Call of Duty: Modern Warfare 2 ~ Was taugt es?

Niamne

PC-Selbstbauer(in)
Ich möchte mich an dieser Stelle darüber auslassen, ob Call of Duty: Modern Warfare 2 ein Titel ist, der im Schrank stehen sollte oder nicht. Anlässlich des Threads, der die Meinungen der Spielerschaft wissen möchte, will ich hingegen einige Fakten auf den Tisch legen und natürlich meine subjektive Meinung zu diesem Spiel.

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Bevor Missverständnisse auftauchen, erkläre ich noch einige Dinge im Vorfeld, bevor es in die Substanz geht. Ich berichte in diesem Thread aus meiner eigenen Sicht, das heißt, ich spreche nur für mich, nicht für den Rest der Spielergemeinschaft. Außerdem habe ich keine jahrelange Erfahrungen mit verschiedensten Actiontiteln, die vergleichbar mit diesem hier sind. Ich habe früher etwas Counterstrike gespielt und auch gelegentliche Ausflüge zu anderen ähnlichen Titeln gemacht aber ich bin keine eingesessene Profispielerin, der jede kleine Macke im Spiel selbst direkt auffällt, man möge mir daher verzeihen, wenn meine Meinung von anderen Meinungen abweicht. Ich bemühe mich, eine neutrale Stellung einzunehmen aber ich weiß, dass mir das sowieso nicht hundertprozentig gelingen wird.

Nachdem das Wort zum Mittwoch gesprochen ist, möchte ich mit dem "Warum?" beginnen. Eine solche Frage stellt sich meistens noch vor dem Kauf, denn man möchte schließlich wissen, was einen erwartet. Hierzu sei gesagt, wer einen actionlastigen Shooter erwartet, der mit allerlei Effekten und Langzeitmotivation die Messlatte hoch anlegt, der wird bei Call of Duty: Modern Warfare 2 nicht enttäuscht werden. Es stellt sich für jeden selbst trotzdem die Frage, was man für sich selbst erwartet. Ein Clanspieler, der seinen eigenen Server hostet und dort gegen andere Clans antreten möchte, der wird schlechte Karten haben, dazu aber später mehr.

Beginnen werde ich mit denSystemvoraussetzungen, die für einige immernoch eine Hürde darstellen könnten und der zweite Blick auf dem Cover gehört meinerseits meistens den Anforderungen, mit denen mein PC konrontiert werden wird. Aus der Rückseite der Verpackung ergibt sich folgendes Bild:

Prozessor: AM 64 3200+ oder Intel Pentium 3.0 GHZ oder besser.
Speicher: 16 GB freier Festplattenspeicher
Arbeitsspeicher: 512 MB (XP), 1 GB (Vista)
Grafikkarte: Shader 3.0 oder besser, 256 MB nVidia Geforce 6600 GT, ATI Radeon 1600XT oder besser.


An dieser Stelle sei gesagt, dass es sich um die Minimalvoraussetzungen handelt und deswegen kann man nicht damit rechnen, dass, wenn man dieses System besitzt, das Spiel im vollen Glanz erstrahlen wird. Eher im Gegenteil. Wünschenswert wäre an dieser Stelle natürlich ein System, das diese Vorraussetzungen um ein gutes Stück überragen kann und auch sollte. Ich könnte meinen Computer im direkten Vergleich anbieten aber das hätte keinen großen Nutzen, denn mein System siedelt sich im Highend-Sektor an. Dennoch, gerade Spieler mit PCs der älteren Generation, sollten es sich zweimal überlegen, ob sich dieses Spiel lohnt. Wer einen ähnlich schwachen PC besitzt, kann natürlich seine Erfahrungen posten, erfreut sicherlich andere, die mit dem Gedanken spielen, das Spiel zu kaufen.
Das Spiel kostet gegenwärtig in deutscher Fassung 39,99 €. Quelle:

Amazon.de

Der Preis schwankt in letzter Zeit, kürzlich betrug der Kaufpreis bei Amazon noch knappe 30 €. Activison trieb bis zuletzt Hochpreispolitik mit diesem Titel, weshalb er mit 60 Euro zu Buche schlagen wollte. Im Einzelhandel liegt der Kaufpreis bei ungefähr 50 - 55 Euro. Zumindestens im Großraum Ostwestfalen-Lippe (im östlichen Nordrhein-Westfalen).

