Der gesetzliche Mindestlohn wird steigen

Konkurieren kannst du nur über technologische Dominanz, extreme Automatisierung und intelligente Maschinen, sowie hochgebildete Wissenschaftler die die technologische Spitze verteidigen..
Es gibt aber erheblich mehr Faktoren, gerade auch die Infrastruktur und Stabilität. Ebenso wird die Lebensqualität und Umweltbelastung immer wichtiger, um Menschen neben der Arbeit Entspannung und Gesundheit zu geben. All das sind Punkte, in denen China trotz des einen oder anderen Technologieprojektes ganz weit zurückliegt. Du siehst es doch z.B. mit Tesla, wie weit die USA inzwischen im Hintertreffen liegen, sobald es um hochkomplexe Fertigungen geht.
 
Dumm nur, wir sind nicht mehr im 18 und 19 Jahrhundert wo Europa die Welt techologisch und militärisch massiv dominiert. Andere Länder sehen ihre Zukunft auch in guter Bildung und mehr Effizienz und werden dabei wohl trotzdem günstiger bleiben als Europa, wenns um die reine menschliche Arbeitskraft geht.
Damit kannst du nicht konkurieren, weil menschliche Effizienz und Intelligenz nicht endlos steigerbar ist, auf den Durchschnitt betachtet.
Konkurieren kannst du nur über technologische Dominanz, extreme Automatisierung und intelligente Maschinen, sowie hochgebildete Wissenschaftler die die technologische Spitze verteidigen.

Das setzt aber ein ausgezeichnetes Bildungssystem vorraus und Menschen die dieses System auch ohne wirtschaftliche Ängste nutzen können, sowie Investitionen genau in diese Richtung.
Von alle dem sieht man aber aktuell wenig, da versucht mehr ehr auf Teufel komm raus bzgl. der Arbeitskraft mit dem Billiglohn anderer Länder konkurieren zu können, indem man gut ausgebildete Arbeitskräfte in prikäre Beschäftigungsverhältnisse knüppelt.

Erwartest du vom Papa Staat all das? Ich kann dir den einzigen Bereich nennen, wo genau das so umgesetzt wird - Militär.
Da wird man gute Wissenschaftler und Ingenieure haben. Die Automatisierung, die hochentwickelten Roboter, all das. Die Gewinne gehen dann an den besagten Papa Staat auch, anstatt einfach irgendwo auf Offshore-Konten zu versickern oder sich in fette Prämien für Manager zu verwandeln.
In diesem Bereich ist die technologische Dominanz extrem wichtig und wird daher nicht ignoriert.

Alles andere steuern Konzerne, Firmen und Betriebe, nenn sie wie du magst. Die sind weniger daran interessiert, die sind nur an der Gewinnsteigerung interessiert, wenn sie dafür Kosten für Entwicklung, Weiterbildung der Mitarbeiter usw. sparen können, sagen die Ja und Amen dazu.

Das übernehmen ab sofort die Menschen selbst. Sie haben alle Möglichkeiten sich selbstständig und privat weiterzubilden, wenn sie wollen. Ja, das kostet Geld und Zeit, aber nur das bringt sie voran. Wer das selbst nicht macht und vom Arbeitgeber nicht dazu verdonnert wird, bleibt über kurz oder lang auf der Strecke und wird von besser ausgebildeten und/oder billigeren Arbeitern ersetzt.

Die Regeln für den Arbeitsmarkt sind einfach. Das ist ein Markt. Du bist der Verkäufer, dein Zustand und deine Fähigkeiten sind deine Ware. Und niemand anderes ist dafür verantwortlich. Abgesehen von unglücklichen Fällen wo Leute physisch oder psychisch nicht mitmachen können, sind wir alle selbst dafür verantwortlich und wer sich verlässt, der ist verlassen.
Das geht aber leider nicht in die Köpfe rein.
In der aktuellen Situation in der EU wird keine vernünftige Firma freiwillig viel mehr bezahlen für einen Mitarbeiter der sofort ersetzt werden kann. Was macht man da als eben so ein Mitarbeiter? Richtig, man macht sich schwer ersetzbar = das garantiert eine gut bezahlte Stelle wo man keinen Tritt in den Hintern erwarten muss.
Beispiel: unsere Firma braucht Developer. Frontend, backend usw. Die beschäftigen wir lieber, anstatt sie für einzelne Aufträge zu buchen. Warum? Na weil die schwer zu ersetzen sind und fremden Code umzubuddeln ist extrem aufwendig und teuer, deswegen bleiben die bei uns - weil sie wertvoll sind.
 
