Superwip
Lötkolbengott/-göttin
AW: Deutsche Telekom: Glasfaser für alle zu teuer, zu aufwändig
Natürlich muss die Telekom auch unter den gegebenen Bedingungen langfristig FTTH ausbauen aber der Ausbau könnte weit schneller voran gehen als das in der Realität der Fall ist. Im Verlauf der kommenden ~50 Jahre muss man die Kupferinfrastuktur sowieso austauschen weil sie auch nicht ewig hält. Aber so lange wird sie doch hoffentlich nicht mehr genutzt werden müssen...?
Ein FTTH Vollausbau in 10 Jahren ist realistisch wenn man wirklich will- und wäre auch schon vor 10 Jahren realistisch gewesen. FTTH hätte die direkte Nachfolgetechnologie von ADSL sein können. Aber wenn man so weitermacht wie bisher (und das ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen für die Telekom einfach aus kurzer- mittelfristiger Sicht wirtschaftlich sicher opportun) dann kann es noch locker 20-30 Jahre dauern bis man in der Nähe des Vollausbaus ist.
Das Kupfertelefonnetz ist gegenwärtig, wie gesagt, einer ausbauunfreundlichen staatlichen Regulierung unterworfen. Man hat einige politische Optionen um das zu ändern (von Deregulierung über Subventionen bis hin zum staatlich finanzierten Ausbau). Aber die Politik muss hier handeln, man kann von einem Privatunternehmen nicht verlangen das es dutzende Milliarden in ein Projekt investiert das sich erst nach Jahrzehnten vielleicht (abhängig davon wie sich die politischen Rahmenbedingungen entwickeln...) rechnet.
Man kann hier auch von anderen lernen: Weltweit gibt es etliche Beispiele für Länder in denen der FTTH-Ausbau unter anderen politischen Rahmenbedingungen weit besser funktioniert als in Deutschland. Es gibt auch Länder in denen bestimmte politische Maßnahmen in diese Richtung weniger gut funktioniert haben, auch daraus kann man natürlich lernen.
Das sind aber zwei auf den zweiten Blick gar nicht so gute Beispiele. Kanada und Australien sind zwar riesig groß aber beide weisen eine hohe Bevölkerungskonzentration in wenigen Ballungsräumen auf, Kanada noch mehr als Australien.
In Australien wurde der FTTH Ausbau staatlich finanziert durch das Staatsunternehmen NBN Co vorangetrieben -ein Beispiel für eine mögliche politische Option-. Das funktioniert bisher aber eher mäßig gut. Die Infrastruktur weist Planungsmängel und Flaschenhälse auf, die Zuverlässigkeit der Verbindungen lässt noch zu wünschen übrig und sie sind bei weitem nicht so schnell wie FTTH eigentlich sein sollte. Es gibt auch viele sinnlose Doppelgleisigkeiten etwa in Form von Haushalten die sowohl eine NBN als auch eine private FTTH Anbindung haben während andere mit Schmalspur-DSL leben müssen. Im Wesentlichen konzentriert sich der Ausbau auch auf die Ballungsräume. Wenigstens wurden beim Ausbau soweit bekannt keine Fehler gemacht die man in Zukunft nicht vergleichsweise einfach beheben können sollte.
Natürlich muss die Telekom auch unter den gegebenen Bedingungen langfristig FTTH ausbauen aber der Ausbau könnte weit schneller voran gehen als das in der Realität der Fall ist. Im Verlauf der kommenden ~50 Jahre muss man die Kupferinfrastuktur sowieso austauschen weil sie auch nicht ewig hält. Aber so lange wird sie doch hoffentlich nicht mehr genutzt werden müssen...?
Ein FTTH Vollausbau in 10 Jahren ist realistisch wenn man wirklich will- und wäre auch schon vor 10 Jahren realistisch gewesen. FTTH hätte die direkte Nachfolgetechnologie von ADSL sein können. Aber wenn man so weitermacht wie bisher (und das ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen für die Telekom einfach aus kurzer- mittelfristiger Sicht wirtschaftlich sicher opportun) dann kann es noch locker 20-30 Jahre dauern bis man in der Nähe des Vollausbaus ist.
Das Kupfertelefonnetz ist gegenwärtig, wie gesagt, einer ausbauunfreundlichen staatlichen Regulierung unterworfen. Man hat einige politische Optionen um das zu ändern (von Deregulierung über Subventionen bis hin zum staatlich finanzierten Ausbau). Aber die Politik muss hier handeln, man kann von einem Privatunternehmen nicht verlangen das es dutzende Milliarden in ein Projekt investiert das sich erst nach Jahrzehnten vielleicht (abhängig davon wie sich die politischen Rahmenbedingungen entwickeln...) rechnet.
Man kann hier auch von anderen lernen: Weltweit gibt es etliche Beispiele für Länder in denen der FTTH-Ausbau unter anderen politischen Rahmenbedingungen weit besser funktioniert als in Deutschland. Es gibt auch Länder in denen bestimmte politische Maßnahmen in diese Richtung weniger gut funktioniert haben, auch daraus kann man natürlich lernen.
Selbst in Ländern mit riesigen Flächen wie Kanada oder Australien sieht es um ein Vielfaches besser aus.
Das sind aber zwei auf den zweiten Blick gar nicht so gute Beispiele. Kanada und Australien sind zwar riesig groß aber beide weisen eine hohe Bevölkerungskonzentration in wenigen Ballungsräumen auf, Kanada noch mehr als Australien.
In Australien wurde der FTTH Ausbau staatlich finanziert durch das Staatsunternehmen NBN Co vorangetrieben -ein Beispiel für eine mögliche politische Option-. Das funktioniert bisher aber eher mäßig gut. Die Infrastruktur weist Planungsmängel und Flaschenhälse auf, die Zuverlässigkeit der Verbindungen lässt noch zu wünschen übrig und sie sind bei weitem nicht so schnell wie FTTH eigentlich sein sollte. Es gibt auch viele sinnlose Doppelgleisigkeiten etwa in Form von Haushalten die sowohl eine NBN als auch eine private FTTH Anbindung haben während andere mit Schmalspur-DSL leben müssen. Im Wesentlichen konzentriert sich der Ausbau auch auf die Ballungsräume. Wenigstens wurden beim Ausbau soweit bekannt keine Fehler gemacht die man in Zukunft nicht vergleichsweise einfach beheben können sollte.
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