AW: Cyberkriminalität: Täter meistens 34 Jahre alt und männlich, zahlreiche Fälle ungelöst
Die einzige Möglichkeit gegen die echten Verbrechen, ist deutlich mehr verdeckte Ermittler anzusetzen und technische Bildung.
Das Stalking finde ich etwas lächerlich im Internet, je nachdem, wie es umgesetzt wird. Ich bekomme auch Spam-Mails, wenn ich den Filter korrekt konfiguriere landen sie im Spam-Ordner und damit hat sich für mich die Sache erledigt. Ich sehe jetzt kein Szenario, wo man das nicht unterbinden könnte - deshalb ist das aus meiner Sicht kompletter Humbug. Wenn es normal wäre, dass jeder PGP-verschlüsselt kommuniziert, hätten wir das Problem nicht mal - dann könnte man einfach anonyme Emails, die nicht mit dem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt wurden, oder bei denen der Absender nicht ausreichend Vertrauen genießt, löschen, bevor man sie überhaupt zu Gesicht bekommt.
Im Fall von Identitätsdiebstahl wurde ja der Fehler bereits geschrieben: Die Accounts sind in der Regel unzureichend abgesichert. Auch da ist die Lösung, besser aufzuklären. Eine reine Frage der Erziehung, wie auch ein anständiger Benimm.
Ich würde ganz klar den Fokus deutlich verlagern und die Nutzung von Pseudonymen propagieren. Die Leute sollten keine detaillierten Bilder von sich ins Netz stellen und verschlüsselt kommunizieren. Wenn Person A weiß, dass sie 5 Personen per PGP-Key ein Bild geschickt hat, und das Bild landet dann im Netz, dann kann man diese 5 Personen überprüfen und den Leaker finden. Das wäre eine 1:1-Abbildung, wie auch das Teilen von physischen Bildern vor dem Internet war.
Außerdem braucht man viel härtere Strafen, wenn jemand die Daten, Bilder usw. von einer anderen Person veröffentlicht. Ich denke, wenn es bis zu einem Jahr Haft gäbe, für Leute, die z.B. Whattsapp nutzen und ohne schriftliches Einverständnis ihrer Kontakte deren Telefonnummern mit Namen und vielleicht noch mehr leaken, dann würde es die Privatsphäre deutlich besser schützen. Es muss endlich klar werden, dass Informationen, die einem jemand anvertraut, Wertgegenstände sind, die einem nicht gehören und die man nicht beschädigen darf. Natürlich nur, wenn das Unternehmen auch offen legt, was es mit den Daten tut, und der Nutzer das folglich wissen musste.
Hauptsächlich sollte aber die DSGVO extrem überarbeitet werden, weil sie massive Löcher hat. Für jede Seite, die Daten über ihren eigenen Zweck hinaus erhebt, muss man vorschreiben, dass z.B. die Frage exakt lauten muss: "Willigen sie dieser Datennutzung ein?" und die Antwort "Ja" oder "Nein" heißen muss, dass alle Optionen exakt gleich formatiert sein müssen und das Drücken von "Nein" nicht in Nachteilen wie einer längeren Wartezeit resultieren darf, als ein Klick auf Ja. Nein muss bedeuten, dass nur Daten erhoben werden, die zum Ausführen der Dienstleistung nötig sind, wegen der ein Nutzer in der Regel eine derartige Seite aufsucht. Und es dürfen vor dem Ausfüllen des Formulars auch gar keine Daten erhoben werden.
Geht man beispielsweise auf Youtube, dann möchte man in der Hauptsache Videos sehen. Dazu ist nur ein HTML-Fähiger Browser nötig. Ein Klick auf "Nein" muss also bedeuten, dass gar keine Daten erhoben werden und Youtube alles unmittelbar nach Besuch der Seite löscht, was nötig war, sie darzustellen.
Anderes Beispiel: Amazon. Hier möchte der Nutzer einkaufen. Amazon braucht also Name, Adresse, Zahlungsinformationen, und in bestimmten Fällen das Alter. Alles, was darüber hinaus geht, muss auch erfragt werden.
Wenn Unternehmen gar nicht erst so viele private Informationen über Bürger hätten, wäre ihr Abhandenkommen auch deutlich weniger schlimm.
Leider scheint die Regierung dagegen zu sein, es so zu handhaben. Sie wissen zwar, dass etwas, das einmal im Netz landet, nie wieder gelöscht wird, aber sie wollen dennoch, dass die Kommunikation möglichst unsicher ist und jeder alles über jeden weiß. Jedenfalls kommt man zu dem Schluss, wenn man sich vor Augen hält, dass sie teilweise gegen Verschlüsselung sind und sogar zum Teil ein Recht darauf abstreiten wollen.