Erwartest du vom Papa Staat all das?

Natürlich erwarte ich Teile davon vom Staat. Die notwendige Bildungsbasis dafür, als Beispiel, fängt schon in der Grundschule und weiterführenden Schule an und geht an Universitäten weiter, bevor sie bei den Unternehmen landet. Diese Bereiche liegen eigentlich immer noch im Zuständigkeitsbereich des Staates und genau da bekläckert man sich seit über 15 Jahren alles andere als mit Ruhm, während Länder wie die baltischen Staaten dort weiter sind als wir.

Ich kann dir den einzigen Bereich nennen, wo genau das so umgesetzt wird - Militär.
Da wird man gute Wissenschaftler und Ingenieure haben. Die Automatisierung, die hochentwickelten Roboter, all das. Die Gewinne gehen dann an den besagten Papa Staat auch, anstatt einfach irgendwo auf Offshore-Konten zu versickern oder sich in fette Prämien für Manager zu verwandeln.
In diesem Bereich ist die technologische Dominanz extrem wichtig und wird daher nicht ignoriert.

Doch es wird ignoriert, genau solange wie es nicht einen Vorteil gegenüber der menschlichen Arbeitskraft hat, erst dann ist es für die durchschnittliche Firma interessant, solange wird man immer billige menschliche Arbeitskraft vorziehen und wenn es die nicht in Deutschland gibt geht man halt nach China, oder wie aktuell nach Afrika.
Die Entwicklung dafür treiben eben nicht jene Unternehmen vorran, sondern Startups, Universitäten, das Militär, bzw. teilweise auch Firmen die schon heute Industrieroboter verkaufen.

Alles andere steuern Konzerne, Firmen und Betriebe, nenn sie wie du magst. Die sind weniger daran interessiert, die sind nur an der Gewinnsteigerung interessiert, wenn sie dafür Kosten für Entwicklung, Weiterbildung der Mitarbeiter usw. sparen können, sagen die Ja und Amen dazu.

Eben, aber auf der anderen Seite erwartet man junge Arbeitnehmer von 20 bis 25 Jahren mit Studium, Master und mindestens 5 Jahren Berufserfahrung, teuren Weiterbildungsnachweisen und möglichst Ahnung auf mehreren Spezialgebieten, aber niemand in der Privatwirtschaft möchte sich eben diese Leute auch ausbilden, am besten die wachsen auf Bäumen.
Das funktioniert so aber nicht, man kann nicht erwarten das Menschen solche Bedingungen "erfüllen" ohne darin zu investieren und das Geld dafür kann nunmal ohne gut bezahlte Jobs eben auch nicht jeder aufbringen (je nach Weiterbildung geht das richtig ins Geld, besonders in der IT) und die Lebenszeit.

Das übernehmen ab sofort die Menschen selbst. Sie haben alle Möglichkeiten sich selbstständig und privat weiterzubilden, wenn sie wollen. Ja, das kostet Geld und Zeit, aber nur das bringt sie voran. Wer das selbst nicht macht und vom Arbeitgeber nicht dazu verdonnert wird, bleibt über kurz oder lang auf der Strecke und wird von besser ausgebildeten und/oder billigeren Arbeitern ersetzt.

Ah ja und dann sag mir doch mal wie der Bäcker sich weiterbilden soll und worin das er künftig mit dem Industrieroboter mithalten kann, der seine Arbeit ersetzt? Oder von welchen Geld die 1800€ Brutto Reinigungskraft, mit Familie, das Geld sich in einen Beruf mit einen Perspektive umschulen lassen soll und dann noch auf den Stand zu bringen das sie akzeptable Jobperspektiven hat?


Die Regeln für den Arbeitsmarkt sind einfach. Das ist ein Markt. Du bist der Verkäufer, dein Zustand und deine Fähigkeiten sind deine Ware. Und niemand anderes ist dafür verantwortlich.