Nachdem der Kauf getätigt ist, setzt man sich natürlich hin, packt das Spiel aus, befreit es von lästiger Folie und will es installieren. Das Cover wird von einem Soldaten geziert, der wohl allerseits bekannt ist, denn man findet die Werbefigur auf so gut wie allen Artikeln von Call of Duty: Modern Warfare 2. Ein dickes USK Zeichen trübt die Idylle etwas, denn die große 18 wirkt alles andere als hübsch. Nach dem öffnen wird man von einem Doppelpack DVDs erwartet, die im Wüstendesign das Innenleben schmücken. Links befindet sich eine magere Beilage, die sich wohl Bedienungsanleitung schimpfen lässt und wie das Wort "mager" schon erahnen lässt, beschränkt sich diese Anleitung auf überragende acht Seiten. Auf der Rückseite befindet sich der CD-Key, der für die spätere Registrierung relevant ist.

Installation:
Die Installation sollte sich in etwa so gestalten wir bei anderen Spielen. Laufwerk auf, CD 1 rein und losinstallieren. Steam wird zuerst auf den PC gezwungen und installiert sich, denn Steam ist Pflicht für diesen Titel und muss daher vorhanden sein. Dazu kommt natürlich noch ein dementsprechender Account, um sich bei Steam einloggen zu können. Das Spiel wird dann dort registriert und verknüpft, so dass man sich nur mit diesem Account einloggen kann. Der Vorteil dabei ist, dass man sich Call of Duty: Modern Warfare 2 auf jedem PC installieren kann, auch ohne die DVDs. Der Nachteil ist, dass man von Steam abhängig ist und sich daraus eine Problematik entwickelt, die vielen Spielern übel aufgestoßen ist. Das Spiel besitzt man nicht im eigentlich Sinne. Man hat die Verpackung zuhause liegen aber sollten die Betreiber von Steam der Meinung sein, man sei ein Cheater oder ähnliches, dann wird der Account gebannt und alle darauf befindlichen Spiele sind zumindestens im Multiplayer recht unbrauchbar. Man setzt sich daher einer wohldosierten Willkür aus. Nachdem das Dilemma Steam hinter sich gebracht wurde, sollte das Spiel wie gewohnt installieren und ist nach einem Update spielbereit. Auch solche Updates sind Pflicht, weil Steam es vorschreibt. Für die Einen ist es gemütlich, da man sich langes Patch suchen ersparen kann, die Anderen möchten lieber mit anderen Versionen spielen, so etwas soll es schließlich auch geben.

Eine Internetverbindung ist zwingend erforderlich, um das Spiel zu registrieren. Deutlich auch auf dem roten Kasten auf der Rückseite, dem so genannten Kleingedrucktem.

Eigene Meinung:
Zur Installation meiner Spielversion kann ich sagen, dass sich bei mir schon beim installieren von Steam ein Problem ergab und sich nichts mehr tat und das Spiel selbst wollte nicht auf meine Festplatte. Ich habe schließlich Steam manuell runtergeladen und installiert, danach dann über Steam per Download Call of Duty: Modern Warfare 2 geladen und ebenfalls installiert. Mit entsprechender Bandbreite ist das kein Problem, Steam hat zum Glück auch eine dementsprechende Serveranbindung, weshalb das Potenzials meiner 16000er Leitung voll ausgenutzt werden konnte.

Erste Schritte (Die Geschichte):
Wenn man das Spiel nun endlich startet und Steam eingewählt hat erwartet einen auf der PC Version ein überschaubares Hauptmenü. Links der Modus Spezialeinheit, Mitte die eigentliche Story und rechts der Multiplayer. Wir starten mit der Story. Ich ziehe hierbei keine Vergleiche zum Vorgänger, beschränke mich also nur auf das jetzige Spiel und gebe meine Eindrücke wider.

