

Der PC für das Backup-NAS wird dieses Jahr 15 (bis auf die Platten), der C64 ist dasfür leider zu langsam.

Mein nahezu täglich genutzter "Taschenrechner" ist ein Sharp Pocket Computer von 1987, das Smartphone liegt dagegen, wenn ich zu Hause bin, zu 99% irgendwo in der Ecke und wird nur gesucht, wenn ich, der EU sei Dank, zu irgendeinem 2FA Mist verpflichetet werde, weil heutzutage ja niemand mehr selber auf seine Sachen aufpassen darf (wie ich Retro dort lieben würde).

Die Babylon 5 DVDs stehen seit Jahren verschweißt im Schrank. die wollte ich zwar unbedingt haben, aber angesehen habe ich sie immer noch nicht.

Irgendwo liegen hier auch noch DM Münzen und Scheine (alle quasi ungenutzt/druckfrisch) im Schrank. Da zählt für mich die Nostalgie mehr wie die paar Euro, die man immer noch dafür bekommt.

Aber genauso gab es bei uns auch in den 1980ern genügend Retro-Zeugs, das nur damal keiner so bezeichnet hat. Egal ob noch Jahrelang ein Wählscheibentelefon, dann mal ein auf Retro gemachtes Tastentelefon, mind. ein Röhrenradio oder der Vater, der auch Ende der 1990ern noch überwiegend analoge TTL-Schaltungen gebastelt hat.

Meine Mutter hat nahezu jedes Akkubetriebene Garät abgelehnt, wenn der Akku nicht so lange gehalten hat, dass ich ihn nur alle paar Monate mal aufladen musste. Sie kam mit dem "neumodischen" Zeugs nie zurecht, egal ob ein ein Dect-Telefon oder der kabellose Staubsauger war.

Die Jugendzeit der jetzt 30-40 Jährigen im Westen(!) war eine riesige Ausnahmesituation. Vorher gab es die Angst vor "der Bombe", davor 2 Weltkriege.
Dann bin ich mit gut 50 wohl irgnedwie aus dem Raster gefallen. Angst vor der Bombe hatte ich nie, sondern nur Anfang meiner 20ern davor, bei einem Einsatz durch den Gegner zu weit weg vom Geschehen zu sein ohne weit genug davon entfernt zu sein.

Ich will damit sagen das vor 30-40 Jahren die Welt insgesamt noch entspannter war. Zumindest hier bei uns.
Was nützte es mir vor 30-40 Jahren, wenn ich die nicht entspannte Welt medial nur nicht so direkt mitbekommen habe wie heute, ich aber (als Mann) Dank Wehr- oder Zivildienst persönlich davon viel mehr betroffen war wie aktuell vom Ukraine-Krieg?
 
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