Hmm, warum erkennen die Leute nur nicht das wir uns mit so einer Denke wieder rückwärts bewegen?
Das ist genau der Zustand den wir mal im Mittelalter hatten. Du willst einen besseren Job als Tagelöhner oder Bettler? Dann bezahl mich von deinem Geld für die Ausbildung / Weiterbildung und ich nutze dann dafür aber deine billige Arbeitskraft aus.
Nur war das Mittelalter nicht für seine Massen an gut ausgebildeten und inovationkräftigen Arbeitern bekannt, das kam erst mit dem Zeitpunkt wo man den Spieß umdrehte und vom Staat festlegte das Unternehmen dafür bezahlen mussten jemanden auszubilden / weiterzubilden, erst dadurch wurde es überhaupt möglich in unter 100 Jahren dahin zu kommen wo wir bis dato sind.
Nur heute scheint man wieder zu denken das dies alles humbug ist.
Heute soll der Markt die gefüllten Tische stellen und man möchte sich nur noch als Unternehmen von bedienen, das ist einfach nur dumm, als mehr kann man das nicht mehr bezeichnen.

Das geht aber leider nicht in die Köpfe rein.

Doch geht es, leider viel zu gut, für die Dummheit die hinter dieser Sichtweise steckt und das Ergebnis davon sehen wir ja seit Jahren in Stellenanzeigen und auf dem Arbeitsmarkt...

In der aktuellen Situation in der EU wird keine vernünftige Firma freiwillig viel mehr bezahlen für einen Mitarbeiter der sofort ersetzt werden kann. Was macht man da als eben so ein Mitarbeiter? Richtig, man macht sich schwer ersetzbar = das garantiert eine gut bezahlte Stelle wo man keinen Tritt in den Hintern erwarten muss.

Nein eben nicht, die Entwicklung geht bis auf einige wenige Branchen genau in die andere Richtung. Leiharbeit, Zeitarbeit, Scheinselbständigkeit, Anstellung bei Tochterfirmen, Teilzeit und Niedriglohn, um Arbeitnehmer für Unternehmen flexibler abstoßbar zu machen.

Beispiel: unsere Firma braucht Developer. Frontend, backend usw. Die beschäftigen wir lieber, anstatt sie für einzelne Aufträge zu buchen. Warum? Na weil die schwer zu ersetzen sind und fremden Code umzubuddeln ist extrem aufwendig und teuer, deswegen bleiben die bei uns - weil sie wertvoll sind.

Und da nennst du eine der wenigen Branchen wo es auf Grund eines wirklich real vorherrschen Fachkräftemangels bei so spezialisierten Kräften anders ist, aber das ist ehr die Ausnahme am Markt, nicht die allgemeine / durchschnittliche Entwicklungsrichtung. ;)
Einen guten Frontend und Backend Entwickler züchtet man sich aber auch nicht mal eben aus einem 40 jährigen ehemaligen Bäcker mit 1 1/2 Jahren Umschulng ran, das sind Leute die meist seit ihrer Kindheit in der Materie unterwegs sind, oder zumindest schon 10 bis 20 Jahre genau in dem Feld arbeiten.
Da braucht sich auch niemand wundern das solche Leute eben rar sind.
 
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Viel Spaß die Kosten als H4-Empfänger oder working poor zu stemmen, wenn man froh ist am Ende des Monats +/- 0 zu haben.
Deswegen: Zumindest diejenigen welche einer Vollzeittätigkeit nachgehen, in welchen Berufen auch immer, sollten zumindest noch soviel Geld übrig haben, dass sie nicht aufstocken müssen.
Am besten wäre natürlich noch etwas mehr übrig zu haben, dass sie etwas sparen oder auch in private Versicherungen einzahlen können. Urlaub können sie sich sowieso nicht leisten.

Man müßte eigentlich (nach jetztigem Stand) 12,63€ verdienen, um nach 45 Berufsjahren nicht in Altersarmut zu rutschen: 12,63 Euro Mindestlohn brauchte es fur eine Rente oberhalb der Grundsicherung - FOCUS Online
 
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Doch geht es, leider viel zu gut, für die Dummheit die hinter dieser Sichtweise steckt und das Ergebnis davon sehen wir ja seit Jahren in Stellenanzeigen und auf dem Arbeitsmarkt...