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Man wird beim ersten Start mit einer Sequenz in die Geschichte geleitet, die aus Bruchteilen eine gewisse Einführung herleitet. Das Spiel baut zwar auf dem Vorgänger auf, lässt sich aber auch ohne Vorwissen spielen und es bedarf also keinen Exkurs in den ersten Teil des Spiels. Kurzum: Es dreht sich um einen russischen Terroristen, der die Welt in einen Krieg stürzt, in dem Russland gegen die USA antritt. Der Terrorist, ohne Spoilern zu wollen, tut sein möglichstes dazu. Mehr möchte ich zur Geschichte nicht sagen. Man spielt aus der Sicht von verschiedensten Soldaten und Personen, es gibt einige interessante Wendungen und hübsch inszenierte Sequenzen. Die Logik der Geschichte ist teilweise etwas verwirrend, da man den Hauptdarsteller oft wechselt und deswegen der Handlungsstrang nicht immer eindeutig ist. Außerdem gibt es gewisse Logikfehler, die man entdeckt, wenn man die Geschichte aufmerksam verfolgt. Dennoch karrt Infinity Ward jede Menge Spezialeffekte auf, setzt vieles in Szene, lässt sich reihenweise Scripte einfallen, um den Spieler bei Laune zu halten und stellt verschiedenste Einsatzorte zur Verfügung, um Abwechslung zu bieten. Unter anderem Schneelandschaften, Bohrinseln, Slums oder einen Flughafen und noch mehr. Die Geschichte ist recht linear, führt den Spieler in Richtung Ziel und lässt nicht sehr viele Freiheiten, wobei man den Weg zum Ziel oft selbstbestimmen kann. Und damit ist gemeint, wo man lang rennt, um zum Zielpunkt zu kommen. Die Geschichte insgesamt beläuft sich meiner Erfahrung nach auf rund 4-6 Stunden Spielzeit. Wer Zeit investieren möchte kann noch "Laptops" sammeln, die in den Levels verstreut sind und einen Erfolg freischalten, so man alle oder eine gewisse Anzahl gesammelt hat.
Außerdem wurde Hans Zimmer eigenhändig verschleppt und zur Arbeit gezwungen, um für Musik zu sorgen. Bekannt ist der gute Mann von Filmen wie "Batman: The Dark Knight" oder "Die Simpsons - Der Film". Dementsprechend ist die Musik natürlich auch, passt stets zur Situation und gewährt eine angenehme Abrundung des Spielgeschehens. Für die, die keine Musik mögen, abstellen kann man sie nicht, nur den kompletten Sound und wer möchte das schon.

Gameplay:
Call of Duty: Modern Warfare 2 spielt sich in erster Linie wie ein Ego-Shooter. Nichts anderes ist dieses Spiel schließlich auch. Man wetzt durch diverse Landschaften und unterschiedlichste Umgebungen, die ein gewisses "Kriegsfeeling" offenbaren. Zerstörte Häuser, abgewrackte Slums, staubig und dreckig, überall hört man es in den Boxen poltern und Explosionen mit anknüpfenden Rauchschwaden versperren einem die Sicht. Man ist in diesem Spiel seltenst zur Ruhe verdonnert. Ob man nun durch die Straßen sprintet und zum Häuserkampf aufgerufen wird oder in einem verschneiten Wald liegt, sein Visier auf die umher laufenden Soldaten richtet und per Schalldämpfer die Gegenspieler ausschaltet, man fühlt sie nie dazu verdammt ewig nach Beute zu suchen. Ein solches Feeling wollte Infinity Ward mit diesem Titel auch schaffen, wenn man den Interviews glauben darf. Man kriegt ein großes Arsenal an Waffen, auch Sekundäre, spezielle Fähigkeiten, die den Charakter noch einmal individualisieren und viele Herausforderungen, die man bestreiten kann. Durch den Einsatz verschiedenster Waffen, Aufsätzen und Abschussserien, wird einem nie langweilig und jeder wird auf seine Weise belohnt. Letzere Punkte beziehen sich jedoch auf den Multiplayer. Im Singleplayer ist man noch mehr Mittelpunkt des Geschehens und man glaubt in einem Actionfilm zu sein. Infinity Ward geht auch selten zimperlich mit der Spielfigur um und lässt das beklemmende Gefühl, im Krieg zu sein, völlig aufleben. In der Geschichte hat man eine vorgefertigte Figur mit passender Bewaffnung, die nach Bedarf gegen die Waffen von toten Soldaten und Feinden ausgetauscht werden kann, wenn man möchte. Zudem sind allerhand Scripts dafür zuständig, den Spieler ein Gefühl zu vermitteln, intelligente Partner zur Hand zu haben oder eben die Spielwelt mit Leben zu füllen.