Sag das nicht. Alle die Probleme die aufgezählt sind, sind von den Leuten selbst geschaffen. Die lassen sich abzocken, die lassen sich über Scheinselbstständigkeit und Tochterfirmen von Gewerkschaften ausschließen, die lassen sich auch auf Teilzeit und Niedriglohn ein.
Jede Firma ist darauf aus, Geld zu sparen. Und jeder Arbeitnehmer ist darauf aus, Geld zu verdienen. Deswegen müssen die sich einigen und der Arbeitnehmer darf sich nicht als Sklave anbieten. Mindestlohn hilft nicht, wenn die Leute sich freiwillig ausbeuten lassen. Es wird immer Lücken im Gesetz geben, egal wie man das dreht, das geht also nur dann, wenn die Arbeitnehmer sich nicht all zu dämlich anstellen beim Arbeitsplatz suchen.

Natürlich ist es super, wenn der Staat einige schlimme Sachen verhindert, aber wie man sieht - reicht nicht. Jeder muss hier aktiv sein, damit auch etwas auf dem Konto bleibt am Ende des Monats.

Der Markt ist nach wie vor frei und durch das öffnen der Grenzen, keine Quoten für einheimische Mitarbeiter usw. haben wir aktuell einen richtig aktiven Arbeitsmarkt, jeder kann sich hier frei entfalten und in der ganzen EU arbeiten ohne viel Papierkrieg, Absagen vom Papa Staat und extreme Ausgaben. Das ist Segen und Fluch zugleich, aber wer sich gut anstellt, hat weit mehr Optionen und kann sich ein ordentliches Einkommen sichern.

Ich erzähle mal was von mir. Ich arbeite für eine Firma außerhalb der EU. Nennen wir das mal freiberuflicher Berater, was eigentlich auch ganz gut hinkommt, da ich einige Sachen mache. Habe einen Vertrag, kriege meine Kohle, bin privat versichert und zahle meine Einkommenssteuer. Kurz: Home Office.
Ich kann innerhalb von 1-2 Tagen irgendwo in Bulgarien eine Bude mieten, Internet freischalten lassen und dort arbeiten. Würde massiv mehr Geld haben jeden Monat, einfach weil die Ausgaben viel geringer wären - darunter auch Steuern und Abgaben, Versicherungen etc. Kann auch russisch und englisch, daher stehen mir sehr viele Länder offen. Das habe ich sicher nicht durch das plattsitzen von einem Bürosessel irgendwo in der Pampa erreicht, sondern weil ich mich durchgehend verbessert habe, sehr viel aus verschiedenen Bereichen mitgenommen habe und genau das dort umsetzen kann, wo man eigentlich kein richtiges Studium dafür hat und wo es einen sehr dynamischen Markt gibt (Livestreaming, ich arbeite im Hintergrund mit den Leuten - alles von Marketing bis Tech. Support quer durch die Bank weg - und der Markt existiert seit gut 10 Jahren).
Daher weiß ich genau wovon ich rede. Ich weiß auch genau das man mich nicht so einfach ersetzen kann, alleine schon weil ich Support in 3 Sprachen anbieten kann.
Genau so was muss man machen, sonst geht man doch unter und krebst mit seinem Lohn rum bis der Chef sich gnädig zeigt und etwas drauflegt.
 
Sag das nicht. Alle die Probleme die aufgezählt sind, sind von den Leuten selbst geschaffen. Die lassen sich abzocken, die lassen sich über Scheinselbstständigkeit und Tochterfirmen von Gewerkschaften ausschließen, die lassen sich auch auf Teilzeit und Niedriglohn ein.
Jede Firma ist darauf aus, Geld zu sparen. Und jeder Arbeitnehmer ist darauf aus, Geld zu verdienen. Deswegen müssen die sich einigen und der Arbeitnehmer darf sich nicht als Sklave anbieten. Mindestlohn hilft nicht, wenn die Leute sich freiwillig ausbeuten lassen. Es wird immer Lücken im Gesetz geben, egal wie man das dreht, das geht also nur dann, wenn die Arbeitnehmer sich nicht all zu dämlich anstellen beim Arbeitsplatz suchen.
Und wenn sie nur die Wahl haben zwischen Pest (Arbeitslosigkeit) oder Cholera (schlecht bezahlter Job) ? :what:
Das hat mit "dämlich anstellen" überhaupt nichts zu tun!
 
Und wenn sie nur die Wahl haben zwischen Pest (Arbeitslosigkeit) oder Cholera (schlecht bezahlter Job) ? :what:
Das hat mit "dämlich anstellen" überhaupt nichts zu tun!

Wenn sie sich nicht auf die Cholera einlassen, wird sich die Lage relativ schnell verbessern.
Mangel an Arbeitnehmern sorgt sehr schnell für steigende Löhne in diesem Bereich - die Firmen können sich keine Verluste leisten weil denen irgendwo hier und da paar Leute fehlen. Das geht so weit das sie am Tag mehr Geld verlieren durch die Verzögerungen usw. als dieser Arbeiter im Monat kostet ink. dem erhöhten Gehalt.
Klar ist Arbeitslosigkeit nicht schön, aber wir haben ein brauchbares soziales System was diese Leute für kurze Zeit auffangen kann, bis sie sich was vernünftiges finden. Wir sind hier nicht in den USA wo man sich ohne Arbeit praktisch gleich einsargen lassen kann.

Schlecht bezahlte Jobs gibt es nur deswegen, weil sich die Leute da schlecht bezahlen lassen, das ist ein Teufelskreis - so lange die Leute sich wie Sklaven behandeln lassen, werden sie von jeder Firma auch als solche behandelt. Und da kann der Staat sonstwas machen und mit den Ohren wackeln - Firmen beschäftigen ganze Armeen an Anwälten, Beratern und aller Art Experten die Lücken in Gesetzen, Normen und Vorschriften suchen. Unser lahmer Politikapparatus kann damit nicht mithalten - wir brauchen Jahre um das durchzuboxen, was eine Firma innerhalb von wenigen Werktagen umgehen kann.

Hier sind also die Leute selbst gefragt. Gewerkschaften auch, aber überwiegend Leute - und zwar alle, auch die aus dem Ausland, die hier arbeiten, die in der Teilzeit, die Selbstständigen.
Hier ist genug Geld dafür, mehr als genug damit Leute entsprechend ordentlich verdienen.

Wenn ich dann Sachen lese wie "Pflege ist meine Berufung blah" - das hindert dich trotzdem nicht daran, vernünftig entlohnt zu werden. Niedriglohn in einem Land welches dauerhaft in den Top5 in der ganzen Welt auftaucht was Finanzen angeht - da sind wir selbst dran schuld. Jeder von uns der das mit sich machen lässt.
 
Wenn sie sich nicht auf die Cholera einlassen, wird sich die Lage relativ schnell verbessern.
Mangel an Arbeitnehmern sorgt sehr schnell für steigende Löhne in diesem Bereich - die Firmen können sich keine Verluste leisten weil denen irgendwo hier und da paar Leute fehlen. Das geht so weit das sie am Tag mehr Geld verlieren durch die Verzögerungen usw. als dieser Arbeiter im Monat kostet ink. dem erhöhten Gehalt.
Im Niedriglohnbereich gibt es aber mehr Stellen als Arbeitnehmer, bzw da ist man leichter ersetzbar oder man holt sich noch billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland.
Mangel an Arbeitnehmern (oder mehr freie Stellen) gibt es eher in höher qualifizierten Fachbereichen.

Klar ist Arbeitslosigkeit nicht schön, aber wir haben ein brauchbares soziales System was diese Leute für kurze Zeit auffangen kann, bis sie sich was vernünftiges finden. Wir sind hier nicht in den USA wo man sich ohne Arbeit praktisch gleich einsargen lassen kann.
Einsargen nicht, aber es ist niemand gerne arbeitslos. Und schon gar nicht auf Dauer.

Schlecht bezahlte Jobs gibt es nur deswegen, weil sich die Leute da schlecht bezahlen lassen, das ist ein Teufelskreis - so lange die Leute sich wie Sklaven behandeln lassen, werden sie von jeder Firma auch als solche behandelt. Und da kann der Staat sonstwas machen und mit den Ohren wackeln - Firmen beschäftigen ganze Armeen an Anwälten, Beratern und aller Art Experten die Lücken in Gesetzen, Normen und Vorschriften suchen. Unser lahmer Politikapparatus kann damit nicht mithalten - wir brauchen Jahre um das durchzuboxen, was eine Firma innerhalb von wenigen Werktagen umgehen kann.