Grafik:
Die Grafik ist kein Wellenbrecher wie Crysis seiner Zeit. Sie ist aber auch nicht schlecht und hat Höhen, wie auch Tiefen. Es gibt viele Berichte bezüglich matschiger Texturen und eben detailierten Spielfiguren. Einerseits wackelt die Waffe auf dem Rücken beim erklimmen einer Eiswand, der Wind pfeift um die Ohren und die Kleidung flattert hin und her und andererseits gibt es lieblose Texturen, die einem einen Seufzer entlocken. Innerhalb der Geschichte sind in Szene gesetzte Sequenzen dafür verantwortlich, das Spiel grafisch aufzuwerten, im Multiplayer hingegen gibt es so etwas nicht. Auf schlechte Texturen kann man im Gewusel aber meistens auch gar nicht achten, ob das Mal nicht Absicht von Infinity Ward war. Bei maximalen Grafikeinstellungen macht Call of Duty: Modern Warfare 2 einen durchaus gelungenen Eindruck, solide Engine und Effekte. Feuer, Partikel, Licht und Schatten. Alles scheint zu stimmen. Die einen würden sagen, das Spiel ist ein Leckerbissen aber es gab auch schon Proteste diesbezüglich, deshalb möchte ich es nicht zu hoch loben, es aber auch nicht unter Wert verkaufen. Die Bilder sind alle aus den Missionen und einer aus dem Multiplayer gemacht worden und sind in keinster Weise bearbeitet worden. Überzeugt euch einfach selbst:

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Spezialeinheit-Modus:
Dieser gehört sowohl zum Singleplayer als auch zum Multiplayer. Einerseits bietet dieses Spielmodus viele Missionen, die das Beste aus der Kampagne nochmal aufgreifen und andererseits einige Aufgaben, die man mit einem Partner zusammen erledigen darf. Insgesamt 23 Missionen für zwei Spieler, 21 davon lassen sich aber auch alleine spielen. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade, die meistens die Zeitvorgabe widerspiegeln oder auch die Anzahl an Feinde und deren Treffsicherheit. Dieser Modus bietet allerhand Aufgaben, die man erledigen kann, wenn man möchte. Natürlich gibt es auch dafür wieder Erfolge, wie auch schon in der Geschichte, wenn man Laptops sammelt oder die Kampagne auf dem Grad "Veteran" spielt. In dem Modus selbst gibt es Abwechslungs pur. Es gibt Missionen, bei der man mit einem Schneemobil ein Zeitrennen fahren muss, dann wieder ein Level bei dem man möglichst leise sein muss, um schnell von A nach B zu kommen und und und. Wer Multiplayer nicht mag und für sich abends eine Herausforderung sucht, der ist hier wohl gut aufgehoben.

Multiplayer:
Nachdem ich bei der Geschichte vorhin schon einige Worte verloren habe, darf der Multiplayer natürlich nicht fehlen. Hier wird man eigentlich nur überschüttet mit EP, Titeln, Emblemen, Punkten und Belohnungen. Im Einzelspieler gibt es die so genannten Erfolge, die Steam registriert, wenn man schwierige Aufgaben innerhalb einer Mission schafft, hier g ibt es für so ziemlich alles irgendwas, was das Spiel toll findet. Mache zig Kopfschüsse, werfe Leuten dein Messer ins Gesicht, sterbe am meisten, sprenge Helikopter, lieg' im Gras, guck' dir die Killcam öfter an als selbst zu spielen. Man kann gar nicht anders, irgendwas kriegt man immer als "Belohnung", wenn man eine Runde gespielt hat. Das macht den Multiplayer extrem langlebig. Man kann für seine Lieblingswaffen oder auch für alle Waffen Aufsätze freispielen, kann Herausforderungen meistern, die Erfahrungspunkte gewähren und dadurch im Rang aufsteigen. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann gäbe es sicherlich auch einen Titel, wenn man 20x von einem Haus fällt. Man kann jede Herausforderung nachlesen und daher gezielt darauf hin arbeiten oder man spielt einfach und schaltet sich früher oder später durch Zufall einige Dinge frei. Es gibt Titel und Embleme, die man für gewisse Leistungen bekommt, mehr oder minder sinnfrei sind sie auch. Die Spezialfähigkeiten machen den Charakter etwas individueller. Man hat drei an der Zahl und kann sich aussuchen was der Charakter besonders gut können soll. Ein praktisches Beispiel. Ich messere gerne! Gut, sagt sich das Spiel, dann kannst du "Marathon" wählen und du kannst immer rennen, ohne Pause machen zu müssen. Da du gerne ein Messer hast, kannst du auch "Kommando" wählen und hast eine höhere Nahkampfreichweite, und zum Schluss noch "Leichtgewicht", bei dem du sowieso schneller laufen kannst. So hat man seine individuelle Lösung und natürlich gibt es auch bei diesen Spezialfähigkeiten noch eine "Pro" Eigenschaft, die die Fähigkeit noch einmal aufwerten. "Marathon Pro" sorgt dafür, dass man schneller über Objekte klettert, "Kommando Pro" und es gibt keinen Sturzschaden mehr und "Leichtgewicht Pro" lässt einen nach dem Rennen wieder schneller zielen.
Erwähnte ich schon, dass man seine eigene Klasse bauen kann? Man hat Slots, kann sich die mit Waffen füllen und hat für jede Gelegenheit seine eigene Figur parat, abgestimmt auf die persönlichen Vorlieben. Ach und Tarnfarben für Waffen gibt es auch noch. Man sieht also, es gibt zig Dinge, die sich irgendwie erarbeiten lassen und wer Spaß daran hat, darf dies auch gerne tun.
Gute Spieler werden mit Abschussserien belohnt, die man, wer hätte es gedacht, selbst zusammenstellen kann und so kann man nach 4 Abschüssen in Folge schon eine zufällige Unterstützung ordern, die man aufsammeln kann. Je mehr man hintereinander tötet ohne selbst zu sterben, desto besser die Serie, die man bekommt. Das erstreckt sich vom Minigun-Geschütz, bis zu Hubschrauberangriffen, bis hin zur Atombombe, die das Spiel für seine eigene Mannschaft entscheidet. Dafür muss man aber 25 Morde hinkriegen, ohne selbst zu sterben und das habe ich erst einmal erleben dürfen. Da gibt es aber auch Betrüger, die sich das erschummeln.