Hier sind also die Leute selbst gefragt. Gewerkschaften auch, aber überwiegend Leute - und zwar alle, auch die aus dem Ausland, die hier arbeiten, die in der Teilzeit, die Selbstständigen.
Hier ist genug Geld dafür, mehr als genug damit Leute entsprechend ordentlich verdienen.
Wie ich schon an anderer Steller hier im Thread geschrieben habe: Hubertus Heil hat kürzlich gesagt das nur noch ca 50% der deutschen Firmen tarifgebunden sind. Bei den anderen gibt es wahrscheinlich auch keine Betriebsräte und Gewerkschaftszugehörigkeiten. Also wenig Möglichkeiten für die einfachen Malocher. Wenn man da nämlich "zu frech" wird ist man ganz schnell wieder auf der Straße.
 
Wenn sie sich nicht auf die Cholera einlassen, wird sich die Lage relativ schnell verbessern.
Ich weiß nicht in welcher Welt Du lebst, aber in der Realität bestimmt nicht.
Wenn auf eine offene Stelle immer noch mehrere oder viele Bewerber kommen, sitzt der Arbeitgeber eindeutig am längeren Hebel:
Arbeitslosenzahl im Mai:
-68.000 auf 2.315.000
Im Mai 2018 waren in Deutschland insgesamt 792.637 offene Stellen* gemeldet.
.

Mangel an Arbeitnehmern sorgt sehr schnell für steigende Löhne in diesem Bereich -
Ähem, nein.
Die Reallöhne sind in den letzten 20 Jahren fast NICHT gestiegen.

die Firmen können sich keine Verluste leisten weil denen irgendwo hier und da paar Leute fehlen. Das geht so weit das sie am Tag mehr Geld verlieren durch die Verzögerungen usw. als dieser Arbeiter im Monat kostet ink. dem erhöhten Gehalt.
Spaßvogel.
Das müssen die anderen Mitarbeiter eben mitleisten.

Schlecht bezahlte Jobs gibt es nur deswegen, weil sich die Leute da schlecht bezahlen lassen,
Nein.
Die gibt es, weil man nicht verhungern will am Monatsende und viele Firmen das gnadenlos ausnutzen.

so lange die Leute sich wie Sklaven behandeln lassen, werden sie von jeder Firma auch als solche behandelt. Und da kann der Staat sonstwas machen und mit den Ohren wackeln - Firmen beschäftigen ganze Armeen an Anwälten, Beratern und aller Art Experten die Lücken in Gesetzen, Normen und Vorschriften suchen.
Nein.
Kündige Deinen gut bezahlten Job und heuer bei einer Sklaventreiberei (Zeitfirma) an.
Dann kannst Du versuchen ein hohes Gehalt durchzusetzen.

Aber wenn Du einen Tag krank bist, gibt es einen Tritt in den Allerwertesten.
Ich hab's durch, bei Dir sehe ich da keinerlei Lebenserfahrung.

Unser lahmer Politikapparatus kann damit nicht mithalten - wir brauchen Jahre um das durchzuboxen, was eine Firma innerhalb von wenigen Werktagen umgehen kann.
Nein.
Die Politik regiert doch nicht für das Volk, sondern für's Portemonnaie.
Und wer gut schmiert, der gut fährt (Lobbyismus).

Hier ist genug Geld dafür, mehr als genug damit Leute entsprechend ordentlich verdienen.
Der einzig wahre Satz.

da sind wir selbst dran schuld. Jeder von uns der das mit sich machen lässt.
Ja, früher gingen die Leute auf die Straße, heute ist man da gleich ein Terrorist.
 
Wenn sie sich nicht auf die Cholera einlassen, wird sich die Lage relativ schnell verbessern.
Mangel an Arbeitnehmern sorgt sehr schnell für steigende Löhne in diesem Bereich - die Firmen können sich keine Verluste leisten weil denen irgendwo hier und da paar Leute fehlen.

Das geht so weit das sie am Tag mehr Geld verlieren durch die Verzögerungen usw. als dieser Arbeiter im Monat kostet ink. dem erhöhten Gehalt.
Klar ist Arbeitslosigkeit nicht schön, aber wir haben ein brauchbares soziales System was diese Leute für kurze Zeit auffangen kann, bis sie sich was vernünftiges finden.