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Damit wären wir bei den Schattenseiten des Multiplayers. Einige Nachteile möchte ich nämlich auch aufzeigen. Das sogenannte VAC ist das Programm von Steam, dass überwachen soll, ob jemand cheatet. Da es innerhalb von 24 Stunden nach Release schon Cheater gab, kann man sich über den Sinn dieses Programmes streiten. Es gibt bekanntlich immer Mittel und Wege, um es zu umgehen. Ich rate es keinem, denn wenn der Account weg ist, ist er weg. Es gibt auch "legale" Schummler, die mit einem Freund im Feindteam und dem Taktikeinstieg sich die Kills erarbeiten und so eben die Ränge erschummeln. Recht langweilig, finde ich aber wer mag, der soll das eben machen. Außerdem gibt es keine dezidierten Server mehr! Das heißt, keine privaten Clanserver, was in der Community schon für Aufruhr gesorgt hat. Infinity Ward wollte es so, vielleicht ändert es sich irgendwann. Man hat einen Haufen Spielmodi und wenn einer gewählt ist, kriegt man eine zufällige Karte zugeteilt und wird auf einen Server geschubst, der vom sogenannten IW.Net als richtig empfunden wurde. Hier sei zu erwähnen, dass ein Spieler, und zwar der mit der besten Leitung, den Server hostet. Das führt unweigerlich dazu, dass es keine Pings von 10-20 gibt. Sondern eben generell höher liegen. Viele stört das, mich persönlich nicht. Außerdem ist es so, dass wenn der Host den Server verlässt, ein neuer Host gesucht werden muss, was eine unfreiwillige Zwangspause bedeutet. Die Tatsache stört mich aber auch weniger, weil es nach meinem Empfinden deutlich weniger geschieht, als einige mir weiß machen möchten. Vielleicht hatte ich auch nur Glück. Was mir säuerlich aufstößt ist, dass ich mir nicht einmal meine Lieblingskarte auswählen kann und einige Karten bekam ich noch gar nicht oder nur einmal zu Gesicht. Beispielsweise die sagenumwobene Karte "Rust". Einmal habe ich sie gespielt. Wie auch immer, wer sich von den Tatsachen nicht abschrecken lässt, der fühlt sich im Multiplayer pudelwohl. Ich für meinen Teil tue es. Als schlechter Spieler bekommt man einige Kniffe an die Hand, die mir auch Erfahrungspunkte bringen und ich damit nicht ganz leer ausgehe. Das finde ich recht gelungen. Man kann eine Granate nach dem Tod fallen lassen oder die Ausrüstung des "Töters" kopieren und hat somit unter Umständen Waffen, die einem selbst noch verwährt bleiben.