Ach komm, dieses "die müssen nur mal die Bedingungen nicht mitmachen" Argument ist doch völlig bescheuert und dumm. Das genauso als würdest du sagen, ja die Kunden müssten nur mal zwei Monate keine Lebensmittel mehr kaufen dann würde auch deren Qualität wieder besser werden. Das ja in der reinen Theorie hübsch, aber am Ende scheitert es an der Praxis, weil du den Menschen keine Alternative bieten kannst wie sie denn die Zeit bis zu der Änderung überbrücken / überleben sollen.
Die Menschen die in solchen Jobs stecken stecken auch in Abhängigkeiten die ihnen am Ende nicht mehr die Wahl lässt einen schlechter bezahlten Job zu machen, oder ihn nicht zu machen. Wenn du Haus-, Konsumkredite, ect. hast, oder Kinder dann musst du Geld verdienen und da ist am Ende alles "mehr" als auf Protest zu schalten um vieleicht mal irgendwann auf eine Veränderung hoffen zu können.

Und die Realität ist leider es du wirst es nicht schaffen das hundertausende Menschen in einer Branche alle den Job nicht mehr machen werden, irgendwer wird es immer machen, einfach weil er es muss, oder er am Ende vom Monat immerhin 20 Euro mehr in der Brieftasche hat als wenn er arbeitslos wäre.
Ganz zu schweigen davon das du das garnicht durchziehen könntest weil du vorher wohl vom Amt dazu gezwungen werden würdest die Jobs anzunehmen, bevor sich etwas ändern würde.

Von daher völlig untaugliche Argumentation.

Wir sind hier nicht in den USA wo man sich ohne Arbeit praktisch gleich einsargen lassen kann.

Auch in den USA bekommst du 3 Monate lang Unterstützung, aber das führt natürlich dazu das die Leute notfalls, sofern sie in den 3 Monaten keinen guten Job finden halt am Ende auch den noch so miesesten annehmen.
Ein großer Unterschied zu hier ist es aber im Ergebnis auch nicht, ob du die Leistungen nach 3 Monaten einfach abstellst, oder aber jemanden sanktionierst wenn er nicht die vorgeschlagene Arbeit annimmt.

Am Ende führt beides dazu das die betroffenen Personen notfalls auch schlecht bezahlte Tätigkeiten annehmen werden.

Schlecht bezahlte Jobs gibt es nur deswegen, weil sich die Leute da schlecht bezahlen lassen, das ist ein Teufelskreis - so lange die Leute sich wie Sklaven behandeln lassen, werden sie von jeder Firma auch als solche behandelt.

Ach ja, diese dummen Menschen die sich aussuchen schlecht bezahlt werden zu wollen. :ugly:

Sorry aber nein, die Menschen werden eben nicht schlecht bezahlt weil sie sich freiwillig schlecht bezahlen lassen, sondern weil unser System so funktioniert das du am Ende in den Zwang gerätst notfalls auch eine schlechter bezahlte Tätigkeit aufzunehmen ehr du deine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kannst.
Wenn du für 2500 Brutto gearbeitet hast und arbeitslos wirst was machst du? Du hast eine Wohnung mit 600 Euro Miete, ein Auto auf Kredit und 2 Kinder. Gibst du das einfach auf, in der Hoffnung das es mal besser wird?
Wohl kaum, du nimmst notfalls die schlechter bezahlte Arbeit an um deine Wohnung halten und um deinen Kredit abzahlen zu können, sowie deinen Kindern zumindest ein Minimum bieten zu können.

Und da kann der Staat sonstwas machen und mit den Ohren wackeln - Firmen beschäftigen ganze Armeen an Anwälten, Beratern und aller Art Experten die Lücken in Gesetzen, Normen und Vorschriften suchen. Unser lahmer Politikapparatus kann damit nicht mithalten - wir brauchen Jahre um das durchzuboxen, was eine Firma innerhalb von wenigen Werktagen umgehen kann.

Die brauchen sie garnicht suchen die werden gleich mit in die Gesetze reingeschrieben, weil es sowieso die Juristen der Wirtschaft sind die die Gesetze mit ausformulieren und dahinter steckt System. Nicht das der Überforderung, sondern das die Firmen bei Laune zu halten um auch künftig Parteispenden und Pöstchen zu bekommen.
Es geht in der Politik nicht mehr hauptsächlich darum Gesetze zum Wohle aller seiner Bürger zu machen, sondern nur noch darum Politik für die zu machen die Geld haben, für den Rest gibt es ein paar Beruhigungspillen damit sie nicht aufmucken und rebellieren (Minimalkur).

Hier sind also die Leute selbst gefragt. Gewerkschaften auch, aber überwiegend Leute - und zwar alle, auch die aus dem Ausland, die hier arbeiten, die in der Teilzeit, die Selbstständigen.
Hier ist genug Geld dafür, mehr als genug damit Leute entsprechend ordentlich verdienen.

Funktioniert nur nicht. Das ist das tolle an dem starken sozialen Gefälle und der ungleichen Einkommensstruktur in der EU bzgl. des freien Arbeitsmarktzugangs, notfalls beschäftigst du halt nen Rumänen für Mindestlohn wenn der dumme Deutsche dafür nicht arbeiten möchte.
Der ist froh wenn er ca. 9 Euro die Stunde hat, wo er bei sich in der Heimat nur 4 Euro die Stunde bekommen würde.
 
Die Diskussion dreht sich doch im Kreis, weil einige nicht erkennen wollen, dass bestimmten Menschen die Fähigkeiten und das Wissen fehlen, um sich aus einer prekären Situation herauszuarbeiten. Da man heute aufgrund der sehr geringen Gehälter am unteren Ende kaum Luft zum Atmen bekommt, sind Ideen zur parallelen selbstfinanzierten Weiterbildung pervers. Das ging früher, da gab es gut bezahlte Arbeit und man konnte in Ruhe über zehn Jahre studieren. Seit Bachelor und Master und völlig übertriebenen Restriktionen geht das eben nicht mehr. Wer das nicht erkennen will, fällt unter zynisch. Klar, mit 14 hätte man die Weichen stellen können, darum unterstütze ich auch Kinder aus sozial schwachen Familien; einem Dreißigjährigen zu sagen, er hätte doch früher besser dieses oder jenes gemacht, ist kontraproduktiv bis provozierten angreifend, mindestens aber taktlos.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Angebot und Nachfrage gilt bei Pflegeberufe nicht, ganz besonders in der Altenpflege nicht, weil man die Kosten auf die Bewohner und ihre Angehörigen umwälzen muss(die heime kriegen nur ein bestimmte betrag).
Ein awo heim hat mal ihre leute mehr lohn bezahlt(helfer 300 mehr und Pflegefachkraft 500) und mehr Leute eingestellt ,dafür müsste man die Pflegeplätze um 500 Euro erhöhen,
die angehörigen haben sich einfach andere Pflegeheime gesucht.

Bei uns in der Stadt kostet ein Platz durchschnittlich 2400,
(NRW Durchschnitt 3300)

klar gibt billig Heime für 1700 bis 2000 bei uns in der stadt,
aber die sind schon meist alle belegt. da bleiben oft nur die über 3000er übrig.

Anmerkung: die gesetzliche Pflegekassenleistung schon abgezogen
also die zahlen oben sind deine Eigenanteil^^

Vergiss nicht das auch noch Heime gibt die Rendite machen müssen^^
kannst dir denken was die alles machen damit man auf hohe Rendite kommt.

was wäre dein vorschlag, sollen wir alle Weiterbilden zur PDL?
dann haben wir ja keine Pflegefachkräfte mehr.. so was dämliches.


Wen du angehörigen in heim hast,,dann heul da bitte nicht rum.

Kannst ja auch zuhause pflege

Armut durch Pflege ^^
Armutsrisiko Pflege | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - Panorama 3
Initiative gegen Armut durch Pflege | Soziale Gleichberechtigung fur pflegende Angehorige – Betroffene kommen zu Wort!! Schwerpunktthema des Vereins wir pflegen e.V. – www.wir-pflegen.net
was sind dann diese leute für euch?! Faule Säcke und pech gehabt ?


Solange diese "ich gönne die anderen nixs oder ich trete auf die schwachen und alten u. Kranken, die unter mir sind noch paar mal drauf Mentalität" herrscht,
wird es kein Systemwechsel kommen.

Es herrscht ja nur nicht in der Pflege, auch in der andere Bereichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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