Fazit:
Call of Duty: Modern Warfare 2 ist ein gelungener Actiontitel für dieses Jahr, wenn nicht sogar der Beste. Die Missionen spielen sich sehr packend, die Zeit vergeht wie im Fluge, trotz einiger Mängel, die das Spiel im Singleplayer aufweist. Eine Mission hatte für Aufsehen gesorgt, ein Massaker auf einem Flughafen. Ich persönlich kann es nicht unterschreiben, dass man das Spiel deswegen verteufeln muss. Man hätte es anders darstellen können aber Infinity Ward wollte es nicht anders darstellen. Als Spieler der deutschen Version muss man auf das Töten von Zivilisten verzichten, sonst landet man am Anfang der Mission. Der Multiplayer hat viele verschiedene Modi, auch einen 3. Person-Modus, um der Figur über die Schulter schauen zu dürfen. Alles Spielerei, trotzdem sehr abwechslungsreich und auch die Karten sind recht ausbalanciert. Die Grafik ist kein Wunder, trotzdem muss sie sich nirgends verstecken und zeitgemäß ist sie alle Mal. Wer also ein Spiel will, dass sich wie ein Film spielen lässt und packende Missionen hat, durchdachte Scripte und den Spieler nichtmal eine Minute für einen Schluck zu trinken lässt, der ist mit diesem Titel gut bedient. Im Multiplayer lässt vieles erahnen, dass es mehr zum "einloggen und losballern" gedacht war und vielleicht auch ist. Für Clanspieler kann ich Call of Duty: Modern Warfare 2 nur bedingt empfehlen, gleiches gilt für "Pro-Gamer", die sich sicherlich mehr erwarten würden. Für jemanden wie mich ist das Spiel super, ich habe Spaß und die Flitzer mit der Akimbo-Schrotflinte im Doppelpack gehe ich auch noch an die Eier. In diesem Sinne ~ Kirschlein.
 
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Da hast du dir aber eine Arbeit gemacht :daumen:.

Verbesserung zum Spezialeinheiten-Modus:
Es sind 23 Missionen, die alle zu Zweit gespielt werden können. Zwei Missionen setzen zwingend zwei Spieler voraus. Also 21 der Missionen können auch Solo gespielt werden.
 
Fazit:
Call of Duty: Modern Warfare 2 ist ein gelungener Actiontitel für dieses Jahr, wenn nicht sogar der Beste. Die Missionen spielen sich sehr packend, die Zeit vergeht wie im Fluge, trotz einiger Mängel, die das Spiel im Singleplayer aufweist. Eine Mission hatte für Aufsehen gesorgt, ein Massaker auf einem Flughafen. Ich persönlich ganz es nicht unterschreiben, dass man das Spiel deswegen verteufeln muss.

Habe gerade beim überfliegen diesen Schreibfehler entdeckt.

Werde mir den Post aber nachher noch genauer durchlesen.
Aber schon mal ein großes Lob von mir, wenn sich jemand überhaupt solche Mühe macht.

Der ST wäre in deinen Händen wohl besser aufgehoben gewesen.
 
Ja, habe ich nicht alles nochmal kontrolliert, muss ich zugeben, hihi. Ich schaue nachher nochmal drüber, ob mir noch was auffällt.
 
Gratz zu diesem Thread :daumen:
Steht alles wichtige drin, saubere Arbeit ;)

Das mit dem Akimbo Schrots geht einem wirklich auf den Nerv ^^

Gruß
 
wobei ich des mit den 25 abschüssen relativ einfach finde wenn man einmal den helikopterschützen hat und keinen gegner der einen abschießt schafft man die Atombombe eigentlich locker

persönlich liegt meine Abschusserie z.b. bei 41:devil:

Aber echt top geschrieben muss ich dir lassen.
Mir persönlich gefällt das spiel eigentlich auch ganz gut bis auf das mit den servern und dem vac da man doch sehr viele cheater sieht zumindest empfinde ich das teilweise so
 
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Ich persönlich sah noch keinen Cheater, nur eben den Trick mit dem Taktikeinstieg. Hab' ich ihm versaut, hab' seine Freunde die da spawnten einfach ständig nieder gemäht. Er selbst war ja in meinem Team. ;-) "CrazyHorse".
